Hallo ihr Lieben,
ich möchte dann doch noch eine Kleinigkeit zum eigentlichen Thema anmerken ........
Wollte halt son kleinen Mini Regenwald aufbauen.
Das, was du, lieber Cyber, da vorhast, schimpft sich gemeinhin "Paludarium" (Aqua-Terrarium).
Ich bedauer, das Martin nicht mehr hier weilt, denn der könnte da sicher, als alter Fröschler, noch etwas besser drauf eingehen als ich.
Aber so will ich mal, in der Hoffnung, das du das jetzt nicht als erhobenen Finger verstehst, sondern eher so, das du einige "kleine" Fehler nicht wiederholst.
So wie du das planst, wird es scheitern.
Aquarium+ Holzaufbau wird auf dauer nicht funktionieren. Es ist allein als Aquarianer schon nicht so ganz easy, ein Becken -Bruchsicher- aufzustellen, wenn dieses dann noch in einem Aufbau (und hier sind Doppelstegplatten dem Holz vorzuziehen) integriert werden soll, stößt man recht schnell an seine Grenzen. Allein sollte der Untergrund, auf dem das Auqua steht, völlig sicher sein. Ein kleines Steinchen durch Gieß- oder Sprühwasser nach unten geschwemmt, reicht hier schon bei der leisesten Erschütterung aus, das mal eben 200 oder noch mehr Liter in der Wohnung stehen.
Desweiteren ist die Beleuchtung des Wasserteils recht interessant, denn allein die Beleuchtung von oben (HQI/HQL), reicht bei einer Höhe von 50cm beim Landteil bei weitem nicht mehr aus .......
Und dann solltest du dir auch noch Gedanken über das Gewicht deiner Anlage machen, denn das wird, Aqua+Aufbau+Erde, bei den Maßen die du dir dachtest, auch nicht ganz ohne sein.
Desweiteren ist ein Wasser/Erd-Gemisch in einem Becken auch recht Explosiv, seitens des Wasserteils. Dieses wird recht schnell kippen, wenn auch nur ein kleiner Brocken Erde hineinfällt. Und ungedüngte Erde hat es dabei aber auch noch in sich, und jeder Aquarianer kann sicher ein Lied von den leidigen Blaualgen singen ......... hinzu kommen noch Filter, Belüftung etc. und deren "zugänglichkeit" in der Anlage, denn den Fischen soll es ja auch gut gehen.
Warum ich dir das alles schreibe ???
Ich habe aus deinem Eingangspost den Eindruck bekommen, das du dir keine Fachliteratur zum Thema gekauft hast, und dieses Thema ist wirklich Buchfüllend. Ich habe mich letztes Jahr auch an einem Paludarium versucht, aber eben nur ein Becken, und dabei ein noch recht kleines (50/50/50cm), wo ich den Wasserteil vom Erdteil durch eine schmale Trennscheibe abgetrennt habe. Doch selbst ohne Tierbesatz ging das nicht lange gut, und ich bin jetzt dazu übergegangen, keine Erde mehr in diesem Terrie zu nutzen, sondern Seramis als Bodengrund zu verwenden. So kann ich, ohne das die Pflanzen daran schaden nehmen, den ganzen Boden als Wasserteil nutzen, das Xaxim ist grün und auch mein Brunnen funzt so wunderbar. Ist recht schwierig zu erklären, und wenn jemand bereit wäre hier ein Pic für mich zu Posten, wäre deutlicher, wie ich es meine.
Ich möchte dir einfach nur Raten, dir ein gutes Buch über Paludarien, und dessen Tierbesatz zu kaufen. So vermeidest du zumindest am Anfang einige Fehler. Denn, einfach ist so ein Aufbau nicht, und die kleinen Fehler rächen sich mit der Zeit von selbst. Nur dann steht das Ding, und nachträglich noch etwas ändern zu wollen, ist fast unmöglich.
Hier mal eine Addy von einigen Fachleuten auf dem Gebiet:
www.dendrobatenforum.de
Schöne Pics von solchen Becken kannst du hier bewundern:
www.wildsky.net/vivarium/evivariu.htm
In diesem Sinne .........
Liebe Grüße
Kerstin
P.S.: Ich halte ein richtiges Paludarium zur Haltung von bodenbewohnenden VS für denkbar ungeeignet, hier kommen lediglich Baumbewohner in Frage, und dann auch nur solche, die eine relativ hohe LF benötigen, oder dort etwas flexibler sind .............