Lasiodorides striatus: Infos zur Spinne und deren Haltung?

[Pinkie&Brain]

Nabend zusammen!
Habe seid ner knappen Woche eine ca. 5cm große Lasiodorides Striatus , da man relativ wenig zu dieser Art findet fänd ich´s super wenn ihr alle Infos posten würdet.

Sie hat es geschafft innerhalb von zwei Tagen ein viertel des Terris von Erde zu befeien und diese genau vor die Falltür zu schaufeln, die dann bis zur hälfte zu war, inklusive Saufnapf. Dachte bis dato diese Art wäre kein sonderlich fleißiger Gräber. Na ja, vielleicht weiß ja einer von euch mehr dazu....

Schon mal ein nettes Danke an alle Poster. :wink:

 

[Viktor Genkov]

Ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich dieses Thema hier wieder aufleben lasse, aber da ich mir einen neue Vogelspinne zulegen und ich eine große, jedoch auch optisch ansprechende wollte, kam unter der Eupalaestrus campestratus und der Grammostola porteri auch die Lasiodorides striatus in Frage (Man bemerkt vielleicht meine Vorliebe für die ockerfarbenen Beinstreifen). Diese Vogelspinnen scheinen mir mit einem ansprechenden Aussehen und der entsprechenden Größe sehr reizvoll. Nur leider findet man im Internet nicht wirklich die Informationen zur Haltung und Verhalten, die man sich erhofft. So würde ich gerne wissen, welche Vogelspinne denn wie lebt, denn Bodenbewohnend sind sie zwar alle, jedoch weiß ich von der G. pulchripes zum Beispiel, dass sie doch sehr gerne in Röhren lebt, oder? Der E. campestratus sagt man ähnliches nach. Ihr ansprechendes Aussehen ist ja schön und gut, aber wenn beide Arten typische Röhrenbewohner sind, sagt mir das wohl, dass ich sie nicht so oft zu Gesicht bekommen würde, oder?
Über die L. striatus weiß ich ziemlich wenig. Wie verhält sie sich so und wie hält man sie im Terrarium? Sie scheint anscheinend, so weit ich weiß, kaum zu spinnen, aber gräbt sie denn auch so gerne und wohnt sie auch vorzugsweise in Wohnröhren?
Ich währe Dankbar für jede Information, die ich bekomme, denn ich kann nun mal zur Zeit nur eine von den dreien haben und würde gerne nach dem Ausschlussverfahren meine zukünftige Vogelspinne auswählen.

Mit freundlichen Grüßen,

Viktor.

 

[DirtyHarry]

Komisch, der Gockel spuckt mehr als genug brauchbare Ergebnisse aus. :itwasntme:

 

[thin lizzy]

aber gräbt sie denn auch so gerne und wohnt sie auch vorzugsweise in Wohnröhren?

sagt man dass nicht allen Bodenbewohnern nach?

 

[Viktor Genkov]

Ich unterscheide, ungleich als es hier der Fall ist, zwischen Bodenben- und Röhrenbewohnern. Bodenbewohner, welche sich bevorzugt auf dem Boden aufhalten und sich unter großen Steinen, Laub oder vermodernden Holz und Rindenstücken verstecken, untergraben meist ihren Unterschlupf und legen sich meist nur Gruben und untiefe Höhlen und Röhren an, welche sie dann auch zum oder als Unterschlupf nutzen. Röhrenbewohner sind für mich Vogelspinnen, die strikt an ein Leben in Röhren angepasst sind oder sich stets bemühen, welche anzulegen. Diese nutzen sie dann auch meist ausschließlich als Unterschlupf.
Ich möchte also wissen, welche sich unbedingt Röhren anlegt und diese auch als Unterschlupf nutzt, weil sie Röhren einfach als Unterschlupf strikt vorzieht oder sogar braucht, und welche auch einfach unter einem Rindenstück verweilen kann, welches sie dann auch sicherlich untergraben und ihren Unterschlupf ausbauen wird.
Ich hoffe, ihr versteht die Differenzierung.Unterirdisch lebende Vogelspinnen, wie sie hier bezeichnet werden, sind für mich schon hardcore Röhrenbewohner. Die bekommt man ja kaum richtig zu Gesicht.

Komisch, der Gockel spuckt mehr als genug brauchbare Ergebnisse aus. :itwasntme:

Da würde mich jetzt wirklich interessieren, welche Ergebnisse du so auf Lager hast, denn ich meine mich doch eigentlich ziemlich gut umgeschaut zu haben. Zumindest für die Lasiodorides striatus konnte ich wirklich kaum brauchbares finden.:itwasntme:

 

[DirtyHarry]

Mal englische Webseiten aufgesucht?

Weiter verstehe ich Deine Klassifizierungen nicht, wenn es Dir wichtig erscheint, ständig ein Tier zu sehen, bist Du in der VS-Haltung verkehrt.
So lesen sich Deine Beiträge nämlich...

 

[Viktor Genkov]

So sollte es doch überhaupt nicht herüberkommen. Warum muss man das denn auch unbedingt falsch verstehen? Ist es denn so aufwändig, mir ein paar Informationen zu liefern? Am besten Leute, die sich mit der Art gut auskennen oder diese in der Haltung kennen, denn solche Leute können mir viel besser und konkreter selbst spezifische Fragen zur Haltung und Verhalten des Tieres Auskunft geben, als so eine lausige Internetseite. Denn so weit ich mich herumgelesen habe, steht immer nur das Wesentliche über die Art. Ich meine wenn das wesentliche ja genug ist, dann wär es ja gut. Aber dann währe es ja auch demnach eine nur allzu einfach zu haltende Spezies.
Dieses Forum nutze ich als Informationsquelle, welche eigentlich ein geballtes Potenzial besitzt. Nur irgendwie lässt sich dieses nur durch Umwege anzapfen.

 

[DirtyHarry]

Vom Prinzip her ist jede VS einfach zu halten, wenn man sich an ihrem natürlichen Lebensraum orientiert, Klima beachtet, evt. Winterruhe und die Lebensweise.

Damit kann man mehr wie genug anfangen. Und wie bereits erwähnt, im englischsprachigen Raum findet man genügend Hinweise zur Haltung.
Ich rate Dir nach wie vor, Dich besser zu informieren, bevor Du das nächste Tier kaufst, sonst wird wieder ein Tier in Winterruhe versetzt, welches keine Winterruhe benötigt....

 

[Viktor Genkov]

Ich rate Dir nach wie vor, Dich besser zu informieren, bevor Du das nächste Tier kaufst, sonst wird wieder ein Tier in Winterruhe versetzt, welches keine Winterruhe benötigt....

Keine Sorge, das mache ich doch. Ich habe eigentlich vor mir meine Nächste frühestens im Frühjahr anzulegen. Natürlich informiere ich mich gründlich vor dem Kauf, daher habe ich ja auch versucht dies auch hier zu tun. Bei der Temperatur und der Feuchtigkeit richte ich mich immer nach dem Verbreitungsgebiet der Spezies. Das gilt natürlich auch für die Diapausen, das ist doch selbstverständlich.
Nur wenn ich zum Beispiel lese, dass ich sehr Hohe Temperaturen einhalten sollte, wie es zum Beispiel bei der Lasiodorides striatus der Fall ist, Klima : Piura, Capitán FAP Guillermo Concha Iberico, Peru, dann stehe ich manchmal vor einer Herausforderung.
Womit lassen sich solche Temperaturen ohne viel Energieaufwand am besten erzeugen bzw. wie macht ihr das? Denn selbst mit selbstgebastelten Überdachungsreflektor erhält meine 25 Watt Glühbirne zur Zeit nur eine Temperatur von 24°C im Terrarium.

 

[Willy2]

Womit lassen sich solche Temperaturen ohne viel Energieaufwand am besten erzeugen bzw. wie macht ihr das? Denn selbst mit selbstgebastelten Überdachungsreflektor erhält meine 25 Watt Glühbirne zur Zeit nur eine Temperatur von 24°C im Terrarium.

Hallo Viktor,

mit einem 25 W Halogenlämpchen (schnöde Schreibtischlampe) komme ich im 40x30x30-Terra locker auf 25 - 27 °C. Ausgehend davon, dass eine VS auch im natürlichen Habitat nicht unbedingt freiwillig bei 30 °C und mehr schwitzt, sollte diese Temperatur ausreichen. Oder?

Gruß
Willy

 

[Poe.miranda]

Hallo,

Terrarium mit den Maßen 30x30x30 reicht (größer schadet aber sicher nicht) . So viel Erde wie möglich rein, die Tiere graben, zeigen sich aber trotzdem recht häufig.

Temperaturen sind ganzjährig stabil , Zimmertemperatur reicht. Nachts nicht kälter als 15°C.

Im natürlichen Habitat herrscht von Oktober bis April die Regenzeit, da also etwas feuchter halten. Komplett austrocken lassen würde ich den Boden aber nie.
Fressen tun die so ziemlich alles was ihnen vorgesetzt wird und es sind sehr ruhige, umgängliche Tiere (meine 3 zumindest).

Und wenn du wirklich eine haben möchtest, hätte ich zufällig ein adultes Weibchen und ne ganze Menge Spiderlinge in N1 abzugeben.
Wenn noch Fragen sind... nur zu

LG

Ps. Die Erstbeschreibung kann ich dir per Email zukommen lassen, wenn Interesse besteht.

Und hier ist auch ein Artikel :
http://www.dearge.de/arachne/doc/2004_04_9.pdf

 

[Viktor Genkov]

Eine Halogenleuchte mit 25 Watt, hmm? Die sind ja länger als so eine Glühbirne und lassen sich auch viel besser mit einem Reflektordach ausstatten.
Ich werde mal gucken, vielleicht klappt das ja.
Aber du hast natürlich Recht, ich würde ja auch nicht über 28°C gehen, da ja Vogelspinnen wegen ihrer versteckten Lebensweise eigentlich keine hohen Temperaturen mögen. Ich glaube, wenn ich eine Terrariuminnentemperatur von über 28°C erreihe, hätte das nur zur Folge, dass sich die Vogelspinne verkriecht.
Aber trotzdem, auf die Temperaturen müsste ich es erst einmal bringen können.
Danke voresrst Willy, eine Halogenleuchte hätte ich schon mal als Vorschlag.
Sonst noch welche?

 

[Poe.miranda]

28° C ist zu warm auf dauer, das kannst du mir ruhig glauben....... Ich beleuchte mit Leuchtstoffröhren für die Pflanzen, ansonsten reicht Zimmertemperatur ! Zwei verpaarte Weibchen haben bei den Haltungsbedingungen (wie oben von mir geschrieben) einen erfolgreichen Kokon gebaut !

 

[Viktor Genkov]

@Poecilotheria miranda, wessen Eintrag ich erst jetzt bemerke, da er auf der zweiten Seite war^^:
Vielen Dank für die ausführliche Information und vielen, vielen Dank für diesen Artikel! Der Ausführliche Haltungsbericht dieses jungen Halters beinhaltete alles wichtige, wonach ich gesucht hatte! Danke schön!
Falls jemand für die G. pulchripes und die E. campestratus auch noch dergleichen Artikel für mich finden kann, oder mir sagen kann, wie ich auf diese zurückgreifen kann, währe ich darüber sehr erfreut.
Wenn ich mich im Endeffekt nun doch für die Lasiodorides striatus entscheide, weiß ich ja schon zumindest, an wen ich mich wenden muss...

Vielen Dank für eure ausführliche Hilfe!

Mit vielen freundlichen Grüßen,

Viktor.

 

[Viktor Genkov]

C

@Poe. mirandas zweiter Eintrag: Im Grunde sollte meine gewünschte Terrarientemperatur, je nach Art, zwischen 24 und 26°C liegen. Viel mehr brauchen die meisten Vogelspinne eigentlich nicht, oder, auch wenn manchmal von Temperaturen von über 30°C die Rede ist. 28°C würde ich nur ungern erzeugen müssen, aber das muss ich doch weder bei der Grammostola, noch bei der Lasiodorides, noch bei der Eupalaestrus, oder?
Die Lasiodorides striatus zum Beispiel würde ich bei einer Temperatur von nicht mehr als 24°C halten, wie ich nun weiß. Die Temperaturen bleiben auch ganzjährig mehr oder weniger konstant, hmm? Dann soll es auch so sein...

 

[Viktor Genkov]

Zwei verpaarte Weibchen haben bei den Haltungsbedingungen (wie oben von mir geschrieben) einen erfolgreichen Kokon gebaut !

Ist das allgemein ein Indikator für gute Haltungsbedingungen? Denn wenn ja, dann sollte ich mich in Zukunft auch daran, wenn möglich, richten, oder?


Gruß,

Viktor.

 

[Poe.miranda]

Die Temperaturen bleiben auch ganzjährig mehr oder weniger konstant, hmm? Dann soll es auch so sein...

Ja, in etwa. Wenn es mal etwas wärmer oder kälter wird, ist das auch kein Weltuntergang. Es gibt halt nur die Regenzeit zu beachten.

Ist das allgemein ein Indikator für gute Haltungsbedingungen?

Tjah, keine Ahnung , ich vermute aber mal, dass Tiere die sich stark unwohl fühlen, keinen Kokon bauen, oder diesen nicht durchbringen. Beschwören kann ich das allerdings nicht.

 

[Viktor Genkov]

Okay, ich habe mich jetzt endlich endgültig über die Eupalaestrus campestratus belesen und weiß nun, dass diese Art bei mir eher unter die Kategorie Röhrenbewohner fällt. Sie soll sich, nach den meisten Aussagen hier, nur selten zeigen und verbleibt während der meisten Zeit lieber in ihrer Wohnröhre, die sie sich, wenn erforderlich gründlich ergräbt und ausbaut. Die Tiere legen sich in freier Wildbahn sogar Wohnröhren von bis zu einem Meter an!
Weil diese Spezies sich anscheinend nicht gern zeigt und lieber versteckt ihre Röhre bewohnt, schließe ich sie von meinen Favouriten aus.
Bisher habe ich den Anschein, dass die Grammostola pulchripes nicht viel anders lebt, daher kann es schlussendlich gut sein, dass ich mir von Anne doch eine Lasiodorides striatus gönne, aber dafür muss ich mich vorerst noch gründlich über die Grammostola pulchripes informieren...

 

[blackcrow]

Hi,

was meine G.pulchripes betrifft, so sind diese die meiste Zeit offen im Terrarium zu sehen. Die Tiere sind vom Verhalten her sehr ruhig und es handelt sich um eine große, schöne und umgängliche Spinne. Infos über diese Art gibt es zu genügend im Netz, deswegen gehe ich nicht weiter darauf ein.
Eine meiner Damen:

 

[DirtyHarry]

Okay, ich habe mich jetzt endlich endgültig über die Eupalaestrus campestratus belesen und weiß nun, dass diese Art bei mir eher unter die Kategorie Röhrenbewohner fällt.

Bei Dir? Definierst Du gerade die Welt der Vogelspinnen neu?

Sie soll sich, nach den meisten Aussagen hier, nur selten zeigen und verbleibt während der meisten Zeit lieber in ihrer Wohnröhre, die sie sich, wenn erforderlich gründlich ergräbt und ausbaut. Die Tiere legen sich in freier Wildbahn sogar Wohnröhren von bis zu einem Meter an!

Machen viele Arten in freier Wildbahn. Kleiner Hinweis, Natur und Terrarium sind zwei Paar Schuhe.....

Weil diese Spezies sich anscheinend nicht gern zeigt und lieber versteckt ihre Röhre bewohnt, schließe ich sie von meinen Favouriten aus.

Man kann dieses "Pech" bei jeder Art haben, auch bei den "zeigefreudigen" Arten....

Bisher habe ich den Anschein, dass die Grammostola pulchripes nicht viel anders lebt....

Keinen blassen Schimmer hätte es treffender formuliert...