Überwinterung Grammostolen

[Arachnoidea mater]

Hallo miteinander!

Also, ....
ich wollte jetzt mal geklärt haben wie es nun mit der Überwinterung der Grammostolen aussieht. Denn, ich habe eine Züchterin gefragt und einen erfahrenen Halter und diese haben natürlich mir beide 2 verschiedenen Sachen gesagt. Der eine sagt: "Nein, benötigen sie nicht, da es nur für die Zucht notwendig ist." Dann wieder der andere sagt: "Ja und sie würde mir davon abraten eine zu holen, weil ich dann vielleicht nicht lange was von ihr habe. Denn der Vorbesitzer kann sie ja nicht "richtig" gehalten haben."
So..... *planlos* Möchte ja schließlich wenn ich schon Interesse an ein paar Grammostola-Arten habe auch richtig informiert sein.
Wer kann mir da genaue Auskunft geben, oder ist das ein ungeklärtes Thema??
Bedanke mich schonmal im Voraus!! :handshake:

Gruß Julia

 

[Ferdinand1]

Hallo Julia,

man kann das nicht so für die gesamte Gattung Grammostola pauschalieren ! Es gibt darunter aber Arten die im natürlichen Habitat eine Winterruhe einlegen und bei all diesen Arten wär's natürlich nicht verkehrt das auch im Terrarium zu simulieren.

Wenn man züchten möchte kommt man bei diesen Arten sowieso nicht umhin eine Winterruhe zu simulieren da man sonst nur geringe Chancen hat dass eine verpaarte Spinne dann auch einen Kokon baut.

Wenn man solche Arten aber rein nur halten möchte dann geht's sicher auch ohne Winterruhe aber ich(!) bin der Meinung dass sich die fehlende Winterruhe negativ auf die Lebenswerwartung auswirkt.

LG, Ferdinand

 

[Parzival]

hallo,

ein gutes und billiges buch zu grammostolen (insbesondere g.rosea) gibts von boris striffler: http://www.amazon.de/Chile-Vogelspinne-andere-Grammostaola-Arten-Grammostola-rosea/dp/3937285415

dort steht auch was zur winterruhe drin! ich würde dir empfehlen, bei arten die in der natur eine winterruhe haben, eine solche immer zu machen! egal ob du züchten willst oder nicht!

mfg
joel

 

[Cleopatra4]

Hallo zusammen,

schliesse mich den vorherigen posts an. Des weiteren kann durch die Winterruhe vermieden werden, dass die Tiere lange (oft zu lange) Fresspausen einlegen. Ein Jahresrhytmus hilft darüber hinaus auch zur regelmäßigen Häutung (1x jährlich) von adulten Tieren. Alles in allem kommt es also dem natürlichen Leben sehr nahe. Wie oben schon steht, muss aber darauf geachtet werden, dass die Temperaturen dem genauen Herkunftsgebiet angepasst sind. Grammostola rosea beispielsweise kommt (gemessen an vielen anderen Grammostolaarten) ziemlich weit nördlich (in Südamerika) vor (also Äquatornähe) und braucht von daher nicht so tiefe Wintertemperaturen wie beispielsweise Grammostola actaeon.

Viele Grüße
Cleo

 

[Ferdinand1]

Wie oben schon steht, muss aber darauf geachtet werden, dass die Temperaturen dem genauen Herkunftsgebiet angepasst sind. Grammostola rosea beispielsweise kommt (gemessen an vielen anderen Grammostolaarten) ziemlich weit nördlich (in Südamerika) vor (also Äquatornähe) und braucht von daher nicht so tiefe Wintertemperaturen wie beispielsweise Grammostola actaeon.

vielleicht nur als Ergänzung - Äquatornähe ja/nein allein ist halt auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, man muss auch darauf achten in welchen Höhenlagen die einzelnen Arten vorkommen denn es gibt auch Arten die zwar in Äquatornähe leben aber aus dem Hochland stammen wo's dann auch recht schnell mal sehr kalt werden kann !

LG, Ferdinand

 

[Parzival]

hallo,

ebenfalls zur ergänzung: es ist nicht nur die temperatur wichtig, sondern auch die LF. In einigen gebieten gibt es eher heisse, trockene sommer und feuchte, kalte winter, in anderen gebieten sind die winter z.b. trocken dafür ist der sommer feucht etc.

mfg
joel

 

[Veith]

hi,

ich(!) bin der Meinung dass sich die fehlende Winterruhe negativ auf die Lebenswerwartung auswirkt.

das dürfte sich eigentlich schon dadurch erklären, daß im winter der stoffwechsel runtergesetzt wird und dadurch die alterungsprozesse langsamer laufen.

gruß karsten

 

[Ferdinand1]

das dürfte sich eigentlich schon dadurch erklären, daß im winter der stoffwechsel runtergesetzt wird und dadurch die alterungsprozesse langsamer laufen.

klar, macht Sinn aber es ist halt so dass das noch nie jemand bewiesen hat und deshalb geb' ich sowas immer als meine Meinung an bevor jemand meint mir ans Bein pinkeln zu müssen.... - man wird halt -leider- vorsichtig denn sonst heisst's wieder der hat was behauptet was nicht belegbar ist....

LG, Ferdinand