Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie

Diskutiere Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie im Plauderecke Forum im Bereich Community; Hallo Leute, Ich bin in meiner Gegend einer von sehr wenigen Personen, die Vogelspinnen zu Hause hält. (Ich rede von weniger als 5 vermutlich)...
  • Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie Beitrag #1
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matschutsch

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Hallo Leute,

Ich bin in meiner Gegend einer von sehr wenigen Personen, die Vogelspinnen zu Hause hält. (Ich rede von weniger als 5 vermutlich)
Zur Zeit habe ich 14 dieser wundervollen Tiere bei mir und es werden sicher noch mehr! :)
Natürlich hat sich das Ganze an meiner Schule herumgesprochen und es gibt zum Glück auch einige begeisterte. Jedoch gibt es mehr als genug, die fürchterliche Angst vor Vogelspinnen haben. Ich persönlich habe mir zum Ziel gesetzt, hier in der Gegend in der ich lebe, weitere Personen für das Vogelspinnen Hobby zu begeistern. Es stört mich nämlich sehr, wie zum Beispiel viele Leute nicht mehr zu meiner Mutter oder mir zu Besuch kommen wollen, da wir Vogelspinnen haben. Die Argumente sind teilweise ziemlich....lahm. "Die wird uns töten", "nach so einem Biss sterbe ich doch" usw..
Und ich möchte mehr oder weniger "Aufklärung" betreiben und den Menschen klar machen, dass Vogelspinnen alles andere als "Blutrünstige" Monster sind, die einen umbringen können/wollen.
Ich habe nur noch keine richtige Idee wie ich das machen soll. Was ich zur Zeit immer mache ist, dass ich einfach allen Leuten so viel wie möglich über Vogelspinnen erzähle und erkläre (natürlich nur diejenigen die mich auf das Thema anreden oder die mich blöd anreden wegen den Spinnen). Das hat meiner Meinung nach auch schon einigermaßen gut funktioniert. Nun möchte ich das ganze aber "großräumiger" gestalten.

Hat wer von euch eine Idee wie ich das machen könnte?


Und hier das nächste. Ich wurde in letzter Zeit vermehrt von allen möglichen Menschen in meiner Umgebung und in meiner Facebook-Bekanntschaft darauf angesprochen, dass sie tierische Angst vor Vogelspinnen haben und sofort in Ohnmacht fallen wenn sie eine sehen - sprich sie haben eine Arachnophobie. Manche von denen wollen, dass ich sie "heile" und manche wollen einfach dass ich das Thema Spinne nie erwähne in deren Umgebung.
Ich hätte mir schon Gedanken darüber gemacht wie ich das mit dem "Heilen" anstellen könnte, aber ich bin ja irgendwie der Meinung dass das ein Fall für den Psychotherapeuten ist.
Aber trotzdem die Frage:

Könnte ich mit gewissen Tricks versuchen die Arachnophobie von gewissen menschen zu "heilen" bzw die Angst vor Spinnen zu lindern?
(z.B. durch langsame Annäherung an Spinnen - Sprich anfangs ein paar Fotos zeigen, dann später einige Videos, dann mal die haut einer Spinne mitnehmen, dann die Spinnen persönlich mal ansehen und ja. Das Alles natürlich über einen längeren Zeitraum)

Ich freue mich schon auf eure Antworten ;)

Greetz
 
  • Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie Beitrag #2
Spinnentier

Spinnentier

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AW: Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie

Hallo, da kann man sicher Einiges versuchen.
Vorstellung am Elternabend, Fotos und Häute vorzeigen oder im Unterricht zwei Vogelspinnen vorführen und versuchen, dass sich Interessierte nähern und schließlich die Anderen mitreißen...

Gruß Swen
 
  • Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie Beitrag #3
Belphe

Belphe

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AW: Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie

Moin,

meiner Erfahrung nach gehen die meisten "Missionare" (egal aus welchem Bereich) anderen Leuten in erster Linie tierisch auf den Sack und erreichen gerne mal (natürlich versehentlich) das Gegenteil von dem was sie eigentlich wollten.... -.-
Ich finde Deine Idee im Grunde super, nur bitte glaube mir je leidenschaftlicher Du vermeindlichen "Arachnophobikern" oder sagen wir nur "Nichtspinnenfans" von Deinem Hobby erzählst, um so eher wirst Du in die "Klappsmühlenanwärterschublade" gesteckt - aus der Du so schnell nicht mehr raus kommst.
Viel besser ist es den Leuten die Tiere zu erklären und zu zeigen die Dich tatsächlich danach fragen (!). Sei nicht traurig wenn Du am Ende nicht viele neue "Spinnenfans" findest und überlasse das "Heilen" besser den echten Profis.

Grüsse!

Steffi
 
  • Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie Beitrag #4
Hazel1

Hazel1

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AW: Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie

Hallo,

ich hatte eine richtig ausgeprägte Spinnenphobie, mein Leben lang - und ich hätte jeden, der mich missionieren will gemieden, einfach weil mich das Thema ekelte! Bei Ekel rede ich von Fluchtreaktion bis Panik mit absolutem Herzrasen und Nervenflattern. Der erste Schritt kann nur vom Menschen mit der Phobie gegangen werden und so würde ich aus Erfahrung sagen: wecke die Neugier, weniger ist mehr. Hätte nicht damals mein heutiger Mann eine Vogelspinne als Haustier gehabt und ich sie von mir aus sicher hinter Glas öfter beobachten können, wäre ich heute noch Spinnen-Meider.
Doch jene Frieda sah hübsch aus und war sehr ruhig, war groß und hatte viel "Fell", so begann ich mich mit ihr und ihrer Art auseinanderzusetzen. Spinne Nr. Zwei kaufte ich dann als Geschenk an Männe - doch vor echten Kellerspinnen und anderen flotten nackten Spinnen war das Grauen weiterhin alltäglich.

Man sagt ja, daß sich via Kontakt zu Vogelspinnen eine Phobie mindern/heilen läßt... naja, nach 15 Jahren Vogelspinnenhaltung konnte ich mir "schon" diverse Fotos aller Spinnen ohne Abscheu angucken, aber die mittleren und großen, langbeinigen, recht unbehaarten unfreiwilligen Hausgäste machten mir noch immer Probleme, vor allem die fixen Jagdspinnen - die flüchten zudem meist in meine Richtung, aahhhh. Aber es war besser geworden und manche Spinnen mochte ich, Kreuzspinnen (Mädel) und knuffige Vogelspinnen, also rundliche, friedliche, unhektische. Das Thema blieb aber zweispältig und baumbewohnende Vogelspinnen waren auch nicht mein Ding. Doch je mehr ich mich dann nach dem Kauf meiner ersten eigenen Vogelspinne "für mich selbst" für die einzelnen Arten interessierte, je mehr ich im Forum rumstöberte und mitlas, umso mehr bauten sich die "Ängste" merklich ab. Ziemlich schnell (innerhalb zweier Monate) hatte ich auch keine Probleme mehr mit Baumvogelspinnen, mit asiatischen, afrikanischen eher langbeinigen und weniger ausgeprägt behaarten, halten würde ich sie nicht wollen weil sie mich nicht faszinieren, aber die Abscheu ist längst weg.
Mit den großen Winkelspinnen habe ich es immer noch nicht so, aber ich kann mit ihnen umgehen, sie einfangen, raussetzen oder kurzfristig unterbringen (bei Winterkälte). Die Phobie hat nicht nur mein Umfeld schwer genervt, sie hat auch mein Leben teils sehr im Griff gehabt, denn Panik, Ekel, Ausgeliefertsein je nach Situation bis Hysterie und die ewige Suche an typischen Örtlichkeiten wie Kellern, Gartenhäuschen usw. mit den Augen nach "ist hier eine" (und seid sicher, wenn da niemand eine sah, ich fand die eine immer und die saß hoffentlich weit genug weg und wurde ab dem Moment, wenn Vermeidung oder Wegsetzen des Tieres durch andere nicht ging, dauerhaft furchtvoll beobachtet!) sind einfach schrecklich, jedoch weder mit Zwang noch Vernunft zu besiegen!
Als einziges half wirklich sich immer mehr mit den Tieren auseinanderzusetzen und da haben die Vogelspinnen maßgeblich zu beigetragen. Weniger "ich muß eine auf der Hand haben und hab nie wieder Angst", das halte ich für Blödsinn, erstens möchte das die Spinne nicht, zweitens hilft es nicht nachhaltig, nicht bei ausgeprägter Phobie. Das haben die Jahre der Haltung und Pflege von Emma und Frieda bewiesen, obwohl ich sie nie in die Hand nahm, aber Handling bei Umzügen insgesamt oder Umsetzen in ein anderes Terra, ja nötig war. Doch die Zwei waren ein Grundstein für die folgende Veränderung, auch wenn sich über ein Jahrzehnt wenig getan hat, was das Angstausmaß jenseits der beiden Exemplare anging. Bis zu meiner ersten eigenen Spinne.
Es ist eher das Interesse einerseits für das Verhalten der Tiere und erleben desselben, als auch sehr viel Gewöhnung, immer wieder die Silhuette des "Feindbildes" in Varianten vor Augen usw. was wirklich hilft. Denn es ist der Reflex, die unbewußte Sofort-Reaktion auf den Anblick, die einen so im Griff hat und da gehören das Wegspringen, Herzrasen, Nervenflattern dazu. Einzig das selbst immer wieder damit auseinandersetzen-wollen, das bewußte häufige ansehen-wollen verschiedener Exemplare und vor allem das Beschäftigen mit den eigenen Spinnen, das echte Kennenlernen der Verhaltensweisen, ist es, was nachhaltig hilft das unbewußte Muster, den Reflex "umzupolen". Deshalb macht es für mich absolut Sinn mehrere zu halten und vor allem unterschiedlich Aussehende.

Eine echte Phobie hat viel mit Unbewußtem zu tun, deshalb gehen sämtliche Vernunftargumente ins Leere. Anderen Phobikern helfen kann, denke ich, neugierig machen auf das Erleben der Spinnen. Grad langsame und ruhige Vogelspinnen scheinen mir geeignet als "Start". Seit ich mich mit den Spinnen näher beschäftige, ihr Verhalten beobachte und sie "verstehen" lerne, seit da hatte mich mein Unterbewußtsein immer weniger im Griff und ich denke diesen Weg können andere in Begleitung eines sicheren, souveränen Spinnenhalters auch gut gehen. Beginnen müssen sie aber selbst.

Viel Erfolg ;-), lieben Gruß
Karen
 
  • Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie Beitrag #5
Mr__Frosch

Mr__Frosch

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AW: Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie

Hallo,

Lass die Leute ihre Phobie ausleben wie sie lustig sind. Menschen, die kein Interesse daran haben, werden ihre Phobie nicht überwinden wollen.
Müssen sie doch auch gar nicht. Von daher würde ich mich auch nicht wichtig machen wollen.

Gruß Christoph
 
  • Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie Beitrag #6
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matschutsch

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AW: Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie

Hallo, Danke schonmal für eure Antworten und Erfahrungsberichte!

Wahrscheinlich ist es nicht deutlich rübergekommen als ich es geschrieben habe, aber ich habe gesagt dass ich diejenigen meine, die von sich aus zu mir kommen und mich fragen ob man da was machen kann. Die, die ihre Angst nicht loswerden wollen lass ich eh in ruhe! :)
Wie gesagt, danke für eure Antworten ;)
 
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Vogelspinnen "Missionierung" + Heilung von Arachnophobie

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