Von meiner Seite her ein paar abschließende Worte:
ich erkundige mich bestimmt nicht bei Google oder Wikipedia ueber eine psychische Krankheit. Sowas macht man mit Buechern einer Bibliothek...
Und gleich der naechste Punkt, Unwissen. Fuer jede psychische Erkrankung gibt es Faktoren, die beguenstigend und unbeguenstigend wirken. Auch eine Phobie entsteht irgendwann ein mal irgendwie, und wer kann ausschließen, das Unwissen (ich nannte es Dummheit; man muss ja Dummheit nicht immer gleich als personelle Charaktereigenschaft sehen) dabei eine Rolle spielt? Wer als Knirps, bei dem gerade eine Phobie entsteht, nicht weiß, dass von Spinnen und anderen Krabbeltieren keine Gefahr ausgeht, der wird wohl eher Gefahr laufen, an einer Phobie zu erleiden als ein anderer.* Und da sehe ich persoenlich auch den Unterschied zu anderen Phobien: von einer Spinne, Biene, Ameise geht keine lebensbedrohliche Gefahr aus. Von einem Hund, riesigen Menschenmassen, Feuer, Wasser schon.
Ich sehe schon, dass ihr alle studierte Psychologen seid und euer Wissen ueber Phobien unschlagbar ist. Fakt ist aber, dass die meisten psychologischen Prozesse eines Menschen nicht zu 100 % erfassbar sind. Das meiste wird gemutmaßt, es werden moegliche (Risiko)Faktoren zusammen gestellt und auch Zusammenhaenge zu biologisch messbaren Faktoren wie den erwaehnten Dopaminwert nachgewiesen.
Und nun meine ich nach wie vor, dass die kreischenden Damen der Reportage sehr uebertrieben waren (eigentlich ja auch nur die Dame mit der Plastikspinne) und sich vielleicht nicht einer reißerischen Pro7-Sat1-Produktion verkaufen sollten. Tut ihnen, ihrer Phobie und der Allgemeinheit wahrscheinlich sowieso besser.
* Edit:
Uebrigens wurde, soweit ich mich erinnern kann, in der Reportage davon gesprochen, dass es sich bei den meisten Arachnophobien um durch Eltern erlernte Phobien handelt.