Inzucht ???

[Balint]

Hi Leute,

finde den Thread ziemlich interessant. Allerdings glaub ich nicht, dass hier irgend jemand gepostet hat, der wirklich Ahnung von Genetik und im speziellen der Molekulargenetik von Vogelspinnen hat.

Ich glaube es gibt momentan keine Leute die spezielle Ahnung der Molekulargenetik von Vogelspinnen haben. Das hier niemand Ahnung von Genetik hat möchte ich aber stark bezweifeln. Ich hätte dann wohl auch den falschen Studiengang gewählt

 

[Angie7]

Häufig wird dann auch fehlende genetische Variabilität mit Inzucht in einen Topf geschmissen. Aber jedem seine Meinung.

Nur falls damit ich gemeint war: ich hab kein Wort darüber verloren, dass für eine VS oder nen Menschen die Mendelschen Gesetze gelten, und vereinfacht und langfristig hab ich bestimmt nicht fett geschrieben, damit der Text ein bisserl hübscher ausschaut.

 

[Balint]

@Angie: Nein Dich habe ich nicht gemeint. Weil Du Bio-LK erwähnst: Ist es eigentlich immer noch so, das man mit Mendel anfängt (war bei mir so) und erst später auf den molekularen Aspekt der Genetik kommt, oder ist es inzwischen anders? Ein wenig off-Topic, aber mich interessiert es :wink:

 

[Angie7]

@Balint

Ja, das is immer noch so. Die K 12 fängt an mit zellbiologischen Grundlagen der Vererbung (da is ja auch Mendel dabei) geht dann weiter zur Molekulargenetik, und im 2.Halbjahr gibts dann Stoffwechsel und Ökologie.
Die K13 besteht aus Neurobiologie, Verhaltensforschung und Evolution.
Das is mal so grob unser Lehrplan.
(bei Neurobiologie wurden angeblich die Sinneszellen gestrichen, ich weiß aber nich wie lang das schon her is)

Gruß Angie

 

[BlueSpiderling]

Hi Leute!
Habe mir heute ein Buch gekauft, in dem tatsächlich mal etwas über Inzucht steht. Ich zitiere: :wink:
... Um Inzucht zu vermeiden, sollten die einzelnen Tiere aus unterschiedlichen Nachzuchten stammen. BAXTER (1994) konnte nachweisen, daß die Nachzucht mit Geschwistertieren über mehrere Generationen zu Inzuchterscheinungen führt. Die Anzahl der Jungtiere nimmt nach einigen Generationen stark ab und es muß mit deutlich größeren Ausfällen gerechnet werden. Mit der Zeit werden die Nachkommen immer kleinwüchsiger und anfälliger für Krankheiten. Die Lebenserwartung schrumpft deutlich und immer mehr Tiere werden unfruchtbar. Deformationen und Häutungsschwierigkeiten häufen sich zunehmend und letzten Endes kommt es zum Aussterben der Population.
Wie Untersuchungen bei Insekten zeigen, setzen sich bei Inzucht über mehrere Generatonen letale Gene, die für die beschriebenen Inzuchterscheinungen verantwortlich sind, im Laufe der Zeit durch. Daher sollte man nach Möglichkeit Geschwistertiere nicht miteinander verpaaren. Nur bei sehr seltenen Arten sollte man auf die Nachzucht mit Geschwistertieren über 1 - 2 Generationen zurückgreifen, um die Population in den Terrarien stabil zu halten.
Es ist wichtig, daß man hin und wieder Wildfangmännchen für die Nachzucht benutzt, da dadurch neues Genmaterial in die Zucht kommt....
aus: Martin Meinhardt - Kurze Einführung in die Vogelspinnenkunde, Seite 87 (Auswahl von Zuchttieren); Buthus-Fachverlag
Ich habe von dem Autor bisher noch nichts gehört, das Buch macht aber einen anständigen Eindruck, befaßt sich halt mehr mit der Biologie, als mit den Arten. Dachte mir, dieser Ausschnitt sei vielleicht ganz interessant.
Gruß,
Annika

 

[Mars1]

Na, hab ich et net gesagt? 8)

@balint: wie lange studierst du schon Bio?

 

[Balint]

@Mars: hast ne Nachricht