Haltung meiner Vogelspinnen so ok?

[Gast12471]

Hallo liebe Spinnenfreunde,

ich würde gerne ein Feedback zu meiner Spinnenhaltung erfragen & eure Meinung hören.

Meine erste Spinne bekam ich damals eher zufällig und wusste im Prinzip nichts über die Haltung von Vogelspinnen.
Mittlerweile bin ich im Besitz von 3 weiteren Spinnen und möchte die Spinnenpflege etwas professioneller angehen.

Neben Informationen aus dem Internet und aus privater Hand habe ich mir das Buch „Vogelspinnen“ von Peter Klaas angeschafft.
Nun finde ich aber gerade zum Thema Temperatur und Luftfeuchte sehr viele verschiedene Angaben, was mich verunsichert.
Gerade bei meiner P. regalis habe ich das Gefühl, mit der Temp. noch etwas heruntergehen zu können.
Gerne die Angaben einfach mal überfliegen und mich korrigieren falls nötig!

Als Bodengrund verwende ich in allen Terrarien „Terrarienhumus“, man kann dieses Substrat gepresst kaufen und lässt es in Wasser aufquellen.
Gefüttert wird mit Heimchen & Grillen, die ich vorher einige Tage mit Frischfutter und Haferflocken ernähre.
Die Wasserschälchen werden alle paar Tage gewechselt, ca. einmal im Jahr werden die Terrarien grundgereinigt.
Zum heizen verwende ich Heizkabel, die von außen an die Terras geklebt sind.
Damit die Tiere sich bei Bedarf in den kühleren Bodengrund zurückziehen können, beginnen die Kabel immer erst ein Stück über dem Bodengrundlevel.
Als Lampen verwende ich 15W Energiesparlampen mit 840 Lumen.

A. avicularia, weiblich
Terra 30x30x50cm, 10cm Bodengrund, Äste, Spagnummoos und Steine
Tags 28 °C nachts 19-20°C bei 75% Luftfeuchte
Vor 2 Wochen auf der Börse in Hannover gekauft



P. regalis, weiblich
Terra 30x30x50cm, 10cm Bodengrund, Korkröhren, Spagnummoos und Steine
Tags 25°C, nachts 19-20°C bei 75% Luftfeuchte
Dieses Frühjahr auf der Börse in Hannover gekauft
- Sollte ich hier mit der Temperatur noch etwas runtergehen?




B. annitha, weiblich
Terra 30x30x19cm, 5cm Bodengrund, Wurzel, Spagnummoos und Steine
Tags 25°C, nachts 19-20°C bei 60% LF
Seit 3 Jahren im Besitz, seitdem 3mal gehäutet und noch etwas größer geworden.
- Zeigt die letzten Monate vermehrt Unruhe und „Ausbruchsversuche“ – benötigt sie vielleicht ein größeres Terra?




G. rosea, weiblich
Terra 30x30x19cm, 5cm Bodengrund, Korkröhre, Stöckchen und Steine
Tags 25°C, nachts 19-20°C bei 60% LF
Seit 4 Jahren im Besitz, seitdem 3mal gehäutet & nicht signifikant größer geworden

 

[blaue eliese]

Hallo!

Zu der P. regalis kann ich dir leider nichts sagen, da ich die Art selbst nicht halte.
Was mir auffällt sind die Angaben zu deinen Bodenbewohnern (Grammostola rosea und Brachypelma annitha).
Jetzt weiß ich ja nicht, wie groß die B.annitha ist, aber für eine ausgewachsene Spinne ist meiner Meinung nach das Terrarium eher ungünstig. Ich habe vor kurzem selbst eine 8 Jahre alte Brachypelma albiceps in genau so einem Terra erworben und konnte mit der 20er Höhe nicht wirklich viel anfangen.
Wie ich sehe hast du ja bei beiden Bodenbewohnern nur 5cm Erde drin. Diese Tiere brauchen einen hohen Bodengrund zum graben (ca. 20-30cm an den höchsten Stellen sollten es schon sein). Das kannst du bei der Höhe des Terras kaum ermöglichen.
Aber: bevor du anfängst da etwas umzubauen, wäre vielleicht ein Foto des Tieres sinnvoll (Unterseite, vor allem die Taster und das erste Beinpaar sollten gut zu erkennen sein) um auszuschließen, dass es nicht doch ein adultes Männchen ist, was nun unruhig auf der Suche nach einem Weib herumwandert.
Ist es ein Weibchen, würde ich dir ein anderes Terra empfehlen (40er Würfel oder 60x40x40). Bei der Grammostola (wie groß?) ist es genau so, es sei denn das Tier ist noch sehr klein (schreibst ja, dass sie kaum gewachsen ist).
Hier mal zwei Bilder von den Terrarien meiner B.albiceps.

Das Erste ist das 30x30x20 cm Terra (5 cm Bodengrund, eine völlig sinnlose Korkröhre und eine lieblose Plastepflanze)

Das Zweite ist ihr heutiges zu Hause: 40er Würfel der auf dem "Rücken" liegt, damit ich mehr Erde reinbekomme. Es ist eine Mischung aus Wald- und Blumenerde mit insgesamt ca. 60 Litern (!) Erde drin.
Über den Bodengrund findest du hier verschiedene Meinungen. Ich verwende normalerweise nur Walderde mit allem Getier was so drin ist. Bei den großen Terras mische ich mit Blumenerde, weil ich einfach nicht solche Mengen Walderde ranschaffen kann.



Das Lüftungsgitter im zweiten Terra befindet sich übrigens mittig in der Scheibe. Die Fotoperspektive verfälscht das Bild ziemlich. es sind also vorn bereits fast 20cm Erde!
Das sind alles nur Anregungen von mir. Vielleicht sagen ja noch andere etwas dazu.

Gruß, Katja

 

[R4B3]

Hiho,

nach dem was du geschrieben hast, klingt die Unterbringung für die Baumbewohner(Poecilotheria, Avicularia) ganz ok. Bei den Bodenbewohner(Brachypelma, Grammostola) würde ich dir auch zu einem anderen Terrarium raten, am besten mit 30ch Höhe oder mehr. Desweiteren ist der von dir gewählte Bodengrund nicht der Beste. Er mag für die Baumbewohner noch ausreichen, aber für die Bodenbewohner weiß er zu wenige positive Eigenschaften(Grabfähigkeit, Feuchtigkeitsregulierend,Festigkeit) auf.

Was du Unruhe der Brachypelma angeht, hat blaue Elise ja schon gesagt, das ein Bild zur Ursachenforschung sehr dienlich ist.

Auch für weiter Ratschläge und Verbesserungstips wären Bilder sehr hilfreich. Und die jährliche Reinigung ist auch nicht von nöten, wenn du Destruenten(Asseln,Springschwänze) mit in die Terrarien gibst.

 

[Gast12471]

Hallo Zusammen,
erstmal danke für die fixen Antworten!
Ich werde mich bemühen sobald wie möglich Fotos zu schicken & auch die Kritik an den Terras kann ich durchaus nachvollziehen.
Werde mich nach neuen Terras umschauen!
Beste Grüße

 

[Gast12471]

So, hier zuerst einmal ein Foto meiner B. annitha.
Sie ist schon recht groß, geht deutlich über handteller hinaus, ca gute 10cm.
Meine Grammostola ist kleiner, schätze sie auf ca 8cm.

Ich habe zwei neue Terrarien bestellt, für die B. ein 60x30x40 und für die G. ein 40x30x40.
Hier kann ich ordentlich Erde zum graben einfüllen und hoffe, dass ich den Tieren gerechter werde!