Andreas751
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Hallo !
Weil einem ja gerne vorgeschrieben wird, worüber man diskutieren darf, mach ich hier neu auf, diesmal mit einer Flasche Baldrian nebenbei ^^, und sachlich !
Es ist nun mal erwiesen, Fakt, und nicht von der Hand zu weisen, was Sebastian beispielsweise mit den Boa constrictor gezeigt hat !
Es ist einfach Fakt und überall zu sehen, das man von denen heutzutage so gut wie keine reinerbigen Tiere mehr bekommt, weil man der Ansicht war, ist ja eine Art, also kann man auch alles kreuzen...
Mit welchem Effekt !
Im Brachypelma- Bereich hat man das auch getan, da aber nicht mit einer Art, sondern mit fast allen !
Mit wieder dem selben Ergebnis, es gibt heute sicherlich, wie bei den Boas, kaum mehr 3 % reinerbige Tiere der Arten albopilosum, vagans und sicherlich noch weiterer aus diesem Komplex im Handel, dies ist ein Fakt, vor dem man nicht die Augen verschließen kann !
Ich arbeitete im Futterhaus, und wir haben von einem Kunden einmal einen Wurf Boa constrictor imperator angekauft, dessen Elterntiere er in Hamm mit Papieren gekauft hatte ( NZ, imperator und bla...)
In diesem Wurf von 20 Tieren waren vier unterschiedliche Phänotypen zu beobachten, was bei imperator in Reinzucht und belegter Abstammung nicht sein sollte...
Es ist so, das auch Tiere einer Unterart verschiedene Höhenlagen, Bereiche und dgl. bewohnen können, und sich dadurch im Aussehen unterscheiden, sowie speziell angepasst sind.
Kreuzt man diese unterschiedlichen Typen, HAT man Mischlinge, ob nun eine Art oder nicht, weil sie aus zwei verschiedenen Typen bestehen !
Und hier fängt ebenso wie bei den Spinnen das Problem an !
Der Züchter/ Vermehrer holt sich im guten Glauben, reine Tiere zu bekommen, auf die es in unserer Liebhaberei ja wesentlich ankommt, meinetwegen zu seinem Weib einen als gleiche Art ausgewiesenen Bock.
Dann verpaart er, und bringt die Jungtiere in Umlauf, natürlich im guten Glauben...
Das Problem ist nun, viele Leute können insbesondere bei den dunklen Brachypelmen vor allem die Böcke kaum unterscheiden...
Holt er sich nun, wie in meinem Fall, zu seinem Albo- Weib nen als albo ausgewiesenen angustum- Bock, hat er automatisch Hybriden, die in der F1 der albo sehr ähnlich sehen, bzw. sich nicht besonders wesentlich unterscheiden... Und dann beginnt sich bei Weiterzucht mit diesen das Karussell zu drehen...
Ebenso beim Streitpunkt Pterinochilus murinus !
Die Tiere mindestens dreier Farbvarianten, die früher eigenständige Arten waren, wurden zusammen gestellt, aus morphologischer Sicht sicherlich wohl begründet und logisch.
Nun ist es aber so, das sich jede Farbform an einen bestimmten Lebensraum angepasst hat, und höchstens in schmalen Übergangsgebieten Hybridisatonen mit der Nachbarform möglich sind.
Es funktioniert, freilich, weil es ja eine Art ist, aber das Beispiel im eigenen Lande, Nebel- und Rabenkrähen, zeigt, das sich die Tiere selbst im Überschneidungsgebiet der Unterarten nur selten verpaaren, obwohl eigentlich keine Hindernisse bestehen.
Nun kommt die Ethik ins Spiel, die man als Mensch, Spinnenhalter und Interessierter an der Erhaltung reiner Formen, ob nun Arten/Unterarten oder Varianten, haben sollte !
Ist es vertretbar, ob nun absichtlich oder nicht, augenscheinlich und ganz offenbar unterschiedliche Ausprägungen einer wildlebenden Tierart wahllos zu verkreuzen, und damit im Laufe der Zeit ein undefinierbares Mischmasch zu produzieren ?
Ich hatte bereits erwähnt, einige Leute hier mögen einsehen, die entstehenden Spiderlinge einer Farbformverpaarung nicht in Umlauf zu bringen, des Anstandes den anderen Hobbykameraden und der Artreinheit zuliebe, aber einige andere sehen das sicher ganz und gar nicht so !
Die mischen, bringen in Umlauf, und presto, gibt es wie bei Avicularia und Brachypelma einen neuen Unruheherd, wo kein Mensch weiß, vor allem der wissenschaftlich und züchterisch Interessierte, an was er nun genau ist. In die ohnehin komplizierte Nomenklatur der Vogelspinnen kommt durch die Einbringung wahlloser und willkürlicher Hybriden weitere Unsicherheit, und irgendwann weiß man, wie aktuell besonders bei den Rosafuß- Avicularien, kein Mensch, Laie wie Wissenschaftler, was nun was ist, und wie und warum...
Mischungen aus Farbformen, auch einer Art, SIND Hybriden, da gibt es nichts zu rütteln, da es Mischlinge aus zwei unterschiedlichen Ausprägungen einer Art sind !
Rabenkrähen sind reinschwarz, Nebelkrähen schwarz- grau gezeichnet, für sich wunderbar und eindeutig zu erkennen.
Sie sind Nominatart Rabenkrähe ( Corvus corone corone) und Unterart Nebelkrähe ( Corvus corone cornix), und mischen sich beide Formen, obwohl eine Art, HAT man Hybriden, die sich im Aussehen von beiden Formen unterscheiden...
Bei den Spinnen ist das Problem, da sieht man es halt nicht sofort und unbedingt, ob etwas Hybride ist oder nicht...
Warum wird bei Brachypelma spekuliert, ob vagans, albopilosum, angustum, überhaupt gerechtfertigte Arten sind ?
Sie unterscheiden sich so gut wie nur im Lebensraum und im Aussehen, und verpaaren sich problemlos untereinander... Die Verbreitungsgebiete aller drei Arten berühren sich, was dafür spricht, das sie näher verwandt sind, als es der Artstatus zulassen würde...
Und eben deshalb finde ich, ist es unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, das die jeweiligen Formen rein erhalten bleiben, nicht willkürlich vermischt werden, und damit ein noch heilloseres Durcheinander hervor rufen, als es ohnehin schon der Fall ist !
Es sollte uns einfach ein persönliches Anliegen und ganz und gar nicht egal sein...
An unseren Nachzuchten hängt die Zukunft der Vogelspinnen in der Teraristik, und eventuell auch der Wildnis...
Was denn, wenn man wirklich einmal in die Situation kommt, natürliche Lebensräume durch Tiere aus Gefangenschaft wieder bestücken/ unterstützen zu müssen, aber man kann nur noch auf vage reinerbige Tiere zurückgreifen ?
Unsere Verantwortung geht viel weiter, als nur zu vermehren und so zu erhalten !
Wildfänge sind verpönt...
Inzwischen wären sie zumindest bei B. albopilosum und vagans aber nötig, um wieder reine Tiere ins Hobby zu bringen, und auf denen neue, erbreine Zuchtlinien aufzubauen, was dann wirklich geprüften Leuten überlassen werden sollte !
Dies ist meine Ansicht der Sache, und ich hoffe, es gibt hier noch mehr Leute, die das ebenso sehen, die zustimmen, und sich vielleicht überzeugen lassen, das wir mehr in der Hand haben, als wir glauben !
In diesem Sinne,
Lieben Gruß, Andreas
Weil einem ja gerne vorgeschrieben wird, worüber man diskutieren darf, mach ich hier neu auf, diesmal mit einer Flasche Baldrian nebenbei ^^, und sachlich !
Es ist nun mal erwiesen, Fakt, und nicht von der Hand zu weisen, was Sebastian beispielsweise mit den Boa constrictor gezeigt hat !
Es ist einfach Fakt und überall zu sehen, das man von denen heutzutage so gut wie keine reinerbigen Tiere mehr bekommt, weil man der Ansicht war, ist ja eine Art, also kann man auch alles kreuzen...
Mit welchem Effekt !
Im Brachypelma- Bereich hat man das auch getan, da aber nicht mit einer Art, sondern mit fast allen !
Mit wieder dem selben Ergebnis, es gibt heute sicherlich, wie bei den Boas, kaum mehr 3 % reinerbige Tiere der Arten albopilosum, vagans und sicherlich noch weiterer aus diesem Komplex im Handel, dies ist ein Fakt, vor dem man nicht die Augen verschließen kann !
Ich arbeitete im Futterhaus, und wir haben von einem Kunden einmal einen Wurf Boa constrictor imperator angekauft, dessen Elterntiere er in Hamm mit Papieren gekauft hatte ( NZ, imperator und bla...)
In diesem Wurf von 20 Tieren waren vier unterschiedliche Phänotypen zu beobachten, was bei imperator in Reinzucht und belegter Abstammung nicht sein sollte...
Es ist so, das auch Tiere einer Unterart verschiedene Höhenlagen, Bereiche und dgl. bewohnen können, und sich dadurch im Aussehen unterscheiden, sowie speziell angepasst sind.
Kreuzt man diese unterschiedlichen Typen, HAT man Mischlinge, ob nun eine Art oder nicht, weil sie aus zwei verschiedenen Typen bestehen !
Und hier fängt ebenso wie bei den Spinnen das Problem an !
Der Züchter/ Vermehrer holt sich im guten Glauben, reine Tiere zu bekommen, auf die es in unserer Liebhaberei ja wesentlich ankommt, meinetwegen zu seinem Weib einen als gleiche Art ausgewiesenen Bock.
Dann verpaart er, und bringt die Jungtiere in Umlauf, natürlich im guten Glauben...
Das Problem ist nun, viele Leute können insbesondere bei den dunklen Brachypelmen vor allem die Böcke kaum unterscheiden...
Holt er sich nun, wie in meinem Fall, zu seinem Albo- Weib nen als albo ausgewiesenen angustum- Bock, hat er automatisch Hybriden, die in der F1 der albo sehr ähnlich sehen, bzw. sich nicht besonders wesentlich unterscheiden... Und dann beginnt sich bei Weiterzucht mit diesen das Karussell zu drehen...
Ebenso beim Streitpunkt Pterinochilus murinus !
Die Tiere mindestens dreier Farbvarianten, die früher eigenständige Arten waren, wurden zusammen gestellt, aus morphologischer Sicht sicherlich wohl begründet und logisch.
Nun ist es aber so, das sich jede Farbform an einen bestimmten Lebensraum angepasst hat, und höchstens in schmalen Übergangsgebieten Hybridisatonen mit der Nachbarform möglich sind.
Es funktioniert, freilich, weil es ja eine Art ist, aber das Beispiel im eigenen Lande, Nebel- und Rabenkrähen, zeigt, das sich die Tiere selbst im Überschneidungsgebiet der Unterarten nur selten verpaaren, obwohl eigentlich keine Hindernisse bestehen.
Nun kommt die Ethik ins Spiel, die man als Mensch, Spinnenhalter und Interessierter an der Erhaltung reiner Formen, ob nun Arten/Unterarten oder Varianten, haben sollte !
Ist es vertretbar, ob nun absichtlich oder nicht, augenscheinlich und ganz offenbar unterschiedliche Ausprägungen einer wildlebenden Tierart wahllos zu verkreuzen, und damit im Laufe der Zeit ein undefinierbares Mischmasch zu produzieren ?
Ich hatte bereits erwähnt, einige Leute hier mögen einsehen, die entstehenden Spiderlinge einer Farbformverpaarung nicht in Umlauf zu bringen, des Anstandes den anderen Hobbykameraden und der Artreinheit zuliebe, aber einige andere sehen das sicher ganz und gar nicht so !
Die mischen, bringen in Umlauf, und presto, gibt es wie bei Avicularia und Brachypelma einen neuen Unruheherd, wo kein Mensch weiß, vor allem der wissenschaftlich und züchterisch Interessierte, an was er nun genau ist. In die ohnehin komplizierte Nomenklatur der Vogelspinnen kommt durch die Einbringung wahlloser und willkürlicher Hybriden weitere Unsicherheit, und irgendwann weiß man, wie aktuell besonders bei den Rosafuß- Avicularien, kein Mensch, Laie wie Wissenschaftler, was nun was ist, und wie und warum...
Mischungen aus Farbformen, auch einer Art, SIND Hybriden, da gibt es nichts zu rütteln, da es Mischlinge aus zwei unterschiedlichen Ausprägungen einer Art sind !
Rabenkrähen sind reinschwarz, Nebelkrähen schwarz- grau gezeichnet, für sich wunderbar und eindeutig zu erkennen.
Sie sind Nominatart Rabenkrähe ( Corvus corone corone) und Unterart Nebelkrähe ( Corvus corone cornix), und mischen sich beide Formen, obwohl eine Art, HAT man Hybriden, die sich im Aussehen von beiden Formen unterscheiden...
Bei den Spinnen ist das Problem, da sieht man es halt nicht sofort und unbedingt, ob etwas Hybride ist oder nicht...
Warum wird bei Brachypelma spekuliert, ob vagans, albopilosum, angustum, überhaupt gerechtfertigte Arten sind ?
Sie unterscheiden sich so gut wie nur im Lebensraum und im Aussehen, und verpaaren sich problemlos untereinander... Die Verbreitungsgebiete aller drei Arten berühren sich, was dafür spricht, das sie näher verwandt sind, als es der Artstatus zulassen würde...
Und eben deshalb finde ich, ist es unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, das die jeweiligen Formen rein erhalten bleiben, nicht willkürlich vermischt werden, und damit ein noch heilloseres Durcheinander hervor rufen, als es ohnehin schon der Fall ist !
Es sollte uns einfach ein persönliches Anliegen und ganz und gar nicht egal sein...
An unseren Nachzuchten hängt die Zukunft der Vogelspinnen in der Teraristik, und eventuell auch der Wildnis...
Was denn, wenn man wirklich einmal in die Situation kommt, natürliche Lebensräume durch Tiere aus Gefangenschaft wieder bestücken/ unterstützen zu müssen, aber man kann nur noch auf vage reinerbige Tiere zurückgreifen ?
Unsere Verantwortung geht viel weiter, als nur zu vermehren und so zu erhalten !
Wildfänge sind verpönt...
Inzwischen wären sie zumindest bei B. albopilosum und vagans aber nötig, um wieder reine Tiere ins Hobby zu bringen, und auf denen neue, erbreine Zuchtlinien aufzubauen, was dann wirklich geprüften Leuten überlassen werden sollte !
Dies ist meine Ansicht der Sache, und ich hoffe, es gibt hier noch mehr Leute, die das ebenso sehen, die zustimmen, und sich vielleicht überzeugen lassen, das wir mehr in der Hand haben, als wir glauben !
In diesem Sinne,
Lieben Gruß, Andreas