E.campestratus Terrarium?

[feuer2]

Hallo!

Ich habe gestern einen Artikel aus der ARACHNE Heft November 2007 gelesen. Darin stand, dass die Wohnhöhlen von Eupalaestrus Campestratus in der Natur immer mindestens 1 m tief sind.

Wäre es da nicht geschickt solch einem Tier einen Haplo-Tank anzubieten?

Mein Weib (4 cm KL) bewohnt ein normales Bodenbewohnerterrarium mit 12 cm Erde zum Graben. Sie gräbt sehr viel und lässt sich fast nie außerhalb der Höhle sehen.

Was meint ihr? Haplo-Tank?

Liebe Grüße
Fred

 

[janet2]

Huhu Fred,

gute Frage! Ich ziehe seit nem knappen Jahr 2 kleine Spiderlinge (jetzt ca. 1,3 cm KL) gross. Beide sind praktisch nur untertage und buddeln was das Zeug hält. Zu Gesicht bekomm ich die Kleinen eigentlich nie.
Ich hatte wenns so bleibt eigentlich auch vor, den Kleinen wenn sie grösser sind sehr sehr viel Erde zu geben.

Vielleicht hat hier jemand schon grössere Tiere, die er aufgezogen hat und kann über die Grabtätigkeiten berichten?

Leider werden ja viele Tiere adult als WF verkauft ... und viele adulte Spinnen graben ja selbstständig kaum noch, wenn sie umgesiedelt werden

Viele Grüsse
janet

 

[Sabbirah]

hey fred,

ich hab die arachne heute bekommen und mich direkt draufgestürzt und der "e.campestratus-artikel" kommt mir wie gerufen. habe ja gerade aktuell wieder pix von meiner käthe eingestellt.

sie hat das erste terri, das ich eingerichtet habe und ich denke, ich habe einen fehler gemacht . als übereifriger newbie habe ich so eine spinnenhöhle gekauft (die ist auf dem bild gut sichtbar) und die hat sie im juli nach einer woche bezogen und steckt da auch ständig drin. soweit so gut, sie wandert also nicht, oder ist unruhig. trotzdem mache ich mir seit einiger zeit gedanken, ob dieses ton-teil so das richtige ist für sie .

was meint ihr? soll ich es so lassen, weil sie es ja problemlos angenommen hat, oder soll ich es rausnehmen und ihr quasi nur die erdhöhle anbieten?

hinzu kommt, dass sie seit august oder so nix gefressen hat. okay, mittlerweile ist auch bei mir angekommen, dass spinnen durchaus längere fresspausen einlegen. gestern abend habe ich es wieder mal versucht. sie hat ihre vorderfüße auf die schabe gestellt, die beiden chillten dann etwas gemeinsam in ihrer höhle und gefuttert hat die gute wieder nicht. sorgt mich nicht, aber die ton-höhle sorgt mich......

lg sabbirah

 

[andreas R.]

Hallo,

also ich hab eine subadulte Dame (6,5 - 7cm)
Früher hat sie auch noch richtige Gänge durch ganze Terri gezogen, das hat sich aber nach ner Zeit gelegt, jetzt gräbt sie eignetlich nur noch, wenn sie sich zur Häutung zurück zieht und dann die Höhle zumacht:|

Meine E.campestratus sieht man schon öfters, grad wenn sie außerhalb der Höhle auf ein Fressen wartet

Achja, mein Bodengrund ist hinten ca 20cm und vorne 7cm hoch, das bei ihr völlig reicht, da meine immer gemütlicher wird

Lg Andy

 

[feuer2]

Hi!

Das klingt so als wäre ein Mittelding zwische Bodenbewohner-Terrarium und Haplo-Tankdas richtige. So 30x30x60, oben zu öffenen, oder? Da kann sie buddeln, hat aber trotzdem noch Grundfläche für Ausflüge.

@Sabbirah: Wenn sie sie Höhle angenommen hat, dann scheint es ihr zu passen. Dann würde ich ihr die Höhle lassen. Wenn du meinst kannst du ihr ja ein zweites Versteck mit Grabmöglichkeit anbieten...

Liebe Grüße
Fred

 

[Spinnifex1]

Hi Ladies,


was die Haltung von stark grabenden Teraphosinae angeht, habe ich mir seit Jahren Gedanken gemacht und auch einen Tierversuch dazu laufen. Ein besonders buddelfreudiges G. pulchra Jungtier wurde hierzu in eine Art Tank gesetzt, der ca. 35 cm hoch Erde gefüllt ist. Das Tier (3 cm KL) gräbt 20 cm tief, danach ist seit Jahren finito. Die Höhle hat eine Gesamtlänge von ca. 30 cm (tief und quer verlaufend). Dazu kommt aber, dass gerade diese Art sich auch horizontal im Terrarium ausbreitet. Das Gesamtgewicht eines Terrariums, welches beide Ansprüche befriedigt, würde kaum noch in eine Regalwand passen. Genau da liegt das Problem. Hat man aber Tiere die kaum aus den Höhlen hervor kommen, wie etwa X. immanis (in Tankhaltung kaum überirdisch aktiv) oder eure E. campestratus, passt ein Tank mit 25 x 30 cm Fläche und entsprechender Bodentiefe vom ca. 30 - 40 cm. X. immanis kann auf dem Fussboden stehen, da Zimmertemperatur gut zur Art passt.

Zum Fressverhalten eines Bodenbewohners, der nicht tief genug in der Erde verschwinden kann, habe ich nur eine einzige Erfahrung. Mein adultes Weibchen stammt aus einem Terrarium mit zu geringer Bodentiefe. Dort frass es schlecht, griff häufig den damaligen Halter an wenn dieser ans Becken ging und verhielt sich allgemein unausgeglichen. Ich stellte bei Übernahme dem Tier ein neues Terrarium in der gleichen Bauweise zur Verfügung, welches mit einer tiefen Höhle ausgestattet war, weil diese Art nicht selbst gräbt, und liess die Becken über Nacht mit offenen Fronten gegenüber stehen. Am nächsten Morgen war die Spinne umgezogen, nahm sofort ihre neue Höhle an und frass mit gutem Appetit alles was auf den Speiseplan kam. Nervöses oder defensives Verhalten konnte ich nicht mehr feststellen. Sie paarte sich nach nur 5 Wochen im neuen Heim bereitwillig mehrfach mit einem passenden Männchen und sitzt nun, 4 Monate später, auf einem Kokon.


Gruss Claudia