Angst!!!

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  • Angst!!! Beitrag #1
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Nizzy0912

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Hey ihr Lieben,

ich weiß von meinem Freund dass es dieses Forum gibt, daher wende ich mich nun mal an die Profis!!
Folgendes, mein Freund hat zwei Vogelspinnen. Eine mit weißen Knien und eine mit roten Knien. Ich mag die beiden. Wirklich! Ich habe keine Probleme damit ihnen was zu essen zu geben oder Wasser nachzufüllen usw..

ABER: Ich habe soooo riesige Angst vor Spinnen! Ich hatte vor einigen Tagen zum ersten Mal, seitdem ich dort wohne, eine riesige schwarze Hausspinne im Keller, direkt vor der Waschmaschine. Seitdem kann ich nicht mehr alleine in den Keller gehen und kriege sofort n Puls von 150! Kleine Spinnen finde ich nicht schlimm.. bei uns im Wohnzimmer wohnt schon länger so eine Kleine.. Aber diese Hausspinnen, Kreuzspinnen usw lösen in mir enorme Panik aus.
Wie gesagt, ich schaffe es nichtmal mehr in den Keller! Früher war das nie ein Thema.. Aber seitdem ich die gesehen habe.. Puh! Ich gehe mal davon aus, ich habe wahrscheinlich eine ganze Familie im Keller von diesen Hausspinnen..

Jetzt zu meiner Frage: Vor den beiden Vogelspinnen habe ich keine Angst.. überhaupt nicht! Von daher habe ich vielleicht gedacht, ob ich mit Hilfe von den beiden meine Angst entgültig loswerden kann..!! Mein Freund meint , die beiden würden mich sofort bombadieren wenn ich nach Ihnen greife.. Und ich sie unmöglich anfassen kann!
Stimmt das? Ich hoffe einfach, dass meine Angst vor Spinnen danach langsam weniger wird.. Denn VS sind ja eigentlich um einiges "heftiger" als Kellerspinnen..

Ihr müsst bestimmt denken ich bin bescheuert.. Ich brauche einfach nur Hilfe diese Angst los zu werden! Ich kann nichts alleine machen.. Nichtmal den Rasenmäher aus dem Geräteschuppen kann ich holen, weil dort überall diese Spinnen wohnen :(

Wichtig ist mir, ich möchte niemandem weh tun, schon gar nicht unseren beiden Vogelspinnen. Also wenn meine Aktion zu gefährlich für die beiden ist, würde ich es niemals tun!
Meine Sorge ist eben, das ich die Spinne eventuell fallen lasse oder so..

Habt ihr vielleicht andere Tips wie ich diese unnötige Angst loswerden kann?
Ich werde überall ausgelacht wenn ich sage, ich habe Todesangst vor Kellerspinnen, aber nicht vor Vogelspinnen!

Danke für eure Hilfe :)
Liebe Grüße
Denise :D
 
  • Angst!!!

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  • Angst!!! Beitrag #2
Patrick_81

Patrick_81

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AW: Angst!!!

Hallo.

Ich würde deine Angst nicht durch einen direkten Kontakt mit Vogelspinnen bekämpfen. Im Endeffekt wird dir dies auch wenig bringen, da du ja jetzt schon kaum angst vor den ganz großen Spinnen hast.

Konfrontation mit deinen - so verachteten - Haus/Winkelspinnen wäre hier die bessere Möglichkeit an dieses Problem heranzugehen.

Und zwar nicht im dunklen Keller, wo sie in Kellerwinkeln leben, sondern mal eine einfangen lassen und dann im hellen im Glas beobachten und sich langsam herantasten.

Ich selbst habe mehrere Jahre Hausspinnen in meinem Zimmer gepflegt, in einem Terrarium das oben komplett offen war.... und ich lebe noch!
Wenn man diese Tiere beobachtet, verliert man ganz oft diesen anfänglichen Ekel und eine Faszination ersetzt ihn manchmal sogar.

Und unter uns, ich habe keinerlei scheu vor Spinnen jeglicher art, aber wenn mir im Keller auf einmal eine von der Decke auf meinen Körper fällt, würde ich trotzdem einen schrillen Schrei ausstoßen.

Gruß
 
  • Angst!!! Beitrag #3
Hazel1

Hazel1

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AW: Angst!!!

Hallo,

ich kenne dein Problem und verstehe dich, mir selbst ging es Jahrzehnte so. Vogelspinnenhaltung hilft, aber nicht allein. Auch von dieser sogenannten Therapie, wo einem eine Vogelspinne auf die Hand gesetzt wird und man dadurch "geheilt" werden soll, ist null zu halten.
Das Problem ist unser Unterbewußtsein und das reagiert schneller als der Verstand, was lebensrettend sein kann, im Falle der Spinnen ist es nur eine ungünstige Prägung, die jedoch mit ein, zwei positiven Spinnenbegegnungen auf der Hand nicht beseitigt wird.
Um sein Unterbewußtsein umzuschulen hilft nur, immer wieder unterschiedliche Spinnen vor Augen haben, beobachten, Bilder anschauen, sich mit Hintergrundwissen beschäftigen, recherchieren und die eigenen Spinnen beobachten. So zumindest meine Erfahrung.

Jahrzehntelang hatte ich als absoluter Phobiker das adulte Brachypelma-Mädel meines Mannes zur Pflege und schenkte ihm eine weitere dazu, die ich auch zu versorgen hatte... Handling war nur die übliche Pflege und natürlich Spinne mittels Box einfangen, wenn wir umzogen, das Terra einen anderen Standplatz bekam oder ein neues zum Einsatz kam. Diese beiden Vogelspinnen waren für mich wie Haustiere, problemfrei und nett. Vor unseren Hausspinnen im Keller oder denen die mal in den Wohnräumen auftauchten, hatte ich hingegen weiterhin genauso Panik wie vor anderen "Wildspinnen", alles was langbeinig, groß und schnell war - und hinzu kommt, unsere typischen Hausspinnen laufen oft auf einen zu, das erhöht den Panikfaktor, Vogelspinnen flüchten eher in die entgegengesetzte Richtung.
Meine Wendung kam mit dem Kauf eines größeren Spiderlings, zwar auch eine Brachypelma, aber in der "kleinen" Größe unauffällig gefärbt und gewissen Hausumgebungsspinnen nicht soo unähnlich, urks, aber war ja meine und sollte mal wunderschön werden und mit viel "Pelz", davon sah man mit jeder Häutung auch mehr. Gleichzeitig begann ich über die vielen Vogelspinnennarten zu recherchieren, anfangs fand ich die Baumvogelspinnen noch ekelig (lange Beine, kleiner Körper....), doch je mehr Bilder und Haltungsberichte ich las, umso interessanter wurden auch die. Innerhalb weniger Monate hatte ich noch mehr Vogelspinnen daheim, alles Jungtiere, schaute natürlich zigmal am Tag was sie so machen, sofern sie sichtbar waren, guckte weiter in Foren... ich begann dann auch die anderen Spinnen um mich herum interessant zu finden, Kreuzspinnen fand ich vorher schon nett, aber die Kellerspinnen war grausig, doch das wurde besser und besser. Ich würde heute noch keine halten wollen, aber ich kann mit ihnen leben, kann sie selbst einfangen und vor die Tür befördern usw. ohne Panikattacken mit Herzrasen und Nervenflattern.

Ich bin mir sicher, einzig das Training durch stetig Spinnen beobachten, aus zig Perspektiven sehen, Berichte lesen , tausende Fotos gucken... haben mir geholfen. Den Weg kann man immer nur freiwillig gehen, kein Zwang sich was doch anzugucken, wenn es einen graust, nutzt etwas, das bringt nur Panikverstärkung. Wenn du Interesse hast, dann taste dich langsam vorwärts, lies dich durchs Forum, durch Artenbeschreibungen, schau Fotos auch von Spinnen, die dir nur "halblieb" sind und gehe weiter immer so wie dein eigenes Interesse ist... die Neugier hilft hier ungemein :).
Aber Vorsicht ;) es kann mit dem Haltungswunsch gaaanz vieler Spinnen enden, was mit einer begann, mein Spinnenzoo ist zumindest ganz erheblich gewachsen.

Liebe Grüße
Karen
 
  • Angst!!! Beitrag #4
T`Pau

T`Pau

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AW: Angst!!!

Ich habe immer noch furchtbare Angst vor diesen Hausspinnen, Tegenaria heissen sie.
Seit ich Vogelspinnen gehalten habe wurde die Angst kontrollierbarer, doch sobald ich diese schnellen Kerlchen sehe kriege ich Panik.
Nach all den Jahren kann ich besser damit umgehen.
Anfassen werde ich so ein Tier sicherlich nie, auch wenn ich eine Teraphosa in den Spinnengriff nehmen kann.
Ich weiß nicht wo da der Unterschied liegt, aber irgendwie ist der tiefverwurzelt.
Lass Dir Zeit.
Meine Erfahrung ist, daß man auch einer Tegenaria mit mehr Ruhe begegnen kann, wenn man Spinnen kennt.
Es wird besser, aber vielleicht nie aufhören.

PS @Karen:
Meine Güte so fings bei mir auch an :D
 
  • Angst!!! Beitrag #5
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Sirius3

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AW: Angst!!!

Hallo,

ich hatte auch jahrejang Angst vor Spinnen, am schlimmsten war es bei Zitterspinnen und Weberknechten (ja ich weiß, Weberknechte sind keine Spinnen), allerdings waren die Hausspinnen auch nicht ohne.

Das überwinden dieser Angst hat Jahre gedauert, und funktionierte nur, weil ich so fasziniert von den Tieren war. Anfangs habe ich viele Dokumentationen über Spinnen gesehen, das hat bereits einigermaßen geholfen. Die wären leicht auf Youtube zu finden und manchmal im Fernsehen.
Eines Tages wollte ich eine Spinne, eine Vogelspinne wenn möglich. Allerdings war ich damals jung und somit naiv, dumm, verlor schnell Interesse und das war mir auch bewusst, weshalb ich erstmal abwartete. Nach einem halben Jahr kam ich auf die Idee mit etwas leichtem anzufangen: einer Hausspinne. Das Tier der Art Tegenaria atrica setzte ich in ein Behältnis mit den Abmessungen 30x20x20.
Auch wenn ich immer noch Berührungsangst hatte, fühlte ich mich sicher, da das Terrarium ausbruchsicher war. Nach 2 Jahren starb das Tier (altersschwäche) und ich legte mir ein neues zu. Ich bemerkte, wie meine Angst immer weniger wurde und irgendwann dachte ich sogar ich wäre bereit eine Hausspinne auf die Hand zu nehmen, allerdings wollte ich meine Spinne nicht stressen und habs gelassen.
Mit dem Alter von 17 habe ich dann meine erste Vogelspinne bekommen (Grammostola pulchra) und vor ein paar Monaten hab ich mir noch 2 geholt (Chromatopelma cyaneopubescens und Acantoscurria geniculata). Meine 2te Tegenaria ist leider bereits verstorben und ich habe kein freies Terra mehr um mir noch eine zu holen.
Inzwischen ergab sich auch die Gelegenheit eine wilde Hausspinne auf die Hand zu nehmen, was mir auch keine Probleme mehr bereitet hat. Danach überwand ich mich auch dies bei einer Zitterspinne zu versuchen und siehe da, wieder kein Problem.
Weberknechte hatte ich zwar noch nicht auf der Hand, aber ich denke das wäre inzwischen auch kein Problem mehr.


Tja, das war meine Geschichte, aber nun zu deinem Problem:
Ich kann Patrick voll und ganz zustimmen, beschäftige dich mit den Tieren, vor denen du Angst hast und nicht mit denen, die dir keine Probleme bereiten. Auch HazelBerlin hat mit dem recherchieren, Fotos angucken, etc eine sehr gute Möglichkeit geliefert (hier möchte ich noch mal Dokumentationen erwähnen).

Aber ich werde vorerst nur Patricks Variante näher beschreiben:
Ich empfehle dir, dir eine Hausspinne zuzulegen. Wenn du sie nicht selbst fangen kannst, lass es einen anderen machen. Bei mir klappte alles gut mit folgenden Haltungbedingungen:
mindestens 30x20x20 Terrarium oder sonstiges Behältnis mit durchsichtigen Wänden und guter Durchlüftung
2cm festgedrückte Walderde, ein Versteck (Aufeinandergelegte Steine, Hohlziegel, etc) und Äste oder ähnliches, an denen das Netz angemacht werden kann (die können das aber auch an der Scheibe befestigen)
Zimmertemperatur, Heizung oder Licht ist nicht notwendig
Gefüttert wird so oft du willst (Ich empfehle dennoch mindestens einmal innerhalb 2 Monaten zu füttern, nach oben gibts keine Grenze) und mit was du willst (alle Insekten sind ok), ich fütterte immer Fliegen wenn ich sie lebend erwischte oder Heimchen, wenn welche da waren.
Für den Flüssigkeitsbedarf wird einmal im Monat Wasser ans Netz gesprüht, dieses wird aber eher selten getrunken, da die Spinne aus der Beute Flüssigkeit bekommt
Eine Winterpause kann eingelegt werden, muss aber nicht. Falls eine eingelegt wird, stellt man das Terrarium in einen kühlen Raum, wo es NICHT zu Minusgraden kommen kann (Garage, Keller) und füttert bis zum Frühling nichts mehr. Die kommen problemlos bis zu 6 Monate ohne Futter aus, wenn sie vorher "gemästet" wurden.

Wenn du eine Tegenaria hältst, wird deine Angst wahrscheinlich wie bei mir langsam verschwinden. Außerdem sind die super interessant und du wirst womöglich auch eine Freude damit haben.
Am wichtigsten ist, die Spinne auch zu beobachten und nicht nur herumstehen zu haben. Du musst ja nicht stundenlang vor dem Terrarium sitzen, es reicht schon 2-3 Mal täglich einen kurzen Blick rein zu werfen. Wenn du beim öffnen Angst hast, kannst du das füttern und so anfangs auch jemand anderen machen lassen, wichtig ist nur, dass du die Fütterung miterlebst und beobachtest. Nach kurzer Zeit merkt man wie die Spinnen ticken und dann kann man auch das Terra öffnen, ohne zu fürchten, dass die Spinne herausspringt.
 
  • Angst!!! Beitrag #6
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9beiner

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AW: Angst!!!

Die einzige Möglichkeit, Ängste in den Griff zu bekommen, ist Konfrontation.
Informationen im Vorfeld sind sicherlich hilfreich und können ein geeigneter Einstieg sein, um die Planung einer kleinschrittigen Steigerung der angstbesetzten Situation zu erstellen. Der praktische Einstieg in diesen Stufenplan sollte harmlos genug sein, dass er nicht gleich eine Panikattacke auslöst - eine kleine Herausforderung darf er allerdings schon sein.
Die Lernforschung belegt, dass Erfolge motivieren. Das tun sie aber im Ausmaß weniger, als Mißerfolge frustrieren/blockieren. Also ist wichtig, eine möglichst lange Reihe von Erfolgen aneinanderzureihen, um möglichst viel Erwünschtes zu lernen. Was wiederum bedingt, dass die einzelnen Stufen des Expositionstrainings eng aneinander liegen. In der Regel hilft es, sich vor der Konfrontation auf einem höheren Level, das vergangene zu reflektieren bzw. zu wiederholen. Wie die einzelnen Level gestaltet sein sollen, kann man mit etwas Motivation selbst festlegen.
 
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