Ich habe schon Bilder von B.smithi Habitaten gesehen, auf denen es sehr nach Wüste, oder zumindest trockene und öde Landschaft aussah. Zudem halten sehr viele Leute die smithi trocken und in einem "Wüsten" Terra. Ich halte sie zwischen 50% und 60% LF.
Ich habe diese Spinnen jahrelang so gehalten und sie haben sich prächtig entwickelt. Unter der Lehmschicht befindet sich normale Wald/Blumenerde, damit sie ordentlich graben kann.
Edit: Vielleicht war Wüste auch etwas zu lebensfeindlich ausgedrückt, eher Trockensavanne.
Das Thema kommt ja immer wieder, da oft und viel von "trocken" in Büchern, Foren und Webseiten die Rede ist. "Zudem halten sehr viele Leute die smithi trocken und in einem "Wüsten" Terra." ist daher auch keine gute Hilfe, weil kaum überraschend. Viele Bilder vermitteln den Eindruck von einer sehr trockenen Landschaft, was auch richtig ist. Aber trocken an der Oberfläche bedeutet ja nicht, dass es darunter trocken ist.
Gerade Brachypelma graben tiefe Röhren und suchen sich so die gewünschte Feuchtigkeit. Im Terrarium kann man den Tieren aus praktischen Gründen kaum nen halben Meter Buddeltiefe bieten, daher sollte man den gesamten Bodengrund feucht halten, damit die Spinne sich eher in die feuchten Schichten buddeln kann.
Die LF ist dabei ziemlich nebensächlich und ist sowieso gerne irreführend. Im Artprofil zeigt die LF grob an, wie eine Spinne zu halten ist, aber nicht sonderlich mehr. Ich benutze Hygrometer daher gar nicht, die machen nur fuchsig.
Bei Brachypelma spp. gießt man soweit, dass der Bodengrund leicht feucht ist, und in der Regenzeit sprüht man zusätzlich. Wie und wie viel muss man selbst herausfinden. Das hängt vom Tier und vom Terrarium ab.
"Leider" ist die Gattung sehr robust, macht viel mit und zeigt nicht immer leicht an, ob es ihr gut tut. Eine klaasi hat zum Beispiel das Terrarium in diesem Post mitgemacht:
http://www.arachnophilia.de/forum/terrarien/29610-terrarien-aufzuchtdosen-6.html#post464488 . Die Tage, bis sie ins neue Terrarium kam, saß sie bei mir nur an der Glaswand. Keine Ahnung, was sie beim Vorbesitzer machte.
Am sensibelsten auf die Bedingungen hat sich bei mir bisher Brachypelma auratum erwiesen.
Gruß
Christopher