Kreuzung- Pro und Contra

Diskutiere Kreuzung- Pro und Contra im Zucht und Genetik Forum im Bereich Spinnen; Hallo ! Weil einem ja gerne vorgeschrieben wird, worüber man diskutieren darf, mach ich hier neu auf, diesmal mit einer Flasche Baldrian nebenbei...
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #1
Andreas751

Andreas751

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Hallo !

Weil einem ja gerne vorgeschrieben wird, worüber man diskutieren darf, mach ich hier neu auf, diesmal mit einer Flasche Baldrian nebenbei ^^, und sachlich !

Es ist nun mal erwiesen, Fakt, und nicht von der Hand zu weisen, was Sebastian beispielsweise mit den Boa constrictor gezeigt hat !
Es ist einfach Fakt und überall zu sehen, das man von denen heutzutage so gut wie keine reinerbigen Tiere mehr bekommt, weil man der Ansicht war, ist ja eine Art, also kann man auch alles kreuzen...
Mit welchem Effekt !
Im Brachypelma- Bereich hat man das auch getan, da aber nicht mit einer Art, sondern mit fast allen !
Mit wieder dem selben Ergebnis, es gibt heute sicherlich, wie bei den Boas, kaum mehr 3 % reinerbige Tiere der Arten albopilosum, vagans und sicherlich noch weiterer aus diesem Komplex im Handel, dies ist ein Fakt, vor dem man nicht die Augen verschließen kann !
Ich arbeitete im Futterhaus, und wir haben von einem Kunden einmal einen Wurf Boa constrictor imperator angekauft, dessen Elterntiere er in Hamm mit Papieren gekauft hatte ( NZ, imperator und bla...)
In diesem Wurf von 20 Tieren waren vier unterschiedliche Phänotypen zu beobachten, was bei imperator in Reinzucht und belegter Abstammung nicht sein sollte...
Es ist so, das auch Tiere einer Unterart verschiedene Höhenlagen, Bereiche und dgl. bewohnen können, und sich dadurch im Aussehen unterscheiden, sowie speziell angepasst sind.
Kreuzt man diese unterschiedlichen Typen, HAT man Mischlinge, ob nun eine Art oder nicht, weil sie aus zwei verschiedenen Typen bestehen !

Und hier fängt ebenso wie bei den Spinnen das Problem an !
Der Züchter/ Vermehrer holt sich im guten Glauben, reine Tiere zu bekommen, auf die es in unserer Liebhaberei ja wesentlich ankommt, meinetwegen zu seinem Weib einen als gleiche Art ausgewiesenen Bock.
Dann verpaart er, und bringt die Jungtiere in Umlauf, natürlich im guten Glauben...
Das Problem ist nun, viele Leute können insbesondere bei den dunklen Brachypelmen vor allem die Böcke kaum unterscheiden...
Holt er sich nun, wie in meinem Fall, zu seinem Albo- Weib nen als albo ausgewiesenen angustum- Bock, hat er automatisch Hybriden, die in der F1 der albo sehr ähnlich sehen, bzw. sich nicht besonders wesentlich unterscheiden... Und dann beginnt sich bei Weiterzucht mit diesen das Karussell zu drehen...

Ebenso beim Streitpunkt Pterinochilus murinus !
Die Tiere mindestens dreier Farbvarianten, die früher eigenständige Arten waren, wurden zusammen gestellt, aus morphologischer Sicht sicherlich wohl begründet und logisch.
Nun ist es aber so, das sich jede Farbform an einen bestimmten Lebensraum angepasst hat, und höchstens in schmalen Übergangsgebieten Hybridisatonen mit der Nachbarform möglich sind.
Es funktioniert, freilich, weil es ja eine Art ist, aber das Beispiel im eigenen Lande, Nebel- und Rabenkrähen, zeigt, das sich die Tiere selbst im Überschneidungsgebiet der Unterarten nur selten verpaaren, obwohl eigentlich keine Hindernisse bestehen.
Nun kommt die Ethik ins Spiel, die man als Mensch, Spinnenhalter und Interessierter an der Erhaltung reiner Formen, ob nun Arten/Unterarten oder Varianten, haben sollte !
Ist es vertretbar, ob nun absichtlich oder nicht, augenscheinlich und ganz offenbar unterschiedliche Ausprägungen einer wildlebenden Tierart wahllos zu verkreuzen, und damit im Laufe der Zeit ein undefinierbares Mischmasch zu produzieren ?

Ich hatte bereits erwähnt, einige Leute hier mögen einsehen, die entstehenden Spiderlinge einer Farbformverpaarung nicht in Umlauf zu bringen, des Anstandes den anderen Hobbykameraden und der Artreinheit zuliebe, aber einige andere sehen das sicher ganz und gar nicht so !
Die mischen, bringen in Umlauf, und presto, gibt es wie bei Avicularia und Brachypelma einen neuen Unruheherd, wo kein Mensch weiß, vor allem der wissenschaftlich und züchterisch Interessierte, an was er nun genau ist. In die ohnehin komplizierte Nomenklatur der Vogelspinnen kommt durch die Einbringung wahlloser und willkürlicher Hybriden weitere Unsicherheit, und irgendwann weiß man, wie aktuell besonders bei den Rosafuß- Avicularien, kein Mensch, Laie wie Wissenschaftler, was nun was ist, und wie und warum...
Mischungen aus Farbformen, auch einer Art, SIND Hybriden, da gibt es nichts zu rütteln, da es Mischlinge aus zwei unterschiedlichen Ausprägungen einer Art sind !
Rabenkrähen sind reinschwarz, Nebelkrähen schwarz- grau gezeichnet, für sich wunderbar und eindeutig zu erkennen.
Sie sind Nominatart Rabenkrähe ( Corvus corone corone) und Unterart Nebelkrähe ( Corvus corone cornix), und mischen sich beide Formen, obwohl eine Art, HAT man Hybriden, die sich im Aussehen von beiden Formen unterscheiden...
Bei den Spinnen ist das Problem, da sieht man es halt nicht sofort und unbedingt, ob etwas Hybride ist oder nicht...
Warum wird bei Brachypelma spekuliert, ob vagans, albopilosum, angustum, überhaupt gerechtfertigte Arten sind ?
Sie unterscheiden sich so gut wie nur im Lebensraum und im Aussehen, und verpaaren sich problemlos untereinander... Die Verbreitungsgebiete aller drei Arten berühren sich, was dafür spricht, das sie näher verwandt sind, als es der Artstatus zulassen würde...
Und eben deshalb finde ich, ist es unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, das die jeweiligen Formen rein erhalten bleiben, nicht willkürlich vermischt werden, und damit ein noch heilloseres Durcheinander hervor rufen, als es ohnehin schon der Fall ist !
Es sollte uns einfach ein persönliches Anliegen und ganz und gar nicht egal sein...
An unseren Nachzuchten hängt die Zukunft der Vogelspinnen in der Teraristik, und eventuell auch der Wildnis...
Was denn, wenn man wirklich einmal in die Situation kommt, natürliche Lebensräume durch Tiere aus Gefangenschaft wieder bestücken/ unterstützen zu müssen, aber man kann nur noch auf vage reinerbige Tiere zurückgreifen ?
Unsere Verantwortung geht viel weiter, als nur zu vermehren und so zu erhalten !
Wildfänge sind verpönt...
Inzwischen wären sie zumindest bei B. albopilosum und vagans aber nötig, um wieder reine Tiere ins Hobby zu bringen, und auf denen neue, erbreine Zuchtlinien aufzubauen, was dann wirklich geprüften Leuten überlassen werden sollte !
Dies ist meine Ansicht der Sache, und ich hoffe, es gibt hier noch mehr Leute, die das ebenso sehen, die zustimmen, und sich vielleicht überzeugen lassen, das wir mehr in der Hand haben, als wir glauben !

In diesem Sinne,

Lieben Gruß, Andreas
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #2
D

delta2

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Mischungen aus Farbformen, auch einer Art, SIND Hybriden

dito und ----------------------------------------------
schlussstrich

lg

ps. spinnen sind wohl keine katzen
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #3
J

J.Niemann

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hi,

Was denn, wenn man wirklich einmal in die Situation kommt, natürliche Lebensräume durch Tiere aus Gefangenschaft wieder
bestücken/ unterstützen zu müssen, aber man kann nur noch auf vage reinerbige Tiere zurückgreifen ?
Wenn erst einmal dazu gekommen ist, das natürliche Bestände nicht mehr existieren, dann wird das seinen Grund haben.
Sei es durch Rohdung, Anbau diverser Plantagen etc..
Dann macht es imo auch keinen großen Sinn mehr, dort noch Arten auszuwilderm,
weil eben durch z.B. o.g. Ereignisse die Lebensräume zerstört sind.

Zu der "Hybridengeschichte":

Ich für meinen teil weiss nicht wie ein Tier aussieht, welches aus der "normalen" und der "roten" murinus form entstanden ist.
Was ist denn wenn das rote Tier so dominante Gene besitzt, das die Nachfolgen ganz genau so ausschauen, wie die "normale" rcf?
Dann wäre das "Chaos" ja wohl komplett.

Falls also Phil´s "asoziale" Verpaarung von Erfolg gekrönt sein sollte, werde ich ihm gerne etwas Arbeit abnehmen,
und einige Tiere zur Beobachtung zu mir stellen.

LG Joey
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #4
I

Inkognito

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hi,
Mal ganz allgemein ein kleiner Gedankenanstoss zum Thema Hybridisierung..
Ich habe mir gerade mal den Geschlossenen Thread durchgelesen.. Da ging es ja auch unteranderm um Avicularia spp.
Denkt einfach mal drüber nach was ist wenn 2 Habitate in der Natur NICHT durch einen Fluss getrennt ist?

Viel Spass
Gruß Sven

Ps. das gillt genau so für schlangen ect!
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #5
Andreas751

Andreas751

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

@ Joey: Das ist richtig.
Sind die Lebensräume dahin, ist es freilich Unsinn, auszuwildern !
Nehmen wir aber rekultivierte, bzw. Lebensräume, die sich selbst regeneriert haben, und die natürlicherweise nicht mehr besiedelt werden können, oder vielleicht sogar leer gefangene, durch Überfangen ausgestorbene/ bedrohte Populationen !

@ Ingkognito: Guter Punkt...
Dann werden sich die Tiere freilich, wie die Krähen, an den Überschneidungsgebieten in einem Gebiet bestimmter Größe vermischen, jedoch niemals umfassend, und im Gegensatz zu Terrarienbedingungen haben die Tiere in der Natur die Wahl, mit wem sie sich paaren !
Nehmen wir zwei weitere Unterarten, diesmal Schlangen !
Die Kornnatter als Nominatform ( Elaphe guttata guttata) und die Präriekornnatter ( Elaphe guttata emoryi)...
Beide lassen sich fruchtbar bis ins xte Glied mischen, verpaaren sich aber bei Auswahlmöglichkeit nur ungern miteinander !
In der aktuellen Zucht wird es so gemacht, das man einem guttata- Bock nach eifrigem Werben um ein unterartgleiches Weib ein paarungsbereites emoryi- Weib zugesellt, während man das guttata- Weib wegnimmt...
Angestachelt und heiß, wie wir Männer so sind, verpaart der guttata- Bock sich dann anstandslos mit dem emoryi- Weib, und das wars...

In freier Natur würde dies nur im Überschneidungsbereich der Verbreitungsgebiete passieren, und auch dann nur, wenn zufällig in eine guttata- Paarung ein ahnungsloses emoryi- Weib hineinstolpert, die in den im Kommentkampf unterlegenen Böcken sicherlich nen Lover fände ^^...

Gruß, Andreas
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #6
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Aistee

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Natürlichkeit hin, Natürlichkeit her... Die"Natürlichkeit" wird leider zu oft als Allround-Argument für alles verwendet.

Was mich an der Hybridisierung stört ist die Tatsache, daß Leute die sich sogut wie jede Spinne als Spiderling holen (so wie ich), dann oftmals Überraschungen erleben...und zwar nicht unbedingt "gewollte" Überraschungen.
Beispiel A. metallica. Man holt sich guten Gewissens einen A. metallica-Spiderling...dieser häutet sich und häutet sich, und in ein paar Monaten stellt man fest, daß man bei der Spinne die man da hat nichtmal mehr wirklich feststellen kann, um welche Art es sich nun WIRKLICH handelt, weil sie sowohl DIESE, als auch JENE sein könnte.

Ich denke, daß weitere Auführungen da überflüssig sind...

Aistee
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #7
Andreas751

Andreas751

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Mein Grundreden !

Meine metallica scheint ja nun Tatsache eine zu sein *bet*, was aber meine albos und vagans anging, voll die kalte Dusche !
Ich habe mir bislang auch nur eine adulte ( und WF, wie ich beschämt zugeben muß) geholt, meine seemanni ( die aber bei Gelegenheit verpaart wird *schwör* ), ansonsten rekrutiere ich ausschließlich aus Nachzuchten, bzw. Spiderlingen...
Ja, und da kommen Überraschungseier gar nicht gut.
Es gibt schon genug davon, da brauchts keine weiteren. Auf nix anderes will ich hinaus !

Gruß, Andreas
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #8
I

Inkognito

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hi,

@ B.E

Ich MEINE bei Avicularia zb. sind einige Fundorte nich unmittelbar durch ein Flussgebiet oder ähnliches getrennet.. Weiter gehe ich nich da ich da keine falschen Prognosen aufstellen will! Jedoch gehe ich zb. bei avicularia in der Natur davon aus das auch da eine art von "Hybridisierung" enstehen/entstanden kann/ist... Und die männchen reagieren nunmal auf die Fäden der weibchen..

Natürlichkeit hin, Natürlichkeit her... Die"Natürlichkeit" wird leider zu oft als Allround-Argument für alles verwendet.

Sehr aussagekräftig aber das stimmt so nicht.. ;)

Was mich an der Hybridisierung stört ist die Tatsache, daß Leute die sich sogut wie jede Spinne als Spiderling holen (so wie ich), dann oftmals Überraschungen erleben...und zwar nicht unbedingt "gewollte" Überraschungen.
Beispiel A. metallica. Man holt sich guten Gewissens einen A. metallica-Spiderling...dieser häutet sich und häutet sich, und in ein paar Monaten stellt man fest, daß man bei der Spinne die man da hat nichtmal mehr wirklich feststellen kann, um welche Art es sich nun WIRKLICH handelt, weil sie sowohl DIESE, als auch JENE sein könnte.

Ich denke, daß weitere Auführungen da überflüssig sind...

"Gut" angefangen schlecht aufgehört.. Wie sieht avicularia metallica aus?
Beantworte mir nur diese eine frage ;)

Gr€€tz Sven
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #9
N

nici5

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hey!

Denkt einfach mal drüber nach was ist wenn 2 Habitate in der Natur NICHT durch einen Fluss getrennt ist?

Dann würden sich im entsprechenden Gebiet u.U. keine Unterarten, bzw. neue Arten herausbilden. Und? Verstehe nicht was diese theoretische Annahme mit der Realität zu tun hat? Selbst falls der im Beispiel genannte Fluss mal irgendwann austrocknen sollte und sich die zeitweilig getrennte Art wieder in einem Habitat vermischt, ist das halt so. Denke aber, doch, dass man eben einfach von den jeweiligen Gegenheiten ausgehen muss!
Bitte um Aufklärung, falls ich da was nicht verstanden haben sollte?!
Gruß nici
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #10
Andreas751

Andreas751

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Nönö, bei Trennung durch einen Fluß würde es klar zu keinen Mischungen kommen, es sei denn ein Tier der gegenüberliegenden Population wird durch nen Sturm oder treibenden Baumstamm in die andere verfrachtet.
Inkognito meinte jetzt aber, was wäre, wenn NIX hinderndes dazwischen läge...
Nun, dann würden im Überschneidungsgebiet Mischformen entstehen, keine Frage, und aus den Mischformen könnten sogar neue Arten werden, wie im Kakteenbereich durchaus passiert, jedoch werden sich halt nur wenige Tiere im Grenzgebiet vermischen, nicht aber beide Formen wahllos, immer wieder und regelmäßig !
Was die Kakteen angeht, meine ich speziell die Arten Astrophytum capricorne und A. myriostigma, die Bischofsmütze, die einige von Euch sicher kennen !
Beide stehen für je eine Gruppe, die sog. ornaten Astrophyten mit rein gelber Blüte, wozu myriostigma gehört, und die capricornen Astrophyten, deren Blüte gelb mit rotem Schlund ist, wozu A. capricorne gehört.
In ihrer früheren Entwicklungsgeschichte stießen beide Arten in einem Grenzareal aneinander, und mischten sich.
So enstanden Pflanzen mit Merkmalen beider Gruppen. Dadurch, daß die entstehenden Hybriden sich mit zumindest einer Elternart nicht kreuzen können, und durch Wandern der Populationen, entstand ein Raum zwischen den Arten, in der sich die Mischlinge durchsetzen, anpassen und schließlich zur eigenen Art entwickeln konnten, diese Art ist Astrophytum coahuilense... Hat die gelbroten Blüten und die Körperbeflockung der Capricornen, aber die Körper- und Wuchsform der Ornaten...
So könnte es auch bei Spinnen laufen, jedoch nur in der Natur.
Verkreuzung in Gefangenschaft bringt im Grunde nichts weiter als heilloses Durcheinander !

Gruß, Andreas
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #11
P

Pelvica

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hallo,


zur Artbildung benötigt es doch sicher eine sehr lange Zeit, vielleicht zigtausend Jahre und mehr. Wenn zwei Arten sich auftrennen- warum soll man dem Prozess entgegen wirken? Die Evolution benötigt nunmal ihre Zeit.

Gruß
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #12
Andreas751

Andreas751

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Genau, Uli !

Man wirkt dem Auftrennen der Arten entgegen, wenn man die Anfänge zumindest in Gefangenschaft zerstört, und alles durcheinander wieselt !
Und dies ist deshalb umso schlimmer, weil ich nicht überzeugt bin, das die Auftrennung der Arten in der Natur in Ruhe zu Ende wird gehen können...
Unterarten/lokale Farbformen sterben immer, oder doch zumeist, zuerst aus...

Gruß, Andreas
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #13
N

nici5

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Ähhh... bin gerade davon ausgegangen, dass gemeint war, was passieren würde, wenn das Verbreitungsgebiet einer Art irgendwann von einem unpassierbaren Hindernis getrennt würde - und nicht was passieren würde wenn an beiden Ufern schon 2 getrennte Arten leben und dann der Fluss wegfällt.... is schon klar, dass es dann evtl. (ja nicht zwingend) zu Bildung einer neuen Art durch Zusammenführung der beiden Ausgangsarten kommen könnte. Dann wäre man (für den Fall eben nicht schon vorher alles gemixt zu haben) in der glücklichen Lage (in ferner Zukunft) in den Terrarien noch Arten pflegen zu können, die es in der Natur schon nicht mehr gibt. Is doch toll.
Verwirrte Grüsse
nicole
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #14
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Aistee

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

@Inkognito: Wieso stimmt mein Spruch von der "Natürlichkeit als Argument für alles" nicht? :)

Um deine Frage zu beantworten:
Du spielst darauf an, daß "Vermischung" schon seit immer existiert, und WAHRSCHEINLICH keiner sagen kann, wie die "A. metallica" in ihrer Ur-Form aussieht...
Die Frage kann ich trotzdem beantworten: Als die A. metallica ERSTMALS bestimmt wurde, hatte sie einen einheitlich grünlich / bläulichen metallischen Schimmer am ganzen Körper. Wenn ich mir also heute einen A. metallica-Spiderling hole, dann erwarte ich mir eigentlich auch, daß dieser diesem Aussehen entspricht....nicht, daß die Spinne sich dann als eine "Mischung" entpuppt, die man nurmehr mit viel "Phantasie" bestimmten kann. Es ist ein Unterschied, ob die "Natürlichkeit" nun Arten mischt, oder ob der VS-Halter dies tut....in manchen Fällen (siehe "orangefarbene / rote rosea") auch nur zu dem Zweck, möglichst hohe Preise für seine "Designer-Tierchen" zu verlangen.

Aistee
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #15
I

Inkognito

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hi,

Hey!

Denkt einfach mal drüber nach was ist wenn 2 Habitate in der Natur NICHT durch einen Fluss getrennt ist?

Dann würden sich im entsprechenden Gebiet u.U. keine Unterarten, bzw. neue Arten herausbilden. Und? Verstehe nicht was diese theoretische Annahme mit der Realität zu tun hat? Selbst falls der im Beispiel genannte Fluss mal irgendwann austrocknen sollte und sich die zeitweilig getrennte Art wieder in einem Habitat vermischt, ist das halt so. Denke aber, doch, dass man eben einfach von den jeweiligen Gegenheiten ausgehen muss!
Bitte um Aufklärung, falls ich da was nicht verstanden haben sollte?!
Gruß nici

Bleiben wir mal Sachlich! Du darfst auch meine Post´s nich so aus dem zusammenhang reissen.. Wenn du gelesen hättest, ist es nicht nur theorie sondern Realität!;) Nicht alle Habitate sind durch Flussgebiete getrennt!

@ Pelvica: Vielleicht beschleunigen wir ja auch nur die Evolution?!

Das kann so keiner sagen..

Auch noch zu Psalmopeus:
Die arten cambridgei und irminia sind voneinander Getrennt!
Was ist wenn nicht?

Gruß Sven
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #16
I

Inkognito

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

@Inkognito: Wieso stimmt mein Spruch von der "Natürlichkeit" als Argumente für alles nicht? :)
Weil das keine ausrede ist! Sondern im von mir angesprochenen Grund warscheinlich eine Tatsache!

Um deine Frage zu beantworten:
Du spielst darauf an, daß "Vermischung" schon seit immer existiert, und WAHRSCHEINLICH keiner sagen kann, wie die "A. metallica" in ihrer Ur-Form aussieht...
Hab ich das gesagt? Wenn es Vermischung von anfang an gibt (wovon ich zwar ausgehe (siehe artvielfalt)) würde es trotzdem nicht heissen das vielleicht keiner sagen kann wie das Tier aussieht! Aber siehe: Erstbeschreibung Avicularia metallica Ausserer, 1875
Die EB ist über 130 Jahre alt und der Holotyp sieht dementsprechend aus das man wohl nicht sagen kann wie eine metallica wirklich aussieht!

Die Frage kann ich trotzdem beantworten: Als die A. metallica ERSTMALS bestimmt wurde, hatte sie einen einheitlich grünlich / bläulichen metallischen Schimmer am ganzen Körper.
Du würdest also ein Tier was dieser mageren beschreibung ähnelt warscheinlich mit dem dementsprechenden bock paaren oder? Autsch.. das wär warscheinlich Hybridisierung.. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will!!

Wenn ich mir also heute einen A. metallica-Spiderling hole, dann erwarte ich mir eigentlich auch, daß dieser diesem Aussehen entspricht....nicht, daß die Spinne sich dann als eine "Mischung" entpuppt, die man nurmehr mit viel "Phantasie" bestimmten kann.
Kannst du meine Avis auch bestimmen?

Es ist ein Unterschied, ob die "Natürlichkeit" nun Arten mischt, oder ob der VS-Halter dies tut....in manchen Fällen (siehe "orangefarbene / rote rosea") auch nur zu dem Zweck, möglichst hohe Preise für seine "Designer-Tierchen" zu verlangen.

Gibt es keine orange rote rosea bzw gibt es sie?:D Worin ist der unterschied wenn die natur mischt oder der Mensch?
wenn nunmal keine Natürliche trennung der Tiere vorliegt würde es also unmittelbar in der natur zu einer mischung kommen..

Gruß sven
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #17
N

nici5

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hey!

@Sven
Bleiben wir mal Sachlich! Du darfst auch meine Post´s nich so aus dem zusammenhang reissen.. Wenn du gelesen hättest, ist es nicht nur theorie sondern Realität! Nicht alle Habitate sind durch Flussgebiete getrennt!

... du wolltest quasi sagen, dass es auch bei angrenzenden Verbreitungsgebieten verschiedener Arten (ohne Fluss) in der Natur zu Übergangszonen kommt, in denen Hybriden dieser Arten vorkommen können? Oder was? Bin wohl heute etwas langsam... :?
Mir war übrigens schon klar, dass nicht alle Habitate durch einen Fluss getrennt sind! :wink:

nicole
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #18
I

Inkognito

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hi,

... du wolltest quasi sagen, dass es auch bei angrenzenden Verbreitungsgebieten verschiedener Arten (ohne Fluss) in der Natur zu Übergangszonen kommt, in denen Hybriden dieser Arten vorkommen können? Oder was?
nicole

So in etwa kann man es ausdrücken, ja!
Ich VERMUTE es zumindest!

Gruß Sven

EDIT: Ich will natürlich keinen dazu anregen jetzt einfach irgendwelche Hybriden zu züchten! Nur wollte ich mal zum Ausdruck bringen wie nah die Natur zu manchen versuchen zum verhältnis steht!
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #19
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Aistee

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Ja, das ist eine Diskussion wie ich sie mag ;-)

Wegen der "Natürlichkeit als Ausrede":

Der Punkt den ich meine ist, daß man das Argument "Natur" um 20 Ecken herum, mit viel "was wäre wenn?", und "könnte doch passieren?", für alles verwenden kann. Der Kernpunkt ist allerdings, daß die Natur einen eigenen Weg geht, und die Dinge nicht "künstlich erzwingt",und dadurch womöglich mehr zerstört als richtet, sondern "zur richtigen Zeit" passieren lässt. Das klingt jetzt vielleicht sehr esotherisch, ist es aber eigentlich nicht. Wieviele Veränderungen der Natur durch den Menschen, haben denn schon mehr geholfen als zerstört?
Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich HASSE das ständige rumghacke auf dem Mensche nach dem Motto: "Der Mensch ist schlecht", "der Mensch ist ein Parasit", "der Mensch ist destruktiv" etc., aber ich finde, daß man nicht imer krampfhaft in natürliche Abläufe eingreifen muss.

Zu deinem Satz:
"Du würdest also ein Tier was dieser mageren beschreibung ähnelt warscheinlich mit dem dementsprechenden bock paaren oder? Autsch.. das wär warscheinlich Hybridisierung.. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will!!" (Sorry, habe nicht den Nerv dauernd zu quoten ;-)):

Bitte verdrehe mir nicht die Worte im Mund. Das habe ich nämlich mit keinem Wort gesagt! Das mit dem Aussehen der A. metallica, war lediglich eine grobe Beschreibung meines Standpunktes - keine wissenschaftliche "Analyse"!

Ob ich deine Avis bestimmten kann? Weiß nicht, was das mit unserem Thema zu tun hat. :)

Die orangefarbene rosea gibt es, und zwar durch: Tadaaa "Hybridisierung".

Den Unterschied zwischen dem Eingriff durch den Menschen, und den Eingriff der Natur, habe ich zu Beginn meines Postings ja schon behandelt.
Meine Gegenfrage ist: Warum muss der Mensch unbedingt bewusst "Hybriden" erschaffen? Ist das "Notwendigkeit", oder reines Interesse nach dem Motto " Mal schaun was es wird?"?

Aistee
 
  • Kreuzung- Pro und Contra Beitrag #20
I

Inkognito

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AW: Kreuzung- Pro und Contra

Hi,
Ja, das ist eine Diskussion wie ich sie mag ;-)

Wegen der "Natürlichkeit als Ausrede":

Der Punkt den ich meine ist, daß man das Argument "Natur" um 20 Ecken herum, mit viel "was wäre wenn?", und "könnte doch passieren?", für alles verwenden kann. Der Kernpunkt ist allerdings, daß die Natur einen eigenen Weg geht, und die Dinge nicht "künstlich erzwingt"
Gut das du Künstlich in " " gesetzt hast!!! Weil das was "wir" bzw "manche" machen ist keineswegs Künstlich! Sondern Biologisch! irgendwie finde ich das mit der Natürlichkeit immernoch sehr suspekt aber nun gut! Ist ja auch deine meinung!

,und dadurch womöglich mehr zerstört als richtet, sondern "zur richtigen Zeit" passieren lässt. Das klingt jetzt vielleicht sehr esotherisch, ist es aber eigentlich nicht.
Das ist Evolution :D

Wieviele Veränderungen der Natur durch den Menschen, haben denn schon mehr geholfen als zerstört...
Tja nobody is perfekt! Sonst würden wir sowas nich machen ;)

Bitte verdrehe mir nicht die Worte im Mund. Das habe ich nämlich mit keinem Wort gesagt! Das mit dem Aussehen der A. metallica, war lediglich eine grobe Beschreibung meines Standpunktes - keine wissenschaftliche "Analyse"!
Jedoch behaupte ich das du es machen würdest! Weil du einfach von der echtheit ausgehen würdest! Es hat nichts mit worte im Mund verdrehen zu tun! Jedoch is dieses problem allgemein bekannt!

Ob ich deine Avis bestimmten kann? Weiß nicht, was das mit unserem Thema zu tun hat. :)
es geht um Hybriden! Wenn man seine Tiere bestimmt hat kann man von reinheit ausgehen und kann problemslos paaren alles andere könnte hybridisierung sein.. (sorry, aber is nunmal so :D)

Warum muss der Mensch unbedingt bewusst "Hybriden" erschaffen? Ist das "Notwendigkeit", oder reines Interesse nach dem Motto " Mal schaun was es wird?"?

Warum muss der Mensch Tiere gefangen nehmen um sie zuhause zu halten?

SG sven
 
Thema:

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