Ich halte sie wie es in diesem Erfahrungsbericht stand:
"Pterinochilus mamillatus ist eine etwas kleiner bleibende afrikanische Vogelspinne, die durch ihre kräftige orangene Farbe gekennzeichnet ist. Sie ist eine der häufigsten verkauften afrikanischen Arten, es gibt jedoch zur Zeit noch einige Unstimmigkeiten über die richtige Zugehörigkeit der Art. Diese Art wird auch oft unter dem Namen P. spec. "usambara" oder einfach P. usambara verkauft. Man findet sie auch gelegentlich mit dem Namen P. spec. "tansania" oder "Rote Tansania".
Diese Art ist sehr unkompliziert in der Haltung. Man muß ihr einfach nur ein Terrarium anbieten, das ausreichend Bodengrund bietet und eher etwas höher ist. Daneben eine Versteck- und oder Klettermöglichkeit und eine Wasserschale. Dann stellt man sie an einen warmen Platz, fertig!
So trivial der obenstehende Abschnitt klingt, so einfach ist die Haltung wirklich! Spiderlinge dieser Art halte ich in einer Heimchendose, die etwa mit ein bis eineinhalb Zentimeter trockener Terri-Erde oder feinem Rindenmulch gefüllt ist, dazu einen Cola-Deckel, der als Wassergefäß dient. Die Erde befeuchte ich nur kurz vor einer Häutung minimal.
Große Tiere dieser Art bekommen bei mir ein Terri, das eher hoch ist, als eine große Grundfläche hat (z.B. 20x30x30cm). Auch Faunaboxen eignen sich meiner Meinung nach bestens, da hier eine sehr gute Belüftung vorhanden ist. In das Terri stelle ich ein Korkrindenstück schräg in eine Ecke. Eine Wasserschale fehlt auch hier nicht, das Substrat befeuchte ich auch bei großen Tieren nur kurz vor der Häutung minimal. Die Feuchtigkeit, die durch die Wasserschale entsteht, reicht aus, um die (meiner Meinung nach) optimalen Bedingungen herzustellen.
Die Temperaturen halte ich am Tag bei etwa 28-30°C.
Angeblich sollen diese Tiere sich im Terri oben ansiedeln und das Terri komplett ausspinnen. Meine Tiere jedoch siedeln sich eher in den unteren Regionen an, bauen sich knapp unterhalb der Bodenoberfläche eine Höhle, die sie schnell nach oben hin erweitern. Rund um die Höhleneingänge (oft zwei bei meinen) spinnen sie sehr kräftig und sitzen lauernd an den Eingängen.
Ich habe diese Art als sehr verfressen kennengelernt! Bisher hat bei mir noch keine P. mamillatus ein Futtertier ausgeschlagen, egal wie groß das Futter ist (außer jedoch kurz vor Häutungen...). Selbst den Spiderlingen kann man Heimchen anbieten, die etwas größer sind, als die Spinne selbst.
Über das Verhalten dieser Art möchte ich nur wenig schreiben, da ich selbst diese Art als recht umgänglich bezeichnen würde, aber mit dieser Meinung sicherlich ziemlich alleine dastehe!
Diese Art ist nicht aggressiv, sondern sehr ängstlich. Wenn eine P. mamillatus sichtbar im Terri sitzt und man nähert sich etwas zu schnell und hektisch, wird man nur noch einen orangenen Wirbelsturm erkennen können, der in die Höhle eilt. Diese Art ist unheimlich schnell und man sollte sie nicht unterschätzen! Und trotzdem passiert es mir immer wieder, daß eine abhaut!
Wenn sie nun irgendwo in der Wohnung sitzt, kann man sie mit der nötigen Ruhe problemlos mit der Hand einfangen, da sie eher flüchten als angreifen! Ich möchte hier jedoch zu äußerster Vorsicht raten, da diese Art doch recht unberechenbar ist und über die Giftwirkungen von afrikanischen Spinnen noch nicht sehr viel bekannt ist.
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