Kleine Fliegen im Terrarium (Fruchtfliegen?)

[Viktor Genkov]

Hallo geehrte Forenmitglieder,

die leicht feuchte Haltung meiner jungen Lasiodorides striatus scheinen nicht nur ihr zu gefallen. Kleine Fliegen haben sich in das Terrarium eingenistet. Sie halten sich bevorzugt am oder im Boden auf und sehen aus wie Fruchtfliegen. Ich gehe ihnen mit einem Feuerzeug zu Leibe, indem ich mit der Flamme über den Boden gehe. x)
Aber ist das überhaupt nötig?
Stellen sie für die junge Vogelspinne irgend eine Gefahr dar? Oder sind sie gänzlig harmlos?
Hat jemand schon mal Erfahrungen diesbezüglich sammeln können?

Danke für die Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen,

Viktor Genkov.

 

[Kasu2]

Hast du Blumenerde als Bodengrund drinne?
Fruchtfliegen glaub ich eher nicht, könnten Trauermücken sein.

 

[margit4]

Diese kleinen Fliegen hab ich auch, sind harmlos und interessieren sich nicht für die VS. Kommen vermutlich aus der Erde.

 

[Krauser]

Da seid ihr nicht die einzigsten. Hatte mir mal sowas über Käferfutter eingeschleppt aber leider zu spät bemerkt. Daraus können sich echte plagegeister entwickeln und immer mehr werden. Mit der zeit habe ich eine gute möglichkeit gefunden dem herr zu werden.
Da die populationen sich im terrarium meiner skorpione bilden, konnte ich dem schnell entgegenwirken.
Da ich weiß wie sich die skorpione verhalten habe ich im oberen bereich giftfreie transparente fruchtfliegenfallen hingeklebt. Schon sehr beeindruckend wie viele da so rein fliegen.

 

[Viktor Genkov]

Danke für eure hilfreichen Antworten. Fliegenfallen sind wirklich eine gute Idee! Ohne Bekämpfung werden sie wirklich sehr viele und zwar in kürzester Zeit!
Ich verwende Blumenerde als Bodengrund, ja. Und dass es Trauermücken statt (Frucht-)Fliegen sind erscheint auch logisch, da dir Population nach einer Bewässerung des Bodengrundes regelrecht explodiert. Vielleicht werden sie dann einfach nur aktiv, aber dennoch scheint es plausibel.
Trockenheit wirkt der Zahl auch entgegen. Aber wenn es Trauermücken sein sollten, dann sind sie tatsächlich eher nützlich, oder?

Gruß,

Viktor.

 

[TechnicalP.]

Moin zusammen,

hatte ähnliche Probleme, auch bei meinen humiden Skorpionen. Vermutlich auch mit der Blumenerde eingeschleppt. Bei den Spinnen hab ich das nicht, hab da aber dann auch andere Erde verwendet.

Ich hab mir das ganz einfach gemacht und 2 Weberknechte aus der Abstellkammer an die Decke des Terras gesetzt. Die haben 2-3 kleine Netze gesponnen und leben da jetzt und futtern was ihnen ins Netz fliegt.
Seit dem is ruhe...

Grüße

Thorsten

 

[Bärbel80]

Aber wenn es Trauermücken sein sollten, dann sind sie tatsächlich eher nützlich, oder?

Gruß,

Viktor.

Wofür nützlich? Jeder ist froh, wenn er die Viecher los ist.

 

[Aki1]

2 Weberknechte aus der Abstellkammer an die Decke des Terras gesetzt. Die haben 2-3 kleine Netze gesponnen und leben da jetzt und futtern was ihnen ins Netz fliegt.

Das ist mal richtig interessant. Nu erklär mir mal, wie die Netze bauen.

 

[margit4]

Weberknechte halte ich für eine bessere Lösung als Fliegenfallen. Letztere möcht ich nicht im Terrarium haben.

 

[BenM]

Danke für eure hilfreichen Antworten. Fliegenfallen sind wirklich eine gute Idee! Ohne Bekämpfung werden sie wirklich sehr viele und zwar in kürzester Zeit!
Ich verwende Blumenerde als Bodengrund, ja. Und dass es Trauermücken statt (Frucht-)Fliegen sind erscheint auch logisch, da dir Population nach einer Bewässerung des Bodengrundes regelrecht explodiert. Vielleicht werden sie dann einfach nur aktiv, aber dennoch scheint es plausibel.
Trockenheit wirkt der Zahl auch entgegen. Aber wenn es Trauermücken sein sollten, dann sind sie tatsächlich eher nützlich, oder?

Gruß,

Viktor.

hier im forum steht irgendwo ´ne anleitung, wie du die viecher mit "streichholzlösung" weg kriegst..
trauermücken sind zwar nicht wirklich "gefährlich", aber extrem nervig..
dazu einfach ´n pächchen ganz profane streichhölzer, farbe der köpfe egal, für ein/zwei stunden in lauwarmes wasser legen, das schwefel von den köpfen so gut es geht runter kratzen und mit dieser schwefellösung dann satt den bodengrund gießen..

das killt die eier im boden und sollte eigentlich bei der bekämpfung ganz gut helfen..
zum "oberirdischen" abfangen der bereits geschlüpften am besten gelbtafeln aufstellen..

geht halt nicht über nacht, bei bedarf die schwefellösung methode nochmal anwenden..

so lange, bis effektiv nach dem wässern nix mehr "aufkommt"..

- - - Aktualisiert - - -

Weberknechte halte ich für eine bessere Lösung als Fliegenfallen. Letztere möcht ich nicht im Terrarium haben.

ich nicht, da ich nicht zu 100% ausschließen kann, dass die letztlich an unsere schützlinge gehen (abhängig von der größe, ist klar..)
nachdem ich gesehen hab´, was sich zitterspinnen für brocken an fliegen "einverleiben" möchte ich das meinen slings zum bleistift nicht zumuten..
gelbtafeln sind schon ok, wenn sie so aufgestellt/aufgehängt sind, dass eine vs nicht versehentlich drüber rennt und kleben bleibt..
in der regel gehen vs aber nicht da dran (hab´s bei mir jedenfalls noch nie bemerkt..), weshalb ICH das für die beste lösung halte, um die oberirdisch flatternden abzufangen..

 

[TechnicalP.]

Das ist mal richtig interessant. Nu erklär mir mal, wie die Netze bauen.

Hi,

tun sie das nicht? Dann wüsst ich nicht wo die Netze herkommen. Aber kann auch sein das ich mit "Weberknecht" nicht das meine was es wirklich ist?
Die normalen, kleinen "Hausspinnen" mit den extrem langen dünnen Beinen. Das was man immer in Kellern findet.

Darfst mich gern aufklären.

Gruß

 

[Belphe]

Die normalen, kleinen "Hausspinnen" mit den extrem langen dünnen Beinen. Das was man immer in Kellern findet.

Hi,

Du meinst wahrscheinlich "Zitterspinnen", sie sind leicht zu verwechseln mit Weberknechten. Allerdings sind Weberknechte (laienhaft ausgedrückt) nur ein Kreis mit 8 Beinen dran, wohingegen Zitterspinnenkörper in Vorder- und Hinterkörper aufgeteilt sind (auch laienhaft ausgedrückt)
Weberknechte bauen keine Netze und haben auch keine Giftdrüsen. Ich würde trotzdem weder Weberknechte noch Zitterspinnen in meinen Terrarien haben wollen.

Grüsse!

Steffi

 

[E-Boarder]

2. Platz - Jason Dunlop beim Science Slam 2011 im Museum für Naturkunde - YouTube Weberknecht/Spinne

 

[TechnicalP.]

Hi Belphe,

danke für die Aufklärung. Wieder was gelernt
Bei Slings geb ich Dir da recht. Bei meinen fast adulten P. imperator mach ich mir da aber keine Gedanken.
Aber ich hätte bei der Streichholtzmethode glaub mehr bedenken.

Grüße

- - - Aktualisiert - - -

@ E-Boarder: danke, da hab ich aber mächtig ins Klo gegriffen :hi:
Danke für das Video !

 

[Aki1]

Ok, da sind mir dann wieder mal so einige Besserwisser zuvor gekommen.

Aber nu weißte auch, warum ich das mal erklärt haben wollte.

 

[BenM]

Aber ich hätte bei der Streichholtzmethode glaub mehr bedenken.
Grüße

wieso??
da sich weder spinnen noch skorpione von erde bzw. substrat allgemein ernähren, wo sollte da das problem sein??
bestenfalls "stört" es die pflanzen, aber auch da sehe ich weniger das problem, enthalten handelsübliche dünger doch auch nicht geringe mengen schwefel..
MEINEN tieren hat die schwefellösung methode bisher nicht geschadet, und ich hab´ auch ab und an trauermücken durch blumenerde..

aber ich will dir natürlich nicht´s "schlechtes" einreden..

 

[Lightman]

da sich weder spinnen noch skorpione von erde bzw. substrat allgemein ernähren, wo sollte da das problem sein??

Im allgemeinen vielleicht nicht aber dafür im speziellen, denn sie trinken unter umständen aus dem Substrat in dem Schwefel durch wässern eingebracht wurde. gibt es eigentlich Langzeitstudien zu der speziellen Verträglichkeit von Schwefel bei Wirbellosen?

 

[Bärbel80]

Hm, das wäre jetzt auch meine Frage gewesen. Es heisst ja immer wieder, dass VS Feuchtigkeit auch aus dem Bodensubstrat aufnehmen. Das würde doch aber bedeuten, dass sie dann auch Wirkstoffe des Schwefels bzw. bei gedüngter Blumenerde Wirkstoffe des Düngers aufnehmen. Schadet das denen nicht?

 

[TechnicalP.]

Aber nu weißte auch, warum ich das mal erklärt haben wollte.

Wenn man das Video sieht is das sogar fast schon etwas peinlich. Aber egal, bin froh drum da ich selbst niemals auf die Idee gekommen wäre überhaupt danach zu schauen.

@BenM: ich denke für das Krabbelzeugs in meinen Terraböden (Asseln, Regenwürmer und alles was da sobst noch kreucht und fleucht, gerade das Imperatorenterra is recht groß mit sehr sehr viel Erde und hoher Feuchtigkeit) is ne Dosis Schwefel bestimmt schnell mal zuviel. Aber ich bin kein Biologe, heist ich weis das meine Meinung durchaus falsch seien kann.

Interessant ist die Methode allemal, und sicher auch bei mir mal ein Versuch wert.

Gruß

Thorsten

 

[Belphe]

Ahoi,

vor einiger Zeit hatte ich auch eine Trauermückenplage in der Bude, geholfen haben Nematoden (Nematoden Steinernema).
Zum Thema Schwefel bzw. Streichholzspitzen in die Erde stecken, kann ich nichts beitragen, da ich mich (aus bereits von meinen Vorrednern genannten Gründen) bisher nicht getraut habe es auszuprobieren. Aber glaubt man den Berichten anderer Betroffener, schadet Schwefel in geringen Dosen VS nicht. Ob das tatsächlich so ist und ob es dazu Langzeitstudien gibt, kann ich nicht sagen. Hätte ich nochmal so eine Trauermückeninvasion, würde ich jeder Zeit wieder auf Nematoden und Gelbtafeln (natürlich AUSSERHALB der Terrarien!) zurück greifen.

Grüsse!

Steffi