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Vorab, ich weiß, dass dies der 1000ste Thread mit dem Titel Dyskinetisches Syndrom ist,
jedoch möchte ich hier nicht wissen ob diese Krankheit vorliegt sondern, mit Hilfe von euch,
etwas Licht in die Sache bringen.
Da mich diese Geheimnisvolle Krankheit schon lange interessiert habe ich so
ziemlich jeden Stoff im Netz darüber gelesen, bin aber nicht wirklich schlauer daraus geworden.
Fakt ist, dass es sich hierbei um eine schwerwiegende Krankheit für Vogelspinnen handelt, die in den meisten Fällen zum Tod führt.
Symptome:
Ursachen:
Die Ursachen beruhen auf Vermutungen und logischen Schlussfolgerungen die ich bei meiner Recherche zusammengetragen habe.
Nun zunächst, in Anbetracht der Symptome, gehe ich davon aus, dass es sich um eine akute Erkrankung der
Nervenbahnen bzw. Nervenknoten der Beine handelt. Denn es sind meines Wissens ausschließlich die Beine
vom Dyskinetischen Syndrom betroffen (z.B. siehe das Video der P.regalis --> Versuchter Giftbiss --> Chelizeren funktionieren einwandfrei).
Die Erkrankung der Nervenbahnen legt nahe, dass es sich um einen Virus handelt der diese zerstört oder beeinträchtigt.
Ebenso könnte es sich aber um ein Bakterium handeln, welches sich an den Nervenenden ablagert und somit verhindert,
dass Informationen übermittelt werden können.
Vielen Berichten war zu entnehmen, dass andere Spinnen des gleichen Halters einige Tage/Wochen später ebenfalls anfingen
diverse Symptome zu zeigen, was meine Vermutung untermalt.
Ich habe mich daraufhin mit einigen von ihnen in Verindung gesetzt und abei kam heraus, dass eigentlich niemand die Hände bzw.
die Pinzette zwischen den Fütterungen der einzelnen Spinnen reinigt und desinfiziert. Somit können sich die Erreger, einmal auf der
Pinzette/der Fingerspitze niedergelassen, auf mehrere Terrarien ausbreiten ohne, dass eine direkte Verbindung ersichtlich ist.
Behauptungen von giftigen Pflanzen und schlechtem Bodengrund als Ursache
kann man meiner Meinung nach ausschließen. Was allerdings nich außer Acht gelassen werden darf ist, dass die Möglichkeit besteht,
dass es verschiedene Syndrome mit gleicher ausprägung sein könnten.
Heilung:
Eine Heilung des betroffenen Tieres ist äußerst unwahrscheinlich, sofern es sich nicht um einen jungen Spiderling handelt.
Es gibt Berichte und eine Videoreihe auf YouTube (siehe unten), bei der eine Heilung vom Dyskinetischen Syndrom beschrieben wird.
Dies kann aber nur dann stattfinden, wenn man es irgendwis schafft, die Spinne durch die nächsten Häutungen zu bekommen. Ich
kann mir so etwas nur dadurch erklären, dass die Erreger eventuell direkt am Übergang zwischen dem Prosoma und den Beinen sitzen
und diese dann, durch die Häutung, zumindest teilweise, mit abgeworfen werden (was mehr für Bakterien spricht).
Heilungsversuche:
Ich selbst hatte (zum Glück) noch keinen Fall von Dyskinetschiem Syndrom bei meinen Kleinen aber jeder Betroffene kann, natürlich auf
freiwilliger Basis, eine der folgenden Methoden versuchen.Ich weise darauf hin, dass jeder der einen dieser Versuche ausprobiert selbst für
die Folgen verantwortlich ist. Die Tiere könnten dabei sterben, deshalb sollte gründlich und lange über diesen Schritt nachgedacht werden.
Videodokumentation der Heilung durch wiederholte Häutung (Grammostola Rosea):
Nun bevor ihr alle losschimpft, überlegt mal was ihr tätet wenn eure liebste Vogelspinne am Dyskinetischem Syndrom leiden würde. Würdet ihr nicht alles versuchen um sie zu retten ?
jedoch möchte ich hier nicht wissen ob diese Krankheit vorliegt sondern, mit Hilfe von euch,
etwas Licht in die Sache bringen.
Da mich diese Geheimnisvolle Krankheit schon lange interessiert habe ich so
ziemlich jeden Stoff im Netz darüber gelesen, bin aber nicht wirklich schlauer daraus geworden.
Fakt ist, dass es sich hierbei um eine schwerwiegende Krankheit für Vogelspinnen handelt, die in den meisten Fällen zum Tod führt.
Symptome:
- Im Anfangsstadium zeitweilige unkoordinierte Bewegungsabläufe die rasch wieder abklingen.
Zuckungen bzw. schnelle, reflexartige Bewegungen der Beine ohne jeglichen Grund.
Flegmatisches verhalten (herumliegen, zusammenkauern, Nahrungsverweigerung, etc.) - Im fortgeschrittenen Stadium werden die Symptome zunehmend heftiger.
- Im Endstadium können zwei Fälle eintreten:
- Die Spinne kann ihre Gliedmaßen überhaupt nicht mehr steuern und verkrampft völlig.
(YouTube - Sick Regalis) - Die Spinne rudert unkoordiniert mit ihren Gliedmaßen umher
(YouTube - H.Hercules ?? dyskinetic syndrome ??)
- Die Spinne kann ihre Gliedmaßen überhaupt nicht mehr steuern und verkrampft völlig.
Ursachen:
Die Ursachen beruhen auf Vermutungen und logischen Schlussfolgerungen die ich bei meiner Recherche zusammengetragen habe.
Nun zunächst, in Anbetracht der Symptome, gehe ich davon aus, dass es sich um eine akute Erkrankung der
Nervenbahnen bzw. Nervenknoten der Beine handelt. Denn es sind meines Wissens ausschließlich die Beine
vom Dyskinetischen Syndrom betroffen (z.B. siehe das Video der P.regalis --> Versuchter Giftbiss --> Chelizeren funktionieren einwandfrei).
Die Erkrankung der Nervenbahnen legt nahe, dass es sich um einen Virus handelt der diese zerstört oder beeinträchtigt.
Ebenso könnte es sich aber um ein Bakterium handeln, welches sich an den Nervenenden ablagert und somit verhindert,
dass Informationen übermittelt werden können.
Vielen Berichten war zu entnehmen, dass andere Spinnen des gleichen Halters einige Tage/Wochen später ebenfalls anfingen
diverse Symptome zu zeigen, was meine Vermutung untermalt.
Ich habe mich daraufhin mit einigen von ihnen in Verindung gesetzt und abei kam heraus, dass eigentlich niemand die Hände bzw.
die Pinzette zwischen den Fütterungen der einzelnen Spinnen reinigt und desinfiziert. Somit können sich die Erreger, einmal auf der
Pinzette/der Fingerspitze niedergelassen, auf mehrere Terrarien ausbreiten ohne, dass eine direkte Verbindung ersichtlich ist.
Behauptungen von giftigen Pflanzen und schlechtem Bodengrund als Ursache
kann man meiner Meinung nach ausschließen. Was allerdings nich außer Acht gelassen werden darf ist, dass die Möglichkeit besteht,
dass es verschiedene Syndrome mit gleicher ausprägung sein könnten.
Heilung:
Eine Heilung des betroffenen Tieres ist äußerst unwahrscheinlich, sofern es sich nicht um einen jungen Spiderling handelt.
Es gibt Berichte und eine Videoreihe auf YouTube (siehe unten), bei der eine Heilung vom Dyskinetischen Syndrom beschrieben wird.
Dies kann aber nur dann stattfinden, wenn man es irgendwis schafft, die Spinne durch die nächsten Häutungen zu bekommen. Ich
kann mir so etwas nur dadurch erklären, dass die Erreger eventuell direkt am Übergang zwischen dem Prosoma und den Beinen sitzen
und diese dann, durch die Häutung, zumindest teilweise, mit abgeworfen werden (was mehr für Bakterien spricht).
Heilungsversuche:
Ich selbst hatte (zum Glück) noch keinen Fall von Dyskinetschiem Syndrom bei meinen Kleinen aber jeder Betroffene kann, natürlich auf
freiwilliger Basis, eine der folgenden Methoden versuchen.Ich weise darauf hin, dass jeder der einen dieser Versuche ausprobiert selbst für
die Folgen verantwortlich ist. Die Tiere könnten dabei sterben, deshalb sollte gründlich und lange über diesen Schritt nachgedacht werden.
- Survive-Methode:
Es wird versucht die Spinne bis zur nächsten Häutung irgendwie am Leben zu erhalten. Durch vorsichtiges träufeln eines Wasser-Heimchen-Mix
direkt in die Mundöffnung und Haltung bei kühleren Temperaturen (~16-18°C) und feuchterer Umgebung (~90% LF). Wenn sich die Spinne häutet,
gibt es eventuell eine Verbesserung der Krankeit so, dass anschließende Lebenserhaltungsmaßnahmen vieleicht einfacher werden bis die Spinne
geheilt ist.
. - Kühlschrank-Methode:
Dies ist eine sehr rabiate Methode, hat aber den Vorteil, dass die Spinne bei Fehlern friedlich einschläft und nicht mehr leiden muss.
Zunächst wird eine Heimchendose mit Küchenpapier gut ausgepolstert. Dann setzt man die Spinne hinein, es muss aber durch den Deckel freie Sicht
vorhanden sein. Nun wir der Behälter zunächst für 4min in den Kühlschrank gestellt (ca. 3°C). Anschließend wird er für 1min wieder herausgenommen
und danach wieder in den Kühlschrank gestellt. das macht man so lange, bis im Inneren der Heimchendose nur noch ca. 8°C herrschen. Danach in
umgekehrter Reihenfolge wieder aufwärmen (4min draußen, 1min im Kühlschrank).
Diese Prozedur wiederholt man ca. 3-4mal am Tag.
Da Bakterien und Viren oft solche Temperaturschwankungen nicht vertragen, könnte dadurch eine Besserung oder sogar eine Heilung auftreten.
. - Chemo Therapie:
Es wird eine sehr sehr geringe Dosis von herkömmlichem Antibiotika in Wasser aufeglöst und der Spinne mit einer Pimpette über die Mundöffnung geträufelt.
Diese Methode ist jedoch sehr experimentell und ich weiß nicht wie Spinnen darauf reagieren.
Deshalb rate ich hiervon ab.
. - Shocktherapie:
Die Spinne in eine ausgepolsterte Heimchendose geben und für 1min in den
Tiefkühlschrank. Dann schnell rausnehmen und an einem kühlen Ort (z.B. Keller) langsam auftauen lassen. Die Spinne mit der Heimchendose für den Rest des
Tages an diesem Ort belassen und erst langsam wieder an die normale Raumtemperatur gewöhnen.
Hat den selben Effekt wie die Kühlschrank-Methode ist jedoch riskanter, hat aber den Vorteil, dass die Erreger geshockt werden, was sie auchnciht mögen.
. - Heizungsmethode (von janet): (Originalpost hier - Danke für den Tipp Mancon)
Die VS wurde sofort vom Bestand separiert und in eine mit trockenem Zewa ausgelegt HD befördert (kein Abwehrverhalten, nur Zuckungen) und sehr warm gestellt (direkt auf die Heizung). 1x pro Tag wurde das Zewa etwas befeuchtet, und nach 30 Minuten sofort wieder gegen trockenes ausgetauscht und das Tier wieder warm gestellt. Nachts wurde die HD von der Heizung genommen und normal bei Zimmertemperatur gestellt (ca. 22 Grad).
Nach ca. 10 Tagen liess das Verkrampfen und Taumeln deutlich nach und ich habe es mit einem Futtertier versucht (Heimchen), was sofort geschnappt und gefressen wurde. Nach und nach setze auch wieder normales Spinnverhalten ein sowie Drohverhalten und normale Bewegungsabläufe, wenn ich die HD öffnete zum Zewawechsel^^
Die VS sitzt jetzt wieder in einer Fürstdose mit Erde (noch immer aber räumlich separiert), gräbt, spinnt und frisst und zeigt bisher keine weiteren Auffälligkeiten. Die Bewegungsabläufe sind absolut normal. Das Tier wird aber weiter gut beobachtet.
Die o.g. Massnahmen sind keinem Buch o.ä. entnommen und als wirksame "Therapie" zu verstehen (man weiss ja nichtmal gegen was, denn DS ist ja lediglich wenn dann ein Symptom), sondern mir ist einfach aufgefallen, dass das Krampfen unter massiver Wärmezufuhr (die Heizung war wirklich sehr heiss) merklich nachliess. Ich muss auch dazu sagen, dass ich zumindest die erste Zeit wo die VS in der HD auf der Heizung stand ständig kontrolliert habe wie das Tier reagiert und die Heizung hoch und runtergeregelt habe.
Zugeben muss ich noch, dass ich kurz davor war, die Spinne einzufrieren als ich sie das erste Mal so taumeln sah. Sie sah wirklich mehr tot als lebendig aus. Nur vom Erlösen bekommt man keine Erkenntnisse sondern nur ein totes Tier, und so hab ich zumindest was versucht, was auch (bis jetzt, man sollte es nicht Verschreien) geklappt hat. Die VS steht natürlich weiterhin unter strenger Beobachtung.
Vielleicht können o.g. Massnahmen und Beobachtungen ja weiteren VS helfen, es wäre schön wenn ihr eure Tiere nicht gleich einfriert, sondern zumindest versucht, ihnen zu helfen und eure Beobachtungen hier mitteilt. Leider tappt man dabei, was DS ist, was es auslöst und was man tun kann halt noch arg im Dunklen.
. - Vitaminpräparate (z.B. Vit. B12) (Danke für den Tipp Pelmator)
Da das Dyskinetische Syndrom wahrscheinlich nervenbedingt ist, könnten auch einige Vitaminpräparate helfen die symptome zu lindern.
Mehr information darüber (Erfolge(Misserfolge) wären sehr hilfreich.
Videodokumentation der Heilung durch wiederholte Häutung (Grammostola Rosea):
- YouTube - Grammostola rosea with Diskinetic syndrone
- YouTube - G rosea DKS
- YouTube - Grammostola rosea with Diskinetic syndrone update!!!
- YouTube - Grammostola rosea feeding (Ex DKS Victim) Update #3
- YouTube - Grammostola rosea with Diskinetic syndrone update #4
Nun bevor ihr alle losschimpft, überlegt mal was ihr tätet wenn eure liebste Vogelspinne am Dyskinetischem Syndrom leiden würde. Würdet ihr nicht alles versuchen um sie zu retten ?
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