Huhu,
wir sind ja noch ganz neu in der Vs-Szene und trotzdem finde ich dieses Thema schon bissel komisch.
Also erstmal zum Titel,
da steht Beziehung Mensch Vs. Spinne. Welcher, laut Übersetzung des Wortes Vs.=Versus zu Latein gegen/gegenüber heisst, schon nicht mehr dem Thema entspricht, welches der Fred-Eröffner diskutieren will.
(Es sei denn das Vs soll Vogelspinne heissen, wobei das noch weniger Sinn ergäbe.)
Dann zum Inhalt.
Ich sehe dieses Thema so, wie es anderswo, zum Beispiel mit Geschirren und Halsbänder für Hunde ausdiskutiert wird.
Klar sind das keine Lebewesen aber die Diskussion ist genauso unnötig wie diese hier und hilft im Endeffekt nur den Diskutierenden, ihren gesammelten Stress abzubauen, indem sie sich über die Meinungen anderer eschoffieren!
Ganz logisch und sachlich betrachtet, ist es so, dass das Herausnehmen einer Spinne aus ihrem gewohnten, heimischen Terrarium, Stress bedeutet und widernatürlich ist. Das ist Fakt.
Doch schau dich mal um, die User hier halten ihre Spinnen Artgerecht und sorgen sich um ihre Tiere in einem Krankheitsfall. Sie pflegen ihre Tiere wie andere Leute ihre eigene Oma nicht pflegen würden. In welcher Relation zu soviel Liebe steht dann der kleine Stressfaktor beim herausnehmen? (Davon ausgegangen, dass die Spinne nicht den ganzen Tag auf dem Kopf von jemand sitzt)
Ich frage dich ernsthaft, was ist mehr Stress?
Wenn ich mit meinem Hund zu seinem heissgeliebten Hundekumpel, in den supertollen Wald fahre (der 30 min. entfernt ist) und der mir Lieder singt, weil er sich soviel freut oder wenn ich mal für 10 min. eine Spinne auf die Hand nehme? Soll ich jetzt mit meinem Hund zu Hause bleiben, weil er Stress hat? Ich bitte dich!
Ausserdem vergisst du die Humanpsychologie, da werden Spinnen eingesetzt, um Leuten wie meiner Mutter zu zeigen, was das für wundervolle Tiere sind.
Ausserdem müssen solche Menschen auch jede Menge Stress bewältigen, wenn sie eine Spinne "nur" ansehen. In welcher Relation steht da der Stress der Spinne, zum Patienten, der sich nach Jahrelanger Therapie endlich traut, eine Spinne aus der nähe zu betrachten oder sie sogar anzufassen?
Wenn du in Urlaub fährst und dich ganz riesig freust, weil du vielleicht einen Kumpel von vor 10 Jahren endlich wieder sehen kannst, hast du dann keinen Stress? Bedenke aber bevor du vorschnell antwortest, auch positiver Stress hat die gleichen Psychischen und Physischen Auswirkungen, wie negativer Stress! Bleibst du deshalb zu Haus? Weil du Stress hast? Wohl eher kaum. Und wieder die Frage, in welcher Relation steht auch hier wieder der Stress zum gelungenen und wunderschönen Urlaub?
Ich könnte Stunden um Stunden weitere Beispiele aufführen. Es gibt solche Situationen immer und die wird es immer geben. Menschen und auch Tiere müssen Stress empfinden um zu überleben. Das hat die Evolution so vorgesehen. Ohne Stress wäre das Leben nur halb so schön.
Jeder Mensch darf eine Meinung haben, jeder darf sie auch äussern, nur sollte man vorher überlegen, um was es eigentlich geht. Du möchtest deine Spinne nicht auf den Arm oder die Hand nehmen, ich auch nicht und trotzdem steht es mir nicht frei, über die Menschen, die es tun, derart zu urteilen. Du kannst nicht die Welt verändern oder irgendwem damit helfen, wenn du Dinge in Frage stellst, die Grundlegend jeder für sich entscheiden muss. Ich bin kein besserer Mensch nur weil ich meinen Hund ein wenig weniger oder mehr Stress aussetze als andere.
Wenn du etwas bewegen willst, dann melde dich beim Tierschutz und versuch zu verhindern, das anderswo VS (Vogelspinnen) an den elenden Haltungsfehlern oder Quälereien sterben müssen und munter weiter wild in der Natur nachgefangen wird, dann kannst du sagen, du hast den VS geholfen. Nicht versuchen andere Menschen zu ändern, nur, weil du selbst es so besser findest!
Und wenn du eine Grundsatzdiskussion lostreten willst, dann finde ich die Vergleiche, die du ziehst sehr schwer nachzuvollziehen.
Was haben Bienen und Wespen damit zu tun? Ein Imker kann nicht bei seinem Bienenvolk einziehen, nur, weil er es so sehr liebt. Er kann sich aber aufopfernd darum kümmern. Freilebende Bienen und Wespen haben noch viel weniger mit uns Menschen zu tun, da sie sich von Blütenpollen und Nektar oder überreifen Früchten ernähren und wir ihnen nur begegnen, wenn wir eines davon auch sammeln. Evolutionsbedingt kommen wir uns aber viel näher, da diese kleinen Tierchen so schlau sind und wissen, das Cola fast so gut ist, wie ne Birne, zumindest vom Geruch.
Zu der Sache mit dem sozialen Netz, ich weis nicht ob es Spinnenarten gibt, die in freier Natur in einer Gruppe leben. Soweit bin ich noch nicht informiert, ich weiss bis jetzt nur, dass viele von ihnen Einzelgänger sind und sie nur zur Paarung zusammenkommen. Inwieweit die dann eine soziale Verbindung herstellen und halten ist mir unbekannt und ich weis nicht mal obs erforscht ist. Ich kann dir nur sagen, das kein Tier dieser Welt in einem Realistischen, naturgetreuen „sozialen Netz“ mit uns zusammenlebt. Das können wir nicht nachahmen!
Soviel von mir dazu und wenn ich jetzt was wiederholt habe, tut‘s mir leid, dann einfach löschen!
lg Mell