Heizkabel richtig einbauen?

[NoraNeko]

Hallo,
ich habe eine hübsche grammostola rosea und hab festgestellt, dass die Lampe nicht die Wärme spendiert, die das Tier bräuchte und habe mir Heizkabel mit 25w zugelegt.Allerdings habe ich absolut keine Ahnung wie man sie richtig einbaut. Ich habe im Internet lange nach einem gescheiten Rat gesucht, habe aber leider keins gefunden. Es wurde oft gesagt, dass man sie unters Terrarium verlegen soll, mit einer Fliese oder Schieferplatte usw. Ich habe gedacht, dass ich die Kabel einfach unter die Erde im Inneren des Terrariums lege, denn es ist genug Erde da (mind. 15cm und drüber) und die Spinne gräbt so gut wie gar nicht. Und wenn ich nur eine (ungegrabene) Hälfte mit dem Kabel auslege, sollte es doch gehen, oder nicht?
Das 2. Problem ist, wie lange soll ich die Kabel an lassen? Können sie sich überhitzen? Ich habe auch von einem Thermostat gelesen, aber ist er wirklich notwendig?
Ich bedanke mich im Voraus für die Hilfe.

 

[Holger1313]

Also ich würde das Kabel NICHT unten verlegen.Sollte sie doch mal graben,dann ist es ihr an der Oberfläche zu warm,sie gräbt und anstatt es kühler wird,wird es wärmer.
Eventuell kannst du das Kabel an der Seitenscheibe von außen dran machen,von innen so,das sie sich nicht verbrennen kann.
Da wäre eine Heizmatte von außen an der Seite oder hinten vielleicht die bessere Wahl.
LG

 

[Helle2]

Hallo,
aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das so ein Heizkabel ziemlich warm bzw. heiß wird. Ich würde es auf keinen Fall bei einer Spinne IM Terra einbauen und auch nicht von unten! Denn wenn es der Spinne zu warm wird, verzieht sie sich in ihre Höhle, wo es nach unten hin immer kühler wird und auch die rLF höher ist (zumindest im Habitat). Somit röstest du deine Spinne also im schlimmsten Falle. Wenn du gerne das Heizkabel anbringen möchtest, dann außerhalb von dem Terra, an der Seite oder dahinten.
Ich persönlich halte nichts von Heizmatten/-kabeln, da es natürlich ist, das die Wärme von oben kommt. Sonneeeee

Gruß Helle

 

[theraphosa71]

Moin Moin

Wie funktionieren eigentlich Wärmepumpen? Nach eurer in Stein gehauenen Regel nach er es nach unten immer kühler wird sollte doch in ein paar Meter Tiefe Permafrost sein.
Warum klettern die Tiere im Habitat wenn es Winter wird nicht auf Bäume? Immerhin kommt die Wärme ja immer von oben und nach unten wird es immer kälter.

 

[warsaw]

Einige Beispieldaten zum Thema.

Monatsmittelwert Bodentemperatur für den Monat Juli (°C) in verschiedenen Bodentiefen (1895-2014; Angaben PIK)

Bodentiefe (cm)		Min.	Mittel	Max
2		22.15 °C	29.16 °C	41.99 °C
50		16.55 °C	20.20 °C	24.91 °C
100		16.17 °C	19.20 °C	23.84 °C
200		13.98 °C	15.89 °C	17.93 °C
400		10.19 °C	11.50 °C	13.57 °C

 

[Helle2]

Hallo,
@theraphosa71 Diese Antwort hilft natürlich sehr bei ihrer/seiner Fragen. Und es war nie die Rede von Permafrostboden... Anstatt so auf meine Antwort zu reagieren, könnte man auch eine ordentliche, hilfreiche Anwort/ Berichtigung schreiben...

 

[Holger1313]

Eigentlich wollte ich hier auch nicht mehr schreiben,wollte dir nur helfen,aber du siehst ja,was hier abgeht.
Macht echt kein Spaß.
Sachte eigentlich,wir hätten alle das gleiche Hobby und wollen,daß es unseren Tieren gut geht.
Ganz ehrlich,bin auch in anderen Foren und da wird noch versucht zu helfen und keine dummen Sprüche abgelassen.

Hab ich hier leider oft am eigenen Leib erlebt,wie du von manchen hier zerissen"wirst.Viele wollen dir hier auch helfen..
Sorry,gehört hier nicht hin,ich weiß.
LG

 

[theraphosa71]

Moin Moin

Monatsmittelwert Bodentemperatur für den Monat Juli (°C) in verschiedenen Bodentiefen (1895-2014; Angaben PIK)

Jetzt die Daten nochmal für z.B. Februar. Darauf wollte ich mit dem unterstrichenen "immer" hinaus.

Die Spinnen gehen nicht immer in die die Tiefe um es kälter zu haben. Gerade bei einer Art wie G.rosea die im Habitat recht harte Winter erlebt trifft eben auch das Gegenteil zu.
Nach unten wird es nicht immer kälter und die Wärme kommt nicht immer von oben. Selbst im Sommer kommt die Wärme (an der Oberfläche)von unten sobald das Licht aus ist.
Ein 25W. Heizkabel ist natürlich jenseits von gut und böse aber eine kleine Heizmatte kann durchaus sinnvoll sein. Auch unter dem Terrarium installiert.
In den Monaten wo die Zimmertemperatur unter der für die Tiere geeigneten liegt schaltet man einfach die Matten dazu. Wichtig ist das das Substrat auf Temperatur kommt denn ihrem Instinkt,in der Tiefe nach Wärme zu suchen,können die im Terrarium nicht wirklich nachgehen.
Für das Tier ist nur wichtig das die Temperatur passt.Ich finde es nicht besonders natürlich wenn nachtaktive Bodenbewohner tagsüber im Kegel einer Halogenlampe sitzen müssen um geeignete Temperaturen zu finden.

Bei einem Terrarium ok,aber wenn es dann zehn oder mehr sind sollte man eh anfangen zu überlegen ob man 2 oder 3° höhere Bodentemperatur mit 3Watt oder 25 und mehr erreichen will. Wobei die beliebten 25Watt Halogenfunzeln in 10cm Tiefe wohl ohnehin kaum etwas bewirken.

 

[Holger1313]

Danke.So in Beitrag ist verständlich und hilfreich.:clapping::yes:

 

[warsaw]

Die “Erwärmung” (wie auch die Abkühlung) der oberen Bodenschichten geschieht letztendlich durch die Sonneneinstrahlung in Verbindung mit der Temperatur der Umgebungsluft. Abhängig von tages- / jahreszeitlichen Schwankungen dieser Faktoren ergeben sich auch Schwankungen der Bodentemperatur. Diese Schwankungen der Bodentemperatur (siehe Min. / Max.) nehmen aber mit der Bodentiefe ab und bei Tiefen von 15 - 20 m liegen die Temp. relativ konstant um 10°C. Der sogenannte geothermische Einfluß macht sich erst ab ca. 20 m bemerkbar. Darunter nimmt dann die Temperatur des Bodens wieder zu.
Soviel zur Theorie und dem Hinweis auf Wärmepumpen.

Da die VS bestrebt ist ihre “optimale” Temp. zu finden und zu halten sucht sie sich diese, egal wo. Das führt zu einem sogenannten thermoregulatorischen Verhalten, bei dem sich die Tiere im Tagesverlauf in unterschiedlichen Tiefen der Röhren aufhalten oder auch der Sonne aussetzen (siehe z.B. Daten u. Beobachtungen bei bei chilenischen Theraphosinae oder der australischen Geolycosa godeffroyi). Die “nachtaktiven” Bodenbewohner, die tagsüber im Kegel einer Halogenlampe sitzen sind also garnicht so unnatürlich.

Im Terrarium führt die “Beheizung” von Unten jedenfalls zu einem schnelleren u stärkeren Austrocknen der unteren Bodenschichten.

Die Februardaten findet man mit diversen Suchmaschinen und “PIK” oder wenn man zu bequem ist bei https://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam.

 

[chris2301]

[SIZE=-1]Hi,

das mit dem Austrocknen der Erde von unten ist die eine Sache die mich stört, die andere ist, dass diese Feuchtigkeit dann an der Erdoberfläche, den Seitenscheiben und der Decke wieder kondensiert. Dadurch ist es dann im Behälter schnell nass und es bildet sich sehr schnell Schimmel an den Oberflächen.
Aus Pragmatismus beheize ich aber ehrlich gesagt auch einige Behälter von unten bzw. stelle sie auf etwas Warmen wie hier im Bild ab.[/SIZE]



Gruß
Christian