Giftwirkung T. apophysis

Diskutiere Giftwirkung T. apophysis im Theraphosa Forum im Bereich Haltung; Morgen erstmal, habe gestern eine für mich doch etwas überraschende Beobachtung gemacht und wollte mal nachfragen, ob damit schon mal jemand...
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #1
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misterjb

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Morgen erstmal,

habe gestern eine für mich doch etwas überraschende Beobachtung gemacht und wollte mal nachfragen, ob damit schon mal jemand Erfahrung gemacht hat.

Habe gestern meiner T. apophysis (3 oder 4 FH) zum ersten Mal ne Argentinische Waldschabe/Blaptica dubia gegeben. Diese hatte fast das 1,5 des Carapax meiner apophysis.
Noch zu Info, die letzte Häutung war vor ca. 3-4 Wochen, seitdem wurde eine adulte Grille verspeist.

So, geschnappt hat sie die Schabe sofort und ohne zu zögern. So weit alles normal. Als ich dann 1 Stunde später mal nachgesehen habe, was sie so treibt, hat die Schabe noch immer gelebt und während sie an den Klauen meiner kleinen Hing munter weiter gezappelt. 2 Stunden später war die Schabe dann aber nicht mehr als solche zu identifizieren.

So, nun zu meiner Frage, ist es normal, dass die T. apophysis mehr als eine Stunde braucht, um mit ihrem Gift ein dem Körperverhältnis relativ großes Beutetier zu töten?
Oder könnte es eventuell daran liegen, dass sie nach der Häutung, warum auch immer noch nicht genug Gift gebildet hat? Wenn es so sein könnte, bitte ich das genauer zu erläutern.
Oder könnte sie sie nur so unglücklich erwischt haben, dass die Chelizeren im Panzer der Schabe steckten und so das Gift nur sehr langsam in den Körper geflossen ist?

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus

Gruß Julian
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #2
janet2

janet2

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Moin,

VS setzen ihr Gift nur recht sparsam (wenn überhaupt) ein. Beutetiere werden -wie Du schon beobachtet hast- eher mechanisch durchs Durchkauen getötet.

Grüssles
janet
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #3
FrankTheTank

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Tag,
Neben dem was Janet schon gesagt hat ist noch zu sagen, dass gerade Schaben bekannterweise mehr als zäh sind. Ich erinnere mich an einen Thread hier mit einer "Zombieschabe", die sich sogar nachdem sie mehr oder weniger gefressen wurde noch bewegte.

lg Frank
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #4
Kevinwolf

Kevinwolf

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Hi

Stell dir mal vor groß die Klauen einer VS im vergleich zu ihrer beute sind. Selbst wenn sich eine Adulte Blondi eine Ratte schnappen würde, wenn überhaupt, wäre es so wie wenn dir einer 2 Messer mit ca 20 cm länge in Bauch und Rücken jagen würde. Da braucht man kein gift mehr um zu sagen wes ausgeht. Das ist z.b. bei den meisten Radnetz Spinnen anders. Die haben im vergleich zu ihrer Beute soooo kleine zähne das da mit zerkauen nix mehr is.

Ich bin immer fasziniert wenn ich sehe wie meine kleinen die Heimchen regelrecht zusammenfalten.



Gruß Kevin
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #5
FrankTheTank

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Tag,
Nicht unbedingt falsch, allerdings ist eine Stichverletzung bei Wirbeltieren kaum mit einer ähnlichen Verletzung bei einem Wirbellosen zu vergleichen.

Zum einen verfügt eine Schabe über kaum innere Organe die sie zum Überleben bräuchte und zum anderen denke ich ist eine innere "Blutung" aufgrund des offenen Blutkreislauf nicht möglich ( sollte ich da falsch liegen gerne berichtigen ).

Ich schätze daher einfach mal, dass das Aufspießen ( ja klingt hart^^ ) allein vermutlich sogaer erst noch viel später zum Tod führen würde. Ich denke das "Durchkauen" ist da ausschlaggebender.

lg Frank
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #6
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misterjb

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Morgen,

erstmal danke für die bisherigen Antworten. Hört sich mit dem Durchkauen und dem geringen Gifteinsatz wirklich logisch an. Allerdings überrascht es mich in diesem Ausmaße dann doch schon.
Wenn ich mir anschau, wie schnell so ne Grille hin ist, und wie lange dann die Schabe da noch rumgezappelt hat, sehr faszinierend.

Gruß Julian
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #7
Kevinwolf

Kevinwolf

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Hi


Naja ...wissenschaftler sagen nicht umsonst: Schaben werden alle anderen tierarten überleben, selbst nach einem Atomkrieg. Schaben sind überlebenskünstler. Sie können sich von allem ernähren, sind mittlereweile gegen viele gifte imun, sind sehr wiederstandsfähig usw...ect...
Wenn man es so sieht sind Schaben wirklich faszinierend.

Heimchen dagegen sind ein typisches beispiel für die "loser" der Nahrungskette. Wie fliegen und Mäuse haben heimchen eigentlich keinen anderen sinn als andere tiere zu ernähren. Sie bauen keine ausgedehnten Kolonien wie Bienen oder Ameisen sondern ihr einziger lebens Sinn besteht darin sich so schnell wie möglich zu vermehren. Sie haben weder verteidigungswerkzeuge , noch können sie sich tarnen oder sind besonders schlau. Sie sollen sich nur vermehren und das zahlreich. Desswegen sind sie auch nicht so wiederstandsfähig. Denn es ist egal ob 1 oder 10 sterben da bereits 1000 andere in den startlöchern stehen.


Gruß Kevin
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #8
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misterjb

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Hi
Sie sollen sich nur vermehren und das zahlreich. Desswegen sind sie auch nicht so wiederstandsfähig. Denn es ist egal ob 1 oder 10 sterben da bereits 1000 andere in den startlöchern stehen.
Gruß Kevin

morgen,
Aber da ist es ja bei Schaben auch nicht anders. Du kannst ja jetzt nicht sagen, dass sich Schaben weniger vermehren bzw. dass dort die Verluste schelchter aufgefangen werden. Wenn dort die bedingungen stimmen, vermehren die sich ja auch wie nichts gutes und durch diesen starken überlebenstrieb wirkt sich dass ja dann doch um einiges stärker aus wie bei Heimchen.

Und ob die einen nun einen wichtigeren Zweck erfüllen als die anderen sei mal dahingestellt. Jedes Tier ist Teil eines Kreislaufes und beide sind Teile der Nahrungskette, bei der sie irgendwann gefressen werden (zumindest einige von ihnen:D).

Gruß Julian
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #9
Kevinwolf

Kevinwolf

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Das mit den bedingungen ist bei Menschen aber nicht anders ;). Das gilt für jedes tier :D.
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #10
Pulchra1979

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Huhu,

so, dazu muss ich auch was los werden.
@ Kevin: Heimchen können sich wohl verteidigen oder tarnen. Hast Du mal gesehen, was die für kräftige Beiserchen haben? Die knabbern damit sogar HD´s durch. Wenn das mal nicht reicht zur Verteidigung. Ich konnte das sogar schon öfter an meinem Finger spüren, wie kräftig die zukneifen können, wenn ich mal nen Flüchtling eingefangen hatte. Tarnen tun die sich, indem sie sich totstellen, wenn sie etwas in ihrer Nähe spüren und verstecken können die sich allemal sehr gut. Und hast Du mal gesehen, wie verdammt schnell so ein Heimchen ist? Warum sollten die nicht "schlau" sein? Die sind auch verdammt gut an die Natur angepasst, so wie jedes Tier.
Und natürlich stehen sie an der Nahrungskette sehr weit unten, da hast Du recht. Wohl noch weiter unten als Schaben.

Zu den Schaben. Laut Dr. Bob im Dschungelcamp (ich bin ein Star, holt mich hier raus), sind Schaben die einzigen Tiere, die bis zu 9 Tage lang ohne Kopf weiterleben können. :eek:

LG
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #11
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HorstHubert

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AW: Giftwirkung T. apophysis

ihr einziger lebens Sinn besteht darin sich so schnell wie möglich zu vermehren. Sie haben weder verteidigungswerkzeuge , noch können sie sich tarnen oder sind besonders schlau. Sie sollen sich nur vermehren und das zahlreich. Desswegen sind sie auch nicht so wiederstandsfähig. Denn es ist egal ob 1 oder 10 sterben da bereits 1000 andere in den startlöchern stehen.


Gruß Kevin

War kurz irritiert ob du da nicht vom Menschen schreibst :D

lg Nadine
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #12
Wotan141

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Zu den Schaben. Laut Dr. Bob im Dschungelcamp (ich bin ein Star, holt mich hier raus), sind Schaben die einzigen Tiere, die bis zu 9 Tage lang ohne Kopf weiterleben können. :eek:
LG

Hallo,

bei manchen Menschen habe ich das Gefühl, sie können das ihr ganzes Leben lang... :)
War nicht gegen Dich gemeint @ Pulchra1979!

Grüsse
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #13
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surak

Gast

AW: Giftwirkung T. apophysis

Hi!

Zu den Schaben. Laut Dr. Bob im Dschungelcamp (ich bin ein Star, holt mich hier raus), sind Schaben die einzigen Tiere, die bis zu 9 Tage lang ohne Kopf weiterleben können.

Nicht gerade die zuverlässigste Quelle.
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #14
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Commander M

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Tach.


Hmm Schaben haben auch schon auf dem Bikini-Atoll Atombombentests überlebt, sollen wohl ohne Kopf nach 5 - 6 Tagen verhungern (gabs mal ne Diskussion im Schabenforum) und 3 Monate ohne Futter und 1 Monat ohne Wasser auskommen (wikipedia z.B.). Also zäh sind die Burschen schon.

BTT: Konnte ähnliches auch schon bei meiner A. geniculata beobachten, die eine B. dubia verspeist hat. Diese hat ca. 2 Stunden lang gezappelt und gekämpft, aber was Madame einmal in ihren "Klauen" hat, gibt sie nicht mehr her. HW schrieb auch in seinem Buch, dass grade die großen VS ihre Beute in den meisten Fällen durch die mechanische Wirkung beim Zubeissen töten und nicht durch Gifteinwirkung.


Grüße
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #15
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SvensoNic

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Hi,

imo unterhalte ich drei Gruppen von Schaben - P.vanwerebeki ( Fauchschabe ), Blaberus . . . (Totenkopfschabe) und B.dubia . . . beim "verwertet" werden zieht die dubia klar den kürzeren - Spitzenreiter ist die Fauchschabe denn ab einer bestimmten größe ( ab 3 cm aufwärts) dauert es mitunter zwei Tage bis sie kein Lebenszeichen mehr von sich geben - erst kürzlich bei meiner geniculata zu beobachten gewesen die eine dieser Überlebenskünstler ( 4cm) verdrückte - am nächsten Tag war nichts mehr zu sehen . . . dachte ich , wieder einen Tag später lief die Vs wieder mit der mahlzeit durchs Terra - ein Bein der Schabe bewegte sich immer noch strammpelnd . . . da ich Schaben auch fasinierend finde leben alle in großen , geräumigen Aquarien oder Boxen die fast wie meine terras eingerichtet sind
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #16
Pulchra1979

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Hi!



Nicht gerade die zuverlässigste Quelle.


Hi,

aber zuverlässiger als Deine Aussage. Dieser Dr. Bob machte übrigens nicht nur den Doktorclown im Dschungelcamp, es gab schon ne ganze Reihe Dokufilme mit dem in Australien. Also ich finde den Mann klasse und glaub mir, der hat Ahnung!!!

LG
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #17
S

surak

Gast

AW: Giftwirkung T. apophysis

Hi!

Pulchra, mir ist Dr. Bob nicht bekannt, insofern werde ich seine Kompetenz nicht beurteilen. Aber eine Unterhaltungssendung voller Promis 2. Wahl in einem Pseudodschungel würde ich nicht als zuverlässige Quelle betrachten.
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #19
Pulchra1979

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Hallo,

nee ums Dschungelcamp gehts hier wirklich nicht. Aber ich weiß, dass dieser Dr. Bob schon eigene Dokufilme gedreht hat. Habe schon im Internet was brauchbares gesucht, aber nichts gefunden.
Und nur weil irgendne Prominez dort rumläuft, die dringend Geld braucht, ist das noch lange kein Grund für mich, solchen Aussagen keinen Glauben zu schenken, wenn ich weiß, dass das aus einem Mund kommt, der von Tieren ne ganze Menge Ahnung hat.
Hier ist übrigens mal ein guter Link, wenn´s jemanden interessiert, was Schaben noch so alles können.

Wussten Sie das??? - Schaben im Terrarium

LG
 
  • Giftwirkung T. apophysis Beitrag #20
KingOfScraper

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AW: Giftwirkung T. apophysis

Moin,

Die Schaben ohne Kopf sterben um Grunde nur da sie keine Nahrung mehr aufnehmen können ect.

Hatte mal ne Schabe die von den anderen bei der Häutung angefressen worden ist (Die konnten wohl nicht abwarten bis sie ihre Haut ausgezogen hat um diese zu Verspeisen), da wurde mir gleich ganz anderst als ich die gesehen habe, musste gleich an Soldat James Ryan denken wo dem Typ die Gedärme rausflutschen....und die hat sich noch recht flink bewegt aber seht sie euch selbst an....:confused:

Grüße
KoS
 

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