Andreas751
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Hallo !
Ich fühle mich durch eine Anregung in Claudias ( Spinnifex ) Postings veranlaßt, hier einen neuen Thread zu eröffnen. Möge er regen Zuspruch finden !
Und zwar erwähnt Claudia ( hoffe, ich darf Dich zitieren, die Idee ist zu gut...), ob jemand bereit wäre, die Einnahmen aus seinem Spiderlingsverkauf zu spenden, um den Regenwald zu retten !
Ich weiß leider nicht, ob das nicht nur ironisch gemeint war, aber es brachte mich auf folgende Idee !
Und zwar...
Es wird ja allgemein bemängelt, daß die Wildfänge die natürlichen Populationen übermäßig beanspruchen, und das ist auch richtig so. Dieses Problem tritt bei allen beliebten Terrarientieren auf, es werden ja zum großen Teil noch immer Wildfänge gehandelt.
Mit dem Grünen Leguan ( Iguana iguana ) ist man bereits auf dem richtigen Wege, um diesem Problem Herr zu werden, nämlich indem man sie auf Farmen züchtet und die Jungtiere verkauft. Gleiches tut man mit verschiedenen Schildkröten ebenfalls ( Gelbwangenschmuckschildi und Mississippi- Höcker zB ), wodurch zum einen die Wildpopulationen entlastet werden und zum anderen trotzdem preiswerte Jungtiere in den Handel kommen !
Meine Idee wäre nun, daß man es mit Vogelspinnen doch genau so machen könnte, insbesondere bei Arten, die noch immer hauptsächlich als Wildfänge angeboten werden ( A. seemanni, G. rosea etc. ) und Arten, die in Europa/ Deutschland noch immer Nachzuchtprobleme bereiten.
Man müßte in den Heimatländern der Spinnen ähnliche Farmen aufbauen, wie es für den Grünen Leguan üblich ist.
Auf diese Weise könnte man viele Arten vor Ort züchten, die Jungen in den Handel bringen, und so die Wildtiere schonen.
Auch bei neu entdeckten Arten könnte man auf diese Weise sicherlich schnell und reichlich Nachzucht erzielen, die man anstatt adulter Tiere, die direkt aus der Wildnis stammen, vermarkten könnte.
Gerade bei neuen Arten oder bei hier schwer zu züchtenden sind die Bedingungen in den Heimatländern doch viel günstiger, so daß die Fortpflanzung dort bestimmt viel regelmäßiger und zahlreicher gelingt als hier...
Auf diese Weise könnte man sicherlich auch die Verluste während des Exports/ Imports gering halten, weil die Spinnen nicht, wie bisher üblich, fangfrisch und ohne große Vorbereitung verschickt werden, sondern schon aus Menschenhand kommen und von daher vielleicht nicht mehr so empfindlich sind. Man könnte die Transportbedingungen dahingehend beeinflussen, daß die Spinnen nicht zu Tausenden in engen Kisten verschickt werden, wo die Verluste quasi schon eingerechnet sind, sondern auf Bestellung in angemessenen Behältern zum Transport kommen.
Ein weiteres Beispiel für das Gelingen dieses Konzeptes sind meiner Meinung nach die Krokodilfarmen. Die 26 Krokodilarten der Erde waren ja durch die Lederindustrie beinahe ausgerottet worden, so daß von manchen Arten weltweit nur noch 26 bis 70 Exemplare existierten. Dann kamen die Krokodilfarmen auf, die die Ansprüche der Lederindustrie befriedigten. Man musste natürlich auf Wildfangtieren aufbauen, aber die Nachzuchtergebnisse waren so erfolgreich, daß das Nilkrokodil, das Leistenkrokodil und manche andere Arten, wieder " aus dem Schneider " sind. Die wilden Populationen wurden durch die Farmzuchten geschont, konnten sich trotz regem Handel mit Leder und auch Fleisch prächtig erholen, wozu auch ausgesetzte Jungtiere in leergeschossenen Lebensräumen ihren Teil beitrugen.
Und das ganze schwebt mir auch für Spinnen vor, insbesondere Vogelspinnen... Die USA und Europa sind ein riesiger Markt, der bekanntermaßen besonders die Brachypelma smithi in arge Nöte brachte. Auch bei den Spinnen müßte man vielleicht auf Wildfängen aufbauen, aber da Spinnen ja viel weniger Platz brauchen als Krokodile oder Leguane, könnte man entsprechend viele Tiere nachziehen, mit vielleicht mehreren Arten pro Farmbetrieb...
Hier wäre nun meine verwegene Idee, aus dem Verkaufserlös von Börsen oder vielleicht auch privaten Tierverkäufen einen Fonds zu errichten, aus dem sich ein solches Projekt finanzieren ließe !
Dann hätte der Handel mit Wildfängen sicherlich kaum noch eine Zukunft, die Leute, die nun in den Heimatländern der Spinnen die Biotope ausräubern, könnten als Mitarbeiter dem Artenschutz dienen, und so läßt sich bestimmt auch manche selten gewordene Art retten. So kann vielleicht auch die Brachypelma- Gattung, hier besonders die smithi, eines Tages wieder vom WA befreit werden...
Sagt mir bitte Eure Meinung zu diesem Thema, ich finde, das hat wirklich Potential !
Sicherlich ist aller Anfang schwer, aber selbst der längste Weg beginnt ja bekanntlich mit dem ersten Schritt... Und das auf die Beine zu stellen, wäre wirklich ein Superding, das seinesgleichen sucht...
Sorry für das lange Posting, aber das mußte sein ! Antwortet bitte, interessiert mich wirklich, was Ihr davon haltet !
Liebe Grüße, Andreas
Ich fühle mich durch eine Anregung in Claudias ( Spinnifex ) Postings veranlaßt, hier einen neuen Thread zu eröffnen. Möge er regen Zuspruch finden !
Und zwar erwähnt Claudia ( hoffe, ich darf Dich zitieren, die Idee ist zu gut...), ob jemand bereit wäre, die Einnahmen aus seinem Spiderlingsverkauf zu spenden, um den Regenwald zu retten !
Ich weiß leider nicht, ob das nicht nur ironisch gemeint war, aber es brachte mich auf folgende Idee !
Und zwar...
Es wird ja allgemein bemängelt, daß die Wildfänge die natürlichen Populationen übermäßig beanspruchen, und das ist auch richtig so. Dieses Problem tritt bei allen beliebten Terrarientieren auf, es werden ja zum großen Teil noch immer Wildfänge gehandelt.
Mit dem Grünen Leguan ( Iguana iguana ) ist man bereits auf dem richtigen Wege, um diesem Problem Herr zu werden, nämlich indem man sie auf Farmen züchtet und die Jungtiere verkauft. Gleiches tut man mit verschiedenen Schildkröten ebenfalls ( Gelbwangenschmuckschildi und Mississippi- Höcker zB ), wodurch zum einen die Wildpopulationen entlastet werden und zum anderen trotzdem preiswerte Jungtiere in den Handel kommen !
Meine Idee wäre nun, daß man es mit Vogelspinnen doch genau so machen könnte, insbesondere bei Arten, die noch immer hauptsächlich als Wildfänge angeboten werden ( A. seemanni, G. rosea etc. ) und Arten, die in Europa/ Deutschland noch immer Nachzuchtprobleme bereiten.
Man müßte in den Heimatländern der Spinnen ähnliche Farmen aufbauen, wie es für den Grünen Leguan üblich ist.
Auf diese Weise könnte man viele Arten vor Ort züchten, die Jungen in den Handel bringen, und so die Wildtiere schonen.
Auch bei neu entdeckten Arten könnte man auf diese Weise sicherlich schnell und reichlich Nachzucht erzielen, die man anstatt adulter Tiere, die direkt aus der Wildnis stammen, vermarkten könnte.
Gerade bei neuen Arten oder bei hier schwer zu züchtenden sind die Bedingungen in den Heimatländern doch viel günstiger, so daß die Fortpflanzung dort bestimmt viel regelmäßiger und zahlreicher gelingt als hier...
Auf diese Weise könnte man sicherlich auch die Verluste während des Exports/ Imports gering halten, weil die Spinnen nicht, wie bisher üblich, fangfrisch und ohne große Vorbereitung verschickt werden, sondern schon aus Menschenhand kommen und von daher vielleicht nicht mehr so empfindlich sind. Man könnte die Transportbedingungen dahingehend beeinflussen, daß die Spinnen nicht zu Tausenden in engen Kisten verschickt werden, wo die Verluste quasi schon eingerechnet sind, sondern auf Bestellung in angemessenen Behältern zum Transport kommen.
Ein weiteres Beispiel für das Gelingen dieses Konzeptes sind meiner Meinung nach die Krokodilfarmen. Die 26 Krokodilarten der Erde waren ja durch die Lederindustrie beinahe ausgerottet worden, so daß von manchen Arten weltweit nur noch 26 bis 70 Exemplare existierten. Dann kamen die Krokodilfarmen auf, die die Ansprüche der Lederindustrie befriedigten. Man musste natürlich auf Wildfangtieren aufbauen, aber die Nachzuchtergebnisse waren so erfolgreich, daß das Nilkrokodil, das Leistenkrokodil und manche andere Arten, wieder " aus dem Schneider " sind. Die wilden Populationen wurden durch die Farmzuchten geschont, konnten sich trotz regem Handel mit Leder und auch Fleisch prächtig erholen, wozu auch ausgesetzte Jungtiere in leergeschossenen Lebensräumen ihren Teil beitrugen.
Und das ganze schwebt mir auch für Spinnen vor, insbesondere Vogelspinnen... Die USA und Europa sind ein riesiger Markt, der bekanntermaßen besonders die Brachypelma smithi in arge Nöte brachte. Auch bei den Spinnen müßte man vielleicht auf Wildfängen aufbauen, aber da Spinnen ja viel weniger Platz brauchen als Krokodile oder Leguane, könnte man entsprechend viele Tiere nachziehen, mit vielleicht mehreren Arten pro Farmbetrieb...
Hier wäre nun meine verwegene Idee, aus dem Verkaufserlös von Börsen oder vielleicht auch privaten Tierverkäufen einen Fonds zu errichten, aus dem sich ein solches Projekt finanzieren ließe !
Dann hätte der Handel mit Wildfängen sicherlich kaum noch eine Zukunft, die Leute, die nun in den Heimatländern der Spinnen die Biotope ausräubern, könnten als Mitarbeiter dem Artenschutz dienen, und so läßt sich bestimmt auch manche selten gewordene Art retten. So kann vielleicht auch die Brachypelma- Gattung, hier besonders die smithi, eines Tages wieder vom WA befreit werden...
Sagt mir bitte Eure Meinung zu diesem Thema, ich finde, das hat wirklich Potential !
Sicherlich ist aller Anfang schwer, aber selbst der längste Weg beginnt ja bekanntlich mit dem ersten Schritt... Und das auf die Beine zu stellen, wäre wirklich ein Superding, das seinesgleichen sucht...
Sorry für das lange Posting, aber das mußte sein ! Antwortet bitte, interessiert mich wirklich, was Ihr davon haltet !
Liebe Grüße, Andreas