frage zu hybriden

[Andreas751]

Hallö!

Zunächst, aus Hybridisierungen entstehen zunächst keine neuen Arten, was aber mitunter im Laufe der weiteren Entwicklung vorkommt (dies wird von Brachypelma baumgarteni gemunkelt, und ist auch von Kakteen beispielhaft belegt).

Dann: Der Schäferhund hüpft erfolgreich, und mit fertilen Nachkommen bis ins xte Glied, auf den Pudel (oder was auch immer an Hund ^^), weil beides faktisch gesehen Wolfsnachfahren sind, also bis auf das unterschiedliche Aussehen und gewisse Charakterzüge dasselbe sind.
Ebenso kann der Schwarze (oder Chinese oder sonstwer) erfolgreich (und mit fertilen Nachkommen bis...) auf sonstwelche Frau hüpfen, weil er und die jedwede Frau, wie Pudel und Schäferhund, nur Varianten ein und derselben Art sind.

Die Auerochsenrückzüchtung nennt sich offiziell Heckrind, und ist die zumindest optisch relativ geglückte Wiederherstellung der Ursprungsart (nicht Rasse) Auerochse, welcher Stammvater der meisten Rinderrassen war/ ist.

Und war das nicht eher das Deutsche Weideschwein, das es nicht mehr gibt, dessen äußerer Typ aber durch Wildschwein- Sattelschweinkreuzungen wieder hergestellt werden soll *grübel*?

Grüße, Andreas

 

[Sabbirah]

danke an stefan und andreas. ich finde diese threads immer wieder hochinteressant :handshake:

liebe grüße, sabbirah

 

[celtic2]

Die Auerochsenrückzüchtung nennt sich offiziell Heckrind, und ist die zumindest optisch relativ geglückte Wiederherstellung der Ursprungsart (nicht Rasse) Auerochse, welcher Stammvater der meisten Rinderrassen war/ ist.

Und war das nicht eher das Deutsche Weideschwein, das es nicht mehr gibt, dessen äußerer Typ aber durch Wildschwein- Sattelschweinkreuzungen wieder hergestellt werden soll *grübel*?

In nem freien Gehege in Kiel habe ich die Tage "Auerochsen" gesehen.
Und im Wildpark Lüneburger Heide steht am Gehege der Husumer, dass es diese nicht mehr gibt und die ausgestellten Tiere wohl Vergleichszuchten sind

 

[FrankTheTank]

Hallo,
Ich kann Celtic da nur Recht geben. Terraristik hat das Ziel vorallem ein Stück Natur zu imitieren. Leider hat der Mensch die Angewohnheit etwas zu tun nur weil er es kann. Wir spielen also gerne mal ein bisschen Gott, wenn es für uns einen Vorteil bringt. Die ist auf allen bereichen der Tierhaltung der Fall. Angefangen bei irgendwelchen haarlosen Miniaturhunden bis zu den bereits erwähnten Riesenschlangen ( ich finde es bei P.Regius sogar noch extremer als bei B.Constrictor Constrictor/Imperator ) oder zu irgendwelchen Schmetterlingsbuntbarschzüchtungen in der Aquarisitk. Ich finde es schön dass es in der Arachnidenhaltung noch nciht so verbreitet ist gezielt zu hybridisieren, vlt auch nur weil man noch nciht in der Lage ist bestimmte Merkmale durch die Kreuzung durchzusetzen. Also Finger weg von Hybriden, gibt genug schöne Tiere.

mfg Frank

 

[OliverS]

Hallo,

ich bin nicht sonderlich bewand auf dem Feld der Vererbungslehre, doch ich kann einfach nicht begreifen, daß eine Deutsche Dogge z.B. näher mit einem Dackel verwand sein soll, als beispielsweise P. regalis und P. fasciata, die ja fast identisch aussehen.

Gruß!

Oliver (grübelnd)

 

[FrankTheTank]

Hallo ,
Um dir das ganze genau zu erklären is das hier nicht das richtige Medium, aber ich versuche mal dir einen kleinen Überbliock zu geben.
Alle Tiere die miteineander langfristig fertile Nachkommen zeugen können werden als eine Art zusammengefasst ( Pferd + Esel = Maultier -> Maultier nicht fertil -->> Pferd Esel 2 Arten ). Man unterscheidet sympathrische und allopatrische Artbildung.
Allopatrisch : Durch geographishce Isolation (zB verschiedenen Inseln ) sind 2 Populationen lange genug voneinander getrennt, dass sich eine Population so entwickelt, dass sihc einen neue Art bildet.

Sympatrisch : Andere Formen der Isolation wie ZB Ethologische ( verschiedenen Lebensweisen ) , Chemische ( Mikrobiiologisch ) oder sogar mechanische Isolation ( Geschlechtsteile passen nich zusammen ).

Verschiedenen Hundearten sind zwar Optisch verschieden, solange sich aber keine neue Art gebildet hat sind sie miteinander zeugungsfähig. Eine sehr lange Isolation könnte aber durchaus zur Folge haben dass sich eine neue Art bildet. Aber Evolution ist halt eine SEEEEHR langsame Sache

Hoffe das macht es etwas deutlicher.
mfg Frank

 

[OliverS]

Hallo Frank,

Alle Tiere die miteineander langfristig fertile Nachkommen zeugen können werden als eine Art zusammengefasst

aber daß hieße auf Vogelspinnen übetragen ja, daß man nur die VS, die miteinander nicht langfristig fertile Nachkommen zeugen können, als eigene Art ansehen dürfte. Ich behaupte mal in der Gattung Avicularia können (fast) alle Arten miteinander verpaart werden und daraus enstehen langfristig fertile Nachkommen. Ergo müßten alle Avis zu einer Art zusammengefasst werden!?

Gruß!

Oliver (verwirrt)

 

[Kahless]

Mahlzeit!
Eigentlich sollten (!) verschiedene Arten gar nicht kreuzbar sein, aber die Natur hält sich da nicht zwangsläufig an offenbar überholte Definitionen. Auf lange Sicht mögen so sogar neue Arten entstehen. Unterarten (Rassen) dagegen sind kreuzbar, da sie derselben Art angehören (wie z.B. eben Hunde). Da ist weniger die optische Ähnlichkeit von Bedeutung...
Vor einigen Jahren habe ich sogar Schlangen (also Wirbeltiere) gesehen, die eine Kreuzung aus Lampropeltis triangulum und Pantheropis guttatus gewesen sein sollen (Prüfen konnte ich das natürlich nicht).
Grundsätzlich sollte man nicht vergessen, dass Artzugehörigkeiten eben auch häufig im Umbruch sind, eine Menge scheinbar sicher geglaubte Verwandtschaftsverhältnisse mussten neu definiert werden. Auch bei den VS wird sich da noch einiges tun.
Schönen Nachmittag noch
Andreas

 

[Veith]

hi,

es gibt auch fertile maultiere.

ausnahmen bestätigen halt wie immer die regel.:rock:

gruß karsten

 

[FrankTheTank]

Hallo,
ja^^ ich habs jetzt mal versucht schulmäßig zu erklären ( morgen letzte Abiprüfung ). In wie fern sich Mama Natur an die Ideen irgendwelcher Genies hält ist immer die Frage. Selbst der Begriff Art wird ja verschieden definiert.

mfg Frank

 

[Petra9]

Halöle Frank,

jetzt bin ich schon ein bißchen durcheinander nach so einem Text. :makeup:

Aber nach dem zweiten Mal lesen, habs ich dann auch kapiert.

Dann wünsch ich dir viel Glück für deine Prüfung, wirst das Ding schon schaukeln. arty:

 

[FrankTheTank]

Danke !,
beruhigt mich dass man es überhaupt versteht ^^

mfg Frank

 

[Andreas751]

Hallo!

Ja, ist ne krasse Sache und schwer zu glauben, wenn man so nen Dackel, nen Mops, ne Dogge und nen Wolf nebeneinander sieht, ist aber Tatsache so ^^! Wozu man aber auch bemerken muß, daß der Hund als unser engster Gefährte seit ältester Zeit unseren Bedarfsanpassungen stets am stärksten ausgesetzt war, und ja auch unser ältestes Haustier ist. In mindestens 10000 Jahren läßt sich schon einiges bewegen, zu neuen Canidenarten reicht es aber dennoch noch nicht, wenngleich die extremeren Hundevertreter, was die Größe angeht, schon eine wichtige Hürde genommen haben, um Artenbildung zu ermöglichen, nämlich die Verunmöglichung der Paarung zwischen großen und halt kleinen Hunden, was den Wolf miteinbezieht.
Kein Wolf wird sich auf natürlichem Wege mit nem zB Mops oder Parson Jack Russel paaren und fortpflanzen können, und da könnte dann die Art-/ Unterartbildung ansetzen, aber dazu bräuchte es bestimmt nochmal nen paar Tausend Jahre dazu, bis man vom Canis parsonjackrusseli reden kann arty:.

@Stefan: Danke für den Schweine- Exkurs =)!

@FrankTheTank: Naja, bei Königspythons sind es ja keine Hybriden, sondern allein Farbvarianten, die so maßgeblich sind. Die Farben mögen die irrsten sein, aber es sind immer noch Königspythons, obwohl da auch schon Hybriden mit Teppichpythons gezogen wurden...
Hybridisation ist hingegen bei Kornnattern durchaus nen Problemchen, denn die werden fertil mit Erdnattern, Königsnattern und Bullennattern gekreuzt...

Grüße, Andreas

 

[Lamia1]

Huhu zusammen,

ich denke mal das Problem bei Hybriden bei Spinnen ist auch dieses, dass Spinnen nunmal sehr viele kleine bekommen und diese werden dann in Umlauf gebracht. Irgendwann kann man dann nicht mehr sagen, ob es eine reine Art ist oder ein Hybrid, wenn man das jetzt mal alles weiterspinnen würde.

Bei Hunden ist es schon ein wenig was anderes... es legen viele Leute Wert darauf nen Rassehund zu züchten und selbst wenn nicht, gibt es immer noch genug reinrassige Hunde. Meine kleine ist auch ein Mischling... ursprünglich wollte ich nen Rottweiler... jetzt hab ich nen Rottweiler-Schäferhund-Foxterrier-Mix... sieht aus wie nen kleiner Rotti^^ Bei Hunden stört mich das Kreuzen verschiedener Arten nicht, aber bei Spinnen bin ich doch sehr dagegen. Es gibt so viele schöne Arten, die muss man nicht mit anderen versuchen zu verpaaren.

 

[FrankTheTank]

Hallo Andreas,
Ja da hast du natürlich Recht, mien Fehler. Hab nen bisschen schnell beispiele genannt di emir in den Sinn kamen. Auch wenn snicht wirklich in dieses Forum passt würd ich gern etwas mehr über diese P.Regius und Morelia Spilota ( ich nehme an diese Art meinst du ) hören. Fänd ich wirklich interessant.

mfg Frank