Inzucht

[S.P.]

Hallo,
ich hab mal folgende Frage (vor allem an diejenigen, die einen größeren Erfahrungsschatz über die VS-Zucht haben): Wie wirkt sich Inzucht bei Vogelspinnen aus, sind irgendwelche negativen Folgen bekannt/aufgetreten (Unfruchtbarkeit der Nachkommen, Deformationen etc.)?
Schöne Grüße, Sascha.

 

[Ferdinand1]

Hallo Sascha,

ich bin zwar nicht DER Experte was Zucht betrifft aber soweit ich mich erinnern kann, gibt's da kaum Probleme. Wenn, dann treten solche "Behinderungen" die auf Inzucht zurückzuführen sind, erst nach etlichen Generationen auf !

In der Suchfunktion solltest Du aber einiges an Infos finden - probier's mal mit dem Suchbegriff "Inzucht" !

LG, Ferdinand

 

[moritzzZZZzzz]

hallo!
....auch kein experte, aber generell ist es doch so, daß "defekte" wenn sie vorhanden sind, sich bei inzucht häufen....
z.b. die königshäuser, die sich durch die bluterkrankeit selber ausgerottet haben.
andererseits wenn das erbgut ohne "fehler" ist, kann es fast nicht besser gehen als mit inzucht, die ägyptischen pharaonen haben sich so über dynastien vermehrt!

nicht am beispiel vogelspinne aber hoffentlich einigermaßen übertragbar
(hab gerade nicht die zeit einen vortrag über vererbung mit fachbegriffen zu halten)

mfg
moritz

 

[Spinnifex1]

hallo,

wenn ich mich recht erinnere haben einige züchter in diversen foren schon mal zum thema inzucht stellung genommen. an einigen stellen wurde das thema auch recht ausführlich diskutiert, allerdings in anderen zusammenhängen. ich liste mal die foren und suchbegriffe auf die m.e. zum gewünschten ergebnis führen dürften:

www.terraristik.com/forum/
www.dghtserver.de
www.vsic.de

suchbegriffe:

"inzucht", "wildfänge", "hybriden", "generationen", "avicularia knallbunticolor".

viele grüsse,

claudia

 

[S.P.]

Hallo,
besten Dank erstmal für die Antworten.
Ich habe mir mal Gedanken über Inzucht bei VS gemacht und wollte wissen, ob jemand selbst Erfahrung mit eigenen Nachzuchten, die Defekte zeigen, gemacht hat. Falls Defekte (so gut wie) nie auftreten, wäre interessant rauszufinden, warum das so ist:
1. Weil VS von Natur aus wenig anfällig für Erbkrankheiten sind, d.h. kein belastetes Erbgut haben.
oder 2. weil die Population der, im Terrarium gezüchteten Spinnen von relativ wenigen Wildfängen (je nach Art), im Extremfall von einem einzelnen Paar (oder trächtigem Weibchen), abstammt. In diesem Fall könnte das ablaufen, was Populationsgenetiker als "chronische Inzucht" bezeichnen, diese ist nach Überwindung einer evtl. Depression ohne negativen Folgen. @ moritz: wie bei den Pharaonen!?
3. andere Gründe?
Alles sehr theoretisch und für viele bestimmt langweilig,aber vieleicht kann der ein oder andere, der sowas interessant findet, mal seine Gedanken oder Vermutungen äußern.
Schöne Grüße, Sascha.

 

[Ferdinand1]

Die Thematik ist überhaupt nicht langweilig :wink: Meiner(!) Meinung nach, liegt es daran, dass Spinnen etc. einen deutlich einfacheren genetischen Bauplan als z.B. Säugetiere haben und deshalb die Gefahr nicht so gross ist, dass kleinere inzuchtbedingte genetische Defekte auftreten die sich von Generation zu Generation weiter ausweiten !?

Ist wirklich nur meine Meinung !

LG, Ferdinand

 

[Spinnifex1]

Alles sehr theoretisch und für viele bestimmt langweilig,aber vieleicht kann der ein oder andere, der sowas interessant findet, mal seine Gedanken oder Vermutungen äußern.

... sicher ist es nicht langweilig, aber wenn ich mir anschaue was für eine verwickelte diskussion sich allein um das thema "verfüttern von rohem fleisch" entwickelt hat würde ich mir einen einstieg auf das thema inzucht als züchterin (die ich nicht bin) doch schwer überlegen... und nur vermutungen zu äussern halte ich auch nicht für sonderlich sinnvoll.

viele grüsse,

claudia

 

[Ferdinand1]

... und nur vermutungen zu äussern halte ich auch nicht für sonderlich sinnvoll.

ich schon, wenn diese auch auch als solche erkennbar sind - das unterscheidet Vermutungen auch von Behauptungen, ein kleiner, aber doch feiner Unterschied !
Wenn nicht jemand mal Vermutungen zu einer Thematik geäussert hätte, hätte sich nicht jemand anders berufen gefühlt, diese zu widerlegen !
D.h. Vermutungen sind m. E. immer Grundlage für wissenschaftliche Arbeiten denn wenn nie jemand was in Frage gestellt hätte, würden wir wohl heute noch in der Ackerscholle leben.... - ob das manchmal nicht vielleicht besser gewesen wäre wenn man sich so unsere Umwelt ansieht, lass' ich jetzt mal dahingestellt :wink:

LG, Ferdinand

 

[S.P.]

Hallo!
@ Ferdinand: Sehe ich genau so, Vermutungen, die als eben solche und nicht als Tatsachen ausgegeben werden, sind sicherlich Ausgangspunkt jeder wissenschaftlichen Neuerung und wertvoller Denkanstoss. Nach eben diesem habe ich gesucht/gefragt.

Was ich mir auch von der ursprünglichen Frage erhofft hatte waren Antworten mit selbst gemachten Erfahrungen: "Habe Spinnenart x bis zur F-wasweißich Generation ingezüchtet, die und die Veränderungen sind aufgetreten oder auch nicht". Vielleicht war das etwas zu viel gehofft, das grenzt ja schon an streng wissenschaftliches Arbeiten, was sicher nicht jeden Hobbyzüchter begeistert (verständlich).
Aber evtl. kommt da ja doch noch was?!
Schöne Grüße, Sascha.

 

[Martin H.]

 

[Spinnifex1]

das grenzt ja schon an streng wissenschaftliches Arbeiten

... welches ich zumindest in diesem forum nicht sehe.

viele grüsse,

claudia