Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

Diskutiere Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme im Zucht und Genetik Forum im Bereich Spinnen; hi, ich hatte mal eine P ornata. die sollte nach dem kokonbau ein bekannter von mir bekommen. nachdem ich ihr den weggenommen hatte und ihr eine...

Wie of sind bei Euch schon Spinnen-Damen unmittelbar nach Kokonentnahme gestorben?

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  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #21
Veith

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

hi,

ich hatte mal eine P ornata.
die sollte nach dem kokonbau ein bekannter von mir bekommen.
nachdem ich ihr den weggenommen hatte und ihr eine atrappe wiedergab hat sie nur noch am boden gesessen.
nach ein paar tagen hat mein bekannter das tier bekommen.

sie lebte bei ihm noch ein paar wochen aber ebenfalls ausserhalb der korkröhre und ist gestorben.
allerdins ist unklar ob es an einer verletzung lag die das tote tier aufwies, oder aber am stress.
wie es zu der verletzung kam weiß keiner.

Weil in freier Wildbahn auch niemand die Kokons wegnimmt, und es die Vogelspinnen dennoch seit etlichen zig Millionen Jahren gibt ?!?!?
sry dieses in freier wildbahn finde ich nicht nicht als aussagekräftiges argument.
terrarium ist nunmal nicht freie natur.


Hat sich indessen mal einer in die Natur gesetzt, und die Zahl der Schlupfergebnisse mit der Zahl der ausschwärmenden Jungtiere verglichen?

schon klar, wenn es in die argumentation passt verlangt man aufeinmal fakten :?


gruß karsten
 
  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

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  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #22
Spinnifex1

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

btw. meiner meinung nach sind die Tiere aber auch aktiver und dicker als die selbst gezeitigten

... den Eindruck hatte ich auch immer, im Vergleich mit den zugekauften Spiderlingen aus externer Zeitigung. Dazu kommt...

Und noch nich 1 ausfall.. ausser Kanibalissmus evt..

... kann ich bestätigen, zumindest der groben Richtung nach:

A. versicolor:

Weib 1: ca. 150 Nymphen, 1 Ausfall in N1 durch Kannibalismus, 1 Ausfall in N2 durch "frühen Kindstod";
Weib 2: ca. 140 Nymphen, 1 Ausfall in N2 durch "frühen Kindstod";
Weib 3: ca. 95 Nymphen, alle noch N1, bislang kein Ausfall.

A. velutina (1 Weib):

2005: ca. 140 Nymphen, 0 Ausfälle bis N3, dann ausschliesslich durch Kannibalismus, nach Trennung der Nymphen 0 Ausfälle.
2006: ca. 120 Nymphen, NZ noch N1, 0 Ausfälle

A. metallica:

300 Nymphen, 1 Ausfall durch "frühen Kindstod" bis jetzt (NZ ist kurz vor N3). Bei Kunden mit denen ich in Kontakt stehe, beträgt die Überlebensrate bis dato 100%.

Die Ausfallrate bei P. pulcher und T. purpureus liegt nur geringfügig höher, bei B. emilia und B. smithi tut sich das meiner Beobachtung nach fast gar nichts ob man den Kokon rausholt oder nicht. Was mich erstaunt ist, dass bei Avicularia eine Überlebensrate von fast 100% zumindest bis N2 (dem Stadium, in dem sich wahrscheinlich die meisten schwächlicheren Avis aus dem Leben verabschieden dürften) offenbar kein Problem ist bei den "Hotel Mama" Zöglingen, die Überlebensrate der anderen genannten Arten sich aber durch natürliche Zeitigung wahrscheinlich nicht steigern lässt, gemessen an den Erfahrungen anderer Züchter mit externer Zeitigung bzw. meinen eigenen zugekauften Nymphen von Züchtern die extern zeitigen.

@Ferdinand:

Natürlich sind Fakten besser als Wertungen. Trotzdem finde ich es nicht falsch, das Thema differenziert und kontrovers zu diskutieren. Es gab immerhin schon banalere Themen (Rosi mag nix essen, Schmitzi klettert...). Dazu kommt, dass bislang eine auffallende Tendenz zu "Kokon entnehmen" das Thema dominiert hat. Andere Aspekte, zugehörige Erfahrungsberichte und auch Wertvorstellungen anzubringen, halte ich für einen fachlich durchaus vertretbaren Ansatz.

Zum Thema "Kokonfressen" habe ich gestern etwas geschrieben, von dem ich denke, dass es so in den letzten 3 Jahren hier niemand geschrieben hat. Oder hast du in der Zeit schon mal was gelesen über eine B. smithi, die aus einer verbrannten, rabenschwarz verrussten Wohnung geholt wurde, ihren Kokon aber auszeitigte obwohl nur ca. 15% lebensfähige Jungtiere darin waren, zwischen den ganzen toten Prälarven und Larven (Anmerkung: Es befand sich kein Schimmel im Kokon)? Man möchte ja eigentlich meinen, das Muttertier hätte allein wegen der enormen Hitze während des Feuers, dem russigen Qualm, den Giftstoffen in der Luft, dem Trasportstress und dem völlig anderen Umgebungsklima in der Pflegestelle ihr Bällchen "recyclen" müssen... Hat sie aber nicht! Noch vor ein paar Tagen hat sich die Mamaspinne vor ihren Nymphen in Drohstellung aufgerichtet und mich bombardiert, nur weil ich versucht habe mit der Federpinzette ein paar davon zu sammeln.

Cheers, Claudia
 
  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #23
Ferdinand1

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

wie gesagt, bei der Geschichte hat keiner wirklich unrecht oder recht - möchte nur noch eins bemerken:

@Andreas
denke, dass nur für Züchter die davon leben müssen der Aspekt, dass mehr Jungtiere gleich mehr Einnahmen bedeutet, zählt (was ich da sogar verstehen kann). Bei uns "normalen" Haltern die eben auch mal züchten ist die tatsächliche Stückzahl weniger von Belang, andererseits sollte man halt auch nicht ausser Acht lassen, dass mehr Jungtiere auch bedeuten dass mehr Tiere in den Handel kommen und somit eventl. weniger WFe gekauft werden - zumindest könnte das ein gutes Motiv sein ?!

Soweit ich mich erinnern kann gab's schon mal Berichte zu der Thematik wieviele Jungtiere pro Kokon tatsächlich auch das adult-Stadium erreichen können. Ist wahrscheinlich je nach Art höchst unterschiedlich aber soweit ich mich erinnern kann lag die Quote tw. bei nahezu 90 % !
Da kann die Natur natürlich bei weitem nicht mit, sprich ich schätze(!) mal, dass bei einem Wurf von 500 Tieren vielleicht 5-10 auch geschlechtsreif werden ?!

Muss Dir allerdings völlig recht geben - es kommen so natürlich auch jene Spiderlinge auf'm Markt denen es ganz einfach nicht bestimmt ist zu überleben. Bei teuren Arten ist das natürlich ärgerlich (hatte erst kürzlich genau so ein Problem bei P. metallica und wir alle wissen was die kosten... :roll: ) aber irgendwie kann ich damit leben eben weil es sich auswirken muss wenn möglichst viele Tiere aus NZen auf'm Markt kommen....

In diesem Sinne,
LG, Ferdinand
 
  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #24
Spinnifex1

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

andererseits sollte man halt auch nicht ausser Acht lassen, dass mehr Jungtiere auch bedeuten dass mehr Tiere in den Handel kommen und somit eventl. weniger WFe gekauft werden

... wobei sich für Avicularia m.E. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit behaupten lässt, dass die Anzahl der schlüpfenden Jungtiere durch die Zeitigungsmethode nicht beeinflusst wird. Andererseits haben häufig Leute adulte WF gekauft, WEIL die Jungspinnen als instabil und übersensibel galten. Lässt man nun aber die Mutterspinne selber zeitigen und erhält vitale Nymphen mit einer Überlebensrate von über 90% bei normaler Pflege, wie wirkt sich das dann voraussichtlich - sofern das Phänomen bekannter wird - auf den "Konsum" von WF zur Schautierhaltung aus? *hmmm* ;)

Auch diese Medaille hat eine Kehrseite, wie üblich. Die Leute merken, dass sie nicht mehr 10 Kleine kaufen brauchen um anschliessend 5 zu haben. Entweder man kauft von Anfang an nur noch 6, oder man tauscht später den Überschuss gegen was anderes. DANN gibt es vielleicht auch wieder die vielgepriesenen einjährigen Jungtiere, die als überlebensfähiger gelten als ganz Kleine.

Cheers, Claudia
 
  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #25
Andreas751

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

Hallö!

Mein Post oben hörte sich eventuell motziger an, als es gemeint war ^^...

Ich meine bloß, ich habe jetzt drei Arten nachgezogen (fang ja erst an zu züchten ^^...), und bei allen dreien zeigt es sich, das die Spiderlinge nicht den langen Schuh machen, sowie sie in N1 sind...

Die Pterinochilus murinus rcf ebenso wie die Psalmopoeus irmina waren bis in N2 bei der Mutter...
Wie die murinus sich weiter verhalten hätten, weiß ich nicht, weil ich sie dann in N1/ N2 entnahm, und das Terri der Mam nicht verlässlich dicht zu kriegen ist.

Die kleinen Psalmopoeus irminia bemerkte ich überhaupt nicht, bis ich die Mutter zum Versand aus dem Terri fing, wähnte die Nachzucht sogar mißlungen... Bass erstaunt war ich dann allerdings, als mir da 17 dicke N2- Nymphen zu Augen kamen, auch sie hatten sich derweil an schwächeren geschwistern delektiert...
Die Kleinen saßen dann noch zwei Wochen in der Fürstdose auf einem Fleck, dann begannen sie zu wandern...

Und nun ist es bei der Brachypelma albopilosum dasselbe...
Die Kleinen denken nicht im Traum daran, Mama zu verlassen, knautschen vielmehr auf zwei Haufen zusammen, und ich werde da auch nicht weiter eingreifen, sondern mal schauen, wie sich die so weiter verhalten...
Wird von Spiderlingen der Art in freier Wildbahn (die als Vergleich sehr gut herhalten kann, @ Veith...) sicherlich kaum bekannt sein, wie die sich in der Hinsicht verhalten, und ich weiß nicht, ob im Hobby schon mal jemand darauf geachtet hat...

Deswegen neige ich halt zu der Frage, ob man die Verhältnisse im Terri derart ver- unnatürlichen sollte; das man quasi als Mensch meint, alles soviel besser zu wissen als die Natur, indem man völlig unnatürliche Verhältnisse schafft...
Unsereins meint eben, ha, na sieh mal, ich nehm den Kokon vorm Ausstieg der Jungen weg, und kriege so 100 Spiderlinge mehr, als in der Natur, hoho, bin ich ein Bär...
Und weil das so gut klappt, bin ich besser als die doofe Natur...

Das aber indessen die Natur sich was dabei denkt, ungünstiger situierte Jungtiere auf das rascheste auszusortieren, um die Art gesund und vital zu halten, aber wir durch Kokonentnahme auch diese schwachen, "unfähigen" Spiderlinge mit hochziehen (Reduktion durch Geschwister entfällt ja), liegt es da nicht auf der Hand, das dadurch die betreffenden Arten im Hobby auf die Dauer nur noch ein Abklatsch ihrer wilden Verwandten werden könnten?
Und man irgendwann der Vitalität willen doch wieder auf weiterhin durch natürliche Selektion fitte Wildfänge zurück greifen muß?

Ich weiß nicht, ich weiß nicht...

Grüße, Andreas
 
  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #26
Ferdinand1

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

keine Sorge Andreas, war schon i.O. wie's Du formuliert hast; Du hast -wie gesagt- sicher nicht unrecht und jeder soll's so machen wie's er für richtiger hält, man muss halt auch die verstehen die den Kokon abnehmen und selbst zeitigen bzw. sollte man m.E. einen Mittelweg gehen, sprich den Kokon so lang als irgend möglich bei der Mutter belassen !?

Ist ein schwieriges Thema das wir hier wohl nicht eindeutig lösen werden können :wink:

LG, Ferdinand
 
  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #27
Andy6

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

Hallo,

Ferdinand schrieb

sprich den Kokon so lang als irgend möglich bei der Mutter belassen

dazu muß man aber erst einmal wissen nach welcher Zeit die Mutter den Kokon eigenständig öffnet.
Intressant wäre es auch zu wissen in welchem Stadium sich die Tiere dann befinden denn nicht bei allenTieren schlüpfen die Jungen als Larven.

Gruß
Andreas
 
  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #28
Andreas751

Andreas751

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme

Was meine albo angeht, so hat sie den Kokon nach beinahe exakt 10 Wochen geöffnet, und die Jungen kamen als L2 heraus, die sich dann kurze Zeit später in N1 häuteten.

Grüße, Andreas
 
  • Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme Beitrag #29
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Martin H.

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AW: Vogelspinnen-Tod nach Kokonentnahme


 
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