Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Diskutiere Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums im Allgemeines Forum im Bereich Terraristik; Guten Morgen Com =) Nachdem ich ja ein nach wie vor relativ unerafhrener Halter bin und kaum mehr tun kann, als Im Internet und Büchern zu lesen...
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weuze

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Guten Morgen Com =)

Nachdem ich ja ein nach wie vor relativ unerafhrener Halter bin und kaum mehr tun kann, als Im Internet und Büchern zu lesen und zu lernen, war ich erst letzten massiv erschrocken, als sich meine Grammostola Porteri auf den Rücken gedreht hat. Der dunkle Abdomen ist mir schon ne ganze Weile davor aufgefallen, genauso wie das Verhalten (frisst nicht, teilweise apatisch). Aber es ist für den Neuling halt doch nochmal was ganz anderes, wenn sein Schützling dann wirklich ernst macht mit der Häutung ^^ Naja raus kam eine wunderschöne 'neue' Porteri mit einem richtig schönen Leuchtebraun XD

Jetzt aber das Problem und zwar eines, auf das ich mir mit meiner nicht vorhandenen Erfahrung keinen Reim machen kann und auch im Internet und hier im Forum nur ungenügende Antworten finde. Ich habe etwa eine knappe Woche vor ihrer Häutung das Terra neu gemacht, da ich an Kork und Ästen nen seltsamen Flechtenbefall hatte und Angst hatte, der könnte auf die Porteri übergreifen, wenns noch mehr wird. Ich hatte davor ein Gemisch aus einem Teil Kokosfaser, einem Teil Sand und zwei Teilen Flussbetterde (selbst gesammelt, ist wie leicht sandiger Lehm) drin. Jetzt hab ich den Boden aus einem Teil Walderde und einem Teil Blumenerde gemischt. Von der Konsistenz her ähnlich gut wie der letzte Boden, nur mit nem schönen Braun statt dem traurigen Grau von der Flussbetterde. Jedenfalls ist mir schon wenig später aufgefallen, dass da winzige Tierchen an der Scheibe unterwegs sind. Deutlich kleiner als nen halben Millimeter und teilweise extrem schnell unterwegs. Sie hängen nur an der Scheibe, jedenfalls sind sie mir im oder auf dem Boden noch nicht aufgefallen. Am Anfang dachte ich noch, das wär ne Begleiterscheinung, weil ich den Boden ja teils ausm Wald hab, aber mittlerweile haben die sich exorbitant vermehrt. Das ist eine richtige Kolonie geworden. Sie sitzen außen und innen an der oberen Glasscheibe des Terras. Ich kann die Frabe nicht wirklich genau sagen, aber ich bilde mir ein, dass sie leicht bräunlich schimmern. Ich hab noch nicht beobachtet, dass sie auch auf der Porteri sind., sie sind ausschließlich an der oberen Scheibe und dem oberen Rand der seitlichen Scheiben unterwegs. Auf einen cm² kommen mittlerweile ca. 5. Das Terra ist 30x30x30. Luftfeuchte liegt zwischen 40% und 60%, Temperatur zwischen 18° und 23°. ich hatte bis vor kurzem auch noch Pflanzen drin, aber da ich das Terra sehr trocken halte, sind mir teilweise auch sukkulente einfach eingegangen...

Die Frage ist jetzt, ob die für die Porteri schädlich sein können oder nicht? Ich hab bereits versucht, sie erst mit Wasser und Lappen wegzuwischen, hat nicht funktioniert, danach hab ichs mit ner ganz ganz dünnen Alkohollösung versucht, hat auch nicht funktioniert, die vermehren sich munter weiter.

Ich würde ja gern ein Photo einstellen, allerdings sind die Dinger so klein, dass ich bezweifle, dass man irgendwas erkennen könnte, außer vieler kleiner Punkte, die ebensogut auch Staubflusen sein könnten ^^

Btw: Eine Zusatzfrage, mal so ganz ehrlich, wie robust sind VS eigentlich? Ich frage deswegen, weil ich seit ich die Porteri habe (ca. ein halbes Jahr) alles versucht hab, um das Terra so sauber wie möglich zu halten, Trauermücken gejagt, Weiße Asseln besorgt und reingetan, Ablagerungen (Kalk) auf dem Boden sofort entfernt, usw. Aber muss man das Terra wirklich so akribisch sauber halten oder ist so ne Flechte oder ähnliches an nem Ast egal?
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #2
Patrick_81

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Moin.

Also erstmal finde ich dein Terrarium zu trocken. 40% Luftfeuchte ist schon arg an der grenze, selbst für Tiere aus Trockeneren Gebieten ist für mich 60% ein Minimum, weil auch bei diesen Tieren in ihren Höhlen und Schlupfwinkeln oft alles feuchter ist als in der Umgebung. Wenn dir dann sogar Sukkulenten eingehen, dann solltest du dringend an der Feuchtigkeitsschraube drehen! Und zwar nach oben.

Zum Terrarium an sich:

NEIN! Du brauchst da nicht ständig rumfummeln und wenn am Holz irgendwelche Destruenten wachsen werden die i.d.r nicht an die Spinne gehen. Nur wenn alles mit Schimmel überzogen ist muss man eingreifen, aber dies sollte eigentlich nicht passieren. Selbst wenn du mal stellen mit etwas Schimmel auf dem Boden hast musst du nicht in Panik verfallen.

Auch bei Tieren musst du keine Panik bekommen, bei mir wuselt alles mögliche in meinen Terrarien rum, kleine Tausendfüßer, Regenwürmer, Nacktschnecken usw... übrigens auch viele kleinere Tiere die im Boden leben und wo man schnell mal Panik bekommt. ;)

Die Weißen Asseln sind ne gute Idee, aber die halten sich bei richtig Trockenen Bedingungen eher schlecht als recht, also solltest du immer kleinere stellen um Steine, oder Hölzer etwas feuchter halten.

Zu deinen Tierchen an den Scheiben:

Keine Ahnung was dies ist, aber ich kann mir nicht vorstellen dass sie der Spinne schaden werden, so ohne Bild ist es halt schwer da eine Aussage zu treffen. Es gibt viele Tiere die sich AUCH auf den Scheiben tummeln und klein und unscheinbar wirken. Ich würde da aber erstmal keine Panik bekommen und die immer mal versuchen wegzuwischen. Werden wahrscheinlich wiederkommen, aber vielleicht bekommst du sie so in den Griff.

Gruß

Patrick
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #3
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weuze

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Danke für die schnelle Antwort!

Wieder was gelernt, ich hab nur sehr sehr oft gelesen, dass Porteri sich nur auf sehr trockener Erde wohlfühlen. Ich hab meine die ersten Tage auch mit 70-80% LF gehalten, bevor ich das gerafft hab, was dazu führte, dass sie selbst nur irgendwo oben an der Scheibe hing. Seitdem hab ich dann nur noch alle paar Tage einmal reingesprüht und die LF so niedrig wie möglich gehalten. Aber der Haltungsfehler lässt sich ja schnell ausbessern.

Was die Sache mit dem Kleinvieh und ungeplante Wucherungen angeht, bin ich dann auch beruhigt. Wahrscheinlich hab ich da dann auch einen groben Fehler begangen, als ich das Terra neu gemacht hab, sie hat sich darin schon ein bisschen eingewöhnt und sogar gegraben. Jetzt hockt sie seit der Häutung nur da und weiss nicht so recht wo sie ist... jedenfalls siehts so aus, da sie sich kaum im Terra bewegt und eigentlich fast nur unter der Wärmelampe hockt - keine Sorge, ist kein Heizstrahler, die hab ich ein gutes Stück über dem Terra angebracht, damits nicht so arschkalt wird, da ich hier in nem Keller wohne. Und son paar Stunden Licht am Tag ist ja nicht verkehrt für den Rythmus denke ich mal?

PS: Ich hab versucht brauchbare Bilder zu machen, aber die Tierchen sind so klein, man erkennt praktisch nichts, das sind auch auf den Bildern nur winzige Pünktchen an der Scheibe.
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #4
Blacksaidwhite

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Wieder was gelernt, ich hab nur sehr sehr oft gelesen, dass Porteri sich nur auf sehr trockener Erde wohlfühlen. Ich hab meine die ersten Tage auch mit 70-80% LF gehalten, bevor ich das gerafft hab, was dazu führte, dass sie selbst nur irgendwo oben an der Scheibe hing. Seitdem hab ich dann nur noch alle paar Tage einmal reingesprüht und die LF so niedrig wie möglich gehalten. Aber der Haltungsfehler lässt sich ja schnell ausbessern.

70-80% ist quasi das Gegeneteil von 40-60%. Die Mitte davon sollte es wohl sein. Fang einfach damit an, eine Stelle etwas zu gießen, dann achte auf ihr Verhalten. So kannst Du gut rausfinden, ob sie Feuchtigkeit will oder nicht. Das kannst Du ruhig ne Zeit lang machen, um sicherzugehen.
Sich an Prozentzahlen zu halten, bringt eh praktisch nicht sonderlich viel. Das ist ne grobe Orientierung, der Rest wird in Heimarbeit selbst herausgefunden.

Gruß

Chris
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #5
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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

70-80% ist quasi das Gegeneteil von 40-60%. Die Mitte davon sollte es wohl sein. Fang einfach damit an, eine Stelle etwas zu gießen, dann achte auf ihr Verhalten. So kannst Du gut rausfinden, ob sie Feuchtigkeit will oder nicht. Das kannst Du ruhig ne Zeit lang machen, um sicherzugehen.
Sich an Prozentzahlen zu halten, bringt eh praktisch nicht sonderlich viel. Das ist ne grobe Orientierung, der Rest wird in Heimarbeit selbst herausgefunden.

Gruß

Chris
Ja, ich hab jetzt vorher ein bisschen gesprüht (eine Hälfte des Terras). Die erste Erkenntnis war, dass sie Wasser an sich nicht so geil findet und erstmal reißaus genommen hat. Nunja, sie ist jedenfalls ziehmlich mobil unterwegs, wenns sein muss. Schön das zu wissen, nachdem sie sich die letzten 5 Wochen etwa praktisch maximal bewegt hat, um die Glieder anders strecken zu können.

Jetzt hat sie sich in einer definitiv trockenen Ecke eingerichtet. Ich werde das weiter beobachten und öfter als nur alle 7-8 Tage sprühen/gießen... und wenn ich das dann eh mach, kann ich vielleicht auch wieder ne Pflanze reinsetzen ^^
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #6
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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Ja, ich hab jetzt vorher ein bisschen gesprüht (eine Hälfte des Terras). Die erste Erkenntnis war, dass sie Wasser an sich nicht so geil findet und erstmal reißaus genommen hat.

Das hat erst mal mit dem Wasser nicht so viel zu tun. Kaum ne Vogelspinne findet es geil, wenn gesprüht wird.

Wie ich schrieb: gießen. Mit Sprühen kommst Du nicht sonderlich weit. Du willst doch rausfinden, ob sie mehr Luftfeuchtigkeit braucht. Mit Sprühen findest Du erst mal nur raus, dass sie Sprühen nicht mag und keine nassen Oberflächen. Wenn das Gesprühte aber verdunstet ist, wars das auch schon. Ein durch Gießen feuchter Boden gibt länger Feuchtigkeit, sodass man da eher Rückschlüsse ziehen kann.

Gruß

Chris
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #7
Patrick_81

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

... und wenn ich das dann eh mach, kann ich vielleicht auch wieder ne Pflanze reinsetzen ^^


Da wo sich keine Pflanzen mehr halten, wird über kurz oder lang auch die Spinne eingehen. Zumindest wenn es am Wasser liegt.
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #8
Hazel1

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Hi,
vielleicht hast du das Terra auch strategisch zu ungünstig eingerichtet, um einen Teil feucht zu halten.
Ich habe keine G. porteri, aber diverse G. rosea, sie alle sitzen tagsüber gern trocken, gehen aber nachts meist in die feuchtere Region, um beides auf kleinem Raum zu ermöglichen, habe ich vorn die Erde steghoch und die Pflanzen dort eingesetzt, daneben den Wassernapf, eine Höhle beginnt in dieser Region, die Erde steigt nach hinten stark an und hinten oben ist auch eine Höhle/Versteck - so kann ich die unteren Erdschichten und somit vorn feuchter halten und hinten bleibt es oben trocken (die hinteren, unteren Erdschichten sind natürlich ebenfalls feucht, geht ja nicht anders und ist auch gut so).
In diesem Klima und mit Beleuchtung halten sich viele Pflanzen und gedeihen.
Hier ein 20er WürfelBeispiel zur Veranschaulichung was ich mein, da lebt mein G.rosea "rot" Spiderling drin und ein größeres Terra für adulte Grammostola
Phillie 0814 4.jpgMaura 0914 1.jpg

Lieben Gruß
Karen
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #9
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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Da wo sich keine Pflanzen mehr halten, wird über kurz oder lang auch die Spinne eingehen. Zumindest wenn es am Wasser liegt.
Tatsache. Ich hatte ja auch bis vor kurzem noch Pflanzen drin (also bis vor 3 Wochen rum, bevor ich das Terra eben neu gemacht hab). Eine von den dreien war schon ein bisschen angeschlagen, als ich sie gekauft hab, die war aber nach über einem Monat Trockenheit im Terra nicht mehr zu retten - logisch irgendwie -_- Die zwei anderen haben sich deutlich besser gehalten, wären aber sehr wahrscheinlich über kurz oder lang auch verreckt.
Hi,
vielleicht hast du das Terra auch strategisch zu ungünstig eingerichtet, um einen Teil feucht zu halten.
Ich habe keine G. porteri, aber diverse G. rosea, sie alle sitzen tagsüber gern trocken, gehen aber nachts meist in die feuchtere Region, um beides auf kleinem Raum zu ermöglichen, habe ich vorn die Erde steghoch und die Pflanzen dort eingesetzt, daneben den Wassernapf, eine Höhle beginnt in dieser Region, die Erde steigt nach hinten stark an und hinten oben ist auch eine Höhle/Versteck - so kann ich die unteren Erdschichten und somit vorn feuchter halten und hinten bleibt es oben trocken (die hinteren, unteren Erdschichten sind natürlich ebenfalls feucht, geht ja nicht anders und ist auch gut so).
In diesem Klima und mit Beleuchtung halten sich viele Pflanzen und gedeihen.
Hier ein 20er WürfelBeispiel zur Veranschaulichung was ich mein, da lebt mein G.rosea "rot" Spiderling drin und ein größeres Terra für adulte Grammostola
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Lieben Gruß
Karen
Ja so in etwa sieht meins auch aus, die Höhle ist aber etwa in der Mitte (oder eben das kleine Loch, das ich vorgegraben hab). Ganz oben sind nur ein paar Versteckmöglichkeiten unter Ästen. Ich hab auch mittlerweile zwei kleine Schiefersteine reingetan, die direkt unter der Wärmelampe sind. Die werden warm und daran oder darauf hockt die Porteri ganz gern. Beim Platz der Trinkschale bin ich mir irgendwie immer unsicher, aber ich hab sie glaub schon 'instinktiv' ganz richtig auf Steghöhe platziert ^^

Trotzdem bin ich immer neidisch, wenn ich Terras von anderen haltern sehe Oo Deines sieht so natürlich genial aus, als ich meins eingerichtet hab, sah es hinterher aus, als hätte jemand Erde schräg eingefüllt, drei Stöcke reingespannt, zwei Steine reingelegt und fertig. Kommt sowas mit der Zeit, dass die Terras natürlich aussehen, oder denk ich einfach nur zu sauber und lässt sich meins deswegen eher mit nem sauberen Fließenboden, als dem natürlichen Habitat der Spinne vergleichen? Gibts dazu nen Trick?
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #10
Patrick_81

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

oder denk ich einfach nur zu sauber und lässt sich meins deswegen eher mit nem sauberen Fließenboden, als dem natürlichen Habitat der Spinne vergleichen? Gibts dazu nen Trick?


Das wird es wohl sein. In der Natur gibt es meist keine Ordnung in unserem sinne, alles liegt kreuz und quer herum und bietet dadurch gerade erst einen annehmbaren Lebensraum.

18.10.H.v.1.jpg PA040647.jpg 20140909_170014.jpg 20140907_203747.jpg


Kreuz und Quer, alles durcheinander. Natürlich so, dass man noch ne Chance hat die Spinne zu sehen. Wenn man dann noch natürliche Materialien verwendet (Blätter, kleine und große äste, Wurzeln, Rinde) dann wird des alles.
Ich glaube ein Problem ist hier, dass der Mensch oft eine gewisse Ordnung braucht und mit so einem Unordentlichen Terrarium irgendwie nicht zufrieden sein kann. :D

Gruß
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #11
Blacksaidwhite

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Patrick hat es im Prinzip schon gesagt. Meine Terrarien sahen auch wie bei Ikea gekauft aus. Da schüttelt es mich auch noch, aber man wusste es nicht besser.

Ein erster Durchbruch kam, als ich begann Blätter und Trockenmoos zu verwenden, beides vor allem zu zerbröseln und als Patina im Terrarium zu verteilen. Das lässt die eingebrachte Erde nicht so steril und sauber aussehen.

Der zweite Durchbruch war, als ich mich traute Equipment aus der Natur zu verwenden. Kork sieht in der Regel einfach zu sauber aus. Schöne Rindenstücke, vielleicht sogar mit Moos dran, und Äste und Blätter aus dem Wald bringen sofort ne natürlich Optik rein. Kork benutze ich meist nur noch für Aufzuchtbehälter.

Der dritte Durchbruch war die Abkehr von gekaufter Blumenerde und der Umschwenk auf Gartenaushub von Gärtnern. In der Erde sind neben der erwünschten Fauna bereits Wurzel-, Blatt-, Ast- und so weiter Reste drin. Die Erde sieht immer wieder anders aus und macht automatisch ne unordentliche Optik.
Netter Nebeneffekt: kein Hang zu Schimmel, klasse Feuchtigkeitsmanagement, optimale Wasseraufnahme.

Gruß

Chris
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #12
Patrick_81

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Ich glaube so lief die "Evolution" bei mir auch ungefähr ab. Du hast ja mal ganz alte Bilder gesehen Chris. Als ich mit dem Hobby anfing wurde auch noch alles aus der Natur verteufelt, bloß nicht ins Terrarium, die Spinne wird in kurzer Zeit eingehen und von Schädlingen Überwuchert sein.

Damals habe ich schon Panik bekommen wenn ich mal nen kleinen Tausenfüßer im Terrarium gesehen habe. Da habe ich teilweise alles ausgeräumt bis ich diesen gefunden habe.

Ein Problem ist wohl auch dass gerade in Büchern für Anfänger oft noch konsequent von allem aus der Natur abgeraten wird, man soll jeden Rest eines Futtertieres herausholen ( Mach ich übrigens nie) und die Bilder zeigen oft Blitzsaubere Terrarien die wie geleckt aussehen. Wenn man gerade anfängt hält man sich natürlich erstmal an diese Vorgaben, man will ja sein Hobby nicht gleich wieder aufgeben müssen weil einem alles unter den Händen stirbt.

Mittlerweile bin ich selbst bei einzelnen Ameisen relativ locker, da die Tiere einzeln eigentlich kaum schaden anrichten können, außer man hat wirklich ganz viel Pech und so ein Biest beißt wirklich mal in Verzweiflung eine Spinne.

Für ein natürliches Aussehen ist für mich die Erde ganz ganz wichtig! Blumenerde ist gut und die kann man ruhig verwenden, aber ein wirklich natürliches aussehen wird man damit nicht hinbekommen, leicht Lehmige Erde ist da deutlich besser geeignet.

Dann kommen viele kleine Blätter, Moosreste, Ästchen die man auf dem Boden verteilt, darüber dann größere Blätter und die ein oder andere Krautige Pflanze. Sukkulenten kann man auch nehmen, die wirken aber oft trotzdem etwas steril finde ich. Einfach mal etwas mit vielen Utensilien aus der Natur spielen und irgendwann hat man ein gutes Ergebnis.

Zur Wasseraufnahme und Speicherung der natürlichen Erde noch etwas:

Ich verwende hier vor allem Rasenerde, die Speichert hier unglaublich gut die Feuchtigkeit! Ich habe die erde vor nem Monat ins Terrarium gepackt, die ist oben abgetrocknet und unten immer noch Feucht und ich habe nicht ein einziges mal Wasser nachgeschüttet, selbst Oberflächig gibt es immer noch Feuchte stellen. Wahnsinn.

Gruß
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #13
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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Ein Problem ist wohl auch dass gerade in Büchern für Anfänger oft noch konsequent von allem aus der Natur abgeraten wird, man soll jeden Rest eines Futtertieres herausholen ( Mach ich übrigens nie) und die Bilder zeigen oft Blitzsaubere Terrarien die wie geleckt aussehen. Wenn man gerade anfängt hält man sich natürlich erstmal an diese Vorgaben, man will ja sein Hobby nicht gleich wieder aufgeben müssen weil einem alles unter den Händen stirbt.
Das ist der Knackpunkt ^^ Ich hab grad in den Anfangstagen zwar viele viele 'Haltungsregeln' grade eben für Porteri aus den Büchern, hab mich aber nicht wirklich näher damit beschäftigt, mit was man denn jetzt das Terra einrichten sollt, mein erster Einrichtungsversuch sah daher auch unfassbar wüst aus, quasi fast so wie die Bilder, die hier schon gepostet wurden. Dann hab ich begonnen, mich weiter in die Sparte Terraeinrichtung einzulesen und die Bücher verteufeln tatsächlich alles aus der Natur, in den meisten Fällen wird auch explizit gesagt, dass Kokos der Blumenerde oder Waldboden dringend vorzuziehen ist. Deswegen hab ich dann fix alles wieder razsgeräumt, eine mehrmals ausgekochte Wurzel aus nem früheren Aquarium genommen und kiloweise Kokos gekauft.

Von dem Kokos bin ich ja mittlerweile weggekommen, weil das bei grabenden Arten einfach nicht so der Bringer ist. Und da ich ja jetzt weiss, dass so ne grobe Fauna an Kleintieren eigentlich erstmal nichts ausmacht, will ich nur noch fragen: Wie ist das, wenn ich Zeugs ausm Wald hol, ich wohn hier praktisch 2 Schritte vom nächsten Waldrand entfernt, trau mich aber grade sowas wie Moos oder bewachsene Rindenstücke nicht ins Terra zu tun, weil ich immernoch fürchte, mir da irgendeinen Scheiss einzuschleppen. Oder ist das gar nicht möglich, sofern ich das Material nicht aus dem letzten Morastloch angel? Und wie macht ihr das mit den Blättern? Holt ihr grüne von den Bäumen und trocknet die dann oder sammelt ihr die im Herbst vom Boden?
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #14
Patrick_81

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

trau mich aber grade sowas wie Moos oder bewachsene Rindenstücke nicht ins Terra zu tun, weil ich immernoch fürchte, mir da irgendeinen Scheiss einzuschleppen. Oder ist das gar nicht möglich, sofern ich das Material nicht aus dem letzten Morastloch angel? Und wie macht ihr das mit den Blättern? Holt ihr grüne von den Bäumen und trocknet die dann oder sammelt ihr die im Herbst vom Boden?

Trockene Blätter, die hast du ganzjährig auf dem Boden unter großen Bäumen. Da musst du nicht im Herbst suchen. ;) Ich würde dir Eichen, oder vor allem Buchen empfehlen, die sehen attraktiv aus und halten sich deutlich länger im Terrarium.

Wenn du irgendwas von draußen nimmst, guckst du einfach drüber und sammelst ab was du siehst, dann passt des schon. Einzig wo du wirklich gucken musst, dass du kein Ameisennest ins Terrarium holst. Des kann unangenehm sein!

Da musst du auch gucken ob äste löcher enthalten, oder in der Mitte hohl sind. Da sind dann oft Ameisennester im Stamm drin und die kommen dann immer mal wieder im Terrarium hervor.

Was meinst du was ich alles von dieser großen Wurzel - die im L.parahybana Becken - abpflücken musste. Da hat es nur so gewuselt als ich die hoch genommen habe, aber die musste ich einfach haben so habe ich dass meiste abgesammelt, aber es kommen immer noch Tiere da heraus und manchmal wundert man sich was so alles bei uns kreucht und fleucht.

Vor ein paar tagen kam urplötzlich eine große Rindenspringspinne heraus. Eine der größten einheimischen Springspinnen, die hatte etwas mehr als nen cm, da habe ich auch gestaunt.

Grüße
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #15
Blacksaidwhite

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Mach Dir nix draus, ich kenne nicht ein Buch, das in praktischer (!) Hinsicht irgendeine Hilfe für Anfänger ist. Sie taugen höchstens als Einstieg, der Rest muss die Kommunikation mit anderen und die eigene Heuristik machen.
Dazu verbreiten sie in Sachen Buckelfliegen, böse Milben und was weiß ich Panik, die der Praxis nicht angemessen ist.

Ich handhabe so ne Art Mittelweg und mache mich nicht fuchsig, aber versuche so viel wie möglich von den Rindenstücken abzuklopfen. Kann aber doch sein, dass irgendwann nen Käfer erscheint oder was anderes durch die Gegend wuselt. Ich sammle diese Tiere dann raus und tue sie in ein eigens dafür hergerichtetes Wald-Böxchen. Da versuche ich Asseln aus dem Wald zu vermehren und gebe ihnen damit Gesellschaft.

Blätter habe ich das letzte Mal wirklich einfach vom Boden eingesammelt. Die sammel ich einfach und nehme sie, wann ich sie brauche - nass oder trocken, völlig wurscht. Ebenso bei Rinde. Bei Ästen gehe ich gerne an Bäume, die frisch umgestürzt sind, womit sie auch ziemlich unbepinkelt und dergleichen sind. Ob und wie das sinnvolle Maßnahmen sind, weiß ich nicht. Aber ich fühle mich wohl damit. Grundsätzlich suche ich natürlich die ganzen Sachen so weit es geht fernab von Straßen oder anderen Einflüssen, die schädlich sein könnten.
So ungefähr wenigstens.

Gruß

Chris
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #16
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weuze

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Guten Morgen =)

Thx für die ganzen Antworten!

Zu Tierchen, die aus Rinden/Ästen/Moosen kommen können, wenn ich das Material schon im Terra hab: Sollte die Spinne darunter mal Beute machen, wie ist da die Gefahr mit Parasiten, die sie dadurch aufnehmen könnte? Ich hab ebenfalls mal wieder dank Büchern eine ziehmlich gesunde Abschreckung davor erfahren, dass alles, was die Spinne nicht an Flüssigkeit aus dem Wasserhahn oder an Futter aus der Heimchendose ausm Fachhandel bekommt, potentiell schädlich sein könnte.

Jetzt hab ich aber auch schon hier im Forum gelesen, dass manche Heuschrecken von der Wiese sammeln und diese verfüttern. Ich hab seit bald knappen 2 Monaten eine eigene Heimchenzucht in ner Faunabox am Start, damit meine Porteri sich auch ja nichts einfängt - dabei sehen die Heimchen in der Box oft kränker aus, als manche Grashüpfer, die ich so aufm Feld finde -_-

Wie ist das also, wenn ich mal ne dicke Käferlarve in nem Ast übersehe und mein Schützling der Meinung ist, das Ding unbedingt fressen zu müssen? Panik oder der Spinne die zusätzliche Mahzeit gönnen?
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #17
Blacksaidwhite

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Wie so oft im Leben kann man nix in jeder Richtung ausschließen. Du kannst Dir durch Futtertiere aus dem Handel genau so was einschleppen wie auf anderen Wegen. Wobei ich rein aus dem Bauch die eingeschleppten Sachen durch Futtertiere bedenklicher finde als das was bei uns in den Wäldern rumkreucht. Immerhin sind die etwaigen Schädlinge eher unter denselben Bedingungen wie für Vogelspinnen gezüchtet worden. Ist aber ne nicht fundierte Sichtweise.;)
Am sichersten in Sachen Futter ist man schon, wenn man selbst züchtet. Aber auch da kann man flugs Buckelfliegen haben, wenn zum Beispiel ein paar Adultis zu viel sterben und nicht rechtzeitig vertilgt oder entfernt werden. Allerdings gehen Buckelfliegen nur auf sterbende oder kranke Spinnen, sodass auch da keine Panik angebracht ist. Ich hab Schaben- und Asselzucht miteinander kombiniert und da wird eh alles flugs weggeputzt.

Ob nun Deine Spinne das Eingeschleppte fressen sollte oder nicht, wird letztlich eher ne Glaubensfrage bleiben. Viecher von draußen verfüttere ich nur an die kurzlebigeren Spinnen, um zu sehen, ob sie es vertragen - das sind dann H. venatoria und C. salei.
Ansonsten fischst Du es eben sicherheitshalber raus.

Inwiefern Insekten in der Natur Schadstoffe aufnehmen und an den Fressenden weitergeben können, hat mal Theraphosa-Thomas ausgeführt. An das Ergebnis kann ich mich nicht mehr erinnern.
Aber ich halte es da wie mit der Einrichtung aus der Natur: etwas Vorsicht, wo es leicht fällt, aber keine Panik, wo man es schlicht nicht besser weiß. Daher würde ich auch nicht gezielt Tiere aus der Natur verfüttern. Gekaufte oder gezüchtete Futtertiere können sie bei mir eh nicht ersetzen.

Gruß

Chris
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #18
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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Nochmals danke für die Antwort =D

Ich war heut mittag mal draußen unterwegs und hab ein paar nette Materialien für das Terra gefunden ^^ Darunter Äste, so Lampiondinger, Rinde, Moose, leere Bucheckerchen, das leere Haus einer Weinbergschnecke, ein paar schön trockene Tannenzapfen und von nem wilden Wein hab ich ein paar trockene Blätter geholt =D Die beiden Pflanzen haate ich auch vorher schon drin, die hab ich jetzt wieder reingesetzt, passen vielleicht nicht zwingend ins Gesamtbild, aber was besseres hatte ich nicht zur Hand. Das Terra sieht jetzt recht voll aus und in den ersten paar Minuten wusste ich noch nicht so recht, ob mir das gefällt oder nicht, aber so nach längerem Betrachten bin ich eigentlich ganz zufrieden damit. Bleibt nur zu hoffen, dass es immernoch artgerecht ist -_-

Auf dem ersten Bild das Terra von vorn: Das schwarze Loch in der Mitte ist eine von einer dicken Wurzel (ehemals aus einem Auqarium) gestützte, leicht vorgegrabene, über dem Wasserspielgel der Trinkschale erhöhte Höhle für die Porteri (die sie allerdings noch nicht so recht angenommen hat). Nicht über die 'Bauweise' des Terras wundern, das war schon Marke Eigenbau, als ichs bekommen hab. Ich musste es allerdings etwas modifizieren, da sich die Belüftung als ziehmlich schlecht herausstellte. Deswegen mutet der Kasten etwas rustikal an -_-

Das zweite Bild zeigt dann meinen Schützling. Keine Ahnung, warum sie auf dem Bild so rosarot leuchtet, eigentlich ist sie tiefbraun ^^
terra.jpgporteri.jpg
 
  • Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums Beitrag #19
Spinnentier

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AW: Winzige Tierchen (Milben?) an der Oberseite des Terrariums

Hallo, für meinen Geschmack ist das Terrarium zu überladen mit Deko, Ästen, Tannenzapfen und dem Schneckenhaus.
Allerdings kann man den Tannenzapfen gut als eine Art Pflanze aus der Erde schauen lassen.

Gruß Swen
 
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