Poecilotheria - Klima und Zucht

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  • Poecilotheria - Klima und Zucht Beitrag #1
jobu1301

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Hi ihr Poeci-Fans,

aktuell befasse ich mich mit der Gattung Poecilotheria :nerd: Grundlage meiner Recherchen und nachfolgender Aussagen ist das Buch "Ornamentvogelspinnen, die Gattung Poecilotheria" von Krehenwinkel, Maerklin und Kroes (Auflage 2008).

Mir geht es hier um das Klima und die Lebensweise im natürlichen Habitat und die daraus resultierende möglichst naturgetreue Haltung und Zucht im Terrarium.


Grundlegend würde ich was den Niederschlag angeht folgendermaßen zwischen den Habitaten der Arten unterscheiden (Temp. wird hier nicht berücksichtigt):

1.) Etwa halbes Jahr arid :sun: und die übrige Jahreshälfte ist humid mit sehr hohem Niederschlag :rain: (über 100 mm)
Arten: P. formosa, P. hanumavilasumica, P. metallica, P. miranda, P. regalis, P. tigrinawesseli
--> Klima 1

2.) Durchwegs humides Klima mit ein bis zwei Monaten mit etwas weniger Niederschlag
Arten: P. ornate, P. smithi, P. subfusca, P. striata
P. rufilata würde ich durchaus noch dazu zählen, auch wenn sich die Zeit mit weniger Niederschlag in 3 ariden Monaten äußert.
--> Klima 2

3.) Während des Jahresverlaufs ziemlich schwankendes Klima (z.B. zwei Regenzeiten :rain:)
Arten: P. fasciata
P. vitatta würde ich vielleicht am ehesten hier zuordnen
--> Klima 3


Generell wird zur Fortpflanzung von Poecilotheria Arten in der Natur im oben genannten Buch immer wieder folgende Aussage getroffen:
"Auf die Verpaarung während der Regenzeit folgt die Eiablage in der Trockenzeit. Mit dem Wiedereinsetzen der Regenperiode sind die jungen Spinnen schließlich fertig entwickelt und beginnen mit der Nahrungsaufnahme."
Für mich würde das bedeuten, dass die Tiere durch fallende Luftfeuchtigkeit zur Eiablage angeregt werden (bei Arten mit herabfallenden Temperaturen zusätzlich hierdurch).
--> These 1

Diese Aussage kann ich für die unter Klima 1 aufgeführten Arten nachvollziehen und auf die Terrarienhaltung übertragen. Ich verpaare während / am Ende der Regenzeit und in den meist 5 bis 6 darauf folgenden arriden Monaten erfolgt der Kokonbau und die Entwicklung bis hin zur 1. Fresshaut. Zum Einsetzen der Regenzeit kommen die Jungtiere aus dem Unterschlupf und stehen auf eigenen Beinen.

Für die Arten mit Klimatyp 2. kann ich These 1 nicht nachvollziehen. Die "Trockenzeit" dauert max. zwei Monat. Das in dieser kurzen Zeitspanne Kokonbau und Entwicklung bis hin zur ersten FH erfolgt halte ich nicht für möglich.

In den Kapiteln "Haltung und Zucht im Terrarium" wird entgegen der oben genannten These diverse male folgende Behauptung aufgestellt:
"In den auf die Paarung folgenden Wochen [...] beginnt man die Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Becken zu senken [...] wobei der Bodengrund fast vollständig austrocknen darf. [...] Etwa 10 Wochen nach Beginn dieser Winterruhe werden dann Temperaturen und Luftfeuchtigkeit wieder angehoben. Meist löst dieser Klimawechsel das typische Verhalten vor einem Kokonbau aus."
Genau diese These wird durch viele Zuchtberichte von erfolgreichen Nachzuchten bestätigt. Wie z.B. bei der Nachzucht von P. metalica.
--> These 2

Die Behauptung, dass das Erhöhen von Temp. und LF den Kokonbau auslöst (These 2) passt aber wiederum nicht zu der Annahme, dass der Kokonbau in der Trockenzeit stattfindet und die Larven bis zum Wiedereintreten der Regenzeit gezeitigt werden (These 1)

Für die Tiere mit Klimatyp 2 und auch 3 klingt dies für mich plausiebel. Spinne wird verpaart, etwa 2 Monate darauf wird LF und bei den entsprechenden Arten Temp. gesenkt. Nach den jeweiligen 4 bis 10 Wochen Trockenzeit wird LF und Temp wieder angehoben, was die Tiere zum Kokonbau anregt.

Wenn man aber bei den Tieren des Klimatyps 1 davon ausgeht, dass sie in der Regenzeit verpaart werden, aber erst durch das Steigern der Luftfeuchtigkleit nach der 6 monatigen Trockenzeit zur Eiablage angeregt werden, würden die Tiere in der Natur etwa 8 Monate nach der Verpaarung ihren Kokon bauen. Das halte ich für eine sehr lange Zeitspanne.


Oft habe ich auch folgende Behauptung gelesen:
Tiere während Regenzeit verpaaren. Einige Wochen Trockenzeit simulieren. Durch anheben von Luftfeuchte und Temp. wird Eiablage angeregt. Nach Kokonbau wird LF wieder gesenkt, da Kokon sonst umkippt.
--> These 3

tlich erstmal sinnvoll, allerdings passt das zu keinem der oben genannten Klimatypen. Höchstens bei Typ 3 könnte man das unterbringen.

Jetzt endlich zu meinen Fragen:
a) Werden die Tiere der verschiedenen Klimatypen durch die selben klimatischen Reize zum Kokonbau angeregt?
b) Wenn bei a) ja, dann durch These 1 oder 2?

Am logischten erscheint mir:
c) Tiere von Klima 1 werden durch These 1 zum Kokonbau angeregt, Tiere im Klima 2 durch These 2

d) Was haltet ihr von These 3

e) Warum wird in dem obigen Buch oft geschrieben, dass Tiere im natürlichen Habitat durch These 1 zum Kokonbau gebracht werden, im Kapitel "Haltung und Zucht im Terrarium" wird dann jedoch empfohlen wie in These 2 bzw. 3 vorzugehen.


Wenn es jemand geschafft hat bis hierhin zu lessen, kann er mir evtl. weiterhelfen bzw. eine kleine Diskussion starten.
Gerne dürft ihr mich auch verbessern bzw. Behauptungen anzweifeln :p

Beste Grüße
Joachim
 
  • Poecilotheria - Klima und Zucht Beitrag #2
Kumalo

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AW: Poecilotheria - Klima und Zucht

Hallo, frag doch den Autor einfach selber ( Krehenwinkel ). Der wird dir sicher am besten Auskunft geben können.
Grüsse, Philipp
 
  • Poecilotheria - Klima und Zucht Beitrag #3
jobu1301

jobu1301

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AW: Poecilotheria - Klima und Zucht

Gute Idee :)
Kenne ihn leider nicht. Hast du Kontakdaten für mich?
 
  • Poecilotheria - Klima und Zucht Beitrag #4
Kumalo

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AW: Poecilotheria - Klima und Zucht

Hallo,, gib einfach Vor -und Nachnamen bei Google ein.
Grüsse,, Philipp
 
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