Hallo Henry,
ich habe mir den Artikel von Striffler aus der Terraria Nr.27 (Jan./Feb. 2011), der auch in dem von Denton angegebenen Link erwähnt wird, nochmals durchgelesen, da geht es allerdings eher um die Haltungsbedingungen als um die Farbformen. Allerdings wird dort auch beiläufig erwähnt, dass im selben Habitat auch Tiere mit heller als auch komplett dunkler Carapaxfärbung angetroffen wurden. Das es bei der roten Patellazeichnung eine gewisse Farbvariation gibt, ist m.M. nach völlig normal, zumal ja auch die meisten Fotos aus den oben genannten Gründen die Spinnen nicht farbecht wiedergeben.
Ich denke das auch die Bilder von Thomas aus Post #22 eher darauf abzielten, deutlich zu machen, dass die weißen Beinzeichnungsmerkmale bei B.auratum sehr viel schärfer abgegrenzt sind und nicht so in die roten "Flammen" übergehen, wie das normalerweise bei B.smithi der Fall ist. Dies trifft wohl auch für die meisten B.auratum zu, aber möglicherweise nicht für alle, zumindest scheint es Leute zu geben, die der Meinung sind eine auratum zu besitzen deren Patellazeichnung nicht so scharf abgesetzt ist. Ob das nun in Wirklichkeit smithi's sind oder gar Mischlinge, weiß ich nicht, da kann man auch wohl nur drüber spekulieren.
Man weiß halt nicht genau, wie die Leute zu ihrer Erkenntnis gelangt sind, das mag von "Hab ich so gekauft" bis zu sorgfältigen taxonomischen Untersuchungen reichen, wobei das erste wohl der Normalfall sein dürfte. Ich denke mir nur, dass sich die entsprechenden Wissenschaftler bei ihren Artbeschreibungen i.d.R. nicht nur auf rein optische Merkmale stützen, sondern auch andere phyisologische und in neuerer Zeit auch genetische Merkmale mit einbeziehen. Da fragt man sich dann, wozu das alles, wenn wir doch nach einem kurzen Blick auf ein Handyfoto sofort sagen können, dass das ganz klar die Spinne xyz ist ...
Viele Grüße, Uli