Belphe
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Ahoi,
anbei eine wahre Geschichte, ich bin ganz sicher, dass der Ein oder Andere hier und da ein Déjà-vu haben wird!
Tag 0: eigentlich mag ich Katzen nicht besonders gerne.... das sollte ich SO selbstverständlich nicht sagen ,denn ich bin Tierarzthelferin und muss eigentlich alle Tiere gleich "lieb haben". Alle Katzen die ich bisher bei Freunden oder in der Praxis kennenlernte waren irgendwie .... ja "katzenmässig" eben.... unverschämt, ignorant - unfassbar unbeirrbar - eben so ganz anders als Hunde. Hunde sind toll, die machen sich zum Affen - nur um "Herrchen" oder "Frauchen" zu gefallen, sie machen "sitz" und "platz" und "Rolle vorwärts" etc., sie gehorchen und sind "kontrollierbar"... so mag ich das. Mein Hund ist schon 8 Jahre alt und denkt über Katzen wohl ähnlich wie ich, daher versucht sie sie zu fressen - oder zumindest auf den nächsten Baum zu jagen, wann immer es eine Gelegenheit dazu gibt.
Die beiden 3 Wochen jungen Babykatzen sind mehr tot als lebendig an jenem Tag als ich sie bekam, sie haben Katzenschnupfen, Untertemperatur und ihre Augen sind zugeklebt, eine Katze hat da wo ihr Auge sein müsste eine riesige, eitergefüllte Beule. In der Tierarztpraxis gebe ich ihnen ein Antibiotikum, 10ml Infusion und Glucoselösung, die Augen lassen sich dank NaCl öffnen und eine antibiotische Augensalbe soll die Entzündung hemmen.
Katzenbabymilch oder Fläschchen gibt es nicht, es ist Vatertag und inzwischen ca. 22.00 Uhr, sie müssen also bis zum nä. Tag "durchhalten".
In der folgenden Nacht schaue ich gefühlte 489 Mal ob die Kleinen noch leben, sie leben am nächsten Morgen und es scheint ihnen deutlich besser zu gehen.
Tag 1: 30 Minuten vor der regulären Öffnungszeit bekommt eine meerbuscher Arbeitskraft eines Tierfutterzubehörladens diese Geschichte im Schnelldurchlauf erzählt, hat Mitleid (oder keinen Bock auf noch mehr Gelaber) und verkauft zwei Katzenbabyfläschchen und Aufzuchtsmilch an einen hektischen Kunden.
20 Minuten später bekommen 2 hungrige Kätzchen ihre erste Mahlzeit aus der Flasche, sie trinken gierig und schnurren dabei. Ich bin froh und glaube zum ersten Mal, dass sie überleben werden. Ich erzähle meiner besten Freundin von den Kleinen und hoffe, dass sie die Kätzchen später aufnehmen wird, sie stimmt spontan zu!
Tag 2: Die Kleinen trinken und schlafen, dann schlafen oder trinken sie. (und pinkeln wie die Waldesel!)
Tag 3: Ich lese in einem Katzenforum, dass Babykatzen oft unter Verstopfung oder Durchfall leiden, wenn sie per Hand aufgezogen werden und dass 3 Tage ohne "Verdauung" eher ungesund ist. Habe die (im Nachhinein) bescheuerte Idee, beiden Kätzchen nacheinander (mit Hilfe einer kleinen Spritze OHNE Kanüle!) einen Mikroklist-Einlauf zu geben (nur jeweils 0,3 ml) und erlebe 5 Minuten später mein braunes Wunder...
Um das Ganze abzukürzen - es war schrecklich - niemand der es nicht selbst erlebt hat, wird mir jemals glauben wieviel Scheisse aus so einem winzig kleinen Kätzchen kommen kann!! oO
Tag 4: Die Babys trinken und schnurren und schlafen und bekommen die Namen "Schrödinger" und "Sheldon". Sie reagieren auf meine Stimme und "antworten" wenn ich sie rufe. Ich erwische mich dabei wie ich laut (!) sage: "Es sind so süsse Engel direkt aus dem Himmel" ( unmittelbar danach ist mir das Gesagte sehr peinlich, denn so rede ich sonst nicht!!)
Tag 5: meine beste Freundin bekommt die Info, dass die Kätzchen doch nicht abgegeben werden.
Tag 6 - 14: schlafen, trinken, trinken, schlafen... (...)
Tag 15: die Babys bekommen ein Katzenklo und benutzen es SOFORT, ich frage mich warum ich das nicht schon eher versucht habe und stattdessen lieber div. Exkremente aus den armen Tierchen rausmassiert habe um sie dann mühevoll aus meiner Kleidung zu waschen.... scheiss Katzenforen!
Tag 16: Schrödinger geht (noch unsicher auf den Beinchen) zu meinem Hund und haut ihn. Mein Hund will das kleine Monster fressen, ich erschrecke mich tierisch darüber und schreie "PFUI" - der Hund hat fortan Angst vor den Babys...
Tag 17 - heute: die Kätzchen haben Spass daran den armen Hund zu trollen wann immer es ihnen möglich ist, diverse Zimmerpflanzen sind im Arsch, auch die, die schon viele Jahre überstanden haben. (als sie nie gegossen wurden etc.)
Die Goldfische im Zimmerteich sind nach wie vor angstfrei (weil dumm?), dafür ist ihre Teichdeko kaputtgespielt...
Die letzte überlebende "Wildspinne" in meiner Wohnung sah ich vor knapp zwei Wochen, sie sass verstört hinter dem Klo und hatte nur noch 4 Beine, seit ein paar Tagen fehlt auch von ihr jede Spur...
Eine neue Klobürste habe ich auch angeschafft, nachdem ich vor einigen Tagen bemerkte, dass die "süssen Engel - welche direkt aus dem Himmel kommen" gerne mit der alten Klobürste (megadoppelwürg!) spielten und mir hinterher "Küsschen" gaben...
Durchgeschlafen habe ich seit "Vatertag 2014" nicht mehr, denn nachts drehen die "Kleinen" erst richtig auf, meine Arme und Beine sind zerkratzt und grade heute erwischte ich mich dabei wie ich (leise!) dachte, dass der erste Eindruck doch manchmal der Richtige ist!
Katzen sind bösartige Geschöpfe direkt aus der Hölle, sie trollen sich in unser Leben, man macht sich für sie zum Affen - macht "sitz" und "platz", (und "Rolle vorwärts") gehorcht und lässt sich kontrollieren nur um ihnen zu gefallen und man liebt sie auch noch dafür!
Grüsse!
Steffi
anbei eine wahre Geschichte, ich bin ganz sicher, dass der Ein oder Andere hier und da ein Déjà-vu haben wird!
Tag 0: eigentlich mag ich Katzen nicht besonders gerne.... das sollte ich SO selbstverständlich nicht sagen ,denn ich bin Tierarzthelferin und muss eigentlich alle Tiere gleich "lieb haben". Alle Katzen die ich bisher bei Freunden oder in der Praxis kennenlernte waren irgendwie .... ja "katzenmässig" eben.... unverschämt, ignorant - unfassbar unbeirrbar - eben so ganz anders als Hunde. Hunde sind toll, die machen sich zum Affen - nur um "Herrchen" oder "Frauchen" zu gefallen, sie machen "sitz" und "platz" und "Rolle vorwärts" etc., sie gehorchen und sind "kontrollierbar"... so mag ich das. Mein Hund ist schon 8 Jahre alt und denkt über Katzen wohl ähnlich wie ich, daher versucht sie sie zu fressen - oder zumindest auf den nächsten Baum zu jagen, wann immer es eine Gelegenheit dazu gibt.
Die beiden 3 Wochen jungen Babykatzen sind mehr tot als lebendig an jenem Tag als ich sie bekam, sie haben Katzenschnupfen, Untertemperatur und ihre Augen sind zugeklebt, eine Katze hat da wo ihr Auge sein müsste eine riesige, eitergefüllte Beule. In der Tierarztpraxis gebe ich ihnen ein Antibiotikum, 10ml Infusion und Glucoselösung, die Augen lassen sich dank NaCl öffnen und eine antibiotische Augensalbe soll die Entzündung hemmen.
Katzenbabymilch oder Fläschchen gibt es nicht, es ist Vatertag und inzwischen ca. 22.00 Uhr, sie müssen also bis zum nä. Tag "durchhalten".
In der folgenden Nacht schaue ich gefühlte 489 Mal ob die Kleinen noch leben, sie leben am nächsten Morgen und es scheint ihnen deutlich besser zu gehen.
Tag 1: 30 Minuten vor der regulären Öffnungszeit bekommt eine meerbuscher Arbeitskraft eines Tierfutterzubehörladens diese Geschichte im Schnelldurchlauf erzählt, hat Mitleid (oder keinen Bock auf noch mehr Gelaber) und verkauft zwei Katzenbabyfläschchen und Aufzuchtsmilch an einen hektischen Kunden.
20 Minuten später bekommen 2 hungrige Kätzchen ihre erste Mahlzeit aus der Flasche, sie trinken gierig und schnurren dabei. Ich bin froh und glaube zum ersten Mal, dass sie überleben werden. Ich erzähle meiner besten Freundin von den Kleinen und hoffe, dass sie die Kätzchen später aufnehmen wird, sie stimmt spontan zu!
Tag 2: Die Kleinen trinken und schlafen, dann schlafen oder trinken sie. (und pinkeln wie die Waldesel!)
Tag 3: Ich lese in einem Katzenforum, dass Babykatzen oft unter Verstopfung oder Durchfall leiden, wenn sie per Hand aufgezogen werden und dass 3 Tage ohne "Verdauung" eher ungesund ist. Habe die (im Nachhinein) bescheuerte Idee, beiden Kätzchen nacheinander (mit Hilfe einer kleinen Spritze OHNE Kanüle!) einen Mikroklist-Einlauf zu geben (nur jeweils 0,3 ml) und erlebe 5 Minuten später mein braunes Wunder...
Um das Ganze abzukürzen - es war schrecklich - niemand der es nicht selbst erlebt hat, wird mir jemals glauben wieviel Scheisse aus so einem winzig kleinen Kätzchen kommen kann!! oO
Tag 4: Die Babys trinken und schnurren und schlafen und bekommen die Namen "Schrödinger" und "Sheldon". Sie reagieren auf meine Stimme und "antworten" wenn ich sie rufe. Ich erwische mich dabei wie ich laut (!) sage: "Es sind so süsse Engel direkt aus dem Himmel" ( unmittelbar danach ist mir das Gesagte sehr peinlich, denn so rede ich sonst nicht!!)
Tag 5: meine beste Freundin bekommt die Info, dass die Kätzchen doch nicht abgegeben werden.
Tag 6 - 14: schlafen, trinken, trinken, schlafen... (...)
Tag 15: die Babys bekommen ein Katzenklo und benutzen es SOFORT, ich frage mich warum ich das nicht schon eher versucht habe und stattdessen lieber div. Exkremente aus den armen Tierchen rausmassiert habe um sie dann mühevoll aus meiner Kleidung zu waschen.... scheiss Katzenforen!
Tag 16: Schrödinger geht (noch unsicher auf den Beinchen) zu meinem Hund und haut ihn. Mein Hund will das kleine Monster fressen, ich erschrecke mich tierisch darüber und schreie "PFUI" - der Hund hat fortan Angst vor den Babys...
Tag 17 - heute: die Kätzchen haben Spass daran den armen Hund zu trollen wann immer es ihnen möglich ist, diverse Zimmerpflanzen sind im Arsch, auch die, die schon viele Jahre überstanden haben. (als sie nie gegossen wurden etc.)
Die Goldfische im Zimmerteich sind nach wie vor angstfrei (weil dumm?), dafür ist ihre Teichdeko kaputtgespielt...
Die letzte überlebende "Wildspinne" in meiner Wohnung sah ich vor knapp zwei Wochen, sie sass verstört hinter dem Klo und hatte nur noch 4 Beine, seit ein paar Tagen fehlt auch von ihr jede Spur...
Eine neue Klobürste habe ich auch angeschafft, nachdem ich vor einigen Tagen bemerkte, dass die "süssen Engel - welche direkt aus dem Himmel kommen" gerne mit der alten Klobürste (megadoppelwürg!) spielten und mir hinterher "Küsschen" gaben...
Durchgeschlafen habe ich seit "Vatertag 2014" nicht mehr, denn nachts drehen die "Kleinen" erst richtig auf, meine Arme und Beine sind zerkratzt und grade heute erwischte ich mich dabei wie ich (leise!) dachte, dass der erste Eindruck doch manchmal der Richtige ist!
Katzen sind bösartige Geschöpfe direkt aus der Hölle, sie trollen sich in unser Leben, man macht sich für sie zum Affen - macht "sitz" und "platz", (und "Rolle vorwärts") gehorcht und lässt sich kontrollieren nur um ihnen zu gefallen und man liebt sie auch noch dafür!
Grüsse!
Steffi