in 99% der Fälle bauen in der Terrarienhaltung verpaarte G.rosea oder porteri eh keinen Kokon.
Stimmt das wirklich? Denn wenn ja ist Kokonbeteiligung natürlich ausgeschlossen.
Aber auch so habe ich mich dagegen entschieden. Wenn ich mir die Preise für einen G. porteri Sling so anschaue, die zwei €uro kaum überschreiten, komme ich alleine schon mit den Versandkosten tief in dem negativen Bereich. Auch habe ich noch überhaupt keine Erfahrung mit Spiderlingenaufzucht. Auch wenn ich sie aufziehen könnte um sie dann für 10€uro anzubieten, werde ich letztendlich trotzdem keinen großen Gewinn erzielen.
Aber das war auch eigentlich ursprünglich nicht meine Absicht.
Daher entferne ich mich wieder von dem Gedanken der gewinnbringenden Vogelspinnenzucht und widme mich wieder gänzlich dem eigentlichen, primären Ziel, nämlich, den adulten Grammostola porteri Bock überhaupt zu verpaaren. Das ist eigentlich mein hauptsächliches Ziel und auch der Grund, warum ich die Spinne überhaupt verkaufe. Sie soll die Möglichkeit bekommen, sich fortpflanzen zu dürfen.
Was mich jedoch stark überrascht und auch zum Teil fuchsig macht, sind die wirklich erstaunlich niedrigen Preise für Vogelspinnen. Ich hätte anfangs zum Beispiel den Verkaufspreis meiner Spinne auf das Doppelte eingeschätzt. Sogar 20 €uro waren meinem Käufer zu viel.
Wenn ich mir das so überlege, kann man sich mit 'nem Hunderter ja mit Slings eindecken!
Ich weiß nicht, die Preise kommen mir irgendwie nicht richtig vor.
Auch als ich damals das Spinnchen für 7€uro (!) erworben habe, hatte ich schon gedacht, dass es sich bei dem Preis nur um einen Wildfang handeln kann. Ich war verblüfft. Der Zoohandel verkauft die Tiere zum Beispiel für das Dreifache!
Letztendlich hat mir jedoch der Kunde ein anderes Angebot unterbreitet, welches mir sehr willkommen scheint. Er hat (irgendwie) mitbekommen, dass ich mir als zukünftige Spinne eine Acanthoscurria brocklerhurti zulegen wollte und hätte noch eine Nachzucht vom 4/11, die er gegen meinen Grammostola porteri Bock eintauschen würde. Damit hätte sich die Frage nach der A. brocklerhursti oder geniculata auch erledigt. Mir sagt dieses Angebot jedenfalls sehr zu und ich ziehe dieses wohl eher vor, als die Vogelspinne zu verkaufen.
Damit habe ich meine gewünschte Vogelspinne und mein Männchen zur Verpaarung freigegeben. Mein eigentliches Vorhaben währe also geglückt.
In dem Sinne auf dass Gray Vater wird und auf viel Nachwuchs!
Ich bedanke mich für eure wirklich ausführliche und wegweisende Beratung und für euer angemessenes Verhalten. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
Viele Grüße,
Viktor.