Morgentau in Trockenterrarien?

Diskutiere Morgentau in Trockenterrarien? im Allgemeines Forum im Bereich Terraristik; Hallo Leute, meistens werden Spinnen aus trockenen Gebieten ja wie folgt gehalten: trocken Wasserschale Punkt.Nun ist es aber so, dass auch in...
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #1
gerdix

gerdix

Beiträge
507
Punkte Reaktionen
16
Hallo Leute,

meistens werden Spinnen aus trockenen Gebieten ja wie folgt gehalten:
  • trocken
  • Wasserschale
  • Punkt.
Nun ist es aber so, dass auch in trockenen Arealen nachts und am frühen Morgen Tau auftritt. Sollte man das simulieren, indem man z.B. ein bis zwei mal wöchentlich spät abends oder früh morgens leicht (!) sprüht? Oder reicht die Luftfeuchtigkeit, die aus der Verdunstung des Wassers in der Schale entsteht? Ich weiß, die Frage ist sowas von "basic", dass ich sie gar nicht stellen dürfte. Aber ich mache mir schon Gedanken darüber, ob Staubtrocken + Wasserschale auf Dauer artgerecht ist.

mfg, Gerd.
 
  • Morgentau in Trockenterrarien?

Anzeige

  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #2
K

KleinDonny

Gast

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

Hallo Gerd,

ich hatte das Thema mal woanders gelesen in einem Forum. find bloß den Thread nicht mehr wieder. Soweit ich das lesen konnte, recht es wenn man hin und wieder die Wasserschale mal überlaufen lässt.

Wie sich das aber nun bei den unterschiedlichen Arten verhält, weiß ich leider nicht. Dazu müssten man wissen um welche Art es sich handelt um genauere auskünfte geben zu können. Denke ich als Anfänger mir mal so jetzt.

lg. Donny
 
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #3
X

xeenon

Beiträge
460
Punkte Reaktionen
6

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

Bei meiner vagans mach ich das so:

Ich sprühe jede Woche 1 mal und lasse den Wassernapf überlaufen (aber nur, wenn er zum Auffüllen wird).

bei meiner versicolor:

Ich sprühe bei ihr 1 mal pro Woche ins Netz. Habe dort einen Wassernapf, der ungefähr halbvoll aufgefüllt wird (nicht zum überlaufen!), falls es meiner Spinne doch mal zu trocken wird.

Meine vagans hat schon 2 Häutungen bei mir überstanden und das ohne komplikationen. Meine Versi hat auch schon 1 bei mir mitgemacht und auch die ohne Probleme. Müsste also so passen, so wie ichs halte.

gruß xee
 
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #4
Ferdinand1

Ferdinand1

Beiträge
4.409
Punkte Reaktionen
31

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

Oder reicht die Luftfeuchtigkeit, die aus der Verdunstung des Wassers in der Schale entsteht?
absolut - bzw. sollte man ja bei einigen Arten eine Winterruhe einhalten nach welcher man das Terrarium regelrecht "fluten" sollte, sprich auf ein paar Wochen richtig feucht halten sollte.
Den Rest des Jahres bleibt's dann wieder furztrocken bzw. lässt man dann eben nur die Wasserschale überlaufen.

Ich weiß, die Frage ist sowas von "basic", dass ich sie gar nicht stellen dürfte. Aber ich mache mir schon Gedanken darüber, ob Staubtrocken + Wasserschale auf Dauer artgerecht ist.
hat mich jetzt auch gewundert, dass die Frage von Dir kommt !

;) Ferdinand
 
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #5
-Psylo-

-Psylo-

Beiträge
151
Punkte Reaktionen
0

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

Ich weiß, die Frage ist sowas von "basic", dass ich sie gar nicht stellen dürfte.
finde ich eigentlich nicht...

in der natur haben sie den morgentau und im terra, bei altbewährter haltung, eben nicht..

finde die frage eigentlich recht interessant, wie sich das auswirkt..
Sollte man das simulieren
ist es überhaupt möglich dies zu simulieren?
wenn du morgens sprühst, hällt die feuchtigkeit länger an, als in der natur die 2-3std morgentau...

wenn man seinen tieren eine möglichst naturnahe haltung bieten möchte, frag ich mich eben einfach ob:
Ich sprühe jede Woche 1 mal und lasse den Wassernapf überlaufen
dem auch wirklich entspricht...... das es so "funktioniert", keine frage...
fragt sich nur wie artgerecht das denn ist....
 
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #6
A

Aaron K.

Gast

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

wenn du morgens sprühst, hällt die feuchtigkeit länger an, als in der natur die 2-3std morgentau...

Nicht unbedingt...
Bei mir gehen die Lampen um 9 Uhr an... Und dann würde das Wasser auch so nach und nach verdunsten...
Das dürfte dann auch nicht länger dauern als eine Stunde....
 
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #7
gerdix

gerdix

Beiträge
507
Punkte Reaktionen
16

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

Hallo Leute,

und erstmal vielen Dank für die Antworten. Soweit ich das verstehe, gibt es hier zwei Fraktionen: Einerseits die Halter, die nach alter Schule nur die Wasserschale benutzen UND sie regelmäßig ein wenig überlaufen lassen (das ist wohl auf jeden Fall nicht verkehrt). So bekommt man eine minimale Substratfeuchte bzw. es gibt ein kleines, etwas feuchteres Areal (es kann sich dann u.U. sogar eine lokale Springschwanz - Kolonie ansiedeln) und ein grösseres, richtig trockenes Areal im Terrarium. So weit so gut. Jahrelange Erfahrungen vieler Halter haben gezeigt, dass das funktioniert - so schlau war ich aber schon vorher, habe das ja auch selber immer so gemacht. Die zweite Fraktion ist wohl mit diesem Thread entstanden (ach ich liebe meine Selbstüberschätzung...)

Mal kurz @Xeenon: So wie Du bei Br. vagans und Avi. versicolor vorgehst, ist das m.M. nach völlig ok. Aber das sind leider nicht die Spinnen, an die ich gedacht habe. Ich meinte eher Spinnen, die richtig trocken gehalten werden, wie Br. smithi, Br. emilia, Gr. rosea, C. cyanobubescens, A. francki (ok, keine VS) und ähnliche.

Eine "Morgentau-Simulation" in der Form, wie ich sie vorgeschlagen habe, benötigt auf jeden Fall eine gute Durchlüftung des Terrariums, damit das Substrat auch schnell wieder abtrocknen kann. Ansonsten bekommt man Stickluft. Als Beschleuniger für das Abtrocknen taugt z.B. die Zimmer-Winter-Heizungsluft (permanente 40% - deswegen habe ich mir diese Gedanken u.a. ja eigentlich gemacht) und natürlich auch Terri-Beheizung mittels Lampen o.ä..

Gut, draussen im "Makrokilma" gibt es Morgentau, und das regelmäßig. Ich habe aber auch schon gelernt, dass es ein grosser Fehler sein kann, das Makroklima stumpf in das Mikroklima eines Terrariums zu überführen. Man denke da nur an die Aufzucht von Avicularien (eigentlich Regenwaldbewohner). Zu feucht = tot. Anderes Beispiel: 35°C im natürlichen Habitat können artgerecht sein, im Terrarium ist es dann ein Backofen. Aber genau deswegen frage ich ja hier.

Zweimal wöchentlich früh morgens leicht sprühen - ist das nachteilig oder vorteilhaft... Geht das in die Richtung ca. 5-10 %-ige bessere Haltung oder ist das einfach nur Überpflegung? Oder einfach nur kleinkariert? Ich weiß es nicht...

@Ferdinand: Danke für die Blumen... Kannst Du mir sagen, welche Arten man nach der Winterruhe "fluten" sollte? Und - gilt das für die Allgemeinhaltung oder ist das nur für die Zucht wichtig (bin ja kein Züchter...)?

mfg, Gerd.
 
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #8
X

xeenon

Beiträge
460
Punkte Reaktionen
6

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

*erstaunt* Man kann Spinnen noch trockener halten als ich meine Versi halte? Wie sollen das gehen? Garnichtsmehr machen? Nur noch Wassernapf? Oder wie funktioniert das dann?

Bei meiner Versi staubts ja jetz schon ^^. Scheint ihr aber gut zu gehen, da sie sich ohne Probleme häutet und ich sie niemals aufm Boden hocken gesehen hab (nur ein paar mal drüberlaufen zum Spinnen).

grüßle
 
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #9
Ferdinand1

Ferdinand1

Beiträge
4.409
Punkte Reaktionen
31

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

@Ferdinand: Danke für die Blumen... Kannst Du mir sagen, welche Arten man nach der Winterruhe "fluten" sollte? Und - gilt das für die Allgemeinhaltung oder ist das nur für die Zucht wichtig (bin ja kein Züchter...)?
z.B. B. smithi ist so ein Kandidat - am besten Du liest das mal im gleichnamigen Buch vom Boris Striffler nach, da wird's recht gut erklärt.
Im Prinzip kann man das für all jene Arten anwenden welche im natürlichen Habitat eine Winterruhe halten, also z.B. auch für G. rosea.

Natürlich kann man alle Arten auch halten ohne ihnen eine Winterruhe zu gönnen aber dann kann's natürlich zu Problemen bei der Zucht oder bei der Nahrungsaufnahme kommen (wer kennt die immer widerkehrenden Fragen von Anfängern zu der nicht-fressenden G. rosea nicht - DAS ist mit ein Grund dafür !).

LG, Ferdinand
 
  • Morgentau in Trockenterrarien? Beitrag #10
gerdix

gerdix

Beiträge
507
Punkte Reaktionen
16

AW: Morgentau in Trockenterrarien?

Hallo,

sorry erstmal, dass ich mich erst so spät wieder melde.

z.B. B. smithi ist so ein Kandidat - am besten Du liest das mal im gleichnamigen Buch vom Boris Striffler nach, da wird's recht gut erklärt.
Habe dazu im Buch von B. Striffler ("Die Rotknie-Vogelspinne - Brachypelma smithi") keine weiteren Angaben gefunden, vielleicht habe ich aber auch nicht gründlich genug gesucht. Allerdings gibt es in der Draco 2003-4 einen Artikel von B. Striffler und A. Graminske ("Brachypelma - Die bunten Vogelspinnen Mexikos"). Nach der Erläuterung der Winterruhe heißt es da:

"[...]All diese Faktoren simulieren den Vogelspinnen den Winter, der in Mexiko trocken und kühl ist. Erst im Frühjahr regnet es wieder heftig, die Vegetation treibt aus, und das Futterangebot steigt. Auch im Terrarium wird eine Regenzeit simuliert, indem in jedes Terrarium knapp 1 Liter Wasser gegossen wird. Gleichzeitig wird die Temperatur wieder auf 28°C angehoben und ausgiebig Futter angeboten. Beim "Wässern" ist darauf zu achten, dass der Boden durchaus sehr nass sein kann, aber kein Wasser im Terrarium stehen sollte. Die Spinnen bleiben während dieser Zeit auf dem "Dach" ihrer Wohnhöhle sitzen.[...]"

OK, ich lasse dieses Zitat einfach mal so stehen. Winterruhe halte ich für meine (semi-) adulten Grammostolen und Brachypelmen ein. Bei den Jungtieren verzichte ich da noch drauf.

Das Thema "Morgentausimulation" habe ich halbwegs ad akta gelegt, bzw. eine entschärfte Variante für mich gefunden: Das Auffüllen und Überlaufen - lassen der Wasserschale wird von nun an abends vorgenommen (nach Bedarf). Die Nachtabsenkung der Temperatur sorgt dann dafür, dass nachts eine höhere Luftfeuchtigkeit im Terrarium entsteht, die sich dann am folgenden Tag wieder zurückbildet. Das muss dann reichen.

mfg, Gerd.
 
Thema:

Morgentau in Trockenterrarien?

Morgentau in Trockenterrarien? - Ähnliche Themen

Erfahrungen mit Nephropathie hoher Harnsäurewert Breitrandschildkröte: Hallo liebes Forum, mein kleiner 14 Jähriger Schildkröterich, Testudo marginata, ca 1,5kg schwer (Kennt ihr vll schon von meinem...
Ich brauche Informationen und Rat: Hallo, ich bin Nachbarin 01 und besitze keine Schildkröten. Jedoch übernehme ich in der Urlaubszeit die Versorgung der griechischen...
Nochmal ein Rhino-Thread..: Hallo zusammen, nun ist es endlich soweit und nach langer, erst vergeblicher Suche bekommen wir nun bald endlich eine kleine Rhino (NZ'15). ☺...
Brachypelma auratum - bin Anfänger: Hallo, Vogelspinnen waren für mich bisher haarige, große, dunkelbraune bis schwarze und gefährliche (giftige) Spinnen, die weit, weit weg sind...
Brachypelma auratum Verletzung Opisthosoma/Buchlunge: Guten Morgen, meine B.auratum hat eine Verletzung und ich weiß nicht wie ich diese deuten soll bzw mich jetzt verhalte :crying:. "Edna" hat sich...
Oben