Hi
Hier nun die versprochenen Bedingungen
Das Terrarium in den Maßen von 60x40x40 ist zur hälfte bemoost.
Die Temperatur beträgt etwa Zimmertemp +1°C.
Das oben gezeigte Moos befindet sich im Terrarium schon seit ca.
einem Jahr. In dieser Zeit ist es gut angewachsen und wie man sehen kan wächst es weiter. Der von mir vor 3 Monaten ergänzte Teil hat sich mittlerweile auch schon angenommen.
Wenn man Moos einsetzt, so sollte man sich immer im klaren sein, dass oft ein kleiner Teil des Mooses eingehen wird, sich das Moos jedoch bei richtiger Haltung schnell erholt und die Stellen des Untergrundes, welche ~25 Tage lang im Monat feucht sind allmählich bedeckt werden.
Auf der hälfte im Terrarium die nicht mit Moos besetzt ist habe ich
rLfeuchtigkeiten von 70-80% gemessen (dort ist der Boden meißt oben trocken) über dem Moos hingegen bis 90%. Dabei wird dieser wenn überhaupt einmal in der Woche
leicht besprüht, aber so, dass das Wasser auf ihm landet und nicht überall verstreut wird, und einmal im Monat gegossen. Frisch eingesetztes Moos habe ich regelmäßig fast täglich besprüht, bis es mir angewachsen schien.
Welches Moos da geeignet ist muss jeder für sich herausfinden. Eines erlaube ich mir aber zu behaupten: Feines dichtes Moos ist besser durchzubringen.
Meiner Meinung nach spielt die rLf jedoch eine mindere Rolle und man sollte sich mehr Sorgen um eine permanente
Substratfeuchte in Moosnähe machen. Ist der Untergrund längere Zeit trocken, so wird das Moos binnen kürzeter Zeit so beschädigt, dass es nach und nach eingehen wird und nur schwer bis garnicht neu austreibt. Auch muss darauf geachtet werden, dass das Moos auch wirklich zum Untergrund Kontakt hat. Fehlt dieser, so trocknet das Moos trotz regelmäßigem besprühen und ausreichender Bodenfeuchte einfach ab.
Um dies zu gewährleisten verwende ich unter meinem Moos eine 1-2cm dicke
Substrat-Mischung aus ~85% Akadama (Bonsaibedarf, ähnlich wie Seramis) mit einer Körnung von 2mm um
Feuchtigkeit zu speichern und Lavasplit (Bonsaibedarf) um die
Porösität des Bodens zu verbessern, sowie ~15% Walderde mit Torf.
Auch wenn ich einen batzen Moos aus dem Wald mitnehme, so achte ich doch darauf, diesen inklusive 1cm Boden auf dem er wächst mit zu nehmen, der dann auch nicht großartig abgewaschen wurde, allerhöchstens auf 0,5cm abgespühlt. Die dicke erleichtert es das Moos mit dem Bodensubstrat zu verbinden und man vermeidet es die Verbindung des Mooses zum Substrat zu beschädigen.
Ich für meinen Teil empfehle Moos nur für größere Terrarien mit einer
guten Luftzirkulation sowie einer ausreichend
großen Abluftfläche. Ich habe experimentel versucht in einem kleinen Terrarium 50x30x30 und einer kleinen Lfläche (7cm breite Drahtgaze) Moos anzupflanzen, die rLf hielt sich aber permanent bei 90-95%, weswegen ich es dann doch habe sein lassen. Man sollte auch bedenken, dass der Wirkungsgrad von Oben-Hinten Lüftungsflächen um einiges höher ist als die von solcher welche Oben-Mitte angebracht sind.
Ein Punkt den ich noch gerne Ansprechen würde ist das
Gießwasser. Ich verwende nur Regenwasser. Der Grund hierfür liegt darin, dass der härte Grad generell niedriger ist als der von Leitungs oder Trinkwasser. Selbst wenn das Regenwasser leicht im sauren pH Bereich sei, so wäre es nicht umbedingt schädlich, wenn man guter Literatur glauben schenken darf.
Generell geht es darum, dass zu hartes Gießwasser die Pflanzen auf Langzeit betrachtet abtötet.
Asseln annihilieren Moos. Tropische weisse Asseln eher nicht, aber haben jedoch 1 Moosart weggefressen und eine weitere fast zugrunde gerichtet, indem die Zutaten welche sich zwischen dem Moos (Nadeln, Blattstücke usw.) verbargen ausradiert wurden.
Wer Moos haben will achte auf seine großen Asseln.
Wie man es jedoch am Ende macht bleibt einem jedem selbst überlassen, dann sagt aber nicht "es ist unmöglich Moos im Terrarium zu halten, es wird früher oder später eingehen". Die Paludarianer haben es schließlich auch geschaft. Shame on you
(Kaum zu glauben, weil sich mein Rechner aufgehangen hat musste ich alles ein zweites mal schreiben, dabei war ich schon fertig ... grrrr)