T. blondi - DS?

[Tobi.H]

wenn Du wirklich kompromisslose Lebensbedingungen bieten willst: Schenk Deine Spinnen die Freiheit!

Hallo,

Trini deutet hier (ich weiß nicht ob bewusst oder eher unbewusst) auf eine Problematik in der Haltung aller Terrarientiere (nicht nur Spinnen) hin, die nicht ganz unbegründet ist: Im Terrarium wird man niemals 100%ig die natürlichen Bedingungen imitieren können. Es müssen immer Einschränkung gemacht werden. Und es ist sicherlich kaum möglich objektiv zu entscheiden, welche Einschränkungen bezüglich der natürlichen Bedingungen man nun machen darf, um seine Tiere "artgerecht" zu halten, und welche nicht! Da wird es wahrscheinlich soviel Meinungen dazu geben, wie es Menschen gibt.
Nichtsdestotrotz bin ich, wie viele andere hier anscheinend auch, der Meinung, dass eine geeignete Rückzugsmöglichkeit (für Bodenbewohner also auch ausreichend Substrat) zu den natürlichen Bedingungen gehört, auf die man bei der Terrarienhaltung am allerwenigsten verzichten sollte (für mich deutlich wichtiger wie die Einhaltung best. Temperaturen oder Terrarienmaße)!!

Schöne Grüße
Tobi

 

[Trini1]

Hallo Andreas,

danke für die Rückkehr zu einer normalen Basis.
Nein, ich habe die Spinnen selbst leider nicht gesehen, sondern nur die Wohnröhren.

Ich verstehe wie gesagt vollkommen Deinen Ansatz, den Tieren im Rahmen des Machbaren eine so naturgetreue Umgebung wie nur möglich bieten zu wollen.
Dagegen steht jedoch, wie ebenfalls schon gesagt, mein persönliches Interesse an guter Sichtbarkeit des Tieres und optimaler Hygiene-Kontrolle. Mit meiner Entscheidung, aus diesen Gründen den Tieren eine weniger naturgetreue Haltung „zuzumuten“, stehe ich ja nicht gerade allein da.

Die spannende Frage ist: Wie weit dürfen wir (Menschen) aus diesen "egoistischen" Motiven heraus von der maximal möglichen natürlichen Haltung abweichen?
Wenn ich mir Zoos anschaue, muss ich sagen: Offenbar SEHR weit. Ähnliches gilt für Privathaltungen, ob es sich nun um Kaninchen in Ställen statt in Wohnröhren, oder um Vögel in Käfigen statt in luftigen Baumkronen handelt, um nur zwei Beispiele von hunderten zu nennen.
Wohlgemerkt, ich finde nicht alles davon gut. Ich will damit nur sagen, dass das alles gängige Praxis ist, auch unter gewissenhaften Liebhabern, Züchtern und Profi-Zoologen, denen allen am Wohl und der Fortpflanzung ihrer Tiere gelegen ist. Das zeigt zumindest, dass Dein hoher Anspruch an maximale Naturgetreue nicht der einzig und allein mögliche ist.

Für mich ist Tierhaltung so lange artgerecht, wie das Tier seinen Lebensbedürfnissen nachgehen kann: Essen, trinken, richtiges Klima, Unterschlupf und vor allem Fortpflanzung. Da das bei meinen Vogelspinnen gewährleistet ist, sie gesund sind und sich fortpflanzen, konnten mich bisher noch keine Argumente überzeugen, warum es unbedingt 20cm Bodengrund mit Höhle sein MÜSSEN.

Nun noch mal kurz zurück zu meinem eigentlichen Problem, das DS (o.ä.) bei meiner T. blondi:
Die Krampfneigung ist noch nicht ganz weg, aber deutlich zurückgegangen.
In der Beschreibung von Janet zur Wärmebehandlung war keine Tagestemperatur angegeben.
Frage: Wie weit glaubt Ihr kann ich mit der Temperatur nach oben gehen?

Grüße
Jörg

 

[HW]

Deinem Interesse entnehme ich, dass Du die Gegend kennst. Dieser Dschungelweg ist ein echter Tipp für Spinnenfans - auch an labidognathen Spinnen alles, was das Herz begehrt, u.a. die schönsten und größten Salticiden, die ich je gesehen habe. Und die ganze Gegend voller Avicularien, v.a. in den Hütten (s. zweites Foto links oben...).

So weit bin ich nie gekommen. Einmal war ich für einige Tage in einer Indianersiedliung am Rand der Straße und 2 mal sind wir von besagter Brücke ausgehend den Itaya Flußaufwärts bis fast zur Quelle geschippert.

Ich verstehe trotzdem nicht ganz - da du ja die Lebensbedingungen vor Ort kennst - dass du deinen Spinnen nicht mehr Bodengrund bietest.
Auch der stark lehmhaltige Boden sollte dir aufgefallen sein.

Schönen Gruß

HW

 

[SvensoNic]

Tach,

Klingt plausibel. Mit einer überschaubaren, einigermaßen gut einsehbaren Höhle könnte ich mich auch als "Spartaner" anfreunden. Wie hast Du die Höhle vorgebaut? Und was verwendest Du als Substrat? Gibt es evtl. ein Foto?

Ja , hier sind ein paar Fotos drinn - Arachnophilia.de - Das Vogelspinnen Forum - sven powers Alben: Terrarien

oder auch hier die Anleitung - http://www.arachnophilia.de/forum/terrarium/2700-terrarien-pix-2.html , das Substrat ist reine Walderde , die unter den Wurzeln , sie ist fein in ihrer Substanz und verklumpt nicht wenn sie nass wird .

Wenn du nicht grad selber züchtest und mehrere hundert bis tausend Vs zuhause hast sollte es möglich sein seine Terras so oder so ähnlich einzurichten - trotzallem sehe ich alle meine Lieblinge recht oft wenn auch überwiegend nachts