Allergiker und Vogelspinnen

Diskutiere Allergiker und Vogelspinnen im Haltung Forum im Bereich Spinnen; Hallo allerseits, ich habe begonnen mich ein wenig näher mit Vogelspinnen zu beschäftigen, um herauszufinden, ob ich vielleicht mit der Haltung...
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #1
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philipp4

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Hallo allerseits,
ich habe begonnen mich ein wenig näher mit Vogelspinnen zu beschäftigen, um herauszufinden, ob ich vielleicht mit der Haltung von diesen interessanten Geschöpfen beginnen möchte.

Vom Aussehen her hat es mir natürlich Brachypelma smithi angetan. Dass diese Art gut zu beobachten (da häufig außerhalb der Verstecke) und meist auch sehr friedlich sein soll, spricht ebenfalls für sie.

Mein Problem ist folgendes: ich bin Allergiker. Neben Heuschnupfen (der glücklicherweise immer besser wird) reagiere ich auf verschiedenste Säugetiere, Vögel und Gräser allergisch.

Nachdem ich mich über die Suchfunktion des Forums ein wenig umgeschaut habe, musste ich feststellen, dass doch der ein oder andere im Laufe der Zeit Allergien gegen seine Spinnen bzw. deren Haare entwickelt hat.

Nun frage ich mich als Allergiker natürlich, wie sinnvoll die Anschaffung einer B. smithi wäre.
Vor dem Erwerb eines solchen Tieres, würde ich natürlich zusehen, dass das auch "getestet" wird (wer im Raum Ffm würde dann gegebenfalls seine smithi als Hilfsobjekt zur Verfügung stellen?) - aber es wäre ja immer noch möglich, dass ich eine Allergie entwickle!?

Außerdem stellt sich mir die Frage, ob allergische Reaktionen durch Brennhaare in der Zimmerluft (Terrarien sind in meinem Schlafzimmer untergebracht) ausgelöst werden könnten?

Mir ist klar, dass das (vor allem durchs Internet) nur schwer zu beurteilen ist und letzendlich wird eine Entscheidung ja auch von mir (eventuell mit Eltern) getroffen, aber ich erhoffe mir durch dieses Forum noch etwas mehr Input durch eure Erfahrungen/ euer Wissen.

Ich würde mich über Antworten freuen, Grüße
Philipp
 
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  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #2
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terrandi

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo!
Angesichts der Tatsache, daß du schon auf vieles allergisch reagierst und das Tier im Schlafzimmer unterbringen willst, rate ich dir vom Kauf einer Bombadierspinne ab! Es ist bekannt, daß die Brennhaare kummulativ wirken, d.h. die Reaktion auf die Haare wird sich bei wiederholtem Kontakt verstärken. Ich würde mir und dem Tier das nicht zumuten. Wenn du unbedingt eine VS als Zimmergenossen halten willst, würde ich mich an deiner Stelle unter den Afrikanern und Asiaten umsehen...
Zu bedenken möchte ich noch geben, daß du auch auf ev, Bißverletzungen allergisch reagieren könntest! Überlege dir die Sache also gut...
Schöne Grüße, Andi
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #3
Stefan5

Stefan5

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo Philip.

Erst einmal: Willkommen im Forum! :D

Meiner Meinung nach solltest Du nicht irgendwelche Selbstversuche starten, sondern bei einem Arzt einen Allergietest machen ob Du gegen Insektengifte allergisch bist. Denn das ist sicherlich gefährlicher als Brennhaare sollte das Tier Dich einmal beissen. Sollte dies nicht der Fall sein spricht meiner Meinung nichts gegen eine Vogelspinnenhaltung. Wenn man ruhig im Terri hantiert und im Zweifelsfall beim einmal nötigem herausfangen der Spinne Handschuhe benutzt, wird man im Normalfall keine Brennhaare abbekommen. Kommt natürlich aber auch immer auf das Temperament der Spinne an. :wink:
Du hast natürlich auch die Möglichkeit eine Art ohne Brennhaare zu kaufen.

Gruß, Stefan
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #4
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Kai Gebhardt

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo Philip.

Erst einmal: Willkommen im Forum! :D

Von meiner Seite auch ein herzliches Willkommen hier ;)

Meiner Meinung nach solltest Du nicht irgendwelche Selbstversuche starten, sondern bei einem Arzt einen Allergietest machen ob Du gegen Insektengifte allergisch bist.

Kannst du mir bitte einen Literaturhinweis geben, wo belegt ist, dass Personen mit Insektengiftallergie gegen Vogelspinnengift auch allergisch sind?

@Philipp

Ich würde es an deiner Stelle auch so machen, dass ich das ganze ausprobiere. Gegen eine sich entwickelnde Allergie kannst du dann eh nichts machen :=(

Allerdings kannst du auch an nicht-Bombardierspinnen viel Freude haben. Diese sind dann zwar in der Regel aggressiver (lieber defensiver) aber man sollte die Tiere ja sowieso nicht auf die Hand nehmen ;)
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #5
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Tarantulla

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo Philipp,

auch ich habe so einige Allergien, wie z.B. verschiedene Pollen, Tierhaare und -schuppen. Unter meinen mittlerweile ca. 150 Vogelspinnen befinden sich allerdings nur wenige Bombardierspinnen. Und ich hatte Glück, dass bislang unter meinen Bombardierspinnen keine ist, die bis jetzt jemals von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat. :)

Wenn ich in deren Terrarien größere Arbeiten zu verrichten habe, greife ich natürlich nie mit der nackten Hand rein, da sie z.B. auch vor der Häutung ihre Brennhaare abstreifen, die sich dann irgendwo im Substrat befinden. Da hantiere ich grundsätzlich nur mit Pinzette, Löffel und notfalls Handschuhen. Aber natürlich kannst Du im voraus nicht wissen, welches Temperament Deine Spinne haben wird - ob sie bombardierfreudig ist oder nicht.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, wähle eine brennhaarfreie Art. Die B. smithi scheidet dann natürlich aus. Die meisten brennhaarfreien Arten sind halt Afrikaner und Asiaten, sowie auch einige altweltliche Gattungen, wie z.B. Psalmopoeus, Tapinauchenius oder Holothele.

Ich habe mich schon früh auf solche Arten konzentriert und mit den oft als aggressiv verschrieenen Tieren noch nie irgendwelche Probleme gehabt. Wenn Du Dich gut informierst, kannst Du als Anfänger auch solche Arten halten. Verabschiede Dich aber bitte von vornherein von dem Gedanken, dass Tier evtl. auf die Hand nehmen oder anfassen zu wollen.

Kaufe Dir für den Anfang kein adultes Tier, sondern bestenfalls ein juveniles, dass Du dann großziehst. Dann kannst Du Dich langsam an das Verhalten gewöhnen, ohne gleich mit einer 'Monsterspinne' konfrontiert zu sein.

Ich hoffe, ich konnte Dir hiermit ein paar Anregungen geben.

Mit besten Grüßen
Sabine
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #6
Stefan5

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo Kai.

Kannst du mir bitte einen Literaturhinweis geben, wo belegt ist, dass Personen mit Insektengiftallergie gegen Vogelspinnengift auch allergisch sind?

z.B. aus Vogelspinnen von Kothe , Kosmos Verlag. Ich zitiere:

Für Menschen, die zum Beispiel an einer Allergie gegen Insektengifte leiden, kann ein Vogelspinnenbiss dagegen lebensbedrohliche Auswirkungen haben.

Gruß, Stefan
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #7
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Kai Gebhardt

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

@Stefan

Ich halte dies für ein wenig fragwürdig ;)

Ich denke, dass eventuell eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht auf VS-Gift zu reagieren, wenn man eh schon auf etliche Stoffe (insbesondere Insektengift) allergisch reagiert.

Daraus aber zu folgern, dass man mit Insektengiftallergien auch automatisch auf VS-Gift allergisch reagiert halte ich für falsch.

Hier gab es im Forum schon etliche Diskussionen dazu:

Nummer 1
Nummer 2
Nummer 3

Und sicherlich noch viel weitere mit den Suchbegriffen "Allergie", "Allergiker", "Biss", ....
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #8
Morbus ascendit1

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hi,

ergänzend zu den Links von Kai noch der Hinweis auf den Thread von Kumalo ( / Philipp), der über die Auswirkung(en) von "Brennhaargewittern" ein Paper, bzw. Essay verfassen wollte und soweit ich mich entsinne, auch im Bereich Dermatologie recht firm ist :arrow: Klick mich

Ich erlaube mit außerdem noch aus dem DGHT-Forum zu zitieren, um Kais oben getätigte Aussage noch zu unterstreichen.

solltest Du Infos (Literatur etc.) haben, die eine Allergie auf Spinnen, speziell Vogelspinnengifte belegt, würde ich mich SEHR dafür interessieren. Bis jetzt konnte ich nix dazu finden, nur pauschale Aussagen aus "Trivial"-Vogelspinnenliteratur, dass wenn man auf Bienen oder Wespen allergisch reagiert man vorsichtig sein soll. Nur einen Zusammenhang belegt keiner! Sind überhaupt Allergien auf Spinnengifte nachgewiesen? Ein ähnliches Thema gab es mal in einer englischsprachigen Mailingliste. Da hat einer berichtet, dass er hoch allergisch auf Bienen- und Wespenstiche reagiert und nur mit Notfallset aus dem Haus geht. Er ist aber schon mehrfach von Skorpionen gestochen worden, ohne wesentliche Reaktionen seines Körpers darauf. *hmmm...*

[...]

PS.: Meiner Meinung nach wird die Gefahr die durch Brennhaare (speziall Brennhaar Typ III) ausgeht unterschätzt. Ich hab viel mehr Respekt vor den Brennhaaren als vor dem Gift der Vogelspinnen. Gefahren durch Brennhaare: allergieauslösendes Potential (Anaphadingsda-Schock), mechanische Beeinträchtigung von z. B. Augen >>klick mich<<, sowie auch deren Langzweitwirkung wenn sie eingeatmet werden und sich in den Lungen festsetzen.

Den, wenn auch schon etwas älteren, kompletten Thread dazu findest du hier: http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=6512#41910

Letztlich bleibt dir, philipp, nicht viel mehr, als zu "probieren", ob du auf die Haare der smithi allergisch reagierst - eine letztendliche 100%-ige Sicherheit gibt es aber nicht, denn, wie du selbst schon feststelltest

es wäre ja immer noch möglich, dass ich eine Allergie entwickle!?

/// EDIT ///
Etwas Ähnliches ist laut BBC "Spider woman" passiert, wie sich in diesem Artikel aus dem März 2002 nachlesen lässt.
/// EDIT ///

*FG*
Uwe
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #9
Stefan5

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo Kai.

Ich denke, dass eventuell eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht auf VS-Gift zu reagieren, wenn man eh schon auf etliche Stoffe (insbesondere Insektengift) allergisch reagiert.

Deswegen steht in dem Text von Kothe ja: kann ein Vogelspinnenbiss ...

Daraus aber zu folgern, dass man mit Insektengiftallergien auch automatisch auf VS-Gift allergisch reagiert halte ich für falsch.

Das wollte ich auch nicht tun. Vielleicht habe ich das falsch formuliert. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Insekten- und Spinnengiften. Soweit es mir jedoch bekannt ist, gibt es beim "normalen" Arzt keinen Allergietest gegen Spinnengifte. Deswegen ist es sicher nicht falsch einen Test auf Insektengifte zu machen. Sollte dieser positiv ausfallen, heißt das natürlich nicht, daß man auch gegen Spinnentiere allergisch ist, jedoch sollte man dan erst recht versuchen das mal abzuklären. Sollte der Test Negativ ausfallen kann er natürlich trotzdem gegen Spinnengifte allergisch sein.

Ich denke man sollte lieber etwas zu vorsichtig sein und einen Test zu viel machen, als zu nachlässig und es dann bereuen. Es geht hier schließlich um die Gesunheit und unter Umständen um das Leben eines Menschen. Und zum anderen will ich mir nicht vorstellen was die Behörden sich zum Thema tropische Spinnentierhaltung einfallen lassen, wenn mehrere Unfälle mit solchen Tieren bekannt werden würden. Ich denke dann könnten wir alle unser Hobby an den Nagel hängen. Und das wäre für uns wohl mehr als ärgerlich, oder? :wink:

Gruß, Stefan
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #10
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Darwin

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo....

Ich habe mich mal in meinen Rettungsdienstunterlagen etwas erkundigt.

Eine Anaphylaxie wird meist durch Proteine (Eiweiße) verursacht, welche Bestandteil von Insekten- und Spinnegift ist.
Ich gehe hier nicht weiter auf die einzelnen Bestandteile ein.

Man Unterscheidet zudem unter 2 Arten von Schockursachen:
1. Anaphylaxie : Antigen-Antikörper- Reaktion
man kam mehrmals mit dem Allergen in Kontakt. Allergie entsteht

2. Anaphylaktoidie: Reaktion ohne vorhandene Antikörper
Erster Kontakt löst heftige allergische Reaktionen aus.

Fazit: auch ohne eine Allergie gegen VS-Gift ist eine Schocksymptomatik nicht auszuschließen.

Die Tiere innerhalb einer Insektenfamilie haben ähnliche Giftkomponenten wie Wespen und Hornissen beziehungsweise Bienen und Hummeln. So kann ein Hornissenstich wegen ähnlicher Giftkomponenten auch eine Wespengift-Allergie auslösen, eben eine Kreuzreaktion.
Evtl. ist dies auch in Bezug auf Vogelspinnen möglich ?!

Stufen des anaphylaktischen Schockes:
1. Hautrötung lokal beschränkt
2. Hautrötung und Pustelbildung allgemeine Reaktionen wie Übelkeit, Erbrechen
3. Auswirkung auf Kreislauf und Atmung
4. Starke Auswirkungen auf Kreislauf und Atmung mit folgender Bewußtlosigkeit
5. Herzkreislaufstillstand

Nun sollte sich mal jeder Fragen was wahrscheinlicher ist...
Ein Spinnenbiß durch ein Ihm vertrautes Tier... oder ein Schwimmbadbesuch inklusiv Wespen und Bienen.

Als Berufsfeuerwehrmann und Allergiker rate ich jedem zu Verantwortung und einer ärztlichen Beratung ( evtl. 1. Hilfe Set für Allergiker oder Hyposensibilisierung...)

Risikogruppen in Bezug auf allergische Reaktionen:

Allergiker (bekannte Allergie)
Kinder unter 5 Jahren
Menschen mit Bluthochdruck unter bestimmter Dauermedikation (reaktion wird durch die Medikamente verstärkt)

Ich hoffe euch nicht zu sehr zu verwirren :)

Gruß Darwin

PS: Sollte es zum Biß kommen und es treten Symptome auf : 112 :roll:
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #11
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philipp4

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo, zunächst einmal danke für eure Antworten.

Ich wollte mir wenn dann eigentlich gerne eine Vogelspinne zulegen, die man durchaus auch mal auf die Hand nehmen könnte. Dass diese Tiere keine Kuscheltiere sind, müsst ihr mir nicht vermitteln, keine Angst.
Es ist so, dass ich zwar keine Panik, aber doch ein klein wenig "Angst" vor diesen großen Spinnen habe. Ich stelle mir vor, durch die Haltung und das Beobachten diese Tiere etwas mehr kennen zu lernen, und ich gehe davon aus, dass meine eigentlich unbegründete Furcht dann schwindet.

Wie ihr ja auch teilweise angeregt habt, werde ich mich nun erst einmal nach brennhaarfreien Arten umschauen, die mir zusagen. Da werde ich bestimmt noch mit der ein oder anderen Frage auf euch zurückkommen.

@Sabine (Tarantula)
Du reagierst allergisch auf Tierschuppen??

Ich hatte ohnehin daran gedacht, mir wenn ein jüngeres Tier anzuschaffen. Wie das mit der Aufzucht von Spiderlingen aussieht, muss ich mir auch noch einmal anschauen.


So, dann betreibe ich nun noch etwas Recherche und melde mich dann noch einmal.
Über die Nennung von ein paar interessanten "Nichtbombardierspinnen" würde ich mich freuen - das würde vielleicht meine Sucharbeit etwas beschleunigen. Interessant insofern, dass das Tier gut zu beobachten ist.

Bis bald, Grüße
Philipp
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #12
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eddie333

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Als erstes mal, @ Darwin, geiler Post, echt klasse muss ich sagen


So nun zur Thematik mal mein Senf, nebenbei ich bin auch ein mit massig Allergien geplagter Mensch (Heuschnupfen, Allergien gegen allerlei Gräser, Pollen, Südfrüchte, Nüsse, Nadelbäume und Insektengift....und durch all das auch Asthma bronchiales

So, man sollte bedenken das man deswegen nie gegen all das allergisch ist, oft entstehen einfach nur Kreuzreaktionen, wie Darwin sehr gut beschrieben hat.

Leider lag ich oft schon im Krankenhaus aufgrund allergischer Schocks, schlimmstenfalls Stufe 4 von Darwins Beschreibung, also noch durchaus "gefahrlos" man sollte ned mit spaßen, es kann viel bei passieren aber wenn man mit alledem umgehen kann und ein vertrautes Umfeld hat ohne Probleme machbar soweit....

Ich besitze aus diesem Grunde ein Spritzenset, ein so genanntes Notfallset, hab’s in kleinem Täschchen, im Notfall spritze raus, auspacken, Kanüle dran, Serum aufziehen, spritzen, im Ernstfall (wenn Bewusstlosigkeit eingetreten ist) spritzen lassen, dafür das vertraute Umfeld...

So, trotz das noch nicht sooo lange mit VS zu tun habe schon einen Biss einkassiert, und, ich war sehr verwundert, bleibt mir beim Stich einer Wespe nur ca. eine halbe Stunde Zeit ist hier nix weiter geschehen, eine leichte Rötung um die Bissstelle, jucken und gleichzeitig brennen und eine ganz leichte Schwellung am nächsten Tag gar nix mehr... Sicher kann man das nun nicht auf jeden beziehen und ich würde deswegen jetzt ned dauernd wieder gebissen lassen aber sollte mal ein kleiner Erfahrungsbericht sein....

Was Brennhaare angeht, ich persönlich habe keinerlei Probleme bisher gehabt....

Liegt aber u.a. auch daran das ich auf die Allergien so gesehen keine Rücksicht nehme, denn ich bin doch der Meinung, ein paar sind okay aber muss ned zu viel sein und Allergien spielen sich oft, nicht immer, mitunter auch im Kopf ab, konnte ich vor 3 Jahren keine Katze anfassen ohne einen asthmatischen Anfall zu bekommen, so lebe ich nun mit 2 Katern zusammen, schlafe im gleichen Bett mit denen etc....Warum? Damals war an Schlafen etc nicht zu denken irgendwann habe ich mir gesagt was soll’s, rein in die Wohnung der Freundin und Katzen, eine Woche arg Stress durch zu wenig Schlaf und den hohen Gebrauch vom Asthmaspray etc und nun KAUM beschwerden, nur dann, wenn es Hochsommer ist und viele Allergien den Körper plagen.....

Alles in allem würde ich einem Allergiker keine Spinnenhaltung abraten sicher könntest du mitunter darauf eingehen z.B. mit der Auswahl der Spinne, wie bereits erwähnt z.B. asiatische etc...

Letztlich liegt ja die Entscheidung bei Dir, ich bereue die smithi nicht, eine wunderschöne Spinne, ebenso wie die geniculata und die pulchra, und sind alles Bombardierspinnen ;)
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #13
Morbus ascendit1

Morbus ascendit1

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Morgen,

So, trotz das noch nicht sooo lange mit VS zu tun habe schon einen Biss einkassiert, und, ich war sehr verwundert, bleibt mir beim Stich einer Wespe nur ca. eine halbe Stunde Zeit ist hier nix weiter geschehen

Gerade, was Wespen betrifft, meine ich unlängst ( - ZDF Doku-Kanal - ) einen Bericht gesehen zu haben, der die besondere Problematik bei diesen Tieren umreisst, da, so der Tenor des Berichts, trotz des im Vergleich zu Bienen schwächeren Gifts, ein höherer Anteil an Allergenen vorhanden ist. Belief sich auf 30 Komponenten, wohingegen es bei Bienen wesentlich weniger gewesen sind; glaube es waren 3 oder 4.

Vielleicht sind im Gift unserer Tiere einfach weniger Allergene Substanzen vorhanden?! Mir zumindest ist kein wissenschaftlich dokumentierter Fall eines anaphyllaktischen Schocks im Zusammenhang mit VS bekannt. Die Forschung diesbezüglich lässt ja leider kaum/keine Rückschlüsse zu. Im wesentlichen ist bei mir das hier hängengeblieben: VS-Gift gegen Herzschwäche (?) basierend auf Identification of a Peptide Toxin from Grammostola spatulata Spider Venom that Blocks Cation-selective Stretch-activated Channels

Eventuell hat ja einer von Euch diesbezüglich noch ein paar Infos/Links und/oder Literaturhinweise? Für diejenigen, die es interessiert, hier noch ein kurzer Auszug aus der Sitzung der Entomologischen Gesellschaft Zürich vom 30.01. dieses Jahres zum Thema "Hymenopterengiftallergien: Ursachen, Risiken, Therapien":

Allergien auf Gifte von Stechimmen sind ernst zu nehmen, denn in Deutschland - wo der zu Höchstform auflaufende Referent zu Hause ist - verursachen sie 3100 Notfälle und 10 bis 20 Todesfälle pro Jahr. Rund 4% der Deutschen sind allergisch auf Bienen- oder Wespenstiche.

Von den 1107 in Deutschland vorkommenden Stechimmenarten sind klinisch nur 4% relevant. Es handelt sich dabei stets um soziale Bienen (Apidae) oder Faltenwespen (Vespidae), die über relativ grosse und viele Arbeiterinnen verfügen. Nur diese sind bereit, bei der Abwehr eines Feindes ihr Leben zu riskieren (Wespen, Hummeln) oder gar zu opfern (Honigbiene). Königinnen riskieren nichts. Männchen können nicht stechen.

Die Honigbiene (Apis mellifera) lebt in besonders grossen (bis zu 40'000 Arbeiterinnen), mehrjährigen Völkern. Die Arbeiterinnen treten am Futterplatz, aber auch an Wasserstellen, oft in Massen auf, stechen aber hier nur, wenn man auf sie tritt oder sie festhält. Anders ist das in der Umgebung des Nestes, welches verteidigt wird. Besonders gefährdet ist dort, wer dunkelhaarig oder dunkel gekleidet ist, sich schnell bewegt, das Nest berührt oder anhaucht. Solch eine Person kann einen Massenangriff auslösen, denn jede alarmierte Biene kann ihrerseits wieder alarmieren, durch Pheromone aus Giftdrüse (Isopentylacetat) und Mandibeldrüse (2-Heptanon).

Die Giftdrüse enthält bei Wespen pro Arbeiterin 60-100 mg Gift, bei der Hornisse 160-190 mg, bei der Honigbiene sogar 150-250 mg. Das Gift ist bei allen Stechimmen ein komplexes Gemisch aus verschiedensten Proteinen, Peptiden und niedermolekularen Substanzen. Die einzelnen Komponenten und insbesondere deren Anteil sind im Prinzip artspezifisch, sehr verschieden zwischen Bienen und Wespen, aber jeweils ähnlich innerhalb dieser beiden Familien.

Die Wirkung eines Stechimmengiftes an sich ist zwar multipel, in der Regel aber nur bei grossen Mengen ein Problem. So führen beim Menschen normalerweise erst 50-100 Bienenstiche und sogar erst 1000 Wespenstiche (incl. Hornisse) zu einer lebensbedrohlichen Vergiftung, es sei denn, man wird z.B. in die Atemwege gestochen.

Ein anderes Phänomen sind Allergien auf Proteinkomponenten von Stechimmengiften. Diese Proteine lösen bei einem erstmals gestochenen Menschen eine Immunreaktion aus, im Laufe derer u.a. IgE-Antikörper gebildet werden. Diese vermögen ab dem Zweitstich die Giftproteine zu neutralisieren und so den betroffenen Menschen von Stich zu Stich im Prinzip immer immuner zu machen. Werden allerdings im Sinne einer Entgleisung des Immunsystems zu viele IgE-Antikörper gebildet, so entfesseln diese eine ganze Palette von unerwünschten, im Extremfall sogar tödlichen Nebenwirkungen, die man in ihrer Gesamtheit "Allergie" nennt.

Wer als Erwachsener einmal allergisch reagiert hat, wird das mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder tun. Empfohlen ist in solchen Fällen deshalb einerseits, ein Notfallset mit sich zu tragen und andererseits, sich einer Hyposensibilisierungstherapie (Schutz: 80%-99%!) zu unterziehen. Kinder reagieren übrigens seltener und wenn schon weniger heftig allergisch.

*FG*
Uwe
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #14
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philipp4

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo ihr beiden,
ich werde mich also erstmal mit "nicht-Bombardierspinnen" beschäftigen - smithi & Co. laufen mir ja dadurch nicht weg.

Zu den erwähnten Katzen lässt sich sagen, dass zwei nach einem negativen Allergietest ins Haus kamen, aber aufgrund gesundheitlicher Probleme meinerseits wieder abgegeben werden mussten. Aus diesem Grund will ich so etwas nicht mit Spinnen wiederholen.

Was die Allergene im Binen bzw. Wespengift betrifft, finde ich es interessant, dass Wespengift für Allergiker scheinbar problematischer ist. Ich reagiere lediglich auf Apis-Gift.


Jetzt habe ich aber noch eine Frage: Ich durchstöber das Internet und vorhandene Literatur nach interessanten Arten und wie so oft finden sich leider unterschiedliche Angaben. Dies liegt was Aspekte wie Aktivität und Aggressivität betrifft vermutlich einfach an individuellen "Charakterzügen", aber vielleicht könnt ihr mir dennoch sagen, was ich eher zu erwarten habe.

Vor allem Avicularia Arten gefallen mir. Nun scheinen diese aber nicht soo aktiv zu sein? Bedeutet das, dass die Tiere nur wenig zu sehen sind, oder dass sie einfach sehr ruhig da sitzen?

Unter Arten/ Avicularia aurantiaca steht in einem Kommentar, dass es sich um Bombardierspinnen handelt! Das lese ich dort zum ersten Mal - ist das richtig?

Die Poecilotheria Arten sehen natürlich auch klasse aus, sollen aber auch ein sehr potentes Gift haben (obwohl ich mich natürlich nicht beißen lassen will), und stellen wohl auch höhere Anforderungen an ihre Haltung.

Grammostola rosea sagt mir vom Aussehen nicht so zu, wie die anderen Arten, muss mir aber auf jeden Fall noch ein paar Exemplare live anschauen.

Viele Grüße
Philipp
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #15
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Wonko

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo,

Vor allem Avicularia Arten gefallen mir. Nun scheinen diese aber nicht soo aktiv zu sein? Bedeutet das, dass die Tiere nur wenig zu sehen sind, oder dass sie einfach sehr ruhig da sitzen?

Ich würde mal sagen, dass fast alle VS bei richtigen haltungsbedingungen nur "ruhig da sitzen" und wenig zu sehen sind :)
Ich finde, dass viele avicularia spp. im vergleich zu anderen baumbewohnern noch ziemlich oft zu sehen sind.

Unter Arten/ Avicularia aurantiaca steht in einem Kommentar, dass es sich um Bombardierspinnen handelt! Das lese ich dort zum ersten Mal - ist das richtig?

manche avis haben brennhaare, setzen diese aber (so gut wie) nie aktiv ein.


Die Poecilotheria Arten sehen natürlich auch klasse aus, sollen aber auch ein sehr potentes Gift haben (obwohl ich mich natürlich nicht beißen lassen will), und stellen wohl auch höhere Anforderungen an ihre Haltung.

Wenn du dich vorher richtig informiertst, kannst du imho auch durchaus mit einer poecilotheria anfangen.
Allerdings leben viele poecilotheria arten sehr versteckt.

Grammostola rosea sagt mir vom Aussehen nicht so zu, wie die anderen Arten, muss mir aber auf jeden Fall noch ein paar Exemplare live anschauen.

Ich dachte, du willst es erstmal mit nicht-bombardierspinnen probieren? G. rosea ist nämlich eine. (auch wenn sie meistens keinen gebrauch davon machen)

Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.

gruß, Alex
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #16
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philipp4

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo Alex, ich danke Dir für Deine schnellen Antworten.

Bisher hatte ich angenommen, dass die Brennhaare gattungsbedigt sind, also die es keine Unterschiede innerhalb einer Gattung gibt.
Grammostola rosea hatte ich bis dato für eine nicht Bombardierspinne gehalten.

Viele Grüße
Philipp
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #17
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Wonko

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo,


Ja stimmt, normalerweise sind die brennhaare gattungsbedingt, nur bei den avis weiss ich es jetzt gar nicht, da sie die reizhaare sowieso nicht einsetzen...

gruß, Alex
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #18
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Tarantulla

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo Philipp,

auch Avis haben Brennhaare. Allerdings werden diese nur sehr selten eingesetzt. Von den neuweltlichen Vogelspinnen sind es von den gängigen Gattungen die Gattungen Psalmopoeus, Tapinauchenius und Holothele, die grundsätzlich brennhaarfrei sind. Afrikaner und Asiaten sind grundsätzlich brennhaarfrei, haben dafür aber teilweise ein potenteres Gift.

Wenn Du eine wenig giftige und beißfreudige Spinne suchst, die üblicherweise nicht bombardieren wird, ist eine Avi sicherlich keine schlechte Wahl. Da aber gerade Avis im Vergleich zu anderen Gattungen in der Haltung und Aufzucht oft etwas heikel sind, solltest Du Dich in jedem Fall vor der Anschaffung gründlich informieren, damit nicht nur Du, sondern auch Deine zukünftige Spinne keine Probleme bekommt. :wink:

Beste Grüße
Sabine
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #19
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philipp4

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Hallo Sabine,
das mit den Brennhaaren ist so eine Sache. Du hast ja auch geschrieben, dass Brennhaare vor der Häutung abgestreift werden - und damit wären diese dann ja auch im bzw. vielleicht auch außerhalb des Beckens.

Gibt es einen Unterschied zwischen Spinnen mit Brennhaaren (Bombardierspinnen und keine-Bombardierspinnen, die aber Brennhaare haben?)?

Die drei Gattungen, die Du da nennst, beherbergen ja einige richtig schöne Arten, aber scheinbar handelt es sich bei ihnen nicht unbedingt um so geläufige Arten, was die Haltung betrifft. Du hälst Tiere dieser Gattungen? Einige scheinen ja sehr aggressiv zu sein (und weit springen zu können), außerdem sind sie wohl nicht so viel zu sehen. Mir wäre eine Art, die ich etwas besser beobachten kann, eigentlich schon lieber.
Wenn mich dann das Spinnenfieber/ die Spinnensucht ergreifen sollte, ändert sich das vielleicht ja.

Ach, was kann ich mir eigentlich unter einem potenteren Gift vorstellen?

Was die Informationsbeschaffung vor dem Erwerb angeht, brauchst Du Dir bei mir keine Sorgen zu machen. Ich will mir jetzt erst einmal einen Überblick über die Welt der Vogelspinnen verschaffen, ein paar für mich besonders interessanten Arten auswählen und mich dann mit diesen näher beschäftigen.

best wishes
Philipp
 
  • Allergiker und Vogelspinnen Beitrag #20
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Turin

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AW: Allergiker und Vogelspinnen

Ach, was kann ich mir eigentlich unter einem potenteren Gift vorstellen?

Wenn du in Englisch etwas bewandert bist, kannst du dich mal hier etwas durchlesen:
http://www.bighairyspiders.com/bites.shtml
http://www.bighairyspiders.com/poec.html

Insbesondere Poecilotheria werden genannt, wenn man von potenteren Exemplaren spricht. Phänomene nach einem Biß sind u.a. Muskelkrämpfe und Schwellungen, die je nach berichtetem Fall von sehr unterschiedlicher Dauer und Intensität sind.
 
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