Hi,
eine interessante Diskussion.
Ich muss sagen, mir ist sofort diese Aussage ins Auge gesprungen:
I ch habe oft Spinnen aus Näpfen trinken sehen nie aus der Erde. Keine Ahnung warum? Deswegen stelle ich Näpfe bereit. MfG
Ich muss dazu sagen, dass ich denke, wenn eine Spinne sich an eine gewisse "Wasserstelle" gewöhnt und auch schon ihre Orientierungsfäden dorthingesponnen hat, wird sie den Napf natürlich auch benutzen.
Allerdings gräbt meine B. emilia den Wassernapf auch öfter mal mit Erde zu; sie macht öfter mal Umbauarbeiten - und ja, ich werde ihr demnächst auch einen neuen, oder zumindest mehr Bodengrund bieten, da sie auch größer geworden ist - und dadurch saugt die Erde das Wasser natürlich ein. Was macht die Spinne dann? Sie trinkt natürlich aus der Erde, so wie ich es bei meiner auch beobachten konnte, weil ich nicht täglich (in ihren aktiven Grabzeiten) den Wassernapf immer wieder leeren wollte, sondern einfach nur an dieser Stelle ein wenig mehr gesprüht/gegossen hab.
Also dass Spinnen aus der Erde trinken, ist überhaupt nichts ungewöhnliches und da kommen wir auch schon zum zweiten Punkt, den ich noch erwähnen wollte...in der Regenzeit trinken meine Brachypelma-Arten weniger aus dem Napf, er steht aber trotzdem da, weil er eben schon immer dort stand. Ich seh die eigentlich sowieso sehr selten trinken. Aber abgesehen davon gibt es ja z.b. auch eine Haplopelma lividum, die noch nie einen Napf hatte (warum auch - die wird ja tatsächlich "geflutet") und meine C. cyaneopubescens wird derzeit nur ein wenig "angegossen", weil sie Sprühen erschrecken würde, sie ist nämlich ein Krümel in einer Heimchendose
Bei so kleinen Spinnen würde ich eigentlich nie einen Wassernapf hineingeben, da hätte ich eher Angst, sie zu überschwemmen. Warum also sollte eine ausgewachsene Spinne es mit der entsprechenden Flüssigkeitsmenge nicht auch ohne Napf schaffen?
Allerdings ist es für Anfänger natürlich besser, wenn sie einen haben, ganz einfach, weil man auch mit Napf merken wird, was zuviel an Flüssigkeit ist und was zu wenig. Die Scheibenkletterer haben in der Regel zu viel Feuchtigkeit im Terrarium und zusätzlich noch einen vollen Wassernapf, der natürllich auch zum Klima beiträgt. Und natürlich auch zu wenig Belüftung.
Ich finde, das ist alles Gefühlssache, man muss sich selbst darauf einpendeln und ob man jetzt nur nen halben Napf voll hat und dafür noch sprüht, oder den Napf überlaufen lässt und das Terra nicht gerade überflutet, kommt aufs gleiche hinaus.
Es geht mit und auch ohne, habe nichts gegen meine Näpfe, auch wenn sie bei manchen Spinnen als "Ablageplatz" dienen, irgendeine Funktion haben sie immer
Das Aussehen ist da wieder ne ganz andere Sache.
Ich handhabe es bei meinen Brachypelma-Arten so: Das Terrarium der Großen wird ab und zu mal großzügig gegossen (45x45cm), in der Regenzeit bis etwa zur Hälfte, aber nicht überschwemmt. Ansonsten eben öfter mal auch die Deko, hab da ein Holzstück stehen, was die Feuchtigkeit gut aufnimmt und auch wieder ablässt.
Bei der kleineren (25-30cm) befeuchte ich eine Hälfte mittel und die Voderseite noch dazu, nämlich am Lüftungsschlitz; da das Terrarium aber kleiner ist, hält sich die Feuchtigkeit eh länger. Und keine von den beiden hängt an der Wand oder am Lüftungsbereich oder benimmt sich komisch. Man kann es nicht so genau sagen, irgendwann wird es einfach zur Routine.
Das reicht erst mal an Text
lg