Hi,
ich denke auch, dass man eine solche "Freizimmerhaltung" umsetzen kann, wenn man sich vorher einige Gedanken macht!
klein wenig OT:
Ich selbst habe das nur mal bei Echsen, genauer Acanthosaura crucigera so gehandhabt. Leider war das nicht meine Idee, ich las das in nem Buch. Demnach soll nach Stettler die Haltung im normal beheizten und gut belüfteten Zimmer einwandfrei funktionieren, da die Tiere jede Art von Wärmestrahlung meiden und den einmal gewählten Standort immer wieder aufsuchen (eine kleine Schraubenpalme bei Stettler) vgl. M. Rogner, Echsen 1, 1. Aufl. 1992, S. 116.
Das hat auch ohne Probleme bei mir funktioniert. Ich hatte sogar Nachwuchs
. Leider habe ich das "Experiment" nach ca. 1,5 Jahren ebenso wie das gesamte Hobby "Terraristik" aufgegeben. Aber da ich noch Nachwuchs hatte, denke ich, war es nicht nachteilig für die Tiere. (Ich habe sie abgegeben, sie sind nicht verendet.)
OT Ende:
So ein Terrarium hat ja 2 Hauptfunktionen:
- Das richtige Klima für die Pfleglinge gewährleisten
- Die Tiere am Entkommen hindern (auch damit man es gezielt beobachten kann)
Ich bin der Meinung, wenn man es schafft die klimatischen Bedingungen (soll ja in nem Baum leben, da reicht es evtl. schon öfter mal die Blätter zu besprühen) in dem Raum zu erfüllen, muss man sich nur noch Gedanken machen, wie man das Tier am Entkommen hindern kann.
- Vor dem Hintergrund politischer Bestrebungen, die Haltung exotischer Gifttiere im Privatbereich stark einzuschränken (aktuell Hessen) rate ich gerade unerfahrenen Haltern davon ab, wissentlich Risiken einzugehen und diese in der Öffentlichkeit breitzutreten.
Denn gerade vor dem Hintergrund darf das Entkommen des Pfleglings auch meiner Ansicht nach auf keinen Fall geschehen.
Da könnte aber beispielsweise schon Fliegengitter vor dem Fenster helfen, gut finde ich z.B. das von Tesa mit den Alurohrrahmen (stabil und passgenau). Die Tür sollte man vielleicht auch nochmal extra abdichten wenn nötig.
Weiterhin muss man wohl beachten, dass sich die Spinne, gerade in der Eingewöhnungsphase denn
ihrer Meinung nach besten Standort sucht! Und das muss nicht unbedingt der Baum sein, evtl. ist das z.B. hinter den vorhandenen Terras (Schutz, Wäme, evtl. Futter). Mir fällt gerade nichts ein, womit man eine Spinne wirksam daran hindern kann den Baum zu verlassen, ohne wieder ein Terra zu konstruieren.
Ich denke hier liegen die Hauptprobleme der Angelegenheit, dazu kommen noch Fragen wie:
- wie am besten füttern
- viele Baumbewohner sieht man zudem eher selten und das auch noch Nachts (also evtl. zuviel Aufwand für den Nutzen (= das Beobachten des Tieres) )
- ....
Vor dem Hintergrund kann das auf dem ersten Blick so spannende Experiment auf einmal auch ganz langweilig aussehen, z.B. wenn die Spinne sich entschließt ihr Netz hinter einen Schrank zu spinnen. Dann sieht man wohl gar nix vom Tier, wenn man es aber weiterhin mit Futter und Wasser versorgt kann es ihr aber durchaus richtig gut gehen
!
Aus dem Grund würde ich von so einem Vorhaben Abstand nehmen. Wir reden hier von eher versteckt lebenden Tieren, die keinen wert darauf legen von uns beobachtet zu werden (daher ja auch bspw. die HD auf der Börse, sonst würde man ja meist gar nicht sehen was man kauft, von Transportgründen mal abgesehen). Viele Menschen gehen in den Wald und sehen keine einzige Spinne, auch die recht großen Zitterspinnen/ Hauswinkelspinnen werde nur selten wahrgenommen. Sucht man allerdings gezielt an geeigneten Orten kommt man meist auf eine erstaunliche Anzahl von Spinnenbegegnungen (nur mal so als kleiner Denkanstoß.....)
mfG
Michael