Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

Diskutiere Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans im Haltung Forum im Bereich Spinnen; Hallo zusammen, Ich halte jetzt seit etwas über einem Jahr eine B. Vagans. Sie hat sich in der Zeit 2 mal gehäutet und ist deutlich gewachsen...
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #1
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Tommy601

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Hallo zusammen,

Ich halte jetzt seit etwas über einem Jahr eine B. Vagans. Sie hat sich in der Zeit 2 mal gehäutet und ist deutlich gewachsen, darum ist sie letztens von ihrer Faunabox umgezogen in ein 30*20*25 cm großes Terarium. Es ist mit viel düngerfreier Terariumerde ausgelegt, die ich ein wenig hügelig gestaltet habe, und wo ich mit einer Holzwurzel einen Höhleneingang "markiert" habe.

Mein Spinnchen hat das ganze auch angenommen und vom "Höhleneingang" an hat sie einen richtigen Stollen gegraben, hockt aber die meiste Zeit schön sichtbar auf der Wurzel oder lauert im Eingang. Sie zieht sich nur bei Krach zurück. Ich denke ihr gefällt es.

Trotzdem wollte ich mal fragen, ob man vielleicht was verbessern könnte für die Spinne, und auch für mein Auge. :) Ich hätte eigendlich gerne noch eine Pflanze dort zur Verschönerung. Was würde sich für sowas anbieten, vielleicht eine Tilansie? Halte das Terarium nicht sehr feucht, weiß nicht ob eine Tilansie da hält.

Warum ich aber eigendlich schreibe. Ich habe die Faunabox auch mit der Erde gefüllt und möchte dort vielleicht sowas wie Gras pflanzen zur einigermaßen artgerechten Haltung der Futtertiere. Würde es gerne schaffen sowas wie eine Familiengruppe dieser Tiere zu etablieren, wo es Nachwuchs gibt und ich immer mal wieder eins für die Spinne entnehmen kann.

Habe jetzt zuletzt Mittelmeergrillen verfüttert, welche aber bei mir sehr kurzlebig waren. :( Obwohl ich sie mit Apfelstücken (Gewaschen ohne Schale), Fischfutter und Gras gefüttert habe sind in 3 Wochen alle gestorben.

Welche Grillenart eignet sich am besten für mein Vorhaben und welche Lebensbedingungen müßte ich ihnen bieten?

Die Mittelmeergrillen haben viele Eier in den Boden gedrückt, aber bisher ist nix rausgekommen. Habe aber die Box extra noch stehen.

Bin für jeden Tip dankbar.

Nette Grüße,

Thomas.
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #2
Andreas751

Andreas751

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

Hallö!

Was die Pflanzen angeht, so würde ich sagen, Tillandsien eher weniger, oder andere Bromelien, weil die doch etwas größer werden, und man sie nicht so einfach zurückschneiden kann...

Ich würde als flachwachsendes (kriechendes) einen Zimmerefeu oder auch Ficus pumila empfehlen, als größer werdendes, aber noch passendes, verschiedene Peperomia- Arten/ -sorten. Lebende Pflanzen erfordern zudem eine geeignete Beleuchtung, eine simple Glühbirne reicht da leider nicht aus!

Was die Futtertiere angeht, so suche mal nach Blaptica dubia in der Forensuche, oder nehme Zweipunkt-/ Steppengrillen...
Heimchen und Kurzflüglegrillen sind zwar haltbarer und unkomplizierter in der Haltung, aber auch wesentlich nervtötender im Zirpen und für meinen Geschmack zu hüpfig...
Statt Gras in die Faunabox zu pflanzen, nehme lieber Saatschalen (zB Margarineschalen etc.), und hole dir aus der Vogelfuttertheke im Zoomarkt (oder aus einem Landhandel) Weizen...
Ziehe den in Vermiculite oder Erde an, und du hast wunderbares Katzengras (nichts anderes als simpler gekeimter Weizen/Hafer ist nämlich Katzengras meist...), und nicht viel anderes bekommen die Grillen in Züchtereien zu fressen...
Natürlich mußt du die Schale öfter gegen eine neue austauschen, jedoch werden die Grillenweiber, wenn du Erde nimmst, darein ihre Eier abstechen, so daß du noch einen weiteren Behälter "zum Brüten" brauchst, und so die Vermehrung "gleich nebenbei" erledigst...

Grüße, Andreas
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #3
GWlodarczyk

GWlodarczyk

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

Hallo,

und falls du es mit den Bromelien doch nicht lassen kannst, schau dich bei Neoregelia sp. um. Die Gattung beinhaltet unter anderem auch sehr kleinbleibende Bromelien.
N. lilliputiana (die anderen fallen eigentlich weg, da dein Terrarium wirklich sehr klein ist) ist wirklich sehr klein, nur der Trichter ist nicht wirklich ergiebig. Die sollten eigentlich aufgebunden werden, dürfte aber auch so gehen.

Ansonsten gibt es auch noch Erdbromelien. Da fällt mir zB. die Gattung Cryptanthus ein. Ich habe Cryptanthus sinuosus bei meiner C.cyaneopubescens und die produziert dauernd Ableger.
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #4
meierhofer82

meierhofer82

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

Also füttern würde ich auch Hauptsächlich Schaben, Züchte mir meine auch selbst, kaum Aufwand, hast immer Futter und kostet sogut wie nix!

Blaptica dubia

Endgröße:
Männlich : bis ca. 4cm lang, 1,5cm breit
Weiblich : bis ca. 3,5 cm lang, 2 cm breit

Lebensraum:
feuchtwarmes Waldklima.

Geschlechter können bei adulten Tieren einfach unterschieden werden. Böcke haben dann Flügel (welche aber nicht genutzt werden), während Weibchen lediglich Flügelansätze ausbilden. Zudem erscheint ihr Körper stark glänzend. Im Larvenstadium erkennt man „werdende“ Böcke an einem eher länglichen, schmalen Körperbau, während zukünftige Weibchen eher rundlich und gestauchter wirken.

Zum Risiko der Vermehrung in der Wohnung:
B. dubia ist bei weitem nicht so problematisch wie zB. Heimchen (Acheta domestica). Durch den natürlichen Lebensraum in feuchtwarmen Waldgebieten tropischer Regionen kann sich die Schabe in Wohnungen, die den normalen Hygienestandards entspricht NICHT dauerhaft halten. Sie gehen in der Regel nach einigen Wochen mangels feuchtem Futter zu Grunde. B. dubia brauchen zudem eine hohe Temperatur (28-30°C), welche in unseren Breiten lediglich im Sommer erreicht werden, um sich wirkungsvoll zu vermehren. Sollte also im Sommer eine Schabe im Zimmer entweichen, ist darauf zu achten, dass keine offenen Wasserquellen (zB. Zimmerpflanzen) von den Schaben erreicht werden können, dann hat sich das Problem auch erledigt.

Vorteile als Futtertiere gegenüber Heuschrecken und Grillen:
- Das Risiko, dass Schaben auskommen, ist minimiert, da B.dubia weder springen, noch an Glasscheiben emporklettern können.
- Keine Lärmbelästigung im Gegensatz zum Zirpen von Grillen und Heuschrecken
- Bessere Handhabung, weil deutlich träger als Grillen und Co.
- Längere „Lagerfähigkeit“ als bei anderen Futtertieren möglich, wenn 1x pro Woche Gemüse gereicht wird (vorzugsweise Karotten, feste Gemüsesorten mit rel. geringem Wasseranteil)
- Ideal für nachtaktive Tiere, da Schaben auch nachtaktiv

Nachteile:
- B. dubia sind nachtaktiv, das heißt, wenn sie einfach ins Terrarium geworfen werden, verstecken sich nicht sofort gefressene Tiere und werden von tagaktiven Tieren oftmals nicht gefunden. Abhilfe: von der Pinzette verfüttern, oder den Schaben vorher den Kopf abschneiden (zappeln dann immer noch genügend lang, um den Jagdinstinkt der Tiere zu wecken)
- Vorurteile und Ekel der meisten Menschen, ausgelöst durch einheimische Vertreter der Gattung Blattodea /Blatta, welche zurecht als Schädlinge gelten.
Verfügbare Größen:
B. dubia sind beim Schlupf ca. 3-5 mm groß und werden wie oben beschrieben bis zu 4cm lang.

Zucht von Blaptica dubia:
Ein guter Zuchtansatz sollte zur Hälfte aus adulten Tieren bestehen, wovon ein Geschlechterverhältnis Männchen: Weibchen 1:4 ideal ist. Die andere Hälfte bilden verschieden große Larvenstadien. Durch diese Zusammenstellung wird jederzeit garantiert, dass Tiere in allen Größen vorhanden sind.
Dies ist wichtig, damit die Zucht fortlaufend funktioniert, und keine Einbrüche zu befürchten sind.
Der Fortpflanzungszyklus von B. dubia macht dies erforderlich. Er ist im Vergleich zu anderen Futtertieren überaus lang. Die Zeit, die eine frisch geschlüpfte Larve bis zur Imaginal- / Reifehäutung benötigt, sind, je nach Aufzuchtverhältnissen, 4-6 Monate. Genau diese Tatsache macht die argentinische Waldschabe zu einem wertvollen Futtertier.

Aufzuchtbedinungen:
Zur Zucht benötigt man eine Box, welche mittels eines dicht schließenden Deckels verschlossen werden kann. Die Größe der Box hängt von der angestrebten Größe der Zucht ab.
Der Deckel wird nun zu ca. 2/3 ausgeschnitten. Dort wird dann Edelstahlgaze angelötet. Fliegengitter geht genauso, ist allerdings nicht so widerstandsfähig und kann von den Tieren auch durchgebissen werden.
Als Grundsubstrat füllt man die Box ca. 2 cm hoch mit Kleintierstreu, welchem Trockenfutter beigemischt wird ( bewährt haben sich Kükenaufzuchtpellets, Fischfutterflocken oder Matzinger Hundeflocken).
Beheizt wird mit geeigneten Mitteln ( Kabel, Matte oder Heizstein) auf ca. 28-30°C. In dieser Temperaturspanne ist die Vermehrung optimal.
Tipp: Lieber 1-2°C kühler halten als zu heiß, da B. dubia sonst in Wärmestarre ( ab ca. 33°C) verfallen und sterben.

Als Oberflächenvergrößerung werden meist Eierpappkartons in die Zuchtbox gelegt, welche tagsüber auch als Versteckmöglichkeit dienen. Es ist darauf zu achten, dass der Zuchtbehälter trocken gehalten wird, da die Tiere ansonsten zu Milbenbefall neigen, was wiederum ein Massensterben zur Folge hat. Da die Zucht trocken gehalten wird, benötigen B. dubia eine gesonderte Wasserquelle.
Diese kann in Form von Obst und Gemüse ca. 1-2 mal pro Woche gereicht werden. Hier nur solche Mengen anbieten, wie auf wenige Stunden gefressen wird, sonst droht Schimmelbildung und Milbenbefall.
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #5
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jackdaniels

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

ich hab dazu nen thread aufgemacht! futtertiere selber züchten

such mal! da sind gute tips drin! ich werde wohl die B.dubia anfangen zu züchten
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #6
Torsten3

Torsten3

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

jackdaniels meint diesen Thread hier: http://www.arachnophilia.de/forum/viewtopic.php?t=8447

Ich würde davon absehen Schaben auf Futtermittel als Bodensubstrat zu halten, da dies ein Einfallstor für Schädlinge ist. Auch bei trockener Haltung können beispielsweise Lebensmittelmotten schnell zum Problem werden. Die substratlose Haltung ist erprobt und funktioniert gut.
Ansonsten kann ich meierhofer82 nur beipflichten: Blaptica dubia ist sicherlich ein ideales Futtertier für Spinnenhalter, die ihr Futter selbst produzieren wollen.

Gruß,

Torsten
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #7
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Tommy601

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

Hallo nochmal,

vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten. :)

Werde morgen mal nach den angesprochenen Threads suchen, heut schaff ich das nicht mehr.

Das mit den Schaben muß ich mir nochmal genau überlegen finde die ehrlichgesagt gar nicht so toll...

Die Grillen sind mir da viel sympatischer, ich finde sie sind ganz possierliche Terariumtiere auch, und das Zirpen gibt doch einen gewissen Südsee-Flair. ;)

Ernsthaft: Ich hatte gestern schon wieder Grillen gekauft. Weiß bedauerlicherweise nicht wie die Art heißt. Sie sind größer als Heimchen und dunkler, allerdings nicht schwarz wie diese "Mittelmeergrillen". Heimchen finde ich für Luca inzwischen zu klein. Diese Grillen können zwar hoch hüpfen, aber kaum die Scheiben hochklettern, dadurch ist die Fluchtgefahr viel niedriger. Sie zirpen auch viel weniger als Heimchen, wobei ich nicht weiß ob ich das gut finde, vielleicht geht es ihnen auch nicht so gut? 3 Sind schon tod. :( Ich verstehe auch nicht warum in den Heimchendosen keine Flüssigkeit ist. Sie waren auch fast verdurstet. Was kann ich denn tun, sie solange wie möglich am Leben zu erhalten? Welche Temperatur, Feuchte, ect? Überlege mir das mit den Schaben und bemüh morgen mal die Suche.

Liebe Grüße und danke,

Thomas.
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #8
Andreas751

Andreas751

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

Da hast du dann wohl Steppengrillen erwischt!

Gib den Grillen am besten eine Möhrenscheibe in die Heimchendose, so ungefähr 5 mm stark, da haben sie Feuchtigkeit und was zu futtern... Im Laden ist es meist so, daß es da zweimal die Woche neue Grillen gibt, und die kriegen nur einmal nen Möhrenschnitz in die HD, nämlich wenn sie ankommen...
Das bißchen Möhre soll dann unter Umständen eine Woche für so nen Riesenhaufen Grillen reichen, was natürlich meist in die Hose geht... Öfter Füttern wird da gern als Zeit- und Geldverschwendung abgetan, denn 15 Päcken Grillen sind schneller und billiger abgeschrieben, als gefüttert, ist leider so =(...

Grüße, Andreas
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #9
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Tommy601

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

WICHTIG! Wie Grillenbabys durchbringen?

Hallo zusammen,

Wichtiges Update:

Habe mir durch Zufall bemerkt, das mein eigendlich verweißtes Grillenterrarium voll von winzigen Grillchen ist, ameisenklein. Obwohl es unbeheizt im kalten Raum ohne Wasser, ohne nichts gestanden hat.

Wie bringe ich die Kleinen durch, jemand ne Idee?

Nette Grüße,

Thomas.
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #10
rennsauRO

rennsauRO

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

Hi Tommy,

denke auch, dass Du Steppengrillen erwischt hast (Gryllus assimilis). Die vermehren sich recht gut, je wärmer die es haben umso schneller. Ich hab meine in einem 60 x 30 x 30er Aquarium drin mit Blumenerde. Das Gras hat keine Chance mehr zu wachsen, alles abgefressen*gg*. Theoretisch bräuchte man für die nicht mal nen Deckel, um Ausbrüche zu verhindern, der schützt die armen Dingers bei mir nur vor unserem verfressenen Kater.
 
  • Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans Beitrag #11
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max931

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AW: Frage zur Haltung von Futtertieren u. zur Brachypelma vagans

wohl 5 jahre zu spät
 
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