Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Diskutiere Einige Fragen zu Haplopelma-Arten im Haplopelma Forum im Bereich Haltung; Hallo Ihr Lieben, ich habe in Erwägung gezogen mir eine Haplopelma albostriatum und eine Haplopelma lividum anzuschaffen. Da ich mich mit...
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #1
Johnny Fontane

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Hallo Ihr Lieben,

ich habe in Erwägung gezogen mir eine Haplopelma albostriatum und eine Haplopelma lividum anzuschaffen. Da ich mich mit unterirdisch lebenden Spinnen nicht auskenne, habe ich versucht, ein paar Infos zu googlen. Leider sind ein paar Fragen ungeklärt geblieben. Diese wären:

1. Muss nur der obere Teil oder das ganze Substrat feucht gehalten werden?

2. Wird das Futtertier nur in den Haplotank gelegt und die Spinne holt sich die Beute selbst?

3. Sollten Spiderlinge erst in einem Würfel oder direkt in einem Haplotank gehalten werden?

Weil Ihr die Experten seid, bin ich sicher, mich bestens aufzuklären. Wenn für den ein oder anderen meine Fragen logisch erscheinen, bitte ich um Verständnis. Ich möchte jeder Vogelspinne ein artgerechtes Leben ermöglichen. Falls Ihr noch irgendwelche Tricks oder Tipps habt, so lasst es mich wissen. Ich bin für jede Hilfe dankbar.

 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #2
Spinnentier

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Hallo, das ganze Substrat muss feucht gehalten werden.
Das Futtertier wird meist nachts erbeutet, kann aber auch direkt in den gegrabenen Gang geworfen werden.
Spiderlinge halte ich vorerst in kleineren Kunststoffbehältern, denn im Endterrarium sieht man sie sonst kaum wieder.

Gruß Swen
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #3
Patrick_81

Patrick_81

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Hallo

Swen hat ja schon alles gesagt. Also ich habe meine H.lividum und H.minax so gefüttert, dass ich einfach ein Futtertier ins Terrarium gegeben habe und oft konnte man sie schon durch die Vibration an ihren Höhlenausgang kommen sehen. Man glaubt oft gar nicht wie fein die Sinne von Spinnen sind.
Mal ehrlich, wenn man der Haplopelma ihre beute noch in ihre Wohnhöhle gibt, muss man sich nicht wundern wenn man die Spinne gar nicht mehr zu Gesicht bekommt, dann hat sie keinen wirklichen Grund ihre Wohnhöhle zu verlassen.

Ich füttere alle meine Tiere so, selbst 2 cm Spinnen im 60x40 Terrarium. Die sollen sich ihre Beute gefälligst selber besorgen und ich will dann auch dabei zu sehen.

Es ist doch total spannend wenn man vor dem Terrarium steht und quasi mitfiebert ob das Heimchen jetzt wirklich endgültig erbeutet wird.

grüße

Patrick
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #4
Johnny Fontane

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

@ Spinnentier & Patrick_81: Danke für Eure guten Tipps!
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #5
Qurk

Qurk

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Hey,

das ganze Substrat muss feucht gehalten werden.

Ist das so?
In natura sieht das etwas anders aus. Da ist die Feuchtigkeit nämlich von der Jahreszeit abhängig, was in Süd-Ost Asien bedeutet, dass es eine Trockenzeit und eine Regenzeit gibt, welche unterschiedlicher kaum sein könnten.
Das heisst, dass der Boden während der Trockenzeit austrocknet und lediglich in den "tieferen" Regionen der Erde ist noch Feuchtigkeit vorhanden. Also im Prinzip genau andersherum als vom TE gefragt ;)
Während der Regenzeit wird ja dann bekanntlich geflutet um genau diesen Zustand zu ermöglichen.

Hier mal ein schöner Bericht aus dem Habitat von H. lividum und albostriatum(etwas runterscrollen):
Kumalo.de - Thailand

Gruß,
Mark
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #6
Blacksaidwhite

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Laut von Wirth soll der Haplotank zweimal im Jahr geflutet werden, das bedingt automatisch, dass die Erde auch abtrocknet, wenn der Tank auch beleuchtet wird und/oder bei 20 bis 25° gehalten wird.

Gruß

Chris
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #7
Johnny Fontane

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Kann man als Substrat auch Walderde verwenden, oder wäre Blumenerde wegen der Saugstärke besser?
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #8
Blacksaidwhite

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Kann man als Substrat auch Walderde verwenden, oder wäre Blumenerde wegen der Saugstärke besser?

Das kommt bei beiden wohl auf die Zusammensetzung an. Ich kenne weder DIE Walderde noch DIE Blumenerde.;)

Gruß

Chris
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #9
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MarcelS.

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Hallo Jonny Fontane,

da du schon etwas von "Haplotank" schreibst, gehe ich davon aus, dass du einen Haplotank (oder ähnlich hohes "Terrarium") hast.

Spiderlinge in etwas höheren Bechern großziehen.Ab ca. 1-2cm KL das Tier in den Haplotank.

Füttern ist kein Problem.Ich kenne Haplopelma nur als gierige Fresser,die sofort rauskommen,wenn sie etwas an der Oberfläche "spüren".(Hunger vorausgesetzt) Fressen auch größere Futtertiere als sie selbst sind.

Zu deiner Frage 1.(ist wohl die wichtigste)

Ich kann da die Antworten von "Blacksaiwhite" und "Qurk" unterschreiben.Der Rest ist "Quark".

101_0339.jpg

Ich halte Haplopelma spec. in solchen "Säulen". Ich stelle diese 2x im Jahr (ca.März. und ca.September) in eine Größe Wanne, und mach diese komplett mit wasser voll....Durch die Löcher unten saugt sich das Substrat voll.Nach 1-2 Tagen kommen die Teile in eine bereitstehende leere Wanne, wo das Restwasser ablaufen kann......Wenn's da wieder 1-2 Tage stand, kann es zurück an seinen Platz.
Dann trocknet es natürlich ab, bis es das nächste mal geflutet wird.

Natürlich muss trotzdem immer kontrolliert werden, wie es dem Tier geht, was es macht.......


Zum Substrat.

Meiner Meinung nach völlig egal, ob Walderde,Blumenerde,Maulwurferde,Erde vom Garten, Erde von "hinterm Haus", Erde vom besten Kumpel, vom Weihnachtsmann oder Erde vom Mond.............

Ich hab billige gekaufte Blumenerde (das dunklere) und Lehm (das hellere - speichert Feuchtigkeit) geschichtet, und fest angedrückt.
Kann man sicher auch richtig mischen.....oder sonstwie in Verbindung einbringen.

So.Hoffe dir etwas geholfen zu haben.Steht aber auch alles schon hier im Forum. (zumindest das mit den 2 Regenzeiten/Flutungen)

MfG
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #10
Johnny Fontane

Johnny Fontane

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Danke! Jetzt bin ich wieder um einiges schlauer geworden.
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #12
Tobi.H

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

Hallo,

was die Feuchtigkeit betrifft, wurde alles von Mark völlig korrekt beschrieben: Je nach Jahreszeit kann der Bodengrund der aus Thailand und angrenzenden Ländern stammenden Haplopelma Arten schon mal recht trocken werden. Einen lesenswerten Artikel dazu gab es bereits in der Zeitschrift ARACHNE von Jan-Philipp Samadi: Vereinszeitschrift »ARACHNE« - Inhalt - Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.

Was die Terrarien betrifft: Den Vorratsbehälter aus dem ersten Link halte ich für recht ungeeignet. Die Bauten von Haplopelma verlaufen nur das erste Stück senkrecht nach unten, knicken dann aber ab; d.h. sie verlaufen mehr oder weniger L-förmig. In so einem so schmalen, röhrenförmigen Behälter wie dem aus dem ersten Link ist das allerdings nicht möglich.
Der Behälter aus dem zweiten Link wäre dagegen als Alternative zu den von von Wirth & Huber beschriebenen Haplopelma Spezialterrarien aus Glas (siehe den Artikel dazu: http://www.dearge.de/arachne/doc/2002_11_7.pdf ) durchaus geeignet, wenn er auch für größere adulte Spinnen etwas klein sein mag.
Und noch ein Tipp: Viele Vogelspinnen, darunter auch Haplopelma und Ornithoctonus Arten, legen ihre Bauten in der Natur häufig an Hängen an. In vom Menschen beeinflussten Gegenden findet man sie häufig an z.T. sehr steilen Wegböschungen - das folgende Bild zeigt den Bau einer wissenschaftlich bislang unbeschriebenen Ornithoctonus Art aus Thailand - die Böschung verlief dabei beinahe senkrecht: Ornithoctonus burrow.jpg

Entsprechend könnten auch kleinere Hänge in handelsüblichen Glasterrarien nachgeahmt werden. Die Breite der Terrarien ist dabei eher nebensächlich; wichtiger ist eine möglichst große Tiefe und Höhe der Terrarien um ausreichend Substrat - am besten bis unter die Decke - einfüllen zu können.

Übrigens, den oben gezeigten Ornithoctonus Bau habe ich während der Trockenzeit gefunden -> das sandige Substrat war während dieser Zeit an der Oberfläche völlig trocken!

Viele Grüße,
Tobias
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #13
Johnny Fontane

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

@ Tobi.H: Danke für deinen informativen Thread.

@ Alle: Welcher Behälter (auch der, den ich nicht verlinkt habe) eignet ihr (auch für adulte Spinnen) für geeignet. In irgendeinem Thread war auch von einem 5,8 l BraPlast Behälter die Rede.
 
  • Einige Fragen zu Haplopelma-Arten Beitrag #14
Blacksaidwhite

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AW: Einige Fragen zu Haplopelma-Arten

@ Alle: Welcher Behälter (auch der, den ich nicht verlinkt habe) eignet ihr (auch für adulte Spinnen) für geeignet. In irgendeinem Thread war auch von einem 5,8 l BraPlast Behälter die Rede.

Es gibt einige, die diese BraPlast-Behälter nehmen. Ich würde davon abraten, weniger funktionell als wegen der Optik. Viele Ornithoctoninae-Arten sind wirklich sehr hübsch gezeichnet, was man aber durch das Milchige der Dosen nicht gut sieht. Für Züchter sind diese Behälter sicher sehr hilfreich, aber für Hobbyisten halte ich diese für zu schade.

Meine H. longipes habe ich aus Konstengründen (bzw. der Behälter war sehr billig) in einem leicht blauen Tank getan. Ich bereue es jeden Tag, da sie deswegen eher wie ne lividum aussieht und ich nur selten die richtige Farbe sehe. Aber sie hat sich so gut in dem Behälter eingelebt, dass ich wegen dieser ästhetischen Komponente die Spinne nicht umsiedeln will.

Gruß

Christopher
 
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