Hallo, liebe Leute!
Hallo Vanessa!
Jetzt war ich seit über einem Jahr nicht mehr in diesem Forum aktiv und es ist doch schon witzig zu sehen, daß dieses Thema, welches auch bei meiner ersten Anmeldung schon als reichlich abgegriffen galt, scheinbar immer noch nicht abschließend ausdiskutiert wurde.
Im Gegensatz zu vielen Leuten hier im Forum habe ich schon Pinkies verfüttert und ich muß sagen: Man überschätzt das Erlebnis. Eine Nachbarin eines guten Freundes züchtet Mäuse für ihre Schlangen. Eines Tages kam sie zu ihm rüber (als ich zu Besuch da war) und brachte das Nest ohne Elterntiere mit. Da waren schon einige tote Babys drin. Die Eltern hatten angefangen, ihre Jungen totzubeißen. Die Besitzerin hatte das bemerkt und die Elterntiere sofort aus der Kiste genommen. Ich habe daraufhin zwei der toten Mäuse mit nach Hause genommen und eingefroren. Zu der Zeit hatte ich keine Spinne, die fressen wollte, weil sich alle mehr oder minder Zeitnah häuten wollten.
Einige Zeit später habe ich die tote und natürlich aufgetaute Babymaus dann an meine damals bestenfalls halbwüchsige Acanthoscurria Geniculata (
http://www.arachnophilia.de/de/art/52) verfüttert. Die hat die Maus auch genommen, als ich ihren Imbiß mit der Pinzette am Schwanz in das Terrarium gehalten und leicht bewegt habe. Die Maus war erstaunlich schnell weg und die übliche riechende Brühe, von der hier etliche Leute auch geschrieben haben, gab es bei mir auch nicht.
Auch wenn ich die zweite Maus ebenfalls an die Geni verfüttert habe (alle anderen wollten sie nicht), gibt es etwas, was mich davon abgehalten, es jemals wieder zu tun: Als die Nachbarin von meinem Kumpel ein paar von den lebenden Babys aus dem Nest hob, haben diese ganz erbärmlich geschien. Ich habe mir dann vorgestellt, was für Höllenqualen eine lebendige Maus ertragen muß, wenn sie von den Beißwerkzeugen einer Vogelspinne aufgestochen und langsam von innen nach außen verdaut wird. Ich glaube, ich hätte zu viel bekommen, wenn die Maus dann noch länger unter Schmerzen geschrien hätte. Während des medizinischen Teils meines Studiums habe ich so einige Sachen gesehen, die viele Leute in ihrem Leben nicht sehen wollen, darunter einige derbe Unfallopfer. Aber ich bin mir ganz sicher: Zu sehen, wie eine Babymaus qualvoll stirbt: Das brauche ich ganz sicher nicht!
uke:
Unter Teenagern sind momentan Snuffvideos und -fotos ungemein beliebt und "in". Ich kann mir vorstellen, daß die Vorstellung so ein Tier sterben zu sehen, sehr gut in den derzeitigen Hype paßt. Ob das auch Deine Motivation ist, kann ich freilich nicht wissen. Sollte es der Grund sein, ist es eindeutig der falsche!
Lebende Babymäsue wirst Du übrigens kaum bekommen können. Laut Tierschutzgesetz darf ein Neugeborenes nur sehr kurz von der Mutter getrennt werden darf (ich glaube max. 20 Minuten). Du wirst also eher tote (und tiefgefrorene) Pinkies nehmen müssen - wenn überhaupt. Ferner ist es laut TierSchG auch verboten, Wirbeltiere qualvoll zu töten und das verfüttern an einer Spinne zählt für mich eindeutig dazu.
Das nächste Problem, was Dir wohl begegnen wird, ist Deine Spinne. Rosis sind nicht wirklich agressive Jäger und springen nicht sofort auf alles drauf. Wenn sie fast verhungert sind, werden sie auch bei der Beute etwas "flexibler", aber normalerweise bevorzugen sie eher kleine Beutetiere. Geschmacksnerven haben Spinnen ohnehin nicht und daher merken sie auch nichts davon, wenn sie ihr Leben lang nur Heimchen oder Heuschrecken bekommen. "Langweilig" wird ihnen dabei nicht.
Wenn Du wirklich sehen willst, wie es aussieht, wenn ein Tier von einer Spinne gefressen wird, sich dabei noch bewegt und auch "ausläuft", dann besorge Dir Zophobas Larven. Die werden von den Spinnen (aus Rosis) gerne genommen, haben aber kein zentrales Nervensystem und entsprechend auch nicht das Schmerzempfinden eines Wirbeltieres. Gib Deinen Spinnen aber nicht zu viel davon, weil die Viecher fast nur aus Festt bestehen und Deine Spinnen auch mal Eiweiß brauchen. Wenn Du also eine Portion (Heimchendose) leer hast, solltest Du erstmal wieder auf etwas anderes umsteigen.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und bin Dir nicht zu nahe getreten!
Gruß
Christian