'Zwischenbericht' zu Bodengrund: Feuchte/Beschaffenheit

Diskutiere 'Zwischenbericht' zu Bodengrund: Feuchte/Beschaffenheit im Grammostola Forum im Bereich Haltung; Tach Comm =) An erster Stelle mal sowas wie ein Disclaimer: Ich bin mir darüber bewusst, dass ich mit diesem Thread ein wahnsinns Fass aufmachen...
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weuze

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Tach Comm =)

An erster Stelle mal sowas wie ein Disclaimer: Ich bin mir darüber bewusst, dass ich mit diesem Thread ein wahnsinns Fass aufmachen werde, das hier schon des öfteren im Forum durchgekaut wurde. Ich häts auch schon in vorhandene Threads schreiben können, ich möchte aber mal Meinungen ganz spezifisch zu meinem Fall - den ich gleich schildern werde - hören.

Also folgende Situation: Ich habe meine Spinne noch nicht zu lange (jetzt ca. 7 Monate). Ich hab also nur theoretische Ahnung von der Haltung und bis jetzt auch nur marginale Praxiserfahrung. Weswegen ich auch seit geraumer Zeit in diesem Forum unterwegs bin.

Anfangs hatte ich Kokos im Terra. Der erwies sich als guter Boden, aber geeignet nur dann, wenn ich der VS eine Korkröhre oder ähnliches gebe, sodass sie in dem wenig grabfähigen Kokos nicht buddeln muss. Ich wollte meinem Tier aber die Möglichkeit bieten, sich selbst eine Höhle auszuheben oder die Korkröhre erweitern zu können. Also Kokos raus und eine Mischung aus Kokos und Blumenerde rein, die war zwar grabfähig, hielt aber das Wasser so stark, sodass die VS buchstäblich die Wände hochging. Ich hab diese Mischung auch nach 2 Wochen nichtmal an der Oberfläche so weit trocken bekommen, dass die VS sich darauf lieber aufhalten würde, als an der Glasscheibe. Also Kokosblumenerde raus. Aber was tu ich stattdessen rein? Es gibt ja im Internet so die ein oder andere Meinung, die da sagt: Walderde/lehmige Erde. Jetzt ist es so, dass ich weder Lehm, noch Walderde in direkter Reichweite habe, zudem sind die meisten Wälder hier Privateigentum, sodass ich da Schwierigkeiten bekommen könnte. Also habe ich das Nächstbeste genommen, der erdige Sand aus einem trockenen Flussbett. Diesmal aber relativ ungemischt, sondern geschichtet, abwechselnd mit Kokos, Sand und Flusserde, sodass ganz unten und ganz oben die Flusserde war und in der Mitte jeweils ein paar Schichten Sand und Kokos. Hatte den Vorteil, dass der Kokos die Feuchte im Boden hielt, die relativ sandigen Böden keine Staunässe verursachten und das Ganze außerdem recht gut grabfähig war. Darüberhinaus erfüllte es den für die Porteri wohl wichtigsten Zweck, es war an der Oberfläche absolut knochentrocken, außer die wenigen Male, die ich gegossen habe.

Fairerweise muss ich dazusagen, dass ich mit dem Einfüllen der Flusserde das Terra ein wenig modifiziert habe, um bessere Luftzirkulation zu erreichen, da mir immer wieder die Scheiben beschlagen haben, sobald es ein bisschen kühler war im Raum. Es ist ein normaler 30er Würfel, mit Lochblech vorn unten und Lochblech hinten oben. ich hab das Lochblech hinten oben entfernt und durch engmaschigen Hasendraht ersetzt. Luftzirkulation war deutlich besser. Die Luft war relativ trocken (50-60% LF) und meine Spinne fühlte sich offensichtlich wohl: Sie kletterte nicht mehr, hat ihre Höhle recht großzügig ausgebaut und hat normal gefressen und getrunken.

Dann hat der Anfänger in mir kleine weiße Flechten an den Wurzeln entdeckt, die ich ins Terra getan habe. Ohne lange zu überlegen, hab ich das Terra wieder ausgeräumt und mir dieses Mal tatsächlich Walderde geholt, diese mit Blumenerde gemischt und das ist jetzt der aktuelle Bodengrund, der sich allerdings als ziehmlich scheisse herausstellt seit ich ihn drinhab. Die VS will darin nicht graben, die Blumenerde ist entweder staubtrocken oder tagelang klatschnass, wenn ich die Pflanzen mal ein wenig gieße und zudem hab ich ohne Ende Probleme mit Pilzen, die schneller nachwuchern, als ich sie entfernen kann...

Ich hatte in letzter Zeit außerdem noch eine Heizmatte unter dem Terra, weil ich die sehr niedrigen Temperaturen nachts für ziehmlich bedenklich hielt. Ich hab dann hier nachgefragt, woraufhin mir erstmal gesagt wurde, dass die Heizmatte nich so geil wär, weil sie den Bodengrund austrocknet.

Ok, nachdem mir auch schon nahegelgt wurde, dass ich trotz der Herkunft auch bei einer Porteri eine gewisse Feuchte haushalten sollte, dacht ich mir, dass das wohl auch irgendwie seinen Sinn haben muss, die Heizmatte wegzulassen, damit der Bodengrund nicht so austrocknet. Uhm... jetzt ist es so, dass der Boden dank der Feuchte wegen der Außentemperatur einfach nur noch kalt ist. Ich hab über dem Terra seit 2 Monaten eine 40W UV-Lampe hängen. Was also macht die VS jetzt, da sie erst keinen feuchten Boden mag und wohl auch nicht der größte Fan von Kälte ist? Sie balanciert kopfüber an dem Maschendraht entlang um näher an die UV-Lampe zu kommen...

Ich stelle die Expertiese des Forums nicht in Frage, schließlich sind hier viele Halter unterwegs, die deutlich mehr Erfahrung mit vielen verschiedenen Arten haben als ich. Aber nachdem meine VS sich mit meinem amateurhaften Wissen über ihre Haltung spätestens ab der Flusserde sichtlich wohl gefühlt hat, beginne ich mich zu fragen, ob ich mit dem Befolgen der Ratschläge hier vieles einfach nur verschlimmbessert habe?

Ich weiss ehrlich noch gar nicht so genau, welches Ergebnis ich aus der hiermit angestoßenen Debatte ziehen will, das zeigt sich dann, wenn sich überhaupt jemand bemüht, was dazu zu schreiben.

Ich will aber darum bitten Beiträge wie 'Dann mach doch was du willst, wenn du eh alles besser weisst, als wir vielerfahrene, langjährige Halter!' einfach zu unterlassen, die sind wenig produktiv und zudem weiss ichs nicht besser, ich hinterfrage nur so manchen Ratschlag, da meine VS sich nach der Befolgung von selbigem ganz offensichtlich nicht mehr so wohl fühlt, als zuvor. Das muss noch nichtmal an den Ratschlägen selbst liegen, vielleicht hab ich sie auch nur falsch umgesetzt ;)
 
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R4B3

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AW: 'Zwischenbericht' zu Bodengrund: Feuchte/Beschaffenheit

Servus,

...beginne ich mich zu fragen, ob ich mit dem Befolgen der Ratschläge hier vieles einfach nur verschlimmbessert habe?

gut möglich das das Befolgen der Ratschläge in deinem Fall eine Verschlimmbesserung war/ist. Aber das liegt warscheinlich auch etwas an deinen Lebensparametern (siehe dazu diesen Post). Bei den meisten Haltern liegen die Temperaturen in den Wohnräumen/Tarreienstandräumen etwas höher als 19°-21°C.

Was ich dir (noch) Raten würde, wäre aus deinen Beobachtungen die besten Sachen heraus nehmen und versuchen sie zu Kombinieren. Sprich die von uns Vorgeschlagen Walderde mit dem Flusserde so mischen das obenauf e eher sandiger ist. Dazu würde ich unter das Terrarium etwas Styropor legen. Auch kannst du die Heizmatte ruhig nutzen, nur halt nicht unbedingt unter dem Terrarium, sondern eher an der Rückwand.

Noch was zu den Pilzen. Diese zeigen aber an das dein Boden nicht zu kalt ist, da diese sonst ja nicht wachsen würden.

Was ich gerade noch(mals) gelesen habe, war deine Modifikation der Lüftung. Eine Bessere Lüftung bedeut aber auch ein Absinken der Temperatur im Terrarium, da die Außenluft ja kühler ist.
 
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