Die Spinne haftet an der Scheibe durch den _Kapillareffekt_ der hohlen Härchen an ihren Tarsen. Wie schon richtig geraten, spielt dabei Wasser eine wichtige Rolle. Kein Wasser, kein Kapillareffekt.
Soweit ich das weiß sind die Scopulas nicht hohl (bin mir da aber nicht sicher.
Jedenfalls wenn deine Theorie stimmen würde, müßte auf der Scheibe eine ziemlich dicke Schicht Wasser sein. Diese Schicht ist jedoch nur wenige Moleküle dick, was nicht unbedingt ausreicht damit sich die Kapillaren fest saugen könnten. Das nächste Problem ist, dass die Kapillaren irgendawann voll sind bzw. das Wasser die maximale Steighöhe erreicht hat und sich dann nicht mehr vollsaugen können. Und was dann? Dann kann die Spinne nicht mehr klettern? Das ist unwahrscheinlich.
Der Kapillareffekt beruht auf der Oberflächenspannung und .
Durch die kleinen Härchen hat man einen kleinen Winkel zwischen Glas und dem Haar, und in diesen Spalt kondensiert augenblicklich Wasser. Dieses Wasser bildet sofort durch die Oberflächenspannung einen Meniskus. Die Oberflächenspannung "zieht" dann das Haar an die Scheibe, und hält es fest. Diese Kraft vervielfacht hält dann das Tier an der Scheibe.
Ich hoffe das ist verständlich
gruß Matthias