Frank70
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Psalmopoeus pulcher
Herkunft: Panama
Lebensweise: Baumbewohner
Körperlänge: ausgewachsen ca. 5-7 cm
Temperatur: Tag 22-27 C°, Nacht 18-23 C°
Luftfeuchtigkeit: recht hoch, 70-80%
Verhalten: schnelle, aber wenig aggressive Art
Lebenserwartung: weibliche Tiere bis zu 15 Jahre
Terrarium:
Ab einer Körperlänge (gemessen ohne Beine, Cheliceren, und Spinnwarzen) von ca. 2,5cm kann die Spinne in ihr Endterrarium gesetzt werden. Die Grundfläche sollte 20 * 30cm nicht unterschreiten. Die Höhe sollte mindestens 40cm, besser 50cm betragen. Als baumbewohnende Spinne benötigt die P. pulcher viele Versteckmöglichkeiten. Optimal ist der Einsatz einer leeren Korkröhre. Als Bodengrund reicht eine ebene Schicht von 5-10cm Dicke. Als Erde eignet sich optimal Walderde. Hierin sind viele Mikroorganismen und Kleintiere enthalten, die für ein gesundes Mikroklima sorgen. Zur Not kann man auch Blumenerde ohne Torfanteil einsetzen. Spezielle Terrarienerde oder Kokoshumus sind nicht geeignet. Die Erde muss bei Einfüllen fest angedrückt werden und sollte vor Einsetzen der Spinne weitgehend abtrocknen.
Als Pflanzen kommen Arten in Frage, die keine spitzen Stacheln oder Blätter haben. Bewährt haben sich Efeutute, Fikus, Efeu, und einige weichblättrige Bromeliengewächse. Wenn man beim Einsetzen die Pflanzen in ihrem Topf lässt kann man sie bei eventuellen Problemen entfernen ohne das halb Terrarium umgraben zu müssen. Außerdem ist punktgenaues Giessen möglich. Pflanzen regulieren allein durch ihre Anwesenheit optimal die Luftfeuchtigkeit.
Licht brauchen Vogelspinnen nicht. Häufig heizt man das Terrarium aber mit einer Lampe und Zeitschaltuhr um als Betrachter etwas sehen zu können und eventuellen Pflanzen die Lebensgrundlage zu geben. Wärme kommt optimal von oben oder notfalls von der Seite. Heizmatten dürfen nie unter dem Terrarium angebracht werden. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden.
Fütterung:
Vogelspinnen benötigen je nach Ernährungsstand und Jahreszeit mehrere Monate kein Futter. Bei kleinen Spinnen sollte man ein- bis zweiwöchentlich ein Futtertier anbieten. Als Faustregel gilt, dass das Futtertier etwas größer als der Vorderkörper der Spinne (ohne Beine) sein sollte. Bei ausgewachsenen Spinnen reichen zwei- bis vierwöchige Futterzyklen. Wenn die Spinne das Futtertier nach 48 Stunden nicht angenommen hat sollte es möglichst wieder aus dem Terrarium entfernt werden. In solch einem Fall kann man eine Woche später erneut die Fütterung versuchen.
Gerade bei Anfänger wird oft zu viel gefüttert. Optimal genährt ist die Spinne, wenn der Hinterleib ca. 1-1,5 mal die Größe des Vorderkörpers hat. Bei zu „fetten“ Spinnen besteht große Verletzungsgefahr, wenn sie z.B. beim Klettern von einer Scheibe herunterfallen.
Als Futtertiere kommen Heimchen, Grillen, Waldschaben, Heuschrecken und andere Zuchtinsekten in Frage. Selber gefangene Insekten sollte man nicht verfüttern, weil Gefahr besteht Parasiten einzuschleppen. Die Verfütterung von Mäusen oder anderen Wirbeltieren an Spinnen ist in Deutschland gesetzlich verboten! Zudem besteht große Verletzungsgefahr der Spinne durch die Mäuse. Mäuse enthalten außerdem nicht die für eine Spinne notwendigen Nährstoffe und können sie so auf Dauer krank machen.
Wasser:
Auch wenn Vogelsspinnen ihren Flüssigkeitsbedarf in erster Linie aus der Luftfeuchtigkeit und durch Futtertiere decken sollte man einen kleinen, flachen Wassernapf ins Terrarium setzen. Dieser gehört direkt an die Frontscheibe, so dass er ohne größere Störung der Spinne aufgefüllt oder zur Säuberung entnommen werden kann. Die Ansprüche einer P. pulcher lassen sich erfüllen indem man die Pflanzen regelmäßig gießt. Zusätzlich sollte eine Seitenscheibe und ein Teil des Gespinstes einmal in der Woche besprüht werden.
Umgang mit Vogelspinnen:
Vogelspinnen sind Wildtiere. Man kann sie nicht zähmen oder abrichten. Sie sind nicht in der Lage zu einem Menschen eine Beziehung, wie z.B. bei einem Hund oder einer Katze, aufzubauen. Grundsätzlich sollte man keine Vogelspinne auf die Hand nehmen oder außerhalb des Terrariums herumlaufen lassen.
Häutung:
Junge Spinne häuten sich in kürzeren Abständen als ausgewachsene Tiere. Die Zeiten zwischen Häutungen können zwischen einem Monat und deutlich mehr als einem Jahr liegen. Dies ist sehr stark von der angebotenen Futtermenge, der Temperatur und dem Alter der Spinne abhängig. Häufig kann man eine anstehende Häutung an einem sich dunkel verfärbenden Hinterleib erkennen. Eine wirklich sichere Methode eine bevorstehende Häutung zu erkennen gibt es aber nicht.
Bei einer Häutung sollte sich kein Futtertier mehr im Terrarium befinden, da dieses die während der Häutung völlig wehrlose Spinne verletzten könnte.
Eine Häutung ist faszinierend anzusehen. Wichtig ist aber die Spinne während dieses mehrere Stunden in Anspruch nehmenden Vorgangs auf keinen Fall zu stören. Kein Hantieren im Terrarium, kein Umstellen. Lassen Sie die Spinne einfach machen!
Nach der Häutung sollte mindestens 10 Tage kein Futter angeboten werden.
Geschlecht:
Mit der so genannten „Reifehäutung“ wird eine männliche Spinne geschlechtsreif und wird sich nicht nochmals Häuten. Sie wird unausweichlich nach einigen Monaten sterben. Selten überlebt ein Männchen mehr als ein Jahr nach der Reifehäutung. Weibchen häuten sich auch als erwachsene Tiere weiter.
Das Geschlecht kann von Experten bereits bei recht jungen Tieren unter dem Mikroskop an einer abgelegten Haut bestimmt werden.
Ausgewachsene Weibchen verfügen über eine deutlich erkennbare Körperzeichnung. Männchen sind einheitlich braun (Geschlechtsdimorphismus).
Zucht:
Wenn man ernsthaft darüber nachdenkt selber zu züchten muss man sich wesentlich mehr Informationen besorgen, als auf diesen kurzen Informationszettel passt.
P. pulcher ist aber eine für Neulinge in der Zucht relativ gut geeignete Art. Das Geschlecht der ausgewachsenen Tiere lässt sich einfach unterscheiden. Männchen und Weibchen können zur Paarung längere Zeit zusammen gehalten werden. Die 50-150 Jungtiere können lange Zeit bei der Mutter im Terrarium verbleiben. Häufig baut das Weibchen ohne weitere Verpaarung einen zweiten Kokon.
Weitere Fragen? Allgemeines Interesse an Vogelspinnen?
Besuchen Sie einfach einmal folgende Seiten im Internet:
http://dearge.de
http://www.arachnophilia.de
http://www.arachnophilia.de/forum
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Edit: ach, dieses blöde "o". Mal geschrieben, mal vergessen. Vielen Dank an Aaron für den Hinweis :clapping::sun:
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Edit: Text nach oben verschoben
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Hallo,
nach Brachypelma vagans habe ich noch zwei Einführungen für Pslamopoeus pulcher und Pterinochilus murinus geschrieben.
Auf Fachbegriffe habe ich bewusst verzichtet, simple Selbstverständlichkeiten sind bewusst aufgenommen worden.
Wieder möchte ich Euch bitten Kritik zu üben und auf eventuelle Fehler hinzuweisen.
Und keine Sorge, das war es erstmal. Werde Euch erstmal nicht mit weiteren neuen Ergüssen nerven
Vielen Dank!
Hier der Text als PDF - Psalmopoeus pulcher
Und hier zum direkten Lesen:
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