Hey Thomas,
Um aber auch ein Wert zur Diskussion zu stellen würde ich LxBxH 75x75x150 sagen,
[…]Bereits diesen Wert kann denke ich kaum einer realisieren,
kaum einer wird auf Grund von Platz Problemen oder sonstigen Hindernissen solch grosse Terras einsetzten können.
man könnte ja nen hohen Schrank nehmen mit Glasscheibe vorne.
Sicherlich denkt man bei einem Baumbewohner, ein halben Baum ins Terrarium und gut is. Aber der eigentliche Lebensraum ist nicht der Baum, es sind z.B. die kleine Löcher, Nischen, Spalten am Baum über all wo die VSpinne Körperkontakt zu ihrer Höhle/Decke haben kann. Oft berichten Halter und Züchter dass bei einer zu großen Röhre aus Kork o.ä. (vom Durchmesser) die Spinne diese erst gar nicht an nimmt oder aber die Röhre nachhaltig mit Gespinst, Blätter und/oder Erde verengt wird. (Ob dieses auch zum Zweck der Tarnung gilt weiß ich nicht. Ich könnte mir das aber schwer vorstellen da eine Tarnung ein Sichtschutz darstellt und eine VSpinne nicht so gut sehen kann und somit ja eigentlich nicht davon ausgehen kann das andere „Lebensformen“ besser sehen können und die VSpinnen somit finden könnten.
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Abb.1 Sinharajah Forest unter anderem Poecilotheria ornata Habitat
Abb.2 Sinharajah Forest unter anderem Poecilotheria ornata Habitat
Die Bilder zeigen ein Einblick in die Ökologische Nische in der Poecilotheria ornata lebt.
Die Bäume sehen recht feucht aus somit könnte es etwa früh morgens sein oder aber evtl. die Regenzeit.
Man beachte auch die Hanglange des Waldes in Abb2. . Oft werden Poecilotheria sp. in der Natur an einer Hanglage des Waldes ausgemacht, die keine direkte Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Aber auch bei Sonneneinstrahlung ist die Seite des Baumes die der Sonne abgewendet ist die bevorzugte für die Behausung.
Somit ist für mich eine direkte Beleuchtung mittels eines Spots oder ähnlichem nicht zu bevorzugen. Oft wird eine Beleuchtung auch mit dem Grund „für die Pflanzen“ gewährt. Doch ich kann keine Epiphyten o.ä. auf den Abbildungen sehen. Und im unseren Falle, wozu braucht der „Baum“ also z.B. die Korkröhre eine Beleuchtung? Denn wir wollen ja ein Vogelspinnen Terrarium haben und keinen kompletten Ausschnitt aus dem Habitat, der sich natürlich auch so leicht realisieren lassen würde
. Und so einen kleinen Tropischengarten mit Spinne ist ja noch naturferner als gedacht.
Poecilotheria sp. leben am Tag in ihren engen Behausungen. Die sie vor äußeren Einflüssen schützt wie zum Beispiel Austrocknung oder auch die Hitze. In der Nacht können sie dabei vor ihren Behausungen auf der Lauer gefunden werden.
Um eine genaue Angabe in Maßen zum Terrarium zu machen sollte vorher die optimierte Einrichtung (für mich) genannt sein. Wir haben hier die Möglichkeit den VSpinnen enge Röhren aus Kork, Bambus oder auch Plastik (Abwasserrohre für Hardcore Freaks) an zu bieten. Eng deshalb damit sich die VSpinne durch Körperkontakt zu Wänden „beruhigt“ füllt. Natürlich könnten auch Felswände ö.ä. mit passenden Nischen angeboten werden. Dabei sollte für mich auch lose Blätter oder dünne Äste angeboten werden die mit in die Behausungen aufgenommen werden können.
Abb.3 Behausung von Poecilotheria hanumavilasumica
(Poecilotheria hanumavilasumica sieht live einer P. fasciata sehr ähnlich.)
Die Behausung befindet sich ca. auf Augenhöhe. Genau das was dieser Ausschnitt zeigt, sollte bei der Pflege im Terrarium praktiziert werden. Also sind die Maße die ein gängiges Vogelspinnenterrarium bietet ausreichend. (lxbxh 20x20x20 z.B. von Fa. Fürst für P. subfusca in Einzelhaltung, 20x20x30 für die mittleren, 20x20x40 für die großen Poecilotheria sp. in Einzelhaltung. Bei gemeinsamer Aufzucht bzw. Muttertier mit Jungspinnen im Terrarium sollte für mich eine 30cm tiefe ausreichend sein. Wie bekannt ist haben beengte Lebensverhältnisse von Poecilotheria Gruppen keinen Hang zum ausgeprägten Kannibalismus.
wobei das auch nur eine Annäherung an den natürlichen Lebensraum sein kann - Indien ist dann doch etwas grösser...
Poecilotheria sp. sind nicht in ganz Indien zu finden
Sie haben ihre speziellen Gebiete in denen sie gefunden werden können. Dabei spielt die z.B. die Baumart oder auch Todholz keine Rolle. (Bei den Abbildungen in dem Artikel von Smith (Abb.3) ist nur eine Baumart in sicht. P. hanumavilasumica kommt aber nicht nur in dem gezeigten Gebiet vor.)
Wenn VSpinnen Röhren bewohnen, können es oft Hinterlassenschaften von anderen Tieren sein.
Frage zurück - was ist dem Tier zumutbar?
Ich weiß nicht wie lange VSpinnen unter spartanischen Laborbedingungen aushalten. Aber wie bei Boris im neuen Buch zu sehen reichen auch Cornflakesdosen, für Züchter Poecilotheria sp. einen Kokon abzuluchsen. Somit sehe ich da das Minimum für die Haltung.
Liebhaber haben sicher eine andere Sichtweise der Dinge. Doch sprechen gerade die Natürlichen Umstände dafür bei der Haltung von VSpinnen eher „spartanisch“ im Terrarium zu sein als mit einem Garten das optische Auge zu sättigen. Wenn man das möchte sollte man mit anderen Tierarten besser bedient sein bzw. sollte man sich ein separates Pflanzen Becken zulegen.
Wenn jemand eine andere Sichtweise der Dinge hat oder andere Rückschlüsse zieht bitte posten.
Gruss
Gordon
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The Hanumavilasum Tiger Spider Sanctuary Poecilotheria Sanctuary report By Andrew M. Smith