Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Diskutiere Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen im Allgemeines Forum im Bereich Spinnen; Hallo, da es ja so einige VS-Arten gibt, die grundsätzlich als besonders aggressiv verschrien sind, möchte ich an dieser Stelle mal ein paar...
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Tarantulla

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Hallo,

da es ja so einige VS-Arten gibt, die grundsätzlich als besonders aggressiv verschrien sind, möchte ich an dieser Stelle mal ein paar eigene Erfahrungen zu diesem Thema kundtun.

Im Rahmen der alljährlichen Grüne Woche in Berlin fand vom 21.-30.01.2005 auch wieder die HTP (www.heim-tier-pflanze.de) statt. Auch die Berlinspinnen (www.berlinspinnen.de) waren dort mal wieder mit einem Stand vertreten, um ahnungslose Messebesucher mit 'ekligen' Vogelspinnen zu erschrecken :wink: bzw. um über VS und Spinnen im allgemeinen zu informieren :idea:

Da das Gros der Berlinspinnen doch hauptsächlich neuweltliche Arten hält, habe ich für ein bisschen Abwechslung eine meiner (wahrscheinlich subadulten) Chilobrachys fimbratus für die Messe zur Verfügung gestellt.

Hierzu möchte ich anmerken, dass ich diese Spinne von der 1. FH an selbst großgezogen habe und noch nie irgendwelchen Stress mit ihr hatte. Sie hat mir noch nie gedroht, geschweige denn, versucht zu beißen - eine ganz liebe Spinne also. :D Ich halte sie zu Hause übrigens in einer Cornflakes-Dose mit ca. 15 cm Substrat, füttere ab und zu und lasse sie ansonsten in Ruhe.

Ganz anders ihr Verhalten auf der Messe:

Da man den Messebesuchern die VS ja auch zeigen möchte, werden sie dort in sehr spartanisch eingerichteten Terrarien präsentiert, die möglichst wenig Versteckmöglichkeiten bieten. Schon beim Einsetzen in das Messeterrarium (ca. 2 cm Substrat plus Wasserschale!) warf sie sich auf den Rücken und biss um sich. Während ihrer Zeit auf der Messe mutierte sie zu einem richtigen kleinen Teufelchen, das bei der geringsten Störung in Drohstellung ging oder sich gar auf den Rücken warf. Auch bei den Kollegen von den Berlinspinnen machte sie sich durch ihr Verhalten ausgesprochen beliebt. :lol: :lol: Mangels Versteckmöglichkeit und häufiger Störung zeigte sie z. T. auch ein Verhalten, dass normalerweise nicht zu ihrem Bewegungsrepertoire gehört, indem sie z. B. des öfteren an den Scheiben oder der Decke ihres Terrariums kauerte. Ein Bericht zur Veranstaltung inkl. eines Fotos meiner C. fimbratus mit messetypischer Drohgebärde findet sich übrigens hier: http://www.antstore.net/main/viewtopic.php?t=1321

Nach Ende der HTP konnte meine Spinne zu Hause wieder in ihre gewohnte Cornflakes-Dose umziehen, was auch erstaunlich friedlich vonstatten ging. Sofort verschwand sie in ihrer Röhre, um erst einmal den Eingang dicht zuzuspinnen - so nach dem Motto: Lasst mich jetzt endlich mal alle in Ruhe. :wink: :wink:

Nach ein paar Tagen kam sie wieder zum Vorschein und ließ sich füttern. Sie scheint jetzt wieder ganz die alte zu sein - meine liebe, kleine C. fimbratus. Das 'Messetrauma' hat sie offensichtlich unbeschadet überstanden.


P.S. Für mich hat sich an diesem Beispiel voll und ganz die Tatsache bestätigt, dass aggressives Verhalten in erster Linie das Resultat ungeeigneter Haltungsbedingungen ist und nicht auf schlechte 'Charaktereigenschaften' der VS zurückzuführen ist. (Siehe hierzu auch den Thread 'börsenkatastrophe' etwas weiter unten!


Mit den allerbesten Grüßen
Sabine
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #2
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Aistee

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

P.S. Für mich hat sich an diesem Beispiel voll und ganz die Tatsache bestätigt, dass aggressives Verhalten in erster Linie das Resultat ungeeigneter Haltungsbedingungen ist und nicht auf schlechte 'Charaktereigenschaften' der VS zurückzuführen ist.

Hi!

Dem kann ich nicht ganz zustimmen...
Aggressivität ist nicht gleich Aggressivität...

Sicher verursacht eine schlechte Haltung ohne Versteckmöglichkeiten etc. ein aggressives Verhalten, weil die Spinne sich ständig in sofortige gezwungene Verteidigung versetzt fühlt.

Es gibt jedoch auch die "Charakterseite", und die ist eben von Exemplar zu Exemplar anders. Mal ein paar markante Beispiele: P. murinus, S. calceatum etc...

Geht man diversen Berichten nach, dann ist von diesen Arten nunmal ein sehr großer Prozentsatz sehr aggressiv, und selbst bei optimalen Haltungsbedingungen kaum zu "beruhigen", wenn es um schnelles Angreifen geht. Das ist eben die Charakterseite. Man hört nicht selten, daß P. murinus & Co sofort drohend / beißend aus ihrer Höhle geschossen kommen, selbst wenn sie nur einen leichten Luftzug gespürt haben. Natürlich sind nicht alle Exemplare so, aber das ist nunmal eine Charaktersache.

Nimm an, du hältst eine S. calceatum bei 100% optimalen Bedingungen. Ich glaube kaum, daß du deswegen unbehelligt und ohne Pinzette im Terrarium hantieren würdest, ohne die Röhre in der sie sitzt im Auge zu behalten, oder würdest du aufgrund des Wissens um 100% optimale Haltung mit bloßen Händen im Terrarium deiner H. lividum hantieren, wenn du nicht weißt, ob sie jetzt in der Nähe ihres Höhleneinganges sitzt oder nicht? Vogelspinnen sind und bleiben nunmal unberechenbar, und man kann anhand der Haltung noch lange nicht voraussagen, ob die Spinne jetzt ruhig bleibt, oder aus ihrer Röhre geschossen kommt, und beißen will.

Eine Spinne droht / greift nach einem Ermessen an, und das kann man nicht irgendwie voraussagen. Was für einen selbst ein "unbedenklicher kleiner Handgriff", oder ein "nicht nennenswerter Luftzug" ist, bringt die Spinne vielleicht nunmal im Rage...das kann halt keiner vorhersehen.

Wie gesagt: Es gibt die Aggressivität, die durch falsche Haltung entsteht, und den Charakter, der sich nunmal von Tier zu Tier unterscheidet.
Übergreifend falsche Haltungsbedingungen für Aggressivität verantwortlich zu machen, klingt mir zu sehr nach "Schönreden" und "Verharmlosen" nach dem Motto: "Vorrangig der Mensch ist an der Aggressivität der Tiere Schuld".

Aistee
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #3
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Tarantulla

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hallo Aistee,

hast Du mit den von Dir genannten Arten entsprechende eigene Erfahrungen oder stützt Du Dich nur auf Berichte, die Du irgendwo gehört oder gelesen hast?

Im übrigen hantiere ich in meinen Terris sowieso größtenteils mit Pinzetten, denn beißen kann jede Spinne. Dass das Verhalten generell unberechenbar ist, weiß ich auch. Und die einzige Spinne, die bis jetzt versucht hat mich zu beißen, war meine B. smithi.

Da ich zum größten Teil asiatische und afrikanische Arten halte, die ja von vielen als grundsätzlich aggressiv eingestuft werden, wollte ich hier an Hand eines praktischen Beispiels erläutern, was es mit der häufig beobachteten Aggressivität meiner Meinung nach so auf sich hat.

Ich kann nur sagen, dass ich von keinem meiner Afrikaner oder Asiaten bis jetzt jemals angegriffen oder bedroht worden bin. Dass ich all diesen VS natürlich von vornherein mit einer gewissen Aufmerksamkeit und Vorsicht gegenübertrete, ist für mich selbstverständlich.

Besten Gruß
Sabine
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #4
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Aistee

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hi!

Ja, ich habe durchaus eigene Erfahrungen. Bestes Beispiel S. calceatum.

Sie hat wunderbare Versteckmöglichkeiten, die sich auch stark ausspinnt und den ganzen Tag über nutzt. Oft reicht es aber bereits, das Terrarium zu öffnen, daß sie plötzlich drohend am Röhreneingang sitzt, und die Chelizeren abspreizt.

Ich halte überwiegend afrikanische Arten, und gut 70% davon, greifen sehr schnell an - trotz zahlreicher tiefgehender Schlupflöcher / Versteckmöglichkeiten etc.

Aber so unterscheiden die Tiere sich halt.

Der eine kann das Terrarium seiner P. murinus kaum öffnen, ohne daß sie gleich droht, der andere kann sie problemlos über seine Hand laufen lassen.

Aistee
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #5
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fugs

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hallo Leute

Ich schreibe den Text nun zum 2. mal da ich ihn aus versehen gelöscht habe... :evil:

Ich persönlich habe etwas Mühe mit dem Ausdruck "aggressiv" bei Vogelspinnen. Ich beschreibe meine Tiere als Wehrhaft und selbstbewusst. Klar kann man mir nun Haarspalterei vorwerfen. Jedoch denke ich, dass besonders Anfänger ein Falsches Bild der Tiere durch diese Aussage vermittelt bekommen.
Als aggressiv würde ich ein Tier bezeichnen welches sich wild auf mich stürzt sobald ich das Terrarium öffne und sich somit offensiv verhält. Meine werhaften Tiere sind jedoch allesamt defensiv. Wie schon Aline beschreibt richten sie sich auf und spreizen die Chelizeren. In meinen Augen ist dies jedoch eine GUT gemeinte Warnung der Spinne, sie nicht weiter zu belässtigen und KEIN aggressives Verhalten... Sollte ich die Warnungen jedoch Ignorieren und werde gebissen, kann ich der Spinne nicht vorwerfen aggressiv gehandelt zu haben. :wink:

gruss

Zoran
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #6
Karma1

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Warum wird "aggressiv" immer mit einem negativen Beigeschmack assoziiert?
Natürlich kann ein Tier aggressiv sein.
Immer diese Political Correctness... :roll:
Aggressivität ist keine rein menschliche Eigenschaft. Wird schnell mit Bosheit verwechselt, sind aber 2 Paar Schuhe.
Aggressivität ist übrigens eine Eigenschaft, die durchaus von Vorteil sein kann, vor Allem, wenn man eine kleine Vogelspinne ist.

Übrigens sind meine Stromas voll lieb.
Meine C. andersonis auch, und meine P. murinus ebenfalls.
Die arschigste Spinne ist definitiv meine A. brocklehursti(adultes Weib).
Da kann jemand anders die Finger reinhalten *gg*

Grüße, Mila
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #7
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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hallo Karma

Wollt gar nicht politisch korrekt sein... :wink:
Wenn mir jemand von seinen aggressiven Tieren berichtet so weiss ich was er meint. Einen anfänger könnte solch eine Aussage bei der Auswahl seines Wunschtieres einschränken, was unnötig ist. Darum bin ICH vorsichtig mit dem Ausdruck, wenn ich jemandem ein Tier empfehle.
Mit meinem Post wollt ich nur daran erinnern, dass es im www vieleicht leute gibt die Aggression falsch deuten könnten.


Grüsse

Zoran
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #8
Andreas751

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Bestes Beispiel...
Was hab ich immer gezittert, ob zahlreicher Berichte und Buchtexte, mir jemals einen Asiaten oder Afrikaner zu holen...
Pah...
Meine lividum und murinus sind die reinsten Herzchen ! Keine Spur aggro !
Meine smithi oder auratum droht weit eher mal, diese lieben Mittelamerikaner :lol: ...

Grüße, Andreas
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #9
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Aistee

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

"Übrigens sind meine Stromas voll lieb.
Meine C. andersonis auch, und meine P. murinus ebenfalls.
Die arschigste Spinne ist definitiv meine A. brocklehursti(adultes Weib)."

"Meine lividum und murinus sind die reinsten Herzchen ! Keine Spur aggro !
Meine smithi oder auratum droht weit eher mal, diese lieben Mittelamerikaner ..."

"Ja, ich habe durchaus eigene Erfahrungen. Bestes Beispiel S. calceatum.
Sie hat wunderbare Versteckmöglichkeiten, die sich auch stark ausspinnt und den ganzen Tag über nutzt. Oft reicht es aber bereits, das Terrarium zu öffnen, daß sie plötzlich drohend am Röhreneingang sitzt, und die Chelizeren abspreizt."

---

Da sieht man: Das Verhalten unterscheidet sich halt von Exemplar zu Exemplar. Ich war lediglich dagegen, Aggressivität generell "falscher Haltung" unterzuschieben.

@Karma:
Daß Boshaftigkeit und Aggressivität zwei verschiedene Dinge sind, ist klar. Ebenso ist es klar, daß die Aggressivität nichts NEGATIVES ist.
Aber egal ob jemand Aggressivität nun Boshaftigkeit zuordnet, oder sie als u.U. vorteilhafte Eigenschaft sieht - ein Biß wird deswegen nicht weniger schmerzhaft, und ich finde es nicht gut, potentiellen Interessenten in der Haltung das Bild der "im Grunde harmlosen Achtbeiner" zu vermitteln. In meinen Augen ist das nicht objektiv, und könnte viele Leute von vorneherein zu einer gewissen Unachtsamkeit verleiten.

Ich fand es seitens des ursprünglichen Beitrages nur falsch - im krassesten Gegensatz zur Hetze gegen Vogelspinnen - das Thema "Aggressivität" zu verharmlosen, und mal an erster Stelle auf die Haltungsbedingungen zu schieben.
Es gibt zwei "Extreme". Das eine Extrem ist die Hetze gegen die "ach so giftigen Mörderviecher", das andere Extrem ist das totale Verharmlosen und Schönreden der "lieben Vogelspinnchen, die ja eigentlich kein Wässerchen trüben können".

Aistee
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #10
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Tarantulla

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Übrigens sind meine Stromas voll lieb.
Meine C. andersonis auch, und meine P. murinus ebenfalls.
Die arschigste Spinne ist definitiv meine A. brocklehursti(adultes Weib).
Da kann jemand anders die Finger reinhalten

@Karma
Da kann ich Dir nur zustimmen. Meine H. maculata ist eine meiner scheuesten Spinnen überhaupt. Keine andere zieht sich bei der geringsten Störung so schnell zurück wie sie. Das gleiche gilt für meine P. murinus.
Die beiden einzigen meiner Spinnen, bei denen ich immer äußerst vorsichtig sein muss, sind meine B. smithi (extrem unberechenbar) und meine A. geniculata. Die ist manchmal wirklich biestig. Wobei gerade diese beiden Arten oft und gern Anfängern empfohlen werden :!:


@Aistee
Ich glaube, Du interpretierst in meinen ursprünglichen Beitrag etwas hinein, was gar nicht so gemeint war. Ich wollte weder verharmlosen noch verniedlichen, noch irgendjemanden mit erhobenem Zeigefinger belehren. Eigentlich habe ich den Beitrag eher mit einem gewissen Augenzwinkern verfasst.

Ich muss zugeben, dass ich von der abrupten Verhaltensänderung meiner Spinne unter den ihr ungewohnten Bedingungen auf der Messe selbst überrascht war. Das hatte ich so nicht erwartet. Das diese Verhaltensänderung in direktem Zusammenhang mit den veränderten (und in diesem Fall sicher nicht artgerechten) Haltungsbedingungen steht, liegt für mich allerdings auf der Hand. Darauf wollte ich an Hand dieses selbst erlebten Beispiels nur hinweisen und vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken anregen.

Selbstverständlich ist jede VS individuell anders - und Ausnahmen bestätigen immer wieder die Regel. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass viele Arten, die aufgrund ihrer 'Aggressivität' bzw. ihres defensiven Verhaltens als schwierig zu halten eingestuft werden, unter artgerechten Haltungsbedingungen viel weniger schwierig sind, als immer behauptet wird. Das heißt für mich allerdings noch lange nicht, dass ich den Tieren nicht stets mit Vorsicht und Aufmerksamkeit gegenübertrete.

Mit den besten Grüßen
Sabine
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #11
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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

@ Tarantula

Ich glaube mit dem Verharmlosen hat Aline meinen Post gemeint. Obwohll.... verharmlost habe ich da meines Erachtens nichts. Ist halt meine Erfahrung mit meinen Tieren (und vieleicht auch meine Definition von Aggression). :wink:


Gruss

Zoran
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #12
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Tarantulla

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hallo Zoran,

wer hier in diesem Thread ist denn bitte Aline? blödfrag :oops:

Gruß Sabine
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #13
F

fugs

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Ist nicht Aistee Aline????????
Oder hab ich da was verwechselt.... :oops:
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #14
Andreas751

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Aline ist der Nick, und "in echt" heißt die Gute Kerstin...
Da hast du dich wohl verdrückt ausgekehrt =) !

Klar ist, man sollte seinen Spinnen mit Respekt begegnen, egal welcher Art, und darin niemals nachlassen...

Ein kleines Beispiel: Der Freund eines ehemaligen Arbeitskollegen hatte einen fast 6 Meter langen Tigerpython, mit dem ihm von 80 cm Babylänge an nix passiert war...
Durch die langjährige Pflege ohne Zwischenfälle glitt das ganze aber wohl etwas zu weit in Routine ab, denn eines Tages beim Füttern schnellte der Python mal eben eineinhalb Meter vor und hatte ihn... Der Besitzer roch noch nach dem Futterferkel, seine Körperwärme tat das übrige...
Der Python umschlang ihn und drückte, und nur der Tatsache, das er wie immer zwei Mann zum Aufpassen dabei hatte, hat er sein Leben zu verdanken...
Vielleicht bissel extremes Beispiel, soll aber verdeutlichen, das auch das zahmste Wildtier, mag es auch dritte Generation NZ sein, ein Wildtier bleibt, das seinen natürlichen Eingebungen folgt...
Ich gehe nicht weniger vorsichtig zu Werke, weil meine murinus und lividum lieb sind...
Auch bei meiner grauen rosea kann die Stimmung von Mal zu Mal schwanken... War sie bei einer Fütterung umgänglich, so kann sie zwei Wochen später bereits Extremdrohen und schlagen, in völlig gleicher Situation...
Man sollte stets umsichtig zu Werke gehen, und niemals ein Verhalten als gegeben hinnehmen, denn meist passiert erst dann etwas, wenn durch immer gleiche Handlungen Routine einkehrt, man meint, die Situation zu beherrschen, und man dadurch nachlässig wird !
Siehe Python, siehe Siegfried und Roys Tiger, siehe die Tierpflegerin im Wiener Tiergarten Schönbrunn, die mit einem typischen Biss in den Hinterkopf vom Jaguar getötet wurde, denn sie schon länger gepflegt hatte...
Ein Fehler genügt !

Wie Pierre Brice mal so schön gesagt hat, wenn auch in anderem Zusammenhang: " Respekt, Respekt, Respekt !"

In diesem Sinne,

Gruß, Andreas
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #15
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Aistee

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #16
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NightAngel

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hi zusammen,

Aus reiner neugier: Was versteht ihr unter "aggressiv?"

Meine kleine rosea sonst eher ein ruhiges tier, ist zur zeit wie ausgewechselt.. ein absoludes biest. So ein Verhalten kenne ich nur von meiner A. geni, die wiederum ist momentan ziemlich friedlich.
Ist meine rosea jetzt als aggressiv ein zu stufen?
Meine N. coloratorillosum steht gerade da wie eine 1 nur weil ich die HD berührt habe, und kürzlich hat sie sich nicht einmal umgedreht als sie ein paar tropfen Wasser abbekommen hat. Sicher gibt es Spinnen die eher zum angriff neigen und ich möchte das mit sicherheit auch nicht verharmlosen. Tatsache ist aber das ich bei meinen VS beobachtet habe, dass sie ruhigere Phasen haben, wo sie friedlicher und umgänglicher sind -und agressivere Phasen, wo sie auf alles los gehen was ihnen in die quere kommt (und zwar nicht nur vor einer Häutung oder in der Eingewöhnungsphase).

Also, wenn ich es jetzt mal genau nehme, ist jede Spinne aggressiv.. genauso gut kann jede Spinne "lieb" sein.

grüßle cambridgei
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #17
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Wonko

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hallo!

Aus reiner neugier: Was versteht ihr unter "aggressiv?"

ich denke mal du meinst das auf spinnen bezogen, oder?

als aggressiv würde ich eine spinne bezeichnen, die von sich aus auf mich zukommen würde, um mich anzugreifen. also z.b. wenn ich das terrarium aufmache und sie herrausgerannt kommt und mich angreifen will.

Das habe ich allerdings noch bei keiner meiner spinnen erlebt, deshalb würde ich sie auch nicht als aggressiv bezeichnen, sondern eher als sehr defensiv.

Bestes beispiel finde ich meine Haplopelma lividum (die ja nicht gerade den ruf hat friedlich zu sein). Wenn es irgendwie möglich ist, rennt sie weg; wenn es aber nicht geht -> sofort drohstellung oder angriff. Wenn sie ein Hund wäre, würde ich sie als Angstbeißer bezeichnen. :)

Ich glaube, dass die meisten als aggresiv bekannten arten nur einen größeren "verteidigungs-radius" haben als "friedlichere" arten:
Meine h. lividum fühlt sich schon gestört (oder hat angst), wenn ich nur dass terrarium berühre, meine Eupalaestrus campestratus dagegen würde sich warscheinlich erst gestört fühlen, wenn ich ihr ein bein ausreiße oder so. :roll:

Das is natürlich nur meine senf :)

gruß, Alex
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #18
Psytron

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

hey!

ich teile meine meinung mit ALEX und denke benfalls das "agressivere" spinnen einfach nur einen höheren verteidungsgrad haben.

auch denke ich das gerade im terrarium meist der ganze raum bzw das ganze terrarium als "höhle oder revier" angesehn wird und man meist schon mit dem öffnen der scheibe und dem nachfüllen des wassers in diesen raum eindringt und ein störenfried ist gegen welchen man sein heim verteidigen muss.

meine spinnen(und damit meine ich ALLE) ziehn sich in erster instanz zurück,wenn das nix nützt wird gedroht usw usw...aber soweit kommts gar nicht. :wink:

lg jürgen
 
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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hey servus,

auch meine Spinnen ziehen sich im Moment alle bei Störung zurück. Das war aber nicht immer so. Diverse Arten zeigten eine gewisse Zeit lang nach dem Ein- oder Umsetzen ein recht aggresives Verhalten. Heftigstes Beispiel war mein N.coloratovilosum. Das Berühren der Scheibe genügte, um ihm direkt in die Chelizeren gucken zu dürfen. Das hat sich aber nach 2-3 Wochen gelegt.
Ich halte es daher auch für durchaus denkbar, das die Spinne auf der Messe genauso aggressiv reagiert hätte, wenn die Haltungsbedingungen zu 100 Prozent in Ordnung gewesen wären.
 
  • Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen Beitrag #20
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Tarantulla

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AW: Ein paar Anmerkungen zu 'aggressiven' Vogelspinnen

Hi,

das Umsetzen in ein neues Terri ist natürlich immer ein heikler und oft für beide Seiten stressiger Moment. Schließlich reißt man die Spinne aus ihrem vertrauten 'Revier', so dass sie sich zunächst sicherlich völlig schutzlos und dementsprechend bedroht fühlt. Wie jedes Tier in so einer Situation reagiert, ist artabhängig und individuell natürlich völlig unterschiedlich.

Was ich bei meiner C. fimbriatus halt so bezeichnend fand, war, dass sie ja insgesamt zweimal umgesetzt wurde, von ihrer Cornflakes-Dose ins Messeterrarium und wieder zurück, wobei sie ersteres nur sehr ungern mit sich geschehen ließ. Das Zurücksetzen in ihre heimische Dose verlief dagegen ausgesprochen friedlich, und jegliches 'aggressives' Verhalten fiel praktisch von ihr ab in dem Moment, wo sie wieder ihr Loch hatte, in dem sie verschwinden konnte. Und ich glaube nicht, dass sie in der Lage ist, ihre alte Behausung als die ihrige wiederzuerkennen. Es wäre schließlich auch möglich gewesen, dass sie sich nach dem zweiten Umsetzen genauso aggressiv zeigt, wie nach dem ersten, wenn man mal annimmt, dass der Auslöser für die Aggressivität das Einfangen und Umsetzen ist und nicht die Art der Unterbringung.

Beste Grüße
Sabine
 
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