Was ist das?

[Flühlein]

Huhu,

Ich habe heute im Terra unserer B. Albopilosum ein komisches, Larvenartiges Tierchen gefunden und entfernt.
Bis jetzt ist es das einzige Tierchen, das ich gefunden habe.
Nun meine Frage, ist das evtl. eine Schädlingslarve oder nur was harmloses? Ich kenne mich mit den Parasiten und deren Larven.... nicht so gut aus und bitte euch deshalb um Hilfe!
Der Bodengrund ist eine Mischung aus Wald-, Blumen- und Maulwurfshügelerde und wurde nicht ausgebacken oder sonst irgendwie "sterilisiert".
Die gesamte Einrichtung und die Pflanzen sind aus dem Grosssupermarkt "Wald"^^
Ich hoffe die Infos reichen, wenn nicht einfach nachfragen und es gibt mehr!
Hier das Bild des kleinen Tierchens:

 

[xmetalmeyerx]

Moin,

tja, da Du die Erde nicht hitzebehandelt hast, kann das alles mögliche sein. Soviele Details gibt das Foto auch nicht her, als das man da näheres sagen könnte...

Cheers,
Christian

 

[Testoss]

Hi Christian,
was spricht dagegen die Erde so zu lassen wie sie ist?
Ich denke das die meisten User hier,die Walerde so lassen wie sie ist.
Hat ja den gewuenschten Nebeneffekt,dass die Erde Ihr eigenes kleines Mikroklima mitbringt.
Wofuer dann die Walderde mit hitze behandeln,oder habe ich da was falsch verstanden?

Gruß Christian

 

[xmetalmeyerx]

Moin,

naja, solange Du unschädliche Tiere mitbringst, die im Terratium bleiben - kein Problem. Aber hast Du schonmal an Raubmilben gedacht, die sich durch Deine Drosophila-Zucht fressen? Oder an Hundertfüßer, die die Gelege deiner Pfeilgiftfrösche anfressen? Oder an andere etwaige Parasitoide? :wait:

Mikroklima schön und gut, nur am Ende darf man sich nicht wundern, wenn man unbekannte Nebenmieter im Becken hat. Ggf. negative Effekte inklusive...

Cheers,
Christian

 

[Flühlein]

Huhu,

so bescheuert das auch klingen mag, ich hab den erdboden nach sichtbaren kleinlebewesen untersucht.
Wenn man den Boden ausbackt macht man eben doch auch die guten Tierchen kaputt. Es ist aber jedem selbst überlassen wie er was macht.
Ich dachte nur evtl. hat jemand schonmal so ein Tierchen gesehen und kann mir sagen ob es schädlich ist oder nicht.
Vielleicht ist das Tierchen ja eindeutig zu identifizieren, wenn man sich damit sehr gut auskennt.

lg Mell+Timmy

 

[Aaron K.]

Moin!

so bescheuert das auch klingen mag, ich hab den erdboden nach sichtbaren kleinlebewesen untersucht.

Das ist keineswegs "bescheuert", sondern eine völlig normale Vorgehensweise.
Denn wir du schon erkannt hast:

Wenn man den Boden ausbackt macht man eben doch auch die guten Tierchen kaputt.

Da finde ich eher Aussagen wie diese hier "bescheuert":

tja, da Du die Erde nicht hitzebehandelt hast, kann das alles mögliche sein.

Mikroklima schön und gut, nur am Ende darf man sich nicht wundern, wenn man unbekannte Nebenmieter im Becken hat. Ggf. negative Effekte inklusive.

Grüße,

Aaron

 

[quarter]

Hallo,

also es könnte auch eine eigentlich harmlose Enchyträe sein, das sind Würmer, die kommen glaube ich aus der selben Familie wie Regenwürmer. Also wenn es sich nicht weiterentwickelt, wäre das für mich das noch naheliegendste.

Sie leben in eher humusreichen oberen Bodenschichten. Bei mir dienen sie als Fischleckerli... da fällt mir ein, dass ich meine Enchys mal wieder füttern sollte, die stehen im Keller rum...

Viele Grüße Doreen

 

[xmetalmeyerx]

@ Aaron: Kannst Du mir erklären, wieso Du meine Aussagen bescheuert findest? Sorry, aber wenn ich mir irgendeine Erde ins Becken haue, darf ich mich am Ende nicht wundern, wenn unerwünschte Mitbringsel in dem Terrarium heimisch werden. Was ist bitte daran bescheuert? Wie beschrieben habe ich mit sowas schon negative Erfahrungen gemacht, welche ich hier lediglich weitergegeben habe.

Und den Boden nach Tieren zu durchsuchen finde ich persönlich nicht normal. Oder kannst Du ohne Bino ein Sandkorn von einer Milbe oder einem Ei/Larve unterscheiden. Klar, größere Tiere bekommt man damit raus, wenn wohl auch nicht alle. Das war's dann aber auch...

 

[Aaron K.]

Moin!

Klar kann es immer mal passieren, dass man sich unerwünschte Mitbewohner ins Terrarium holt. Aber nur weil vielleicht 5% aller Spinnenhalter schlechte Erfahrungen gemacht haben, muss man das doch nicht auf alle münzen und von solcher Erde abraten bzw dann noch, was ich viel schlimmer finde, auch noch raten, die Erde zu backen.
Denn die Erfahrung der Jahre hat gezeigt, dass gebackener Bodengrund wesentlich anfälliger für Schimmel und andere lustige Dinge ist.

Grüße,

Aaron

 

[Tobi.H]

Hallo,

hier mal ein sehr aktuelles Literaturzitat:
Es hat sich im Übrigen sehr gut bewährt, als Bodensubstrat nicht ausschließlich Kokoshumus (Erdziegel) zu wählen, sondern bis zur Hälfte mit normaler Wald- oder Gartenerde zu mischen. So bringt man nützliche Nematodenstämme und andere Nützlinge ein, die die Bildung der vorgestellten Parasitose [Nematoden] erschweren. Es hat sich deutlich gezeigt, dass Tiere auf gemischtem Grund weniger anfällig sind als solche auf "steriler" Terrarienerde, in der sich die aggressiven Nematoden leicht vermehren können.
Aus: "Erkrankungen und Parasiten von Vogelspinnen" von Frank Schneider (siehe: http://www.arachnophilia.de/forum/medien/16894-terraria-erkrankungen-vogelspinnen.html#post243317 )

Schöne Grüße,
Tobi

Edit: Auch hier wurde das schon angedeutet:
SCHNEIDER, F. (2004): »Schaum vorm Maul«, ein alt bekannter Vogelspinnenparasit und seine Folgen. ARACHNE 9(2): 4-11

 

[xmetalmeyerx]

Tach,

ich hab' so einiges an Terrarien und da sind nicht nur Spinnen mit dabei. Nun mag jemandem mit 1 oder 2 Terrarien die geringe Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit Erde aus dem Wald o.ä. Parasiten oder räuberisch lebende Organismen "ins Haus" holt, zu gering erscheinen und dieser macht sich weiter keine Sorgen. Bei jedoch knapp 30 Terrarien kann sowas verheerende Außmaße haben. Mir perönlich ist das Risiko zu groß. Als weiteres Beispiel: Einem Freund von mir wurden von einem Steinläufer, der wohl auch mit Walderde in das Terrarium kan, 3 von 4 D. reticulatus (Pfeilgiftfrösche) weggefressen. Mal abgesehen davon, dass es schade um die Tiere was, sind zeitgleich 150 € flöten gegangen... :|

Ich behaupte nicht, dass Walderde "schlechter" ist als ungedüngte Blumenerde aus dem Baumarkt oder Substrat aus dem Terraristik-Handel. Jedoch sollte jeder für sich das Für und Wider bei der Substratwahl abwägen.

Zum Thema Mikroklima: Was braucht man denn wirklich im Becken? Neben Spingschwänze und weiße Asseln ist da doch nicht viel. Ich zumindest kenne keine weiteren Organismen, die das Klima im positiven Sinne weiterhin beeinflussen.

Zum Thema Schimmel: Genau gegen soetwas habe ich die o.g. Tiere in meinen Becken. Bei übermäßiger Schimmelbildung sollte man auch mal überprüfen, ob das Becken nicht einfach zu nass anstatt nur feucht ist. Diesen feinen Unterschied übersehen leider viele, die Schimmelprobleme haben. Und definiere mir bitte nochmal "andere lustige Dinge". Mir persönlich sind nämlich keine weiteren negativen Nebenwirkungen durch hitzebehandelte Erde bekannt. Aber ich lasse mich durch Eure Erfahrungen gerne eines besseren belehren. Ich weiß ja schließlich nicht alles...

Cheers,
Christian

 

[Aaron K.]

Moin!

Also ich hab auch mehr als 1-2 Terrarien.
Mit meiner Freundin zusammen kommen wir derzeit auf ca 40 Terrarien und eine Vielzahl von Aufzuchtdosen/-behältern, die alle mit Blumen- und Walderde, Sand und Lehm gefüllt sind und wir hatten bisher noch keine Probleme mit Mitbringseln.
Und ich denke, die Benutzer hier im Forum die das doppelte und dreifache unserer Terrarien besitzen, werden mir Recht geben.

Grüße,

Aaron

Edit: Auch diverse Milben und andere Mikroorganismen können durchaus hilfreich für das Mikroklima sein.

 

[Flühlein]

Huhu,

klar kann ich keine Milbe von einem Sandkorn unterscheiden, das hab ich aber auch nie behauptet.

@Quarter danke, dann schau ich mal was draus wird^^

Lg Mell+Timmy

 

[xmetalmeyerx]

Moin,

@ Aaron: Das du mehr als 1-2 Terrarien hast, hab' ich mir wohl gedacht...

Bevor diese Diskussion jetzt ausufert, beende ich das mal mit einem Resumee. Es freut mich, dass Du (wie viele andere vlt. auch) keine nachhaltig negativen Erfahrungen mit "Wilderde" gemacht hast. Ich hingegen habe nichts nachteiliges mit der Verwendung von "Kunsterde" zu berichten. Was lernen wir daraus? Es gibt für die Fragestellung des Terrariensubstrats kein absolutes richtig oder falsch. Sowohl Du als auch ich haben nun ausreichend für beide Lösungen unsere Für und Wider ausgelegt (dieses Thema ist ja auch an anderer Stelle ausreichend diskutiert worden). Anfänger müssen eben jetzt für sich entscheiden uns ausprobieren.

So, und das ist der springende Punkt. Ich habe in 15 Jahren Terraristik viel ausprobiert (und ich denke, Du bist auch schon etwas länger dabei) und bin jetzt bei einer für mich durchaus guten Lösung angelangt. Dies ist natürlich nicht das "ultimative Mittel der Wahl", sondern spiegelt lediglich meine subjektiven Erfahrungen wieder.

@ Flühlein: Ich habe nie behauptet, dass Du das könntest. Wollte damit nur auf die mMn unausreichende Methodik der "Handmethode" beim durchsuchen der Erde aufmerksam machen.

Jetzt ist damit alles gesagt. Friede, Freude, Eierkuchen :evilgrin:.

Cheers,
Christian

 

[loonatic_pandora]

Hey Metalmeyer und Neuro,

bevor ihr euch jetzt klöppt, ist euch aufgefallen dass ihr beide von völlig verschiedenen Dingen redet?

Metalmeyer redet von winzi winzi Pfeilgiftfröschchen und Aaron (Neuro) wahrscheinlich eher von VS, Skorpionen und Schlangen.....

Es ist doch klar dass für ein winziges Pfeilgiftfröschchen (schöne feuchte und weiche Haut, ohne schützenden Chitinpanzer) ganz viele Sachen (Lebewesen) im Boden gefährlich werden können (äusserlich) als das bei einer Riesenschlange (die man noch dazu entwurmen kann wenn sie sich was einfängt....) oder einem Skorpion ("Panzer" daher anfressen etwas schwierig.....) oder einer Vogelspinne der ausser Milben in grosser Zahl Äusserlich jetzt eher weniger was zustossen kann.....

Ich glaub das war das was der Metalmeyer gemeint hat!

LG Sally