Hi,
hat eigentlich schoneinmal jmd. darüber nachgedacht die Beleuchtung/Beheizung von Spinnenterrarien natürlicher zu gestalten? Ich denke da in Richtung HQI, wobei es ja schon entsprechende Produkte gibt, die leistungstechnisch auch für Kleinsterrarien in Frage kämen.
Mein Gedanke dahinter ist halt, dass man sich am natürlichen Habitat der Vogelspinne orientieren sollte, und gerade die Beleuchtung/Lichtqualität wäre zumindest für das Pflanzenwachstum und die Gesamtoptik des Terrariums (HQI:Halogenfunzel <->Tag:Nacht) vorteilhaft. Inwiefern die Lichtqualität für die Vogelspinne eine Rolle spielt weiß ich zwar nicht, aber es dürfte ja eigentlich nur Vorteile mit sich bringen.
Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt: Es gibt Leute die es mit Spinnen einfach übertreiben, da verliert das einzelne Tier/Terrarium seinen Stellenwert zu Gunsten der Masse und die Umsetzung eines natürlichen Habitats würde die Kosten in unwahrscheinliche Höhen treiben, womit dann die Grundeinstellung (nicht nur) solcher Halter in Richtung Minimalismus geht: Möglichst viel, möglichst günstig auf möglichst wenig Platz. Ich persönlich hätte viel mehr Spaß an einem Stück Natur in einem entsprechend großem Behätlnis mit einer einzelnen Spinne, wobei ich für Platz u. Kosten gleich 10 Tiere hätte "halten" können.
Der Grund warum ich das schreibe ist, dass ich oft lese, dass Spinnen sich "sonnen" und Wärme tanken etc. Bei solchen Beiträgen muss ich mich ernstahft fragen, ob der Halter sich jemals das entsprechende Verbreitungsgebiet der Spinne angesehen hat. Wenn ich höre, dass z.B. eine Chromatopelma cyaneopubescens als Strauchbewohner bezeichnet wird, während sie in einem 30er Würfel auf Humus (oder besser noch Cocos chips) gehalten wird, und dann noch am Tage so oft zu sehen ist, weil sie so gerne Wärme tankt, dann ist das bestimmt kein Zeichen, dass sich das Tier wohl fühlt, es natürliche Verhaltensweisen zeigt, oder dass die Haltung artgerecht wäre...
Vogelspinnen sind faszienierende, hochinteressante Tiere, aber wenn ich die Infos der erstbesten Webseiten befolgen würde, dann hätte ich zur "artgerechten" Haltung ein Nano Terrarium mit Erde, einem Stock und Rinde und eventuell sogar eine Lampe aus dem Baumarkt + Spinne für unter 100 Euro, wodurch das Hobby meiner Meinung nach an Wert verliert. Natürlich muss es nicht immer das Teuerste sein, aber wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Anlage mit 20 kleinen Glaskästen, die von 2 aufgelegten T8 Röhren beleuchtet werden, oder aber ein großes Terrarium mit aufwendiger Technik, naturnaher Gestaltung und einer einzelnen Spinne... Naja ich wüsste, wofür ich mich entscheiden würde.
Ich will niemandem die Haltung madig reden - abgesehen vom "sonnen" da wird die Temperatur nämlich zu kühl sein - ich wollte vielmehr nachfragen, ob jemand hier ähnliche Ansprüche stellt, bzw. Fotos solcher Terrarien herzeigen kann. Ein schön bepflanztes Regenwaldterrarium muss nämlich nicht nur von Dendrobaten bewohnt werden, und von den unübersichtlichen Kastenhorden habe ich schon genug gesehen,
lG