Sardellen verfüttern?

[Spinnifex1]

Guten Morgen,

Ancyclometes spp. sind keine Vogelspinnen... allerdings sind - denke ich - Wander- und Wüstenheuschrecken auch kein natürlches Futter für Regenwaldbewohner. Trotzdem verfüttern die meisten Leute sie an alle Vogelspinnen, nicht? Gulasch und Hühnerherzen werden die wenigsten Vogelspinnen im Habitat selbst fangen... und T. blondi(i) Böcke aus NZ sollen oft unfruchtbar sein, vermutlich aus Gründen der Ernährung?! Was fressen die lieben Kleinen denn so alles in der Natur? In welcher Zusammenstellung?

Laut Andrew SMITH frisst P. hanumavillosumica (korrekt geschrieben?) in der Hauptsache Geckos, welche in und kurz nach der Regenzeit im Habitat häufig auftreten. Während der Trockenzeit bekommt sie kaum etwas. Nach STRADLING (1994) ernährt sich A. avicularia ebenfalls zu einem gewissen Anteil von Geckos. Wer kann genau sagen, was alles auf dem Speiseplan wild lebender Vogelspinnen steht und was nicht?

Was benötigt G. pulchra, an der sich Leute die Haare ausraufen weil die Zucht nicht zu funktionieren scheint? Schwarze Käfer evtl., wie es SCHMIDT für B. boehmei feststellen konnte? Was enthalten denn diese Käfer Interessantes an speziellen Inhaltsstoffen?

Nachdenklichen Gruss,
Claudia

 

[veGa1]

Insekten jeglicher Art (bitte keine Falter etc. aus der Natur entnehmen !)

LG, Ferdinand

Wieso das nich??? Hab ich schon 2 mal gemacht und sie hat sie verschlungen

 

[Pelvica]

Weil der Laie nicht die geschützten von den nicht geschützten Arten unterscheiden kann und viele Nachtfalter geschützt sind.

 

[veGa1]

LoooL .. das ist der einzige Grund???

 

[kushima]

genügt der nicht ?

:?:

 

[Ferdinand1]

LoooL .. das ist der einzige Grund???

ich denk auch, dass der bei weitem(!) ausreicht - als Tierhalter hat man auch eine gewisse Verantwortung und das schliesst Tierschutz (und das Verfüttern von heimischen Insekten ist da nur der kleinste Ansatz) natürlich mit ein - oder würdest Du auch bedenkenlos WF-VS kaufen ?!?

Falls für Dich dieser Aspekt nicht ausreicht - heimische Insekten (besonders im Stadtgebiet) sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Umweltgiften belastet; selbst am Land ist damit zu rechnen, dass die Tiere mit Pestiziden etc. verseucht sind - das sollte einem doch zu denken geben !?

LG, Ferdinand

 

[kushima]

jah. ich trau mich selbst gefangene tiere sowieso nicht verfüttern.
hörs zwar sogar von meinem händler.
der meint das es grundsätzlich total okey is..
aber bevor mit da eine süße wegen so ner blöden aktion wegstirbt.

 

[Pelvica]

jah. ich trau mich selbst gefangene tiere sowieso nicht verfüttern.
hörs zwar sogar von meinem händler.
der meint das es grundsätzlich total okey is..
aber bevor mit da eine süße wegen so ner blöden aktion wegstirbt.

Sehe ich auch so, zu sagen dass Parasiten oder Krankheiten nicht übertragbar sind ist anmaßend.

Schmetterlinge- welche sind nicht geschützt und wie züchtet man sie?
Zuchtanleitung
Bildchen

 

[Christoph R.]

Hi Claudia

Was benötigt G. pulchra, an der sich Leute die Haare ausraufen weil die Zucht nicht zu funktionieren scheint?

Wer rauft sich denn die Haare ? Da giebt es noch andere Arten die grössere Probleme bei der NZ bereiten.

PS. Das Thema " Mangelerscheinungen durch das Futter bei VS" war auf der Bayreuther-Börse lange diskutiert worden .

Gruss Christoph

 

[veGa1]

Hi Claudia

Was benötigt G. pulchra, an der sich Leute die Haare ausraufen weil die Zucht nicht zu funktionieren scheint?

Wer rauft sich denn die Haare ? Da giebt es noch andere Arten die grössere Probleme bei der NZ bereiten.

PS. Das Thema " Mangelerscheinungen durch das Futter bei VS" war auf der Bayreuther-Börse lange diskutiert worden .

Gruss Christoph

Und das Ergebnis war???

 

[Improver]

hi, wer rauft sch denn die Haare wegen der Zucht von G. pulchra?? Also ich habe hier ein wunderschönes, schnell wachsendes NZ-Tier sitzen. Und soweit ich das bisher überblicken konnte scheint es an NZen keinen Mangel zu geben. Mir wurde erzählt, das letztens in Gissen noch welche angeboten wurden. Ein Kumpel von mir hat sich eine mitgenommen. Wo soll also da das Problem liegen?? Vielleicht versucht man mal Jahreszeiten zu simulieren?? Das wäre erstmal das erste was ich versuchen würde, bevor ich mir irgendwelche Gedanken übers Futter mach. Wobei Futter(angebot) und Jahreszeiten natürlich eng miteinander in Verbindung zu bringen sind, aber die Art des Futters dürft auch in freier Natur wechseln und nicht nur aus einer für die Fortpflanzung der Tiere relevanten Komponente bestehen. Eine derart spezialisierte Vogelspinnenart dürfte zum Aussterben verurteilt sein.
Wie dem auch sei, Sardellen sind mit sicherheit nicht diese Komponente Hab schon viel gehört, aber ner VS Fisch zu verfüttern ist was neues *g*

 

[Pelvica]

Vielleicht versucht man mal Jahreszeiten zu simulieren??

Das gehört selbstverständlich dazu. Die Damen wurden und bestmöglichen Bedingungne verpaart.

nicht nur aus einer für die Fortpflanzung der Tiere relevanten Komponente bestehen. Eine derart spezialisierte Vogelspinnenart dürfte zum Aussterben verurteilt sein.

Gerade eine Spezialisierung stellt eine Anpassung an die Umweltbedingungen dar DAMIT wird das Aussterben verhindert. Nachteil ist dass die Art durch Umweltveränderungen zunächst dezimiert wird und sich erneut anpasst.
Wenn in gewissen Habitaten ein oder zwei Futterarten dominieren wird die Spinne auch am häufigsten diese fangen.

Hab schon viel gehört, aber ner VS Fisch zu verfüttern ist was neues *g*

Dann lies die bitte die links von Kai (Danke!) durch. Dort sind Ansätze beschrieben wo Hysterocrates gigas (afrikan. VS)mit Fischen gefüttert werden sollen. Da sind wirklich sehr interessante Artikel darunter!

Gruß

 

[Improver]

alohahe, bin also nicht der einzige der im mom vorm PC sitzt und foren liest

Gerade eine Spezialisierung stellt eine Anpassung an die Umweltbedingungen dar DAMIT wird das Aussterben verhindert. Nachteil ist dass die Art durch Umweltveränderungen zunächst dezimiert wird und sich erneut anpasst.
Wenn in gewissen Habitaten ein oder zwei Futterarten dominieren wird die Spinne auch am häufigsten diese fangen.

Ich bezweifele, dass eine derart spezialisierte Art in unserer heutigen Zeit, wo Industrie und Wirtschaft in die entlegendsten Regionen vordringen und der Mensch sich immer weiter ausbreitet auf Dauer wirklich überlebensfähig ist. Was allerdings nicht nur für spezialisierte Arten gelten mag. Natürlich wird die Spinne die häufigsten Futtertiere auch am häufigsten fangen, aber deswegen von einer Spezialisierung zu sprechen? Ich meine, nur weil ich viel Käse im Kühlschrank hab und davon viel esse kann ich mich trotzdem fortpflanzen, selbst wenn ich über längere Zeit keinen Käse sondern Wurst esse (blödes aber praktisches Beispiel um klar zu machen, was ich meine).

Dann lies die bitte die links von Kai (Danke!) durch. Dort sind Ansätze beschrieben wo Hysterocrates gigas (afrikan. VS)mit Fischen gefüttert werden sollen. Da sind wirklich sehr interessante Artikel darunter!

Ich sagte nicht, das es kein interessanter Ansatz ist und ich mir nicht meine Gedanken darüber gemacht hätte. Die Idee an sich ist nicht schlecht, wobei jetzt nebensächlich ist, ob die Tiere in freier Natur so etwas zu fressen bekommen oder nicht (schätze ja eher nicht ). Ich habe lediglich gesagt, es ist was Neues.

Viele Grüße

Bastian

 

[Pelvica]

alohahe, bin also nicht der einzige der im mom vorm PC sitzt und foren liest

MORGÄHN zusammen!
Ich übersetze grad nen Demoaufruf in Englische...

Natürlich wird die Spinne die häufigsten Futtertiere auch am häufigsten fangen, aber deswegen von einer Spezialisierung zu sprechen?

Es KANN zu einer Spezialisierung kommen.Interessant ist es wenn es zu einem Wettlauf zwischen Räuber und Gejagtem kommt.

Ich meine, nur weil ich viel Käse im Kühlschrank hab und davon viel esse kann ich mich trotzdem fortpflanzen, selbst wenn ich über längere Zeit keinen Käse sondern Wurst esse (blödes aber praktisches Beispiel um klar zu machen, was ich meine).

Und wenn in dem Käse Stoffe sind die du zur Fortpflanzung und nicht zum Leben brauchst und sie auf keinem anderen Wege als durch den Käse bekommen kannst? Zum Beispiel ein Coenzym/Vitamin zur Synthese von Eihüllen?

ob die Tiere in freier Natur so etwas zu fressen bekommen oder nicht (schätze ja eher nicht

Also für Sardellen muss die H. gigas erstmal durch halb Afrika und dann im Mittelmeer sehr tief tauchen

Ich habe lediglich gesagt, es ist was Neues.

War als Hinweis und nicht als Befehl gemeint. Sorry, falsche Wortwahl.

Uli

 

[Improver]

hi, ich hab grade ne interpretation einer grobfraktionsanalyse geschrieben..

Schon okay, manche sachen werden gerne missverstanden habe ich gemerkt, ich nehme mich von dieser erkenntiss nicht aus

Es kann, muss aber nicht zu einer Spezialisierung kommen. Die Frage ist ja, gibt es im nat. Habitat eine Sorte Futterinsekten, die zu jeder Jahreszeit bzw. zu bestimmten Jahreszeiten konstant in gleicher Dichte auftritt? Ich meine wenn in einem jahr beispielsweise im Sommer das Land von einer Heuschreckenplage heimgesucht wird und diese sich in einem darauffolgenden relativ (für unsere Verhältnisse wahrscheinlich wundervoll warmen) rauhen Winter "verflüchtigt". Also im nächten Sommer eine andere Futtertiersorte vorherrschend ist, dann ist doch eine Spezialisierung garnicht möglich, oder? Was ist denn wenn ein Jahr lang eine für die Fortpflanzung relevante Futterinsektenarten nicht so stark oder garnicht auftritt, z.B. durch Klimaänderungen (beispielsweise in El Nino Jahren), welche dann eine Veränderung der Vegetation zur Folge haben und sich somit auch auf die Futtertiere auswirken?
In einem solchen Falle dürfte zumindest für ein Jahr die Reproduktionsrate betreffender VS gleich Null sein, oder? bzw. im darauffolgenden Jahr oder Jahren, je nachdem wie hoch die Konzentration der relevanten Stoffe innerhalb des Kreislauf der VS noch ist.
Ich muss sagen, eine interessante Diskussion. Schade, dass ich so lange nur immer mitgelesen habe...

 

[Pelvica]

Die Frage ist ja, gibt es im nat. Habitat eine Sorte Futterinsekten, die zu jeder Jahreszeit bzw. zu bestimmten Jahreszeiten konstant in gleicher Dichte auftritt?

Zum Beispiel wenn es keine Jahreszeiten gibt (äquatoriales Gebiet). Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit im Winter weniger zu fressen, der Stoffwechsel ist eh temperaturabhängig (siehe Grammostolen).

dann ist doch eine Spezialisierung garnicht möglich, oder?

Bei der Spezialisierung kann es der Fall sein dass durch die Entwicklung andere Futterquellen ausgeklammert werden.

In einem solchen Falle dürfte zumindest für ein Jahr die Reproduktionsrate betreffender VS gleich Null sein, oder? bzw. im darauffolgenden Jahr oder Jahren, je nachdem wie hoch die Konzentration der relevanten Stoffe innerhalb des Kreislauf der VS noch ist.
Ich muss sagen, eine interessante Diskussion. Schade, dass ich so lange nur immer mitgelesen habe...

Willkommen im Diskussionsforum
Ich sehe das auch so, dann geht die Produktionsrate herunter.


Gruß

Uli

 

[Spinnifex1]

Wer rauft sich denn die Haare ?

... die Namen nenne ich nicht hier, aber es sind so einige Leute! Ich meine damit sicherlich nicht nur Anfänger. Der ehemalige 1. Vorsitzende der DeArGe sagte mir tatsächlich, er kenne niemanden persönlich, dem eine echte Terrarien-NZ bei G. pulchra gelungen sei. Andersherum gefragt: Wer ausser Yvonne Bäumchen hat das geschafft? Ich bin echt neugierig und frage bei allen rum, die G. pulchra verpaart haben. Antwort war meist "hat sich gehäutet".

Da giebt es noch andere Arten die grössere Probleme bei der NZ bereiten.

... hundert pro! Kein Zweifel.

Das Thema " Mangelerscheinungen durch das Futter bei VS" war auf der Bayreuther-Börse lange diskutiert worden .

... mit welchen Argumenten und welchem Ergebnis, wenn ich mal fragen darf? Ich war nämlich nicht in Bayreuth.

Danke und Gruss,
Claudia

 

[Christoph R.]

Hi Claudia

Die Diskussion über die Qualität des Futters ergab sich weil wir gerade über einige Krankheiten geplaudert haben. Es wäre jetzt zuviel verlangt alles zu erläutern (wir haben relativ lange geredet).
Da ich meine ersten Versuche mit "Ergänzungsmitteln" bei meiner zitternden B.boehmei unternommen habe...und mein Wissen darüber noch in den "Kinderschuhen" steckt , werde ich hier keine TIP`S abgeben.

Andererseits giebt es doch eine Vielzahl von Spinnenhaltern die solche Präperate schon seit geraumer Zeit einsetzen :idea: .und laut persönlichen Mitteilungen die "Krankheiten / Häutungsprobleme / Kokonfressen sich fast auf Null reduziert haben.

Es viel ein Satz: Die Spinnenhaltung hat jetzt einen Stand wie die Reptilienhaltung vor 30 Jahren , da wusste man auch noch fast nicht`s.

Was mich jedenfalls zum Nachdenken brachte :!: :?:

Gruss Christoph

 

[MoRBiD]

auch wenn Du keine tips geben möchtest, wäre es doch interessant zu wissen, was für präparate das sind...

 

[Christoph R.]

Ich verzichte jetzt auch mal auf jegliche Grußformel...

wäre es doch interessant zu wissen, was für präparate das sind...

Ich habe das Futter so mit Vitaminen u. Mineralstoffen "angereichert" wie es z.B. in der Echsenhaltung (teilweise) gemacht wird...nur die Dosis sehr viel niedriger gehalten...

PS. ICH habe es so gemacht und es ist KEIN Tip den man im Übermaß betreiben sollte.