Hi!
Voraussetzung für adaptive Radiationen sind unter anderem ökologische Einwirkungen, die unter grundsätzlich verschiedenen Konstellationen Artenbildungsprozesse ermöglichen. Aufgrund dessen ist eine Einteilung und Zuordnung der verschiedenen VS zu einzelnen Arten möglich!
Oha, ich glaube, Du bringst da einiges durcheinander. Erpe hat in seinem Posting danach gefragt, nach welchen Kriterien Vogelspinnen den jeweiligen Unterfamilien bzw. Gattungen zusammengefasst werden (sofern
ich hier daneben liege, korrigiere mich bitte, Erpe!).
Nun kommt ihr mit "adaptiver Radiation", was rein gar nichts mit der systematischen Einordnung der Arten zu tun hat. Adaptive Radiation ist nur eine Theorie im Zusammenhang mit Evolution, aber nach Theorien geht sicher kein Systematiker vor!
Zur Einteilung und Klassifizierung gibt es genaue Regeln, die eingehalten werden müssen. Da dies aber oft genug nicht gerade einfach ist (oder aber auch die Zuordnungen nicht gerade astrein sind bzw. nicht Hand und Fuß haben), entstehen viele Probleme und das ganze Namenswirrwarr.
Innerhalb der Familie der Theraphosidae ("eigentliche" Vogelspinnen) gibt es eine Unterteilung in mehrere Unterfamilien, zu denen die einzelnen Gattungen gehören und die wie folgt lauten:
Aviculariinae (z.B.
Avicularia, Psalmopoeus, Ephebopus)
Ornithoctoninae (z.B.
Haplopelma)
Theraphosinae (z.B.
Grammostola, Brachypelma, Lasiodora, Theraphosa)
Eumenophorinae (z.B.
Hysterocrates)
Ischnocolinae (z.B.
Chaetopelma)
Selenocosmiinae (z.B.
Poecilotheria, Selenocosmia)
Harpactirinae (z.B.
Ceratogyrus, Pterinochilus)
Stromatopelminae (z.B.
Stromatopelma)
Anhand verschiedener (auch in Kombination vorhandener) Merkmale (z.B. Relationen der Beinlängen, Habitus, Behaarung u.v.a.m.) wird eine weitere Unterteilung in Gattungen getroffen. Dass sich diese Unterteilungen aber nicht zwingend nach z.B. der Lebensweise richten müssen bzw. falsch zugeordnet werden, sieht man gut daran, dass z.B. die Gattung
Ephebopus zu den Aviculariinae gehört, obwohl diese Gattung röhrenbewohnend ist und alle anderen Gattungen der Unterfamilie baumbewohnend sind.
So, und falls ich hier irgendwo daneben liege, zücke man den Rotstift.
Aber frag mal den Martin H. der hat die Semantik voll drauf :wink:
Hey Martin, wusste gar nicht, dass Du auch in Sprachwissenschaften so auf Zack bist ;-P...
viele Grüße, Tobi