Hallo,
Symbiose = Zusammenleben zum beidseitigen Vorteil
Kommensalismus = Zusammenleben bei dem der Kommensale (hier Milbe) einen Nutzen bezieht und der Wirt (Tf) weder geschädigt wird, noch profitiert
Parasitismus = Parasit lebt auf Kosten des Wirts, Wirt wird geschädigt
(Quelle:
http://www.oocities.com/dpirch/symbiose.pdf)
Die Übergänge zwischen den genannten Formen sind gleitend was eine exakte Auslegung erschwert. Im Fall Milben und Tf hängt alles davon ab wie ich die Auswirkungen der Milben auf den Tf betrachte. Wenn ich der Meinung bin, die Milben reinigen den Tf, so dass für diesen ein klarer Vorteil gegenüber dem nicht von Milben befallenen Tier besteht, kann ich das Symbiose nennen. Aber von was säubern die Milben den denn, was wenn es nicht durch die Milben entfernt werden würde, den Tf wirklich schädigt? Wenn ich der Meinung bin, die Milben bringen dem Tier keinen wirklichen Nutzen, schaden ihm auch nicht, kann ich das Zusammenleben als Kommensalismus bezeichnen. Was aber wenn die Milben so überhand nehmen, dass sie das Tier in der Fortbewegung hindern, oder dessen Sinnesleistung beeinflussen. Ich selbst habe schon Käfer gesehen, die so voller Milben saßen, dass sie nicht mehr vernünftig vorwärts kamen und Fliegen, die zu schwer waren, um noch abzuheben. In einem solchen Fall könnte man im weitesten Sinne von Parasitismus sprechen.
Mir geht es aber gar nicht um Haarspaltereien, ich halte nur den Begriff Symbiose für in einer Form schützenswert, als dass man ihn nicht für jede Art des Zusammenlebens benutzen sollte. Denn dann muss ich auch die Milben die an den Chelizeren meiner Vs siedeln als Symbionten und deren Zusammenleben mit meinen Vs als Symbiose bezeichnen und wahrscheinlich auch die Staubmilben in meiner Matratze und deren Beziehung zu mir, und in einer solchen Welt möchte ich als Hausstauballergiker nicht leben!^^
Gruß Christian