Großabnehmer für Nachzuchten ?

[Vogelspinne80]

Hallo liebe Spinnen Fans,

ich wollte mich mal erkundigen, ob es bei Vogelspinnen auch kommerzielle Abnehmer gibt, die größere Mengen an Jungtieren abnehmen. Weil es ja einige Arten gibt, die mehrere hundert Spiderlinge hervorbringen, frage ich mich, wie man die alle losbekommt ?

Ich denke ein paar dutzend Jungspinnen zu verkaufen, ist kein Problem, aber wie wird man mit solchen großen Mengen fertig ?

Grüße Christoph

 

[Tina M.]

Hi Christoph,

das ist wie mit allem anderen - mit den nötigen Kontakten klappt das.
Deswegen versteh ich nicht, warum viele auf die Idee kommen, erst wild draufloszuzüchten (meist mit Arten, von denen der Markt absolut gesättigt ist) und dann erst tiefer in die Vogelspinnenszene einzusteigen.
(Das war nicht auf Dich bezogen, sondern allgemein)

Jedoch ist es nicht so, dass jeder alles kauft - mit der 817264.Nachzucht von Brachypelma albopilosum oder Lasiodora parahybana wirst Du die Tiere sicherlich nicht so schnell "los" wie bei züchterisch interessanteren Arten.

 

[Gast12056]

Manche große Züchter geben auf ihren Homepages auch an, dass sie ganze Kokons beliebiger Arten kaufen, allerdings finde ich auch auf die schnelle gerade kein Beispiel dafür :-/

 

[Grüner Tee]

Manche große Züchter geben auf ihren Homepages auch an, dass sie ganze Kokons beliebiger Arten kaufen, allerdings finde ich auch auf die schnelle gerade kein Beispiel dafür :-/

Michael Scheller: vogelspinen-scheller - Home

Aber auch er wird, wie wohl jeder, nicht von jeder Nachzucht einen Kokon haben wollen. Menschen die etwa A. geniculata's züchten, müssen sich ernsthaft fragen, was sie den mit den Nachkommen anfangen wollen.
Ein Kokon mit 2000 Eiern und einer Szene von etwa 10.000 Menschen macht doch eigentlich klar, dass das nur schwer gehen kann.

Grüße

 

[Wotan141]

Ein Kokon mit 2000 Eiern und einer Szene von etwa 10.000 Menschen macht doch eigentlich klar, dass das nur schwer gehen kann.
Grüße

L.parahybana ging ohne Probleme ins Ausland. Wie so oft muss man sich ein wenig gedulden, entsprechend inserieren und sich auf Börsen sehen lassen.
Am Beispiel A.geniculata sieht man auch, dass die Nachzucht der Jungtiere belächelt wird, es jedoch auf Börsen relativ wenig adulte Tiere gibt, die aus diesen Nachzuchten stammen. Selbiges bei L.parahybana.

Grüße

 

[Tina M.]

Am Beispiel A.geniculata sieht man auch, dass die Nachzucht der Jungtiere belächelt wird, es jedoch auf Börsen relativ wenig adulte Tiere gibt, die aus diesen Nachzuchten stammen. Selbiges bei L.parahybana.

Da stimme ich absolut zu!
Ich habe mir die "Mühe" gemacht, einen ganzen Kokon P.irminia aufzuziehen; im Sommer dürften die Tiere etwa subadult sein und ich bin sicher, dass es keine Probleme geben wird die (auch an Privatabnehmer) loszuwerden. Das war mit Slings fast unmöglich.

 

[Grüner Tee]

L.parahybana ging ohne Probleme ins Ausland. Wie so oft muss man sich ein wenig gedulden, entsprechend inserieren und sich auf Börsen sehen lassen.
Am Beispiel A.geniculata sieht man auch, dass die Nachzucht der Jungtiere belächelt wird, es jedoch auf Börsen relativ wenig adulte Tiere gibt, die aus diesen Nachzuchten stammen. Selbiges bei L.parahybana.

Grüße

Stimmt, ans Ausland habe ich gar nicht gedacht.
Ich kenne gerade bei diesen beiden Arten einige Erfahrungen, dass selbst als sie verschenkt werden sollten, sie kaum losgingen und auch schon Kokons deshalb eingefroren wurden (weil man sich keine Gedanken gemacht hat, wie mit den Slings umgegangen werden soll).
Der Punkt mit den adulten Tieren entspricht auch meiner Erfahrung.

@Tina:
Nur mal aus Neugier: Ist es nicht ein riesen Aufwand diese Große Zahl an Jungtieren bei dieser Dauer zu pflegen? Ich finde die Art auch absolut toll und könnte mir da ebenfalls mal vorstellen sie zu züchten. Da ich "gehört" habe (ja, ich weiß, dass ist nichts richtiges), dass man auch die nur schwer als Jungtier losbekommt, könnte ich mir ebenfalls vorstellen sie ein Jahr zu pflegen bis sie eine gewisse Größe erreicht haben. Nur der Aufwand schreckt mich da etwas ab.


Grüße

 

[blackcrow]

Bei einer Anzahl von 80-150 Jungtieren ist der Aufwand doch recht überschaubar. Zudem lässt sich P.irminia bis zur 4-5 FH recht gut in Gruppen aufziehen. Die Verluste sind da eher gering. L.parahybana oder B.albopilosum zu vereinzeln und die dann aufzuziehen wäre richtig Aufwand. Das käme mir sicher nicht in den Sinn. Man bekommt aber auch diese Tiere los wenn man Kontakte hat. Allerdings muss man da sicher beim Preis Abstriche machen. Wer da mehr als 50 cent pro Tier haben möchte hat es schon schwer.

 

[Belphe]

Moin,

ich bin zwar nicht Tina, aber ich habe schon mehrere P. irminia Kokons zum Teil komplett aufgezogen. Ein Kokon dieser Art enthält ca. 200 Jungtiere (wohingegen der Kokon von A. geniculata gerne mal 800 Spiderlinge und mehr enthält). Es ist kein sooo grosser Aufwand, ich packe die Spiderlinge dieser Art schon in der ersten FH in Heimchendosen mit viel Erde und einem Stück Kork zum klettern. Zwar graben die wenigsten P. irminia, aber viel Erde speichert viel Feuchtigkeit, sodass es ausreicht sie alles 2 Wochen zu versorgen. Das geht natürlich nur wenn man genügend Platz für so viele HD hat.
Eine halbwegs liebevoll eingerichtete HD macht sich m.M.n. auch beim Verkauf auf Börsen besser als eine Dose mit nem feuchten Läppchen drin, aber das ist natürlich Geschmacksache. Anbei ein Beispiel (in dieser HD wohnt ein A. geniculata Spiderling und ja, er hat sein Futter bisher wie alle anderen Spiderlinge bei mir auch IMMER gefunden! )

Grüsse!

Steffi

 

[Tina M.]

@Grüner Tee:

Es waren ein paar mehr als 100 Tierchen, von denen jetzt noch 65 da sind. Einige hab ich abgegeben, ein paar sind in die ewigen Jagdgründe gegangen.
Ich find das auch sehr überschaubar, die Arbeit hält sich in Grenzen. Macht aber auch Spaß, ich finde diese Art nämlich auch super schön und finde, man kriegt irgendwie wenig subadulte oder adulte Weibchen.

 

[Grüner Tee]

Vielen Dank für die Aufklärung bzw. Anschauungsbeispiele!

Ich hatte im Kopf, dass es bei P. irminia auch extrem viele Tiere in einem Kokon sind (wahrscheinlich, weil sie zwei bis drei Kokons bauen können).

Vll. wage ich mich die nächsten Jahre doch mal daran.


Grüße

 

[Belphe]

Bei mir hat bisher noch keine P. irminia einen 2. oder gar 3. Kokon gebaut, allerdings weiss ich dass dies bei dieser Art schon vorgekommen ist.

 

[Vogelspinne80]

Ja, danke zunächst mal für die Antworten. Ich habe mir eben auch schon gedacht, die Spinnen ein Stück weit großzuziehen, also so auf 3 oder 4 cm, weil ich denke, dass gerade Anfänger lieber eine größere Spinne kaufen als einen Spiderling in der 2. FH. Und ich rede hier ja von der Nachzucht von Arten, die Anfängertauglich sind.

Ich denke es gibt halt auch bei Vogelspinnen sowas wie "Evergreens" die immer Anfangs empfohlen werden wenn man anfängt sich über die Vogelspinnenhaltung Gedanken zu machen.

Mann kann ja schon versuchen, die Spiderlinge in den ersten paar FH zu verkaufen und schauen was man wegbekommt, und die anderen ( wahrscheinlich den Großteil) eben aufziehen und dann versuchen auf Messen loszuwerden oder an Großhändler oder andere kommerzielle Händler und Züchter abzugeben. Klar muss man beim Preis wahrscheinlich große Abstriche machen, aber es geht ja auch um den Spaß den man dabei hat und nicht nur immer um die Kohle.

Es gibt ja auch viele Halter, die gar keinen Zuchtgedanken haben, sondern nur von jeder Art eine größere Spinne in einem schön eingerichteten Terrarium halten wollen, und sich nicht mit kleinen Döschen und Mikrofutter rumschlagen möchten.
Eine fast adulte Spinne macht halt auch für viele manche her...

 

[DAanDASja]

Was einige Züchter machen ist "natürliche Auslese" walten zu lassen, sprich, sich die Tiere selbst gegenseitig auf ne komfortablere Menge dezimieren zu lassen. Somit überleben nur die grössten/gesündesten (oder eben fittesten) Jungspinnen, aber davon redet man nicht gerne...^^

lg

 

[Spinnendaddy]

Hallo ,
erst vor kurzem hat ein guter Bekannter die Hälfte eines A.geniculata Kokons an Micha Scheller abgegeben.
Viele Großabnehmer zahlen aber auch nur ungern "echtes" Geld und tauschen lieber.Meistens hat man ja noch das ein oder andere Tier auf der Wunschliste.Da bietet sich ein Tausch doch an.

Gruß Rob.

 

[kalleoi]

Ahoi.
Bei meiner rosea waren es glaub ich 114 und bis jetzt bin ich sie gut los geworden.
Gut, 50 Stück wurden mir von einem Züchter abgenommen, aber auch so bin ich sie gut losgeworden..
Besser als ich es mir vorgestellt hab.
Ich würde die auch immer wieder verpaaren, selbst wenn ich die nicht soo gut los werde.


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