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Die harmlosen Tiere haben im Garten kaum eine Überlebenschance
Panik in der beschaulichen Straße Stemmer Weingarten in Minden. In zwei benachbarten Gärten wurden innerhalb von wenigen Wochen zwei Vogelspinnen entdeckt und inzwischen eingefangen. Das erste Prachtexemplar saß Mitte Mai plötzlich im Gras vor einem Anwohner, als dieser seinen Hühnerstall verließ. Er hat die handtellergroße Spinne mit einer Schaufel in ein Einmachglas verbannt und bald meldete sich auch der Besitzer. Einem jungen Mann in der Nachbarschaft war das Tier entlaufen. Da es sich dabei um eine männliche Vogelspinne handelte, ist das jetzt gefundene Exemplar kein Ableger der ersten Spinne. Zudem schlüpfen die etwa zwei Millimeter großen Spinnenbabys erst nach sechs bis acht Wochen aus ihrem Kokon.
Wo die zweite Vogelspinne herkommt, die vor einer Woche im Stemmer Weingarten in einem Garten auftauchte, ist noch unklar. Das ebenfalls handtellergroße Tier wurde von dem mutigen Anwohner mit der Hand in ein Einmachglas geschoben und dann in der biologischen Station des Kreises Minden abgegeben. Dem Besitzer drohen keine Konsequenzen, denn Vogelspinnen sind nicht als gefährlich eingestuft und es besteht für die Halter der Tiere in NRW keine Meldepflicht.
Der Biss ist harmlos wie ein Bienenstich
Eigentlich hätten die Vogelspinnen in unseren Breitengraden auch kaum eine Überlebenschance, erklärt Peter Klaas, der verantwortliche Leiter des Insektariums im Kölner Zoo. Bestenfalls im Hochsommer bei konstanten Temperaturen zwischen 25 und 27 Grad können sich die Tiere halten. Wird es kälter, werden die Vogelspinnen inaktiv. Ihre Bewegungen werden langsamer, sie fallen in einer Starre. Und spätestens im Winter erfrieren sie. Für die Anwohner in Minden bestand also keine Gefahr. Ein Vogelspinnenbiss ist von der Giftigkeit mit einem Bienenstich vergleichbar.
Ameisen können eine Vogelspinne zerlegen
Vogelspinnen haben auch in deutschen Gärten oder Wäldern natürliche Feinde. Krähen, Eichelhäher oder Spechte zerhacken und fressen die Spinnen und selbst Ameisen können eine Vogelspinne zerlegen, die sich in der Starre befindet. Die entlaufenen Exemplare graben sich in den Erdboden oder verstecken sich unter Steinen oder in Baumlöchern. Erst abends treten die Aktivjäger dann in Aktion. Sie warten vor ihrem Versteck auf Beute: Insekten, Mäuse oder auch Frösche gehören zu ihrer Nahrung. Die Beute wird mit den Chelizeren, den beiden dornförmigen Hauern, zerquetscht. Daher braucht die Vogelspinne kein aktives Gift.
Großes Beißwerkzeug macht Eindruck
Vogelspinnen bekommen je nach Gattung bis zu 1,5 Zentimeter große Beißwerkzeuge. Deshalb ist der Biss schmerzhaft, aber sonst als harmlos einzustufen. Wenn das "Opfer" keine allergische Reaktion zeigt, ist der rote, brennende Einstich schon nach etwa einer halben Stunde wieder verschwunden. Zudem laufen die Vogelspinnen im Normalfall weg, wenn man sich ihnen nähert. Wenn man aber nun im Garten einer Vogelspinne begegnet, ist der Ekelfaktor, den die meisten dabei empfinden, wohl das Schlimmste, was einem passieren kann.
Quelle : http://online.wdr.de/online/news2/vogelspinnen/index.phtml
Panik in der beschaulichen Straße Stemmer Weingarten in Minden. In zwei benachbarten Gärten wurden innerhalb von wenigen Wochen zwei Vogelspinnen entdeckt und inzwischen eingefangen. Das erste Prachtexemplar saß Mitte Mai plötzlich im Gras vor einem Anwohner, als dieser seinen Hühnerstall verließ. Er hat die handtellergroße Spinne mit einer Schaufel in ein Einmachglas verbannt und bald meldete sich auch der Besitzer. Einem jungen Mann in der Nachbarschaft war das Tier entlaufen. Da es sich dabei um eine männliche Vogelspinne handelte, ist das jetzt gefundene Exemplar kein Ableger der ersten Spinne. Zudem schlüpfen die etwa zwei Millimeter großen Spinnenbabys erst nach sechs bis acht Wochen aus ihrem Kokon.
Wo die zweite Vogelspinne herkommt, die vor einer Woche im Stemmer Weingarten in einem Garten auftauchte, ist noch unklar. Das ebenfalls handtellergroße Tier wurde von dem mutigen Anwohner mit der Hand in ein Einmachglas geschoben und dann in der biologischen Station des Kreises Minden abgegeben. Dem Besitzer drohen keine Konsequenzen, denn Vogelspinnen sind nicht als gefährlich eingestuft und es besteht für die Halter der Tiere in NRW keine Meldepflicht.
Der Biss ist harmlos wie ein Bienenstich
Eigentlich hätten die Vogelspinnen in unseren Breitengraden auch kaum eine Überlebenschance, erklärt Peter Klaas, der verantwortliche Leiter des Insektariums im Kölner Zoo. Bestenfalls im Hochsommer bei konstanten Temperaturen zwischen 25 und 27 Grad können sich die Tiere halten. Wird es kälter, werden die Vogelspinnen inaktiv. Ihre Bewegungen werden langsamer, sie fallen in einer Starre. Und spätestens im Winter erfrieren sie. Für die Anwohner in Minden bestand also keine Gefahr. Ein Vogelspinnenbiss ist von der Giftigkeit mit einem Bienenstich vergleichbar.
Ameisen können eine Vogelspinne zerlegen
Vogelspinnen haben auch in deutschen Gärten oder Wäldern natürliche Feinde. Krähen, Eichelhäher oder Spechte zerhacken und fressen die Spinnen und selbst Ameisen können eine Vogelspinne zerlegen, die sich in der Starre befindet. Die entlaufenen Exemplare graben sich in den Erdboden oder verstecken sich unter Steinen oder in Baumlöchern. Erst abends treten die Aktivjäger dann in Aktion. Sie warten vor ihrem Versteck auf Beute: Insekten, Mäuse oder auch Frösche gehören zu ihrer Nahrung. Die Beute wird mit den Chelizeren, den beiden dornförmigen Hauern, zerquetscht. Daher braucht die Vogelspinne kein aktives Gift.
Großes Beißwerkzeug macht Eindruck
Vogelspinnen bekommen je nach Gattung bis zu 1,5 Zentimeter große Beißwerkzeuge. Deshalb ist der Biss schmerzhaft, aber sonst als harmlos einzustufen. Wenn das "Opfer" keine allergische Reaktion zeigt, ist der rote, brennende Einstich schon nach etwa einer halben Stunde wieder verschwunden. Zudem laufen die Vogelspinnen im Normalfall weg, wenn man sich ihnen nähert. Wenn man aber nun im Garten einer Vogelspinne begegnet, ist der Ekelfaktor, den die meisten dabei empfinden, wohl das Schlimmste, was einem passieren kann.
Quelle : http://online.wdr.de/online/news2/vogelspinnen/index.phtml