Hallo,
die Überlegung, Gifttiere ins Schlafzimmer zu stellen ist mE gar nicht so verkehrt. Dort haben ja "Gäste" keinen oder die eigenen "Kinder" eingeschränkten/keinen Zugang und der Raum kann leichter "abgeschlossen" und überwacht werden. Ein weiterer Aspekt sollte immer sein, dass wenn sie einen befruchteten Kokon bauen, die Jungtiere ziemlich leicht aus dem Terrarium (Lüftungsschlitz) können. Am besten daher juvenil kaufen, oder den Kokon - auch wenn nur Scheinkokon - sofort wegnehmen.
Objektiv betrachtet muss man aber auch ehrlich sagen, dass die Tiere zwar relativ flott sind (im Vergleich zu Jagdspinnen aber "langsam"), aber sehr Standortreu sind. Außerdem zeigen sie wenig bis keine Aggressivität (zB im Vergleich zu Phoneutria) und sind eher beißfaul (solange man sie nicht bedrängt, quetscht etc.). Konnte bei meiner Freundin sogar beobachten, dass eine braune Wittwe beim Umsetzen (wurde am Boden "geparkt" mit Dose drüber) sich tot gestellt hat.
mE wenn man mit giftigen Spinnen anfangen will, wäre der Wittwenkomplex eine der geeignetsten, da nicht so schnell, wenig aggressiv und eher beißfaul sind, und deren Giftbiss selten fatal endet. Dies soll aber niemals zu Leichsinnigkeit oder ÜBermut führen, jedes Tier ist individuell. Außerdem gibt es einen netten Bissbericht im Terraria - wo Bisse von L. tredecimguttatus und L. hesselti verglichen wurden. Sehr schmerzhaft über Tage, selbst bei Antiveningabe für Stunden sehr schmerzhaft (fast unterträglich).